Löwenzahn

lat. Name

Taraxacum officinale

Volksnamen

Seichblume, Kuhblume, Märzenbusch, Pusteblume

Pflanzenbeschreibung

Die kräftige Pfahlwurzel vom Löwenzahn ist bis zu 30 cm tief im Boden verankert. Löwenzahn ist anspruchslos und weit verbreitet. Gezähnte Blätter, hohler Stängel welcher einen weißen Saft enthält und intensiv gelbe Blüten sind typisch für den Löwenzahn. Nach der Reife entwickeln sich Samen mit kleinen „Fallschirmchen“ (Pusteblume) und die Voraussetzung für eine weite Verbreitung mit dem Wind ist gegeben.

Blütezeit: März bis April

Vorkommen: Auf Wiesen, Äckern, in Gärten, Mauerritzen. Verwendet wird Löwenzahn aus Wildsammlung und aus Kulturen.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Das Kraut und die Wurzel vom Löwenzahn werden zur Heilmittelherstellung verwendet. Die Wurzel wird im Frühjahr zusammen mit der Blattrosette geerntet, gereinigt, gespalten und schonend getrocknet.

Inhaltstoffe

  • Bitterstoffe (Taraxazin)
  • Gerbstoffe
  • Mineralien
  • wenig ätherisches Öl
  • Inulin

Heilwirkung und Anwendung

Anregende Wirkung auf Leber und Galle, wie alle Bitterstoffe enthaltenden Drogen.
Vorbeugend wirkt der Löwenzahn bei:

Ein wichtiges Anwendungsgebiet ist die Entschlackung bei einer so genannten Frühjahrskur. Diese Kur mit Löwenzahn muss allerdings, soll sie richtig wirken, vier bis sechs Wochen durchgehalten werden.

Zubereitung

Tee: Für eine Tagesmenge nimmt man 3-4 Teelöffel geschnittene Wurzel vom Löwenzahn (auch zusammen mit etwas Kraut) und übergießt dies mit 3 großen Tassen kaltem Wasser. Man erhitzt diesen Kaltansatz langsam bis zum Kochen, lässt noch kurz ziehen und seiht ab.
Man trinkt jeweils 1 Tasse zu den Hauptmahlzeiten besonders dann wenn man Beschwerden im Verdauungstrakt lindern möchte.
Bei chronischem Rheumatismus und zur Frühjahrskur empfiehlt es sich, morgens und abends über längere Zeit (mindestens 4 Wochen) 1 Tasse Tee zu trinken.

Saft: In der Apotheke bekommt man Saft aus Löwenzahnwurzel, kann diesen ebenfalls für die Frühjahrs- oder Entschlackungskur einsetzen und nimmt täglich einen Esslöffel Saft auch über mindestens vier Wochen ein.

Salat: Ein Salat aus frischen Löwenzahnblättern ist im Frühjahr empfehlenswert, solange sicher gestellt ist, dass das Kraut vorher nicht mit chemischen Düngern oder Pestiziden in Kontakt gekommen ist.
Geerntet wird Löwenzahn am besten aus dem eigenem Garten, er wirkt appetitanregend und „stärkend“.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Löwenzahnwurzel ist sehr oft Bestandteil von Teemischungen welche

in ihrer Funktion unterstützen sollen. Außerdem wichtiger Bestandteil von Stoffwechseltees als Frühjahrskur und zur Entschlackung:

1. Stoffwechseltee:

Von dieser Mischung 1 Teelöffel mit einer großen Tasse kochendem Wasser übergießen, zugedeckt 10 Minuten ziehen lassen, nach Bedarf etwas mit Honig süßen und täglich 3 Tassen trinken.

2. Durchblutungsfördernder Tee für Leber, Galle und Niere:

Zubereitung und Anwendung wie oben.

Anwendung in der Homöopathie

Taraxacum, also der Löwenzahn, ist ein wichtiges Homöopathikum und wird bei

  • Leber- und Gallebeschwerden
  • Magenbeschwerden und
  • Reizblase
  • diffusen rheumatischen chronischen Schmerzen

eingesetzt.

Die Patienten, die Taraxacum brauchen, sind oft depressiv, reizbar und antriebslos.
Sie klagen über

Gebräuchlich Tropfen D1 bis D3, täglich mehrmals 5 bis 8 Tropfen.

Nebenwirkungen

Löwenzahn ist in den angegebenen Dosierungen frei von Nebenwirkungen.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.04.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021