Wie kann man den Alterungsprozess aufhalten?

Synonyme

  • Alterung
  • Älter werden

Einleitung

Bereits ab dem 25. Lebensalter fängt unser Körper an zu altern. Die erste Falte und die ersten weißen Haare können bei vielen Personen schon Sorge bereiten. Doch kann man den Alterungsprozess verhindern oder verlangsamen? Wenn ja, was sind Möglichkeiten?
Auf diese Fragen wird im Folgenden eingegangen. Wichtig ist zunächst zu wissen, dass man das Älter werden nicht stoppen kann, jedoch durch die richtige Lebensweise verlangsamen kann. Mehr dazu erfahren Sie bei uns.

Welche Möglichkeiten gibt es, den Alterungsprozess zu verlangsamen?

Den wichtigsten Einflussfaktor, den Alterungsprozess zu verlangsamen, stellt eine gesunde Lebensweise da. Diese wird im nachfolgenden Abschnitt aufgeführt. 

Weiterhin wichtig ist die Hormonfunktion in unserem Körper. Diese nimmt zwar im Alter ab, jedoch kann sie durch den richtigen Lebensstil beeinflusst werden. Zum Beispiel steigern kurze Aufenthalte in der Sonne die Vitamin D Bildung im Körper, was unter anderem zu einer Stärkung unseres Knochens führt. Stress und Schlafmangel reduzieren die Hormonproduktion und beschleunigen somit die Alterung, daher sollte man diese Zustände vermeiden.

Welchen Einfluss hat eine gesunde Lebensweise?

Den Alterungsprozess kann man zwar nicht komplett stoppen, aber durch eine gesunde Lebensweise durchaus verlangsamen. Doch was gehört zu einer gesunden Lebensweise und warum ist diese so wichtig?
Eine gesunde Lebensweise schützt unseren Körper vor Zellstress. Dieser stellt eine wichtige Ursache für die Alterung dar, denn durch den Zellstress und den damit im Körper frei werdenden Radikalen werden unsere Zellen geschädigt. Eine gesunde Lebensweise hilft zum einen dabei, den Zellstress zu vermindern und zum anderen die Radikale aufzufangen. Zu einer gesunden Lebensweise gehören:

  • Verzichten Sie auf das Rauchen 
    Es lohnt sich in jedem Alter mit dem Rauchen aufzuhören! Raucher haben eine bis zu 20 Jahren verkürzte Lebenserwartung im Vergleich zu Nicht- Rauchern.
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  • Gesunde und abwechslungsreiche Ernährung
    Eine gesunde Ernährung hat mehrere positive Auswirkungen auf unseren Körper, es schützt unsere Gefäße und unsere Zellen vor Radikalen. Es ist empfehlenswert, häufiger kleinere Portionen zu essen statt eine große Mahlzeit zu sich zu nehmen. Achten Sie darauf, weniger Öl und Salz beim Kochen zu verwenden. Denn fettiges Essen begünstigt die frühe Entstehung von Fett- und Kalkablagerungen am Gefäß, ein erhöhter Salzgehalt im Essen steigert den Blutdruck und schädigt auf diese Weise die Gefäße. Außerdem sollten Sie auf Fertigprodukte verzichten und darauf achten, dass Sie durch Ihre Ernährung ausreichend Vitamine zu sich nehmen. Viel Obst und Gemüse haben antioxidative, also eine vor Radikalen schützende, Wirkung.
    Wir empfehlen Ihnen unsere Seite zu: Anti Aging und Ernährung
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  • Stilles Wasser
    Für den Körper ist ein ausreichender Wassergehalt in Bezug auf den Alterungsprozess enorm wichtig. Denn wenn Sie Ihren Körper mit genug Flüssigkeit versorgen, trocknen Ihre Zellen nicht aus und Schadstoffe im Körper können zudem besser über die Nieren ausgeschieden werden. 
  • Regelmäßiger Sport
    Sie sollten beachten, dass übermäßiger Sport schädlich sein kann. Sie haben also keinen Vorteil davon, wenn Sie Ihren Körper überlasten. Sportliche Aktivitäten für zwei- drei Mal die Woche etwa 30- 60 Minuten zeigen erhöhen die Lebenserwartung. 
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  • Vermeiden Sie Stress
    Stress erhöht auch den Zellstress. Ein ausgeglichenes Leben mit der Familie und Freunden sowie ein aktives sexuelles Leben hält Sie länger jung. 
  • Ausreichender Schlaf
    Wenig Schlaf verstärkt den Zellstress und hat somit schädigende Wirkungen auf Ihren Körper. 
    Lesen Sie mehr dazu unterDas sind die Folgen von Schlafmangel!

Welchen Einfluss haben Vitamine auf die Alterung?

Im Folgenden sind bestimmte Vitamine ausgewählt, die beim Altersprozess eine wichtige Rolle spielen.

  • Vitamin C
    Vitamin C erfüllt wichtige Aufgaben, die in Hinblick auf das Anti- Aging von großem Nutzen sind. Es unterstützt die Bildung von Kollagen. Dies ist ein Faserbestandteil unserer Haut und sorgt dafür, dass unsere Haut fest und elastisch ist. Außerdem fängt Vitamin C freie Radikale, die durch Zellstress ausgelöst werden und die Haut schneller altern lassen, auf. Somit spielt Vitamin C eine bedeutende Rolle bei der Verlangsamung des Alterungsprozesses. Es ist besonders in Brokkoli und Spinat erhalten. 
    Lesen Sie mehr zu den wichtigen Funktionen unter: Vitamin C
  • Vitamin D
    Vitamin D ist hat eine verstärkende Wirkung auf den Knochen. Dies ist mit zunehmendem Alter besonders wichtig, da der Knochen im Alter immer weicher wird. Man spricht dann auch von Knochenschwund (Osteoporose). Eine weitere wichtige Aufgabe von Vitamin D ist die vermehrte Aufnahme von Eisen aus dem Darm in den Körper. Dies ist auch besonders wichtig, da Eisen für die Bildung des roten Blutfarbstoffs benötigt wird.
    Weitere Informationen zu diesem Vitamin finden Sie unter: Vitamin D und Vitamin D Mangel
  • Vitamin B3 und B9
    Auch diese Vitamine sind wichtig für die Zellerneuerung und das Zellwachstum. Außerdem unterstützen die B- Vitamine die Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Eine weitere wichtige Funktion von Vitamin B3 und B9 ist die stärkende Wirkung auf das Nervensystem und den Muskelaufbau. Es kann somit für den Gedächtniserhalt und Merkfähigkeit sehr bedeutend werden.Die B- Vitamine sind sind vor allem in Austern, Milchbestandteilen und Fleisch erhalten.
    Lesen Sie mehr dazu unter: Vitamin B3 und Vitamin B9 
  • Vitamin E
    Vitamin E hat eine antioxidative Wirkung. Das bedeutet, dass es freie Radikale abfängt und somit den Körper vor einer Zellschädigung schützt. Die freien Radikale werden dabei durch Zellstress freigesetzt und sind verantwortlich für eine schnellere Hautalterung. Da Vitamin E die Wirkung der Radikale verhindert, kann es den Alterungsprozess an der Haut verlangsamen. Es hilft die Haut straff und fest zu halten. Vitamin E Lieferanten sind Pflanzenöle und Fett wie Sonnenblumenöl, Olivenöl, Erdnussöl und Margarine.
    Wir empfehlen Ihnen unsere Seite zu: Vitamin E

Es gibt noch weitere Vitamine, die von besonderer Bedeutung sind. Lesen Sie mehr dazu unter: Vitamine - Diese brauchen Sie!

Welchen Einfluss haben die Hormone auf die Alterung?

Je älter der Mensch wird, desto weniger Hormone werden in seinem Körper gebildet. Dies beschleunigt den Alterungsprozess, da die Hormone normalerweise den Körper vor einer schnelleren Zellalterung schützen. Im Folgenden werden bestimmte Hormone aufgezählt:

  • Östrogen
    Der Beginn der Wechseljahre verursacht bei vielen Frauen Schwierigkeiten und Beschwerden. Dies hängt mit dem rapiden Abfall des Geschlechtshormons Östrogen ab. Doch Östrogene spielen auch bei Männern eine Rolle. Sinkt der Östrogenspiegel, so schreitet die Hautalterung schneller voran. Es kommt zu Knitterfalten. Außerdem kommt es schneller zu einem Knochenabbau im Sinne eines Knochenschwundes (Osteoporose). Zusätzlich nimmt die sexuelle Lust und Lebenskraft ab. 
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  • Progesteron
    Progsteron hat wichtige Funktionen vor allem im Organismus der Frau. Es beeinflusst den Prozess des Älterwerdens. Es reguliert nämlich unter anderem den Wasserhaushalt in unserem Körper und sorgt dafür, dass die Venen und Knochen nicht an ihrer Stabilität verlieren. Nimmt die Bildung des Progesteron im Alter ab, so kann es zu vermehrt zu Wassereinlagerungen und seelischer Unruhe wie Gereiztheit kommen.
  • Melatonin
    Dieses Hormon steuert unsere biologische Uhr, es zeigt unserem Körper also den Tag und Nacht Rhythmus an. Dies ist besonders wichtig. Denn wenn die Melatoninproduktion hoch ist (bei Nacht), werden viele Stoffwechselprozesse in unserem Körper verlangsamt und Reparaturmaßnahmen durchgeführt. Im Alter nimmt die Melatoninproduktion ab. Dies führt zum einen dazu, dass das Ein- und Durchschlafen schwieriger werden und zum anderen, dass der Alterungsprozess beschleunigt wird.
  • DHEA (Dehydroepiandrosteron)
    Das DHEA ist ein Geschlechtshormon. Aus diesem werden viele weitere Hormone gebildet. Im Alter nimmt der DHEA- Spiegel ab. Dies geht nicht selten mit einer Leistungsabnahme, zunehmender Müdigkeit und Knochenabbau, Abnahme der sexuellen Lust und Weiteres einher. Es gibt mittlerweile Studien, die DHEA im Prozess des Älterwerdens verlangsamende Eigenschaften zuschreiben. Ein ausreichend hoher DHEA führe zu Wohlbefinden und Lebensfreude im Alter.

Weitere allgemeine Informationen finden Sie auf unserer Hauptseite: Diese Hormone gibt es!

Welche Anti- Aging Maßnahme ist die Richtige?

Für einige Anti-Aging Maßnahmen ist es wichtig, vorher einen Arzt eine Diagnose stellen zu lassen.
Dies gilt insbesondere für den Fall einer extremen Ernährungsumstellung bei Übergewicht (Adipositas) oder einer Hormontherapie bei Knochenschwund (Osteoporose), um eine optimale Therapie empfehlen zu können.
Wiederum bei anderen Anti-Aging Maßnahmen wie zum Beispiel Sport muss nicht zwingend eine Diagnose oder Therapie vorgeschlagen werden. Hier kann jeder für sich selbst entscheiden, welche Sportart Spaß macht und vor allem gut tut.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter auf unserer Hauptseite: Alles rund um das Thema Anti Aging
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Symptome des Alterungsprozesses

Der Alterungsprozess macht sich bei jedem Menschen anders bemerkbar.
Erste Beschwerden können durch Veränderungen des Muskel- und Skelettsystems verursacht werden. Durch den Abbau der Muskulatur geht Kraft verloren. Bis zum 50. Lebensjahr sind ca. zehn Prozent der Muskelfasern geschwunden, bis zum 70. Lebensjahr sogar schon ungefähr die Hälfte.
Weitere Beschwerden können Knochenschmerzen sein. Ursache könnten hier z.B. der Knochenschwund (Osteoporose) oder der Gelenkverschleiß (Arthrose) sein.
Auch psychischen Beschwerden werden durch den Alterungsprozess ausgelöst. Beispiele hierfür wären:

Die oben genannten Beschwerden treten insbesondere in den Wechseljahren (weiblich: Menopause; männlich: Andropause) auf.
Bei älteren Erwachsenen kommen dann noch Beschwerden wegen zunehmenden Wachstumshormonmangel (Somatopause) und Mangel an dem Hormon DHEA hinzu.

Weitere Informationen zum Thema Anti-Aging

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.12.2010 - Letzte Änderung: 22.10.2021