Schüssler Salz Nr. 21: Zincum chloratum

Einleitung

Die Anwendungsgebiete des Schüsslersalzes Zincum chloratum sind ausgesprochen vielfältig. Das hängt damit zusammen, dass Zink als Baustein für Enzyme, also Eiweiße, die an chemischen Reaktionen beteiligt sind, eine wichtige Rolle im gesamten Körper spielt.

Die drei großen Bereiche, die normalerweise bei der Anwendung dieses Schüssler-Salzes genannt werden, sind erstens Erkrankungen der Haut und der Hautanhangsgebilde wie Nägel und Haare, zweitens Probleme mit dem Immunsystem, und drittens Probleme mit dem Stoffwechsel.

Darüber hinaus kann ist Zink auch ein Spurenelement, das als solches in geringen Mengen natürlicherweise im Körper vorkommt und mit der Nahrung aufgenommen werden muss. Um einem Mangel dieser Substanz vorzubeugen, kann Zincum chloratum daher auch in niedriger Dosis als Nahrungsergänzung eingenommen werden.

Bei diesen Erkrankungen wird Zincum chloratum angewendet

Es gibt viele unspezifische Erkrankungen, die durch einen Mangel an Zincum chloratum verursacht sein können. Dazu gehören Erkältungen oder grippale Infekte, die auf ein durch Zinkmangel geschwächtes Immunsystem zurückzuführen sein können. Auch eine schlechte Wundheilung kann durch eine Gabe von Zincum chloratum verbessert werden.
Hauterkrankungen, die durch Stress ausgelört oder verschlimmert werden, wie etwa Herpes, Fieberbläschen oder auch Akne, können ebenfalls gut auf Zincum chloratum ansprechen.
Im Bereich Stoffwechsel findet das Schüssler-Salz ebenfalls eine häufige Anwendung. Eine Gabe kann den Stoffwechsel nicht nur verbessern, sondern sollte auch bei Diabetikern in Betracht gezogen werden, da diese Personen nicht selten mehr Zink ausscheiden als gesunde Menschen. 

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Zincum chloratum bei psychischen Beschwerden

Auch bei psychsichen Beschwerden wird Zincum chloratum häufig eingesetzt. Hier wird es besonders wegen seiner harmonisierenden und ausgleichenden Wirkung geschätzt. Richtig dosiert und eingenommen kann es einerseits bei der Behandlung von depressiven Episoden oder Störungen des Antriebs und der Lebensfreude, andererseits aber auch bei der Linderung von Hyperaktivitätssyndromen und Rastlosigkeit zum Einsatz kommen.
Beschwerden des Nervensystems, also neurologische Symptome, können ebenfalls auf eine Therapie mit Zincum chloratum ansprechen. Das können beispielsweise ein Restless-Legs-Syndrom oder Nervenschmerzen, wie etwa eine im Gesicht auftretende Trigeminus-Neuralgie sein.

Zu beachten ist hier, dass die Einnahme eines alternativmedizinischen Mittel nie ein vom Arzt angeordnetes Medikament ersetzen kann und darf. Es ist aber nichts gegen eine ergänzende Behandlung mit Zincum chloratum zusätzlich zur schulmedizinischen Therapie einzuwenden. Außerdem müssen neu auftretende Symptome grundsätzlich immer ärztlich abgeklärt werden. 

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Bei diesen Symptomen wird Zincum chloratum angewendet

In der Lehre von Dr. Schüssler wird die Indikation nach der sogenannten Antlitz-Analyse gestellt: Bestimmte Merkmale im Gesicht weisen demnach auf einen Mangel eines bestimmten Salzes bzw. Spurenelements im Körper hin. Diese Merkmale können durch einen erfahrenen Therapeuten erkannt und als Hinweis auf das entsprechende Salz gewertet werden.

Bei Zincum chloratum zählen zu diesen Merkmalen der Antlitz-Analyse lokale Hauterkrankungen wie Akne oder auch Fieberbläschen bzw. Herpes. Auch brüchiges und dünnes Haar kann auf einen Mangel an diesem Schüssler-Salz hinweisen. Da Zink auch das Immunsystem und die Wundheilung unterstützt, können schlecht heilende oder sich stetig neu entzündende Wunden auf einen solchen Mangel hinweisen.

Sonstige Symptome, die durch eine Gabe von Zincum chloratum gelindert werden können, sind brüchige Nägel, erhöhte Infektanfälligkeit und ein schlechter Stoffwechsel. Letzteres kann sich zum Beispiel durch häufiges Frieren und unerklärliche Gewichtsprobleme äußern.

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Wirkorgane

Das in diesem Schüsslersalz enthaltene Zink wirkt auf eine Vielzahl von Organen, da es wichtig zum Aufbau von Proteinen, also körpereigenen Eiweißen ist. Diese Proteine spielen eine grundsätzliche und wichtige Rolle im Körper für den Aufbau und Erhalt von Körpergeweben, für die korrekte Funktionsweise des Immunsystems und für den Stoffwechsel. Gerade wegen der vielfältigen Aufgaben im Gewebeerhalt kann daher im Grunde gesagt werden, dass Zink in allen Körperorganen eine Wirkung entfalten kann.

Die auf den ersten Blick sichtbaren Symptome, die durch Einnahme von Zincum chloratum gelindert werden können, sind meistens Symptome der Haut und Hautanhangsgebilde, also Haare und Nägel, sowie die verbesserte Infektanfälligkeit. Diese Wirkbereiche sind daher besonders bedeutsam für eine Einnahme.

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Gebräuchliche Dosierung

Bei Zincum chloratum werden meist die Potenzen D6 und D12 empfohlen. Zur Anzahl der einzunehmenden Tabletten pro Tag gibt es verschiedene Angaben, die von drei bis sechs Tabletten reichen. Bei akuten Beschwerden soll die Dosis sogar für kurze Zeit erhöht werden dürfen, bis die entsprechenden Symptome abgeklungen sind.
Am besten sollte daher eine entsprechende Fachperson zu Rate gezogen werden, um die Dosis auf Alter und Beschwerdebild der Person abzustimmen. Das in diesem Salz enthaltene Zink ist nämlich zwar natürlicherweise im Körper enthalten, allerdings in sehr geringen Konzentrationen. Daher sollte die Einnahme dieses Schüssler-Salzes nicht überdosiert werden.

Wie ist Zincum chloratum einzunehmen?

Zincum Chloratum gilt als Ergänzungsmittel. Ergänzungsmittel sind die Schüsslersalze Nr. 13 bis 27, die nicht ursprünglich von Dr. Schüssler zur Einnahme vorgesehen sind, sondern erst einige Jahrzehnte später von anderen Personenn hinzugefügt wurden. Ursprünglich entstammt daher auch Zincum chloratum als Wirkstoff der Homöopathie, und wurde dann in die Sammlung der Schüssler-Salze übertragen.

Da es sich bei den Ergänzungsmitteln um Spurenelemente handelt, also um Stoffe, die im Körper nur in sehr geringen Mengen vorkommen, sollte auch die Einnahme entsprechend angepasst werden (siehe dazu „Dosierung“). Außerdem werden die Ergänzungsmittel normalerweise zusammen mit einem Basis-Salz eingenommen, welches vom Gesamtbild der Symptome abhängig ist.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 01.07.2019 - Letzte Änderung: 25.07.2023