Clearblue®

Einleitung

Schwangerschaftstest, die man in einem Drogeriemarkt oder der Apotheke erwerben kann, sind eine beliebte Alternative zu einem Schwangerschaftstest bei einem Frauenarzt. Als bekanntester Markenname bei Schwangerschaftstest aus der Drogerie ist wohl der Clearblue®. Mittlerweile sind von der Marke Clearblue® nicht nur verschiedene Sorten von Schwangerschaftstest erhältlich sondern auch Ovulationstest, die bei der Schwangerschaftsplanung hilfreich sein können, als auch Verhütungsmittel, wie der Persona Verhütungsmonitor erhältlich. Diese für den Heimgebrauch verfügbare Schwangerschafts- und Ovulationstests sind je nach Ausführung für einen geringen Preis zu bekommen und versprechen eine einfache Handhabung und ein schnelles Ergebnis.

Funktionsprinzip von Schwangerschaftstests

Bei einem Schwangerschaftstest macht an sich grundsätzlich zu Nutze, dass bei der Befruchtung einer Eizelle ein paar Tage später vom Körper das Hormon ß-hCG produziert wird.
Dieses kommt bei einer nicht schwangeren Frau nur sehr selten im Körper vor. ß-hCG wird mit dem Urin ausgeschieden und kann somit einfach nachgewiesen werden.
Die Schwangerschaftstest für den Heimgebrauch verfügen meist über eine saugfähige Fläche, auf der sich Enzyme befinden, die mit dem ß-hCG im Urin reagieren können.
Sollte sich ß-hCG im Urin befinden, so würde dann im Ablesefeld des Schwangerschaftstest je nach Test entweder ein „+“ oder ein "schwanger" erscheinen. Sollte sich im Urin kein ß-hCG befinden, so würde je nach Test ein „-“ oder ein "nicht schwanger" erscheinen.

Nicht immer bedeutet ein positiver Schwangerschaftstest jedoch, dass eine Schwangerschaft auch tatsächlich besteht.
Tests dieser Art bedeuten bei einem positiven Ergebnis lediglich, dass sich ß-hCG im Urin befindet. Eine regelrechte Schwangerschaft mit einer Einnistung der befruchteten Eizelle in der Schleimhaut der Gebärmutter ist die wahrscheinlichste Möglichkeit für einen positiven Test. Jedoch würde auch die Einnistung der befruchteten Eizelle an einer anderen Stelle z.B. einem Eileiter, eine Zwillingsschwangerschaft oder auch eine Blasenmole (eine Störung der Entwicklung des Embryo), zu ß-hCG im Urin d.h. zu einem positiven Schwangerschaftstest führen. Auch gibt es bestimmte Krankheiten, die selten vorkommen, aber zu dem gleichen Ergebnis führen können.

Nach der Einnistung ist mit einem schnellen Anstieg der ß-hCG-Konzentration im Urin zu rechnen, die in der 8.-10. Schwangerschaftswoche ihren Höhepunkt erreicht.

Für weitere allgemeine Informationen zum Thema lesen Sie auch: Schwangerschafstest

Sicherheit von Schwangerschaftstests

Die Schwangerschaftstests von Clearblue® werden damit beworben, dass sie eine 99%-ige Zuverlässigkeit ab dem ersten Tag der fälligen Periode haben. Auch kann der Test schon bis zu 4 Tage vor der erwarteten Periode angewendet werden.
In diesem Intervall kann es jedoch sein, dass die ?-hCG-Konzentration im Urin nicht ausreichend ist und der Clearblue®-Schwangerschaftstest negativ ausfällt.

In diesen Fällen kann es sich empfehlen einen weiteren Schwangerschaftstest einige Tage später zu versuchen oder einen Test bei einem Frauenarzt machen zu lassen.
Ein falsch positives Testergebnis könnte unter anderem aus bereits im vorangegangenen Abschnitt genannten Gründen eintreffen.
Auch bestimmte Medikamente, wie zum Beispiel Neuroleptika, Benzodiazepine oder auch Medikamente, die hCG enthalten, können zu einem positiven Test führen.

Die verschiedenen Schwangerschaftstests von Clearblue®

Die Firma Unilever bietet insgesamt 5 verschiedene Modelle des Schwangerschaftstests für zuhause, die sich sowohl in ihrem Preis, als auch in ihrer Anzeigeart und ihrer Schnelligkeit bis zum Testergebnis unterscheiden.

Die Standardvariante zeigt in einem digitalen Fenster die Worte "schwanger" oder "nicht schwanger" an. Bei einer Erweiterung dieses Tests wird zusätzlich die verbliebene Zeit bis zu dem Ergebnis angezeigt.
Eine andere Variante des Tests zeigt zusätzlich noch eine Wochenbestimmung an.
Bei diesem Test kann abgelesen werden, ob es sich um eine Schwangerschaft in der 1.-2., in der 2.-3. oder in der 3.+ Woche handelt.

Ovulationstest

Auch drei Ovulationstests sind von Clearblue® erhältlich.
Diese Tests sollen mit einer Sicherheit von 99% den Zeitraum bestimmen an denen eine Frau am fruchtbarsten ist und somit die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden am größten ist.
Die Fruchtbarkeit ist kurz vor dem Eisprung, sowie während des Eisprungs am größten.

Ovulationstests von Clearblue® messen im Urin entweder nur den Spiegel des luteinisierenden Hormons (LH), welches durch einen spitzen Anstieg den Eisprung auslöst oder zusätzlich noch den Östrogenspiegel.

Der Eisprung einer Frau erfolgt im Durchschnitt um den 14. Tag der Periode, wobei der Zeitpunkt des Eisprungs individuell unterschiedlich und von der Länge des Zyklus abhängig ist.
Um einen dieser Ovulationstests richtig anwenden zu können sollte der Zyklus regelmäßig sein und die normale individuelle Länge des Zyklus bekannt sein.

Getestet werden sollte die Fruchtbarkeit im Morgenurin, das heißt im ersten Urin nach dem Erwachen. Entweder sollte der Teststreifen für 3 Sekunden in den Urinstrahl gehalten werden oder für 15 Sekunden in einen Becher mit Urin getaucht werden. Das Ergebnis sollte nach ca. 5 Minuten auf dem Anzeigefeld erscheinen. Das Erscheinen eines leeren Kreises bedeutet eine geringe Fruchtbarkeit und somit eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden. In diesem Falle kann ein erneutes Testen am nächsten Tag erfolgen.
Ein blinkendes Smiley im Anzeigefeld bedeutet eine „hohe Fruchtbarkeit“ und ein kontinuierliches Smiley zeigt die „maximale Fruchtbarkeit“ an.

Wie auch schon der Schwangerschaftstest ist auch die Zuverlässigkeit eines Ovulationstests von der ordnungsgemäßen Verwendung abhängig und kann durch einige Dinge beeinflusst werden. Eine bereits bestehende Schwangerschaft oder eine kürzlich vorhandene Schwangerschaft können das Testergebnis verändern.
Auch in der Menopause (Wechseljahre) kann der Ovulationstest nicht mehr sinnvoll verwendet werden.
Bei einer Leber- oder Nierenfunktionsstörung kann sich auch das Ergebnis eines Ovulationstests verändern, denn sowohl Leber als auch Niere sind am Abbau und der Ausschleusung der zu bestimmenden Hormone beteiligt und können so bei einer Funktionsstörung zu falschen Konzentrationen der Hormone führen.

Auch Erkrankungen, wie zum Beispiel das polyzystisches Ovar-Syndrom (PCO), können zu falschen Testergebnissen führen.
Bei diesem Syndrom handelt es sich um eine hormonelle Störung im Organismus der Frau, die eine häufige Ursache für Unfruchtbarkeit ist.

Mediakmente können das Ergebnis eines Ovulationstests auch beeinflussen.

  • Fruchtbarkeitsfördernde Medikamente, die luteinisierendes Hormon (LH) oder humanes Choriongonadotropin (hCG) enthalten,
  • eine Antibiotikumbehandlung mit einem Tetrazyklin
  • oder eine Fertilitätsbehandlung z.B. mit Clomifen

können zu nicht verwertbaren Testergebnissen führen.

Für weitere Informationen lesen Sie auch: Schwanger werden Tipps

Geschichte des Clearblue®

Der im Jahr 1985 von Unilever veröffentlichte erste Schwangerschaftstest für die Anwendung zuhause mit dem Markennamen Clearblue® versprach ein Ergebnis in 3 Schritten innerhalb von 30 Minuten.

Schon 3 Jahre später kam ein Schwangerschaftstest auf den Markt, der in nur einem Schritt und innerhalb von 3 Minuten ein Ergebnis brachte und bereits den bekannten blauen Strich zur Anzeige benutzte.
Im Jahr 1996 brachte Clearblue® erneut eine Erneuerung auf den Markt mit einem Schwangerschaftstest, der nur 1 Minute bis zum Ergebnis dauerte.

Um Verwirrungen und falsches Ablesen zu vermeiden gibt es seit 2003 bei dem Clearblue®-Schwangerschaftstest eine digitale Anzeige auf der „schwanger“ oder „nicht schwanger“ zu lesen ist.
Seit 2008 gibt es nun zusätzlich einen Test, der ebenfalls die bereits vergangenen Wochen seit der Befruchtung anzeigt.

Weiterführende Informationen

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Umfassende Informationen finden Sie auch unter Schwangerschaft und Gynäkologie.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 18.03.2016 - Letzte Änderung: 22.10.2021