Tröpfcheninfektion

Als Tröpfcheninfektion wird die Übertragung von Erregern, also Bakterien oder Viren, durch Sekrettröpfchen bezeichnet. Diese Sekrettröpfchen stammen aus den menschlichen Atemwegen, und können über die Luft ihren Weg zu anderen Menschen finden. Besonders über die Nasenschleimhaut werden viele Erreger abgesondert. Darüber hinaus können die Erreger aber auch über die Mundschleimhaut übertragen werden. Bei der Tröpfcheninfektion kann ein Abstand zwischen den Menschen von einem bis höchstens 3 Metern überwunden werden. Durch Niesen, Naseputzen, Husten oder Sprechen können die Viren und Bakterien in Form von kleinen Tröpfchen in die Luft gelangen und von anderen Menschen eingeatmet werden. Auch durch direkten Kontakt der Atemwegsschleimhäute, wie zum Beispiel beim Küssen, können die Erreger an andere Menschen weitergegeben werden. Dies kann, muss jedoch nicht zwingend, zu einer Infektion des anderen Menschen führen.

Tröpfcheninfektion

Definition

Als Tröpfcheninfektion wird die Übertragung von Erregern, also Bakterien oder Viren, durch Sekrettröpfchen bezeichnet. Diese Sekrettröpfchen stammen aus den menschlichen Atemwegen, und können über die Luft ihren Weg zu anderen Menschen finden. Besonders über die Nasenschleimhaut werden viele Erreger abgesondert. Darüber hinaus können die Erreger aber auch über die Mundschleimhaut übertragen werden.

Bei der Tröpfcheninfektion kann ein Abstand zwischen den Menschen von einem bis höchstens 3 Metern überwunden werden. Durch Niesen, Naseputzen, Husten oder Sprechen können die Viren und Bakterien in Form von kleinen Tröpfchen in die Luft gelangen und von anderen Menschen eingeatmet werden. Auch durch direkten Kontakt der Atemwegsschleimhäute, wie zum Beispiel beim Küssen, können die Erreger an andere Menschen weitergegeben werden. Dies kann, muss jedoch nicht zwingend, zu einer Infektion des anderen Menschen führen.

Ursachen

Die Ursache für eine Übertragung von Viren oder Bakterien durch eine Tröpfcheninfektion ist die Weitergabe der Erreger durch kleine Sekrettropfen, die durch die Luft fliegen. Die Tropfen werden von Mund- oder Nasenschleimhaut eines Menschen, der die Erreger in sich trägt, in die Luft übertragen. Dies geschieht durch Niesen, Husten oder Sprechen. Andere Menschen, die sich im näheren Umfeld (etwa ein bis drei Meter) dieser Person befinden, können die abgesonderten Sekrettropfen einatmen und so in ihren Körper aufnehmen.

Wenn die Bakterien oder Viren sich vermehren, kann es zu einer Infektion kommen. Dies muss aber nicht zwangsläufig der Fall sein und ist unter anderem abhängig von der Immunitätslage der Person.

Die viralen Erkrankungen, die durch Tröpfcheninfektionen übertragen werden, sind deutlich häufiger, als die bakteriellen Infektionen. Besonders in den kälteren Jahreszeiten besteht ein erhöhtes Risiko, durch eine Tröpfcheninfektion an Infektionen, wie etwa einer Grippe, zu erkranken. Dies liegt daran, dass zu dieser Zeit viele Menschen die Erreger in sich tragen und die Verbreitungsgefahr dadurch erhöht ist.

Welche Erkrankungen werden von Tröpfcheninfektionen übertragen?

Vor allem virale Infektionen werden durch die Tröpfcheninfektion übertragen. Das Vorkommen bakterieller Erkrankungen ist vergleichsweise seltener.

Bei den viralen Infektionen ist der grippale Infekt die häufigste Erkrankung. Aber auch die echte Grippe, die sogenannte Influenza wird durch Sekrettröpfchen in der Luft verbreitet. Da ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen ein erhöhtes Risiko haben, sich mit einer Influenza anzustecken, wird ihnen eine Grippeschutzimpfung empfohlen. Auch das Herpes-simplex-Virus wird durch Tröpfchen übertragen. Es ist Auslöser des allgemein bekannten Lippenherpes, kann jedoch auch die Augen in Form einer Bindehautentzündung betreffen. Ebenso gelangt das Pfeifferische Drüsenfieber, welches durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) hervorgerufen wird, durch Tröpfcheninfektion in den Körper.

Viele Kinderkrankheiten werden vor allem durch Tröpfcheninfektionen verbreitet. Hierzu gehören vor allem Masern, Mumps, Röteln und Windpocken. Da diese Erkrankungen einen schwerwiegenden Verlauf annehmen können, wird dazu geraten, die Kinder rechtzeitig dagegen zu impfen.

Bei den bakteriell bedingten Tröpfcheninfektionen gehört besonders die Übertragung von Streptokokken zu den häufig vorkommenden Infektionen. Diese Bakterien führen häufig zu einer Mandelentzündung, können aber auch Nasennebenhöhlenentzündungen, Mittelohrentzündungen oder im schlimmsten Fall Lungenentzündungen oder Hirnhautentzündungen bedingen. Auch Pneumokokken als Auslöser einer Lungenentzündung werden durch Tröpfcheninfektionen übertragen.

Darüber hinaus zählen Tuberkulose, Keuchhusten, Diphterie und die Pest zu den seltener übertragenen Infektionen durch Bakterien. Da Infektionen, die durch Tröpfchen übertragen werden, werden Epidemien durch große Menschenansammlungen begünstigt.

Eine sehr gefürchtete Bakterienart, die durch Tröpfcheninfektion übertragen wird, sind die Meningokokken. Diese führen zu einer eitrigen Hirnhautentzündung und können darüber hinaus zu Komplikationen, wie etwa einer Blutvergiftung führen. Die Erkrankung macht sich vor allem durch Nackensteife und Erbrechen bemerkbar.

Wie kann man eine Tröpfcheninfektion vermeiden?

Die Ansteckung durch eine Tröpfcheninfektion zu vermeiden, gestaltet sich oft als sehr schwierig. Es besteht die Möglichkeit einen Mundschutz zu tragen und somit zu verhindern, dass Erreger über die Luft Kontakt zu Nasen- und Mundschleimhaut aufnehmen können. Im Alltagsleben ist diese Maßnahme jedoch nicht sehr gut umsetzbar. Regelmäßiges Händewaschen und Händedesinfizieren stellen zwar eine wichtige und entscheidende Maßnahme zur Verringerung eines Infektionsrisikos dar, helfen jedoch nicht vor den Erkrankungen zu schützen, die über eine Tröpfcheninfektion in den Körper gelangen.

Sehr wichtig ist es, genügend Abstand zu den Menschen zu halten, die an einer bakteriellen oder viralen Infektion erkrankt sind. Dabei muss bedacht werden, dass die Erreger einen Weg von bis zu 3 Metern in der Luft zurücklegen können. Für die Erkrankten gilt, immer in ein Taschentuch zu niesen und zu husten um eine Weitergabe der Erreger in die Luft zu verhindern.

Gegen einige schwerwiegende Erkrankungen, vor allem bei Kinderkrankheiten, gibt es wirksame Impfstoffe. Dies verhindert eine Erkrankung und schützt somit auch die Menschen im Umfeld vor einer Infektion. Zu den Infektionen, gegen die geimpft werden kann, zählen Masern, Mumps, Röteln, Windpocken, Diphterie und Keuchhusten. Hier besteht eine dringende Empfehlung, Kinder rechtzeitig impfen zu lassen, da die Krankheiten einen sehr schwerwiegenden Verlauf annehmen können. Auch gegen die Influenza, also die echte Grippe, gibt es einen Impfstoff, der regelmäßig aktualisiert wird, je nachdem, welche Unterarten der Viren momentan kursieren. Hier besteht die Impfempfehlung jedoch nur für ältere Menschen (ab 60 Jahre) und für Personen mit Vorerkrankungen.

Darüber hinaus haben Menschen mit einem starken Immunsystem ein geringeres Risiko, dass es durch die Erreger im Körper zu einer Infektion kommt. Gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung helfen, das Immunsystem zu stärken.

Die Tröpcheninfektion durch Küssen

Besonders beim Küssen kommt es zum Kontakt von Schleimhäuten, die Erreger beinhalten können. Auch dies zählt zu den Tröpfcheninfektionen, wobei die Erreger nicht in Form von Tröpfchen durch die Luft wirbeln.

Es wurde jedoch herausgefunden, dass "Erkältungsviren" äußerst selten beim Küssen übertragen werden. Viel häufiger kommt eine Tröpfcheninfektion durch Niesen, Husten oder Sprechen vor. Es wird vermutet, dass die Erreger beim Küssen über den Speichel in den Magen gelangen und dort von der Magensäure zerstört werden. Darüber hinaus gibt es Studien dazu, dass Küssen das Immunsystem stärkt und so das Risiko eines Krankheitsausbruchs verringert. Zudem werden beim Küssen Adrenalin und andere Glückshormone ausgeschüttet, die den Stoffwechsel und das Immunsystem stärken und einer viralen oder bakteriell bedingten Erkrankung vorbeugen.

Dauer / wie lange?

Wie lange es dauert, bis eine Tröpfcheninfektion zu Symptomen führt, ist je nach Art des Erregers unterschiedlich. Die Zeitspanne zwischen Aufnahme des Erregers in den Körper und Ausbruch der Erkrankung wird als Inkubationszeit bezeichnet. Bei einem grippalen Infekt beträgt die Inkubationszeit etwa zwei bis fünf Tage. Die Träger des Erregers sind jedoch in der Regel schon einen Tag vor Auftreten der ersten Krankheitszeichen ansteckend.

Wie lang die Erkrankung an sich dauert, hängt von der jeweiligen Krankheit ab. Ein grippaler Infekt sollte nach etwa ein bis zwei Wochen auskuriert sein.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 03.02.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024