Bei trockenen Augen handelt es sich um eine ungenügende Benetzung der Bindehaut mit einem Tränenfilm, wodurch das Auge austrocknet und über vermehrte Reibung scheuert und hierdurch Schmerzen verursacht werden. Es gibt sowohl von außen kommende Ursachen wie Klimaanlage, Zugluft, trockene Luft, als auch innere Faktoren wie Diabetes oder Neurodermitis, die trockene Augen verursachen.
Die Ursachen für trockene Augen können sehr vielfältig sein. Es wird dabei unterschieden zwischen exogenen und endogenen Ursachen.
Zu den exogenen Ursachen gehört:
In die Spalte der endogenen Ursachen für trockene Augen hingegen reihen sich die nachlassende Tränenproduktion im Alter, die Hormonumstellung während Wechseljahren und Schwangerschaft, Nervenlähmungen ein (zum Beispiel nach einem Schlaganfall) und bestimmte Erkrankungen wie:
Wenn die Beschwerden morgens auftreten, so ist anzunehmen, dass es sich bei der zugrundeliegenden Ursache weniger um eine Reizung, sondern um eine innerliche Einwirkung handelt.
Möglich ist auch, dass eine chronische Benetzungsstörung des Auges vorliegt, die sich in der Fachsprache „Sicca-Syndrom“ oder „Keratoconjunctivitis sicca“ (KCS) nennt.
Im Normalfall wird durch den Lidschlag alle 4-6 Sekunden die Tränenflüssigkeit gleichmäßig auf der Augenoberfläche verteilt. Wenn hingegen bei Vorliegen von trockenen Augen zu wenig Tränenflüssigkeit gebildet wird, so kann die Augenoberfläche nicht mehr ausreichend befeuchtet werden.
Da das Auge während der Nacht im Gegensatz zum Tag nicht blinzelt, ist es am Morgen dann oft noch zusätzlich trocken. Durch diese Trockenheit reibt das Augenlid ohne den schützenden Film der Tränenflüssigkeit dazwischen bei jedem Lidschlag an der Bindehaut und Hornhaut.
Hierdurch entsteht ein unangenehmes Kratzgefühl oder auch das Gefühl eines Fremdkörpers oder eines „Sandkorns“ im Auge. Auffällig ist auch eine erhöhte Lichtempfindlichkeit und teils gar tränende Augen, da durch die ständige Reizung ein immer wieder vorübergehender gesteigerter Tränenfluss angeregt wird.
Die Augen sind müde und die Lider des Auges fühlen sich schon morgens schwer an, sodass das Öffnen der Augen nach dem Schlafen besonders schwerfällt.
Zu den trockenen Augen können auch noch chronische Lidrandentzündungen hinzukommen, welche die Symptome noch weiter verstärken.
Wichtig ist, dass trockene Augen dringend behandelt werden müssen! Es erscheint erst einmal banal zu sein, wegen trockenen Augen zum Arzt zu gehen. Es ist jedoch wichtig, gerade wenn auffällt, dass die Trockenheit nicht nur vorübergehend besteht, eine Therapie einzuleiten, um die Hornhaut vor Schädigungen durch den ständig kratzenden Lidschlag zu schützen.
Wird dies nicht gemacht, so kommt es an der Hornhautoberfläche zu Rissen, welche durch eindringenden Schmutz oder Bakterien Entzündungsprozesse zur Folge haben können, wodurch die Tränenproduktion noch zusätzlich negativ beeinflusst wird.
So kommt es zu einem selbst erhaltenden Kreislauf trockener Augen, den es zu durchbrechen gilt, um schwerwiegende Hornhautschädigungen zu vermeiden.
Im schlimmsten Fall kann es ansonsten bei unbehandelten chronisch trockenen Augen zu Hornhauttrübungen und damit zu einem Verlust des Sehvermögens kommen.
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