Stechkraut

lat. Name

Silybum marianum

Volksnamen

Christuskrone, Frauendistel, Heilandsdistel

Pflanzenbeschreibung

Das Stechkraut ist eine sehr schöne, bis über hüfthohe Distel mit großen, grünweiß marmorierten Blättern, dornig gezähnt. Die kugeligen purpurroten Blüten sind mit einem Kranz aus spitzen Blättern umgeben. Aus den befruchteten Blüten vom Stechkraut entwickeln sich hartschalige Früchte.

Blütezeit: Juli bis August

Vorkommen: Mittelmeerländer, in Deutschland in Kulturen angebaut

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Früchte vom Stechkraut ohne Blätter, im Spätsommer geerntet und schonend an der Luft getrocknet, werden zur Heilmittelherstellung verwendet.

Inhaltstoffe

  • Silybin
  • Silydianin und
  • Silychristin (Silymari)
  • ätherisches Öl
  • Bitterstoffe
  • Gerbstoffe und
  • Harze

Heilwirkung und Anwendung

Das Stechkraut wird verwendet bei

Stechkraut, mit dem darin enthaltenen Silymarin, wirkt schützend und regenerierend auf die Leber. Außerdem wird es gerne angewendet bei der Nachbehandlung einer überstandenen, akuten Hepatitis.
Empfohlen wird eine Teekur über längere Zeit.

Zubereitung

Die glattschaligen Körner vom Stechkraut sollen vor der Teebereitung im Mörser stark gequetscht werden, so dass das heiße Wasser besser an die Wirkstoffe gelangen kann. Man kann einen Vorrat von ca. 100 g gequetschten Körner anlegen.

Hiervon wird ein Teelöffel voll in einer Tasse mit kochendem Wasser überbrüht, nach 5 bis 10 Minuten abseihen. Man trinkt kurmäßig eine halbe Stunde vor allen Mahlzeiten eine Tasse Tee. Die Langzeitanwendung ist beim Stechkraut sehr wichtig!

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Man kann den oben beschriebenen Tee einen Vietel Teelöffel Fenchelsamen zur Verbesserung des Geschmacks zusetzen.
Pfefferminze als Zusatz (1 Teelöffel) verbessert ebenfalls den Geschmack und kann die Wirkung steigern.

Anwendung in der Homöopathie

Das Mittel Carduus marianus ist ein beliebtes Mittel bei:

Patienten, die Stechkraut brauchen, leiden unter:

Nebenwirkungen

Beim Genuss von Stechkraut sind keine bekannt.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.04.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021