Schmerzen im linken Unterleib

Synonyme

Schmerzen Unterbauch links, Unterleibsschmerzen links

Einleitung

Für die Entstehung von Schmerzen im Unterleib links kann es eine Vielzahl von möglichen Ursachen geben. Dies hat zur Folge, dass der behandelnde Arzt während der Diagnostik auf eine besonders detaillierte Beschreibung der Schmerzen links im Unterleib angewiesen ist. In diesem Zusammenhang spielen sowohl die exakte Lokalisation mit möglichen Ausstrahlungsbereichen, als auch die Qualität (dumpf, stechend, brennend) und Intensität der Schmerzen eine entscheidende Rolle.
Die Schmerzen können auch eher als ein Brennen empfunden werden.

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Mögliche Ursachen können von einer ungesunden Ernährung, welche die Funktionsweise des Magen-Darm-Traktes beeinträchtigt, bis hin zu unkomplizierten Nahrungsunverträglichkeiten reichen. In vielen Fällen liegen den Schmerzen links im Unterleib vollkommen harmlose Ursachen zugrunde. Da sich auf der linken Seite des Unterleibes jedoch auch wichtige anatomische Strukturen, beispielsweise der Enddarm, befinden, sollten besonders starke und/oder anhaltende Schmerzen zeitnah einem Facharzt aufgesucht werden. Darüber hinaus sollte unterschieden werden, ob die Schmerzen isoliert im Unterleib links auftreten oder ob weitere Anteile des Bauchraumes betroffen sind. Schmerzen im Unterleib links können, in Abhängigkeit von der zugrunde liegenden Ursache, sowohl in den rechten Unterleib, als auch in den Oberbauch ausstrahlen. Darüber hinaus ist eine Schmerzausstrahlung in den Rücken und/oder den Brustraum vorstellbar. Zudem sollte beobachtet werden, ob die Schmerzen links im Unterleib mit weiteren Symptomen, beispielsweise Fieber, Übelkeit, Erbrechen oder Schmerzen beim Wasserlassen, einhergehen.

Auch das Geschlecht des betroffenen Patienten ist bei der Ursachensuche zwingend zu beachten. Während bei Männern Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes zu den häufigsten Ursachen für die Entstehung von Schmerzen links im Unterleib zählen, können bei Frauen auch gynäkologische Probleme vorliegen. In den meisten Fällen kann eine detaillierte Beschreibung der vom betroffenen Patienten wahrgenommenen Beschwerden, einen entscheidenden Hinweis auf die ursächliche Erkrankung liefern.

Ursachen für Schmerzen im Unterleib links

Schmerzen links im Unterleib können von verschiedenen Erkrankungen hervorgerufen werden. In den meisten Fällen handelt es sich dabei um vollkommen harmlose Beschwerden, die ohne medizinisches Eingreifen zeitnah abklingen. Personen, die jedoch wiederholt unter Schmerzen links im Unterleib leiden, sollten zur Abklärung zeitnah einen geeigneten Facharzt aufsuchen. Dies gilt auch für besonders starke Schmerzen links im Unterleib, die gegebenenfalls bis in den Rücken oder andere Abschnitte des Bauchraumes ausstrahlen. Aufgrund der anatomischen Gegebenheiten, liefern Schmerzen, die isoliert links im Unterleib auftreten, häufig einen Hinweis auf eine Erkrankung des Dickdarms. Die sogenannte „Divertikulitis“ zählt dabei zu den häufigsten Ursachen für die Entstehung von Schmerzen links im Unterleib.

Aus diesem Grund wir die Divertikulitis umgangssprachlich auch „linksseitige Blinddarmentzündung“ (linksseitige Appendizitis) genannt. Bei der Divertikulitis handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich Ausstülpungen im Dick- oder Dünndarm entzünden. Einfache Darmausstülpungen (Divertikel) sind an sich nicht krankhaft und verursachen bei den betroffenen Patienten keinerlei Beschwerden. In ungefähr 90 bis 95 Prozent der Fälle finden sich solche Divertikel im Bereich des absteigenden Dickdarmastes (also links im Unterbauch). Vor allem der S-förmige Anteil des Dickdarms (Colon sigmoideum) ist besonders häufig betroffen.

Kommt es nun im Bereich der Darmausstülpungen zur Entstehung von entzündlichen Prozessen, so treten beim betroffenen Patienten Schmerzen links im Unterleib auf. Darüber hinaus gehen die Schmerzen in der Regel mit weiteren Symptomen, beispielsweise Verstopfungen, Blähungen, Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen beim Wasserlassen und/oder Fieber, einher. Der Grund für das Auftreten einer Divertikulitis, die zu Schmerzen links im Unterleib führt, ist noch nicht abschließend geklärt. Man geht jedoch davon aus, dass diese Erkrankung zumeist durch ballaststoffreiche Ernährung, den vermehrten Verzehr von rohem Fleisch und mangelnde körperliche Aktivität hervorgerufen wird.

Diese Faktoren führen zu einer deutlichen Eindickung des Stuhls, der den Druck innerhalb des Darmrohres erhöht und somit Ausstülpungen der Schleimhaut nach außen verursacht. Auf Grund dieses Entstehungsmechanismus kann davon ausgegangen werden, dass vor allem für Personen, die häufig an Verstopfungen leiden, ein erhöhtes Divertikulitis-Risiko besteht. Darüber hinaus können Schmerzen links im Unterleib durch andere entzündliche Veränderungen des Dickdarms entstehen. Vor allem bei Patienten, die an Colitis ulcerosa leiden, lassen sich häufig Schmerzen im Unterleib beobachten.

Zudem gelten verschiedene Beeinträchtigungen der Nieren und der ableitenden Harnwege zu den häufigsten Ursachen für die Entstehung von Schmerzen links im Unterleib. Vor allem festsitzende Harn- oder Nierensteine können eine entsprechende Symptomatik hervorrufen. Darüber hinaus können entzündliche Prozesse im Bereich der ableitenden Harnwege, beispielsweise eine Blasenentzündung, bei den betroffenen Patienten zu starken Schmerzen links im Unterleib führen.

Bei besonders starken Schmerzen links im Unterleib, die bis in die linke Flanke ausstrahlen, sollte zudem eine Entzündung des linken Nierenbeckens (sogenannte Nierenbeckenentzündung) sonographisch ausgeschlossen werden. Entzündliche Prozesse im Bereich der Niere oder der ableitenden Harnwege gehen in der Regel mit weiteren Beschwerden einher. Die betroffenen Patienten leiden neben den Schmerzen links im Unterleib typischerweise unter einem brennenden Schmerz beim Wasserlassen, zunehmendem Harndrang, Schwierigkeiten, den Harn zu halten, Fieber und Schüttelfrost. Da Frauen eine deutlich kürzere Harnröhre aufweisen als Männer, können entzündliche Prozesse der ableitenden Harnwege vorwiegend beim weiblichen Geschlecht beobachtet werden. Männer hingegen sind deutlich seltener betroffen.

Zusätzlich müssen bei Frauen, die unter Schmerzen links im Unterleib klagen, gynäkologische Erkrankungen ausgeschlossen werden. Verschiedene Entzündungen im Bereich der weiblichen Geschlechtsorgane können unter Umständen zu Schmerzen links im Unterleib führen. Darüber hinaus kann es durch eine große und/oder geplatzte Zyste am linken Eierstock zu einem entsprechenden Beschwerdebild kommen. Zudem sollte bei starken Schmerzen dringend eine sogenannte Eileiterschwangerschaft ausgeschlossen werden. Diese kann zu einer Ruptur des betroffenen Eileiters und einem damit einhergehenden großen Blutverlust führen.

Leichte Schmerzen links im Unterleib, die bei einer Frau ungefähr um den 12. bis 14. Zyklustag auftreten, können jedoch auch schlichtweg ein Hinweis auf den Eisprung sein. Bei einigen Frauen kan es hierbei auch zu stärkeren Bauchschmerzen beim Eisprung kommen. Des Weiteren berichten viele Frauen davon, während der ersten Wochen der Schwangerschaft unter leichten, ziehenden bis stechenden Schmerzen links oder rechts im Unterleib gelitten zu haben. Grund für dieses Phänomen könnte beispielsweise die Dehnung der sogenannten „Mutterbänder sein.

Außerdem kann eine Muskelschwäche im bereich des Beckenbodens solche Schmerzen verursachen. Es kann zu einer Beckenbodensenkung kommen. Hierbei können die Schmerzen auch mittig im Unterleib gespürt werden.

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Symptome

In den meisten Fällen treten Schmerzen links im Unterleib nicht isoliert, sondern in Kombination mit weiteren Beschwerden auf. Diese Begleitsymptome können einen entscheidenden Hinweis auf die zugrunde liegende Erkrankung liefern.
Oft treten diese Schmerzen auch im Bereich des linken Eierstocks auf.

Werden die Schmerzen links im Unterleib durch eine Beeinträchtigung des Magen-Darm-Traktes hervorgerufen, so leiden die betroffenen Patienten in der Regel zusätzlich unter Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Verstopfungen. Infektionen und Entzündungen des Dickdarms gehen häufig zusätzlich mit Fieber einher.

Bei Beeinträchtigungen der Nieren und/oder der ableitenden Harnwege kommt es in der Regel zu einer Beeinflussung des Harnverhaltens (zumeist weisen die Betroffenen einen vermehrten Harndrang auf) und zu einer Schmerzausstrahlung in die linke Flanke. Darüber hinaus kann es bei den betroffenen Patienten zusätzlich zum Auftreten von Übelkeit, Erbrechen, Schmerzen beim Wasserlassen, Fieber und Schüttelfrost kommen.

Unbedenkliche gynäkologisch bedingte Ursachen für die Entstehung von Schmerzen links im Unterbauch hingegen treten zumeist in bestimmten Zyklusabschnitten auf.

Zudem lassen sowohl die Intensität, als auch die Qualität der Schmerzen links im Unterleib oftmals einen Rückschluss über die mögliche Ursache zu. Nieren- und Harnsteine beispielsweise verursachen bei den betroffenen Patienten ein charakteristisches, wellenartiges Schmerzmuster. Wohingegen entzündlich bedingte Schmerzen in der Regel durchgehend spürbar sind. Die Beobachtung und möglichst detaillierte Beschreibung der wahrgenommenen Beschwerden kann demnach dabei helfen die Diagnostik ohne Umwege voranzuführen und die rasche Einleitung einer geeigneten Behandlung zu ermöglichen.

Diagnose

Die Diagnostik bei Schmerzen links im Unterleib umfasst in der Regel mehrere Schritte. Zu Beginn sollte, zur groben Abschätzung der notwendigen Schritte, ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese) durchgeführt werden. Während dieses Gesprächs sollte der Betroffene die von ihm wahrgenommenen Beschwerden so detailliert wie möglich beschreiben. Bei Schmerzen links im Unterbauch spielen vor allem die exakte Lokalisation, die Schmerzqualität (ziehend, stechend, brennend, kolikartig) und die Intensität der Beschwerden eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus muss beobachtet werden, ob die Schmerzen isoliert links im Unterleib auftreten oder auch in andere Bereiche, beispielsweise den Rücken oder die Flanken, ausstrahlen. Zudem können mögliche Begleitsymptome (Übelkeit, Erbrechen, Fieber) einen entscheidenden Hinweis auf die zugrunde liegende Erkrankung liefern.

Im Anschluss an das Arzt-Patienten-Gespräch erfolgt typischerweise eine orientierende körperliche Untersuchung. Bei einem Patienten, der an Schmerzen links im Unterleib leiden, sollte diese Untersuchung nicht nur auf den linken Unterbauch beschränkt werden. In der Regel umfasst die körperliche Untersuchung den gesamten Bauchraum und die Nierenlager. Zudem muss bei Personen, die unter Schmerzen links im Unterleib leiden, eine sogenannte „digital rektale Untersuchung“ durchgeführt werden. Diese Untersuchung kann bei Frauen beispielsweise einen Hinweis darauf geben, ob eine rupturierte Eileiterschwangerschaft vorliegt. Bei Männern können vor allem Veränderungen des Enddarmes und der Prostata während der digital rektalen Untersuchung ausgeschlossen werden.

Zur weiteren Abklärung der Beschwerden kann zusätzlich eine Ultraschalluntersuchung durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren können Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum und Wandverdickungen des Darms nachgewiesen werden. Vor allem Veränderungen im Bereich des Dickdarms und Entzündungen der Bauchspeicheldrüse können auf diese Weise diagnostiziert werden.

Zudem sollten mit Hilfe einer Blutabnahme mit anschließender Laboruntersuchung verschiedene Blutwerte geprüft werden. Entzündliche Prozesse jedweder Art verdeutlichen sich in dieser Blutuntersuchung durch einen Anstieg der Entzündungsparameter (C-reaktives Protein, Leukozyten). Darüber hinaus sollten bei Schmerzen links im Unterleib ein kleines Blutbild und die wichtigsten Bauchspeicheldrüsenwerte erhoben werden.

Therapie

Die Behandlung bei Schmerzen links im Unterleib richtet sich stets nach der zugrunde liegenden Erkrankung. Konnte während der Untersuchung beispielsweise eine Entzündung im Bereich des Dickdarms diagnostiziert werden, erfolgt die Therapie in der Regel durch Gabe eines Antibiotikums.

Bei schweren und/oder chronischen Verläufen muss jedoch zumeist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die entzündeten Darmabschnitte entfernt und die gesunden Darmenden wieder zusammengefügt werden, erfolgen. Während dieses Eingriffs wird auch der nichtbefallene Darm soweit möglich begutachtet. Auf diese Weise können mögliche Aussackungen in diesen Bereichen frühzeitig erkannt und ohne weitere Entfernung von Darmanteilen behandelt werden.

Liegt den Schmerzen links im Unterbauch eine Bauchspeicheldrüsenentzündung zugrunde, muss der betroffene Patient umgehend stationär aufgenommen und umfangreich behandelt werden. Bei besonders schweren Verläufen kann die Bauchspeicheldrüsenentzündung sogar lebensgefährlich werden.

Schmerzen links im Unterbauch, die durch entzündliche Prozesse im Bereich des Nierenbeckens oder der ableitenden Harnwege hervorgerufen werden, müssen stets in Abhängigkeit von Art und Ursache der Infektion therapiert werden. In den meisten Folgen wird eine auf das typische Erregerspektrum angepasste Antibiotikatherapie eingeleitet. Bei Nachweis von Nieren-, Blasen- oder Harnsteinen müssen diese zeitnah entfernt werden. Dem behandelnden Arzt stehen dazu verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung.

Mann/ Frau

Bei einem Patienten, der unter Schmerzen links im Unterleib klagt, können die möglichen Ursachen geschlechtsspezifisch sein. Aus diesem Grund müssen beim Mann und bei der Frau unterschiedliche Erkrankungen ausgeschlossen werden.

Bei einer Frau, die unter Schmerzen links im Unterbauch klagt, sollte neben den geschlechtsunspezifischen Erkrankungen gynäkologische Veränderungen ausgeschlossen werden. Bei einer Frau können Schmerzen links im Unterleib auf entzündliche Prozesse hinweisen. Darüber hinaus führen große Zysten am linken Eierstock typischerweise zu Schmerzen links im Unterleib. Auch Geschwüre im Bereich der Gebärmutter der Frau können eine entsprechende Symptomatik hervorrufen. Einige Frauen berichten jedoch auch von vollkommen harmlosen Ursachen für die Entstehung von Schmerzen links im Unterleib. Treten diese Beschweren ungefähr zwischen dem 12. und 14. Zyklustag auf, so können sie ein Hinweis auf den stattgefundenen Eisprung sein. Auch eine Frühschwangerschaft und die damit einhergehende Dehnung der sogenannten „Mutterbänder kann bei einer Frau zu Schmerzen links und/oder rechts im Unterleib führen.

Bei einem Mann, der unter Schmerzen links im Unterleib leidet, sollten entzündliche Prozesse im Bereich der Hoden, der Samenleiter und der Prostata untersucht werden. Zudem lassen sich gerade bei betroffenen Männern häufig entzündete Divertikel im Dickdarm nachweisen. Entzündungen der Nieren oder ableitenden Harnwege können zwar bei beiden Geschlechtern ursächlich sein, dennoch ist die Gefahr der Entwicklung derartiger Entzündungen bei einer Frau deutlich größer als beim Mann. Grund dafür ist die Tatsache, dass die Harnröhre der Frau wesentlich kürzer ist als die des Mannes.

Blase

Schmerzen links im Unterleib können auf eine Erkrankung der Blase hinweisen. Die Blasenentzündung (akute Zystitis) stellt in diesem Zusammenhang die häufigste Ursache dar. Bei einer Entzündung der Blase handelt es sich um eine Infektion der ableitenden Harnwege. In den meisten Fällen sind bakterielle Erreger, die über die Harnröhre zur Blase gelangen, für die entzündlichen Prozesse verantwortlich.

Die Entzündung der Blase, die zu Schmerzen links im Unterleib führen kann, wird klinisch in zwei Formen eingeteilt: die unkomplizierte und die komplizierte Entzündung der Blase.

Unkomplizierte Entzündungen der Blase lassen sich bei jenen Personen finden, die im Grunde keinerlei Risikofaktoren für die Entstehung einer solchen Infektion aufweisen.

Von einer komplizierten Blasenentzündung spricht man immer dann, wenn Risikofaktoren, beispielsweise eine ausgeprägte Immunschwäche oder Abflussstörungen der ableitenden Harnwege, vorliegen.

Eine Entzündung der Blase muss dringend zeitnah behandelt werden. Bei bakterieller Genese empfiehlt sich die Einleitung einer antibiotischen Therapie. Bei Unterlassen einer geeigneten Behandlung können die ursächlichen Erreger weiter über die Harnwege aufsteigen und unter Umständen eine sogenannte „aufsteigende Nierenentzündung“ hervorrufen.

Darüber hinaus können Schmerzen links im Unterleib durch Steine in der Blase verursacht werden. Bei Blasensteinen handelt es sich um Harnsteine, die in der Harnblase festsitzen und die ableitenden Harnwege blockieren können. Da Steine in der Blase nicht bei jedem Patienten zu Beschwerden führen, richtet sich die Behandlung vor allem nach der Größe der Steine und den vom Betroffenen verspürten Beschwerden. Kommt es durch einen Stein in der Blase zu starken Schmerzen links im Unterleib, sollte zeitnah eine geeignete Behandlung eingeleitet werden. Ein kleiner Stein in der Blase kann unter Umständen mit Hilfe von Medikamenten und einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr ausgeschwemmt werden. Bei größeren Steinen, welche die ableitenden Harnwege blockieren, muss in der Regel eine umfangreichere Therapie erfolgen. Prinzipiell können diese Steine in der Blase chemisch oder mechanisch verkleinert und anschließend ebenfalls ausgeschwemmt werden.

Schwangerschaft/ Eisprung

Frauen, die an Schmerzen links im Unterleib leiden, sollten im Zweifelsfall immer einen Facharzt für Frauenheilkunde (Gynäkologe) aufsuchen. Die Ursachen für diese Beschwerden können zwar theoretisch abklärungsbedürftig sein, in vielen Fällen folgen die Schmerzen jedoch einem zyklischen Schema.

Treten Schmerzen links und/oder rechts im Unterleib um den 12. bis 14. Zyklustag auf, können diese ein Hinweis auf den bevorstehenden oder bereits abgelaufenen Eisprung sein. Beschwerden, die während des Eisprungs auftreten, müssen in der Regel nicht ärztlich abgeklärt werden. Zudem besteht bei Schmerzen links im Unterleib, die durch den Eisprung hervorgerufen werden, kein Therapiebedarf. Es handelt sich demnach um ein vollkommen harmloses Phänomen, das sich bei vielen Frauen beobachten lässt. Je nach individueller Zykluslänge (diese kann auch länger oder kürzer als 28 Tage sein), können durch den Eisprung verursachte Schmerzen rechts oder links im Unterleib auch in einem anderen Zeitraum auftreten.

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Darüber hinaus berichten vielen Frauen davon, gerade in den ersten Wochen der Schwangerschaft unter Schmerzen rechts und/oder links im Unterleib gelitten zu haben. Diese Beschwerden können während der frühen Schwangerschaft mit der Einnistung der Eizelle zusammenhängen. Zudem kann die Dehnung der sogenannten „Mutterbänder innerhalb der ersten Wochen der Schwangerschaft zu ziehenden Schmerzen rechts und/oder links im Unterleib führen.

Rücken

In Abhängigkeit der jeweiligen Ursache, können Schmerzen links im Unterleib bis in den rechten Unterbauch und den Rücken ausstrahlen. Die häufigste Ursache für die Entstehung von Schmerzen links im Unterleib und im Rücken, ist die sogenannte Divertikulitis. Es handelt sich dabei um eine entzündliche Erkrankung, die im Bereich kleinster Darmwandaussackungen auftritt und zeitnah ärztlich behandelt werden sollte. Divertikel, die beim Betroffenen keine Beschwerden verursachen, bedürfen in der Regel keiner Behandlung. Kommt es durch die Darmwandaussackungen jedoch zu Schmerzen links im Unterleib, die bis in den Rücken ausstrahlen, so sollte eine Therapie eingeleitet werden. Vor allem Maßnahmen, die dazu dienen den Stuhlgang zu regulieren, zählen zu den beliebtesten Behandlungsmethoden. Divertikel im Darm, die zu Schmerzen links im Unterleib und im Rücken führen, lassen sich am besten behandeln durch:

  • fleischarme und ballaststoffreiche Ernährung
  • ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • regelmäßige Bewegung

Sollten diese Behandlungsmaßnahmen nicht zielführend sein, kann der betroffene Darmabschnitt chirurgisch entfernt werden. Darüber hinaus können Schmerzen, die links im Unterleib und im Rücken auftreten, ein Hinweis auf das Vorliegen einer Bauchspeicheldrüsenerkrankung (akute oder chronische Bauchspeicheldrüsenentzündung) sein. Vor allem akute Entzündungen der Bauchspeicheldrüse führen bei den betroffenen Patienten zu starken Schmerzen links im Unterleib und im Rücken. Typischerweise leiden die Betroffen zusätzlich unter Übelkeit, Erbrechen, Blähungen und Fieber. Bei der akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse handelt es sich um eine potenziell lebensbedrohliche Erkrankung, die dringend der ärztlichen Behandlung bedarf.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 01.09.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021