Brustschmerzen durch Verspannungen

Brustschmerzen, verursacht durch psychische Beschwerden:

Bei einem Großteil der angegebenen Brustschmerzen werden keine organischen Ursachen gefunden. Nach eingehender körperlicher, apparativer und labortechnischer Untersuchung, sollte man eine psychosomatische Komponente bzw. eine psychiatrische Ursache in Betracht ziehen. Bei psychiatrischen Erkrankungen, wie Depression, Psychose oder eines Krankheitswahns, steigern sich Patienten in kleinste Beschwerden hinein, ohne, dass eine Erkrankung des Herzens vorliegt.

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Es gibt heute Kliniken mit sogenannten psychosomatischen, kardiologischen Abteilungen, die sich mit dieser Problematik beschäftigen. Auch bei Patienten mit Hypochondrie oder einer Herzneurose kann es zu dem Krankheitsbild eines Herzinfarktes kommen. Diese Patienten haben so große Ängste an einem Herzinfarkt zu versterben, dass sie durch psychogene Faktoren tatsächlich Herzbeschwerden verursachen können. Auch nach Trauerfällen oder Lebenskrisen werden oft Herz oder Brustschmerzen oder Ziehen in der Brust von Patienten angegeben, denen zuerst immer nachgegangen werden muss.

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Brustschmerzen bei Kindern

Brustschmerzen bei Kinder sind relativ häufig und meistens ohne gravierende Ursache. Meistens treten die Beschwerden beim heranwachsenden Jugendlichen zwischen dem 12. und 14. Lebensjahr auf. Ursache sind meistens die bereits oben erwähnten Interkostalneuralgien, funktionelle Brustwandschmerzen oder psychogene Faktoren, die sich im Kindesalter eher seltener in Form einer Angstneurose äußern. Vielmehr sind es soziale Ängste, wie z.B. die Angst vor einer Klasse zu reden etc. die eine Brustschmerzsymptomatik auslösen kann.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 26.09.2010 - Letzte Änderung: 12.01.2023