Ein Muskelfaserriss kann grundsätzlich in jedem Muskel auftreten. Besonders häufig ist jedoch die Wade und der Oberschenkel von einen Muskelfaserriss betroffen. Nach einem Muskelfaserriss in der Wade sollte die betroffene Muskulatur mindestens 6 Wochen geschont werden.
Muskelfaserrisse können prinzipiell in jedem Muskel auftreten, mit Abstand am häufigsten sind von dieser Verletzung allerdings die Muskeln von Oberschenkel oder Wade betroffen.
Die Muskulatur der Wade ist besonders hohen Belastungen ausgesetzt. Sie ist dafür verantwortlich, dass wir beim Gehen unseren Fuß über die Zehen und den Vorfuß abrollen können. Folglich ist die Wadenmuskulatur praktisch ständig in Aktion. Einer erhöhten Anstrengung ist sie ausgesetzt, wenn man eine plötzliche Beschleunigungsbewegung durchführt, wie zum Beispiel beim Abspringen oder Loslaufen, aber auch bei einer negativen Beschleunigung, also beim schnellen Abbremsen.
Zu einem Muskelfaserriss im Bereich der Wade kann es entweder durch solch einen Vorgang kommen oder auch durch eine direkte Gewalteinwirkung auf die Wadenmuskeln, wie sie zum Beispiel häufig bei einem Tritt gegen den Unterschenkel im Rahmen von sportlichen Aktivitäten wie Fußball auftritt. Manchmal kommt es vor, dass ein Betroffener das Reißen der Fasern sogar spüren kann.
Charakteristisch sind die damit einhergehenden plötzlich auftretenden Schmerzen der Wade. Seltener passiert es jedoch auch, dass sich Schmerzen erst innerhalb der nächsten Stunden nach der Verletzung entwickeln. In wenigen Fällen kommt es vor, dass der Schmerz nicht genau lokalisiert werden kann, da er in den gesamten Unterschenkel ausstrahlt. Eine kurze Zeit nachdem sich der Unfall ereignet hat, kann man oft eine Delle in der Wade sehen und gelegentlich sogar beim Abtasten spüren. Wenn etwas mehr Zeit verstrichen ist, geht diese Delle allerdings normalerweise wieder verloren und es bildet sich eine Schwellung aus, die sehr massiv sein kann. Außerdem kommt es meistens zu einem Bluterguss, der in seinem Ausprägungsgrad jedoch sehr variabel ist.
Möglichst direkt nach erfolgtem Muskelfaserriss sollte dieser behandelt werden, um ein rasches Abheilen zu erleichtern und das Risiko für Komplikationen zu vermindern. Hierbei sollte man, wie nach fast allen Sportverletzungen, die PECH-Regel zu befolgen: P wie Pause, E wie Eis, C wie Compression und H wie Hochlagerung. Erfolgt diese frühzeitige Therapie des Muskelfaserrisses, heilt der Muskelfaserriss üblicherweise innerhalb weniger Tage von selbst folgenlos ab. (Lesen Sie hierzu: Muskelfaserriss Dauer) Bleiben Schmerzen und/ oder Schwellung hingegen über mehrere Tage bestehen, so sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Im Anschluss an einen Muskelfaserriss sollte das Bein möglichst nicht komplett ruhig gestellt werden. Es gilt die Faustregel, dass jede Bewegung, die nicht wehtut, auch nicht schädlich für die Muskulatur ist. Eine schnelle Mobilisation fördert die Heilung, extreme Belastungen sollten dagegen für etwa drei bis sechs Wochen unterlassen werden. Ein operativer Eingriff ist nur in den seltensten Fällen notwendig, und zwar wenn über ein Drittel der Muskelfasern gerissen ist oder es zu massiven Einblutungen gekommen ist.
Um das Auftreten eines Muskelfaserrisses der Wade zu vermeiden, ist es wichtig, die Muskulatur vor sportlichen Aktivitäten gut aufzuwärmen. Da man besonders zu Beginn des Sports anfällig für Verletzungen solcher Art ist, sollte man, soweit möglich, nicht direkt mit den schwersten Übungen beginnen, sondern das Training langsam aufbauen.
Eine wichtige Differenzialdiagnose des Muskelfaserrisses in der Wade ist die Thrombose, die ebenfalls häufig in diesem Gebiet auftritt und genau wie der Muskelfaserriss mit heftigen Schmerzen und einer Schwellung des Unterschenkels einhergeht.
Lesen Sie dazu auch unsere Seite Muskelfaserriss im Unterschenkel.
Die ersten Anzeichen nach der Entstehung eines Muskelfaserrisses sind oft starke, stechende Schmerzen der Wade, die entweder punktuell im Bereich der Wade lokalisiert sind aber sich auch nach oben Richtung Oberschenkel oder auch nach unten Richtung Fuß ausbreiten können.
Manchmal ist im Bereich der Wade eine kleine Delle zu sehen oder aber zu tasten. Diese liefert oft klare Anzeichen für eine starke Verletzung eines Abschnittes der Wadenmuskulatur. Manchmal kann es auch zu einer Ausbildung eines Blutergusses im Verlauf der Wadenmuskulatur kommen. Der Bluterguss bei einem Muskelfaserriss kommt dadurch zustande, weil die Muskeln gut mit Blut versorgt werden. Reißt ein Muskel ein, kann auch das dazugehörende Blutgefäß einreißen und beginnen zu bluten.
Weiterhin können auch zu den ersten Anzeichen eines Muskelfaserrisses ein Anschwellen der Wadenmuskulatur zählen. Die Schwellung kommt dadurch zustande, dass während und nach einem Muskelfaserriss entzündliche Flüssigkeit in den Muskelbereich einströmt und diesen anschwillen lässt.
Oftmals klagen die Patienten über eine plötzlich eingetretene Funktionseinschränkung im Bereich der Wade, die darauf beruht, dass große Muskelpakete im Bereich der Wadenmuskulatur durch den Abriss funktionsuntüchtig sind. Aus diesem Grund ist eine genaue Untersuchung der möglichen Bewegungsabläufe dringend notwendig.
Hauptursache eines Muskelfaserrisses der Wade ist traumatisch bedingt. Entweder es sind gewohnte Bewegungen, die aber mit einer unaufgewärmten Wadenmuskulatur durchgeführt werden oder aber es sind ungewohnte ruckartige Bewegungen, die die Stabilität der Wadenmuskeln plötzlich überanspruchen und ein Durchreißen bestimmter Muskelpunkte der Wade erzwingen.
In aller Regel entstehen Muskelfaserrisse beim Sport. Wenn Sportler plötzlich aus dem Lauf abstoppen oder aber aus dem Stand in den Sprint gehen, kann es sein, dass die auf die Wadenmuskulatur wirkenden Kräfte so stark sind, dass manche Muskelpartien nachgeben und reißen. Neben der Vermeidung solcher ruckartigen Bewegungen ist auch ein konsequentes Aufwärmen vor jeder sportlichen Aktivität besonders wichtig.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Aufwärmen, Stretching, Aufwärmen vor dem Laufen
Das erste und entscheidenste Symptom eines Muskelfaserrisses ist meistens der stechende und einschießende Schmerz im Bereich der Wadenmuskulatur. Ein Muskelfaserriss tritt in aller Regel plötzlich bei bestimmten Bewegungen auf. Meistens sind es ruckartige Bewegungen, wie plötzliches Anlaufen oder auch plötzliches Abstoppen. Oftmals ist die Muskulatur im Vorfeld nicht ausreichend aufgewärmt worden.
Je nachdem, wie viele Muskelpartien an-, oder durchreißen, kommt es zu mäßigen bis stärksten Schmerzen im Bereich der Wadenmuskeln. Die Schmerzen können punktuell im Bereich der Wade sein, sie können sich aber auch Richtung Fuß oder auch Richtung Oberschenkel ausbreiten. Ganz häufig ist auch eine begleitende Muskelschwäche im Bereich der Wadenmuskulatur vorhanden, d.h. Bewegungen können nicht mehr wie gewohnt so einfach durchgeführt werden.
Die Bewegungseinschränkung ist umso stärker, je mehr Muskelpartien im Bereich der Wadenmuskulatur durchgerissen sind.
Neben den Schmerzen und den Bewegungsbeeinträchtigungen kann es auch zu einem Anschwellen der Muskeln im Bereich der Wade kommen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Muskelfaserriss Symptome
Bei einem Muskelfaserriss an der Wade kommt es unmittelbar nach der Verletzung zu einer typischen Symptomatik.
Die Hauptzahl der betroffenen Personen berichtet von einem unter Belastung plötzlich einschießenden, stechenden Schmerz. Darüber hinaus gehören lokale Schwellungen im Bereich der beeinträchtigten Wade zu den häufigsten Beschwerden.
Das Ausmaß dieser lokalen Schwellungen hängt von mehreren Faktoren ab. Unmittelbar nach der Entstehung von einem Muskelfaserriss an der Wade kommt es zur Ansammlung von Flüssigkeit im umliegenden Gewebe. Des Weiteren kann die Verletzung des betroffenen Muskels dazu führen, dass sich innerhalb der Muskelfaserbündel ein ausgeprägter Bluterguss bildet.
Das Ausmaß dieser lokalen Schwellungen hängt von mehreren Faktoren ab. Unmittelbar nach der Entstehung von einem Muskelfaserriss an der Wade kommt es zur Ansammlung von Flüssigkeit im umliegenden Gewebe. Des Weiteren kann die Verletzung des betroffenen Muskels dazu führen, dass sich innerhalb der Muskelfaserbündel ein ausgeprägter Bluterguss bildet.
Sowohl das Ausmaß der Flüssigkeitseinlagerung, als auch die Größe des entstehenden Blutergusses sind entscheidend für die Ausprägung der lokalen Schwellungen.
Gezieltes und schnelles Handeln kann jedoch auf diese Faktoren einen positiven Einfluss nehmen.
Personen, die vermuten einen Muskelfaserriss an der Wade erlitten zu haben, sollten umgehend jedwede sportliche Aktivität einstellen und eine Schonhaltung einnehmen.
Darüber hinaus muss die betroffene Wade zeitnah gekühlt werden. Bereits das umsichtige Kühlen der vom Muskelfaserriss betroffenen Wade kann dabei helfen, die Flüssigkeitsansammlung und das Ausmaß des Blutergusses einzudämmen. Zudem kann die Hochlagerung der verletzten Wade dabei helfen, der Entstehung von einem Bluterguss effektiv vorzubeugen und auf diese Weise die lokalen Schwellungen zu minimieren. Dies wiederum hat einen positiven Einfluss auf den Heilungsverlauf.
Schmerzen im Bereich der betroffenen Wade gehören zu den typischen Symptomen bei einem Muskelfaserriss.
Die Hauptzahl der betroffenen Personen beschreiben Schmerzen, die unter Belastung plötzlich einschießen. In den meisten Fällen sind die Schmerzen bei einem Muskelfaserriss an der Wade spitz und stechend.
Häufig werden die Beschwerden jedoch auch als brennend beschrieben.
Die Intensität der Schmerzen, die bei einem Muskelfaserriss an der Wade auftreten, hängt vor allem vom Ausmaß der Verletzung ab. Darüber hinaus hat der Zeitpunkt des Einleitens der ersten Behandlungsmaßnahmen einen entscheidenden Einfluss auf die entstehenden Schmerzen. Bei zügigem Behandlungsbeginn nimmt die Intensität der Beschwerden in der Regel bereits nach wenigen Tagen deutlich ab.
Betroffene Personen sollten dabei jedoch beachten, dass die verletzte Wade auch nach dem Abklingen der Schmerzen über einen Zeitraum von mindestens drei bis fünf Wochen nicht übermäßig belastet werden darf. Im Anschluss an diese Heilungsphase kann damit begonnen werden, dass betroffene Bein langsam wieder an eine normale Belastung heranzuführen.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schmerzen in der Wade, Schmerzen im Unterschenkel
Bei der Diagnostik eines Muskelfaserrisses ist vor allem die Krankenbefragung besonders wichtig. So fragt der Arzt den Patienten nach dem genauen Unfallhergang und den Symptomen. Hier kann schon eine erste Einschätzung vorgenommen werden, ob es sich um einen Muskelfaserriss oder nur eine Wadenzerrung handelt.
Lesen Sie mehr unter Muskelfaserriss versus Muskelzerrung - Was ist der Unterschied?
Im weiteren Verlauf wird der Untersucher dann die Wade des Patienten abtasten und fordert ihn auf dabei bestimmte Bewegungen durchzuführen. Beim Zehenstand wird die Wade maximal beansprucht. Gelingt dies nicht, könnte es auf eine schwere Verletzung der Wadenmuskulatur oder der Sehnen hindeuten.
Weiterhin sehr wichtig ist, ob es im Bereich der Wadenmuskulatur zu Dellen oder Blutergüssen kommt. Die Dellenbildung bei Muskelbewegung unter großen Schmerzen spricht z.B. für einen kompletten Abriss eines großen Muskelpaketes der Wadenmuskulatur. Sie ist fast immer mit einer starken Bewegungseinschränkung im Bereich der Wade vergesellschaftet. Auch Blutergüsse würden einen Hinweis auf einen relativ großen Defekt im Bereich der Wadenmuskulatur liefern.
Zum Beweis, um welche Art von Verletzung es sich handelt, kann der Untersucher auch noch einen Ultraschall von der Wadenmuskulatur durchführen. Hier kann dargestellt werden, ob die Muskulatur durchgehend darstellbar ist oder ob es zu einem Ab- oder Anriss gekommen ist. Ist eine Ultraschalluntersuchung nur schwierig durchführbar, kann auch eine bildgebende Untersuchung mittels MRT versucht werden. Hierbei können 99% aller Muskelfaserrisse erfolgreich dargestellt werden.
In vielen Fällen wird aber eine Maximaldiagnostik gar nicht betrieben, d.h. die Diagnose Muskelfaserriss der Wadenmuskulatur wird anhand eines klinischen Bildes durchgeführt. Deutet die geschilderte Unfallsituation (meistens durch Sport) auf einen solchen Muskelfaserriss hin und passen die Beschwerden dazu, wird die Behandlung gemäß eines Muskelfaserrisses durchgeführt. Weiterführende, bildgebende Verfahren, wie die Durchführung eines Ultraschalls oder eines MRT würden nur dann durchgeführt werden, wenn es zu einer Beschwerdenverstärkung oder aber zu keiner deutlichen Besserung nach einer Zeit von ca. vier Wochen gekommen ist.
Nach Diagnosestellung muss eine Behandlung des Muskelfaserrisses eingeleitet werden. Die bewährteste Regel bei der Behandlung eines Muskelfaserrisses der Wade ist die sogenannte PECH Regel. Diese bedeutet: Sport pausieren und Wade schonen, Eispack auf die Wade legen, Kompressionsverband und Bein hochlegen. Dabei ist es sehr wichtig zu beachten, dass das Bein zwar stark geschont aber nicht komplett immobil gelassen werden sollte. Patienten, die nach einem Muskelfaserriss der Wade das Bein für einige Wochen gar nicht mehr bewegen und nur noch hochlegen haben das erhöhte Risiko einer tiefen Beinvenenthrombose.
Um eine vorbeugende Behandlung mit einer blutverdünnenden Bauchspritze zu umgehen, sollten normale Geh- und Laufbewegungen während des Alltags durchaus durchgeführt und das Bein immer mal wieder unter Kühlung und Kompression hochgelagert werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter PECH-Regel
Weiterhin können zur Schmerz-, und zur Entzündungsbekämpfung ein entzündungshemmendes Schmerzmittel, wie Ibuprofen® oder Voltaren® eingenommen werden. Parallel kann auch Voltaren Gel 2-3x täglich auf die Wade aufgetragen werden.
Bei Sportlern ist dieses Vorgehen der Behandlung genauso wichtig, wie bei nicht Sportlern. Bei Profisportlern ist ein schneller Wiederbeginn des Trainings oft erwünscht. In diesem Fall würde nach einigen Tage der Ruhe und der kühlenden Kompression dann mit einer regelmäßigen Massage und mit einer Lymphdrainage der Muskel wieder fit gemacht werden. Außerdem kann auch ein Behandlungsversuch mit einer Elektrotherapie versucht werden, bei der ein leichter Strom durch Elektroden durch den Wadenmuskel geschickt wird, um diesen aufzulockern.
Die Genesungszeit kann bis zum völligen beschwerdefreien Wiedereinsatz schon einmal bei bis zu vier Wochen liegen.
Einige Orthopäden und Unfallchirurgen bieten noch einen anderen und angeblich sehr erfolgreichen alternativen Weg der Behandlung an. Sie injizieren in den Wadenmuskel sogenanntes Autologes Conditioniertes Plasma, das vorher aus dem Eigenblut des Patienten gewonnen wurde. Die Wirkung entspricht in etwa dem des Cortison, hat aber keine Nebenwirkungen. Manche Orthopäden geben an, dass mit einer Injektion eine Verkürzung der Rehabilitationszeit auf ca. 2 Wochen stattfinden kann. Diese Behandlungsmaßnahme ist keine Kassenleistung und muss vom Patienten selbst übernommen werden.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter Muskelfaserriss Therapie
Personen, die plötzlich einschießende Schmerzen im Bereich der Wade wahrnehmen, sollten umgehend jegliche sportliche Aktivität abbrechen und eine Pause einlegen.
Eine derartige Symptomatik kann unter Umständen auf das Vorliegen eines Muskelfaserrisses an der Wade hinweisen. Wird nicht sofort eine Pause von jeglicher Belastung des betroffenen Muskels eingelegt, so kann dies zu schwerwiegenden Komplikationen und einer deutlichen Verlängerung der Heilungsphase führen. Personen, die regelmäßige Trainingseinheiten absolvieren, können davon ausgehen, dass bei einem Muskelfaserriss an der Wade eine absolute Pause von mindestens zwei Wochen eingehalten werden muss. Im Anschluss kann mit einer langsamen Steigerung der Belastung begonnen werden.
Sobald es dabei jedoch erneut zum Auftreten von Schmerzen kommt, muss die Pause unbedingt verlängert werden.
Auch bei absoluter Schmerzfreiheit gilt jedoch, dass die Ausübung von sportlichen Aktivitäten erst nach einer Pause von mindestens drei bis fünf Wochen versucht werden darf.
Gerade in den ersten Tagen nach der Entstehung von einem Muskelfaserriss an der Wade kann eine spezielle Bandage dabei helfen, den Heilungsverlauf positiv zu beeinflussen. Wird die Bandage unmittelbar nach dem Auftreten der ersten Beschwerden als Kompressionsverband angelegt, so mindert der Druck auf die betroffene Wade die Entstehung von Schwellungen.
Darüber hinaus kann die Bandage dabei helfen, das Absacken von Blut in das umliegende Gewebe zu verhindern. Auf diese Weise kann der Heilungsverlauf bereits kurze Zeit nach der Entstehung des Muskelfaserrisses an der Wade gezielt unterstützt werden.
Das Tragen einer Bandage während dem Sport kann zudem dabei helfen, der Entstehung von einem Muskelfaserriss an der Wade effektiv vorzubeugen. Durch die gezielte Kompression der, beispielsweise beim Joggen, besonders stark belasteten Wadenmuskulatur wird die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten von Zerrungen und Muskelfaserrissen deutlich gesenkt. Personen, die sich regelmäßig sportlich betätigen sollten in diesem Zusammenhang jedoch beachten, dass ein ausgiebiges Aufwärmtraining als wesentlich effektivere Prophylaxemaßnahme gilt. Grund dafür ist die Tatsache, dass vor allem kalte Muskulatur dazu neigt auf hohe Belastungen empfindlich zu reagieren.
Eine weitere Möglichkeit der Behandlung ist das Tapen der Wade. Das Tape kommt bei einer Vielzahl von Muskelverletzungen zum Einsatz. Es dient dazu, bestimmte Muskelgruppen zu entlasten und entsprechende Zugkräfte von ihnen zu nehmen.
Bei der Behandlung der Wadenmuskulatur verläuft das Tapen so, dass das Kinesiotape über die Wadenmuskulatur gelegt und danach befestigt wird. Dies bewirkt, dass die auf die Wadenmuskulatur wirkenden Zugkräfte umgangen und dadurch die angeschlagenen Muskeln, die durch einen Muskelfaserriss beeinträchtigt sind, entlastet werden.
Das Tapen stellt eine geeignete ergänzende Behandlungsmethode eines Muskelfaserrisses der Wade dar. Ob es als alleinige Behandlung allerdings ausreicht, hängt davon ab, wie stark der Muskelfaserriss ist. Sind ganze Muskelbündel der Wade nach einem Sportunfall z.B. ab-, oder durchgerissen, muss die bewährte PECH Regel mit zusätzlicher medikamentöser Behandlung durchgeführt werden und das Kinesiotape stellt nur eine Ergänzung der Behandlung dar. Falls nur ein kleiner Faserriss der Wadenmuskulatur vorhanden ist und der Betroffene auch nur leichte Schmerzen hat, kann versucht werden unter Beibehalten der normalen sportlichen Bewegung eine Behandlung ausschließlich mit dem Tape durchzuführen.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier Tapen von Muskelfaserrissen
Wie bei vielen Sportverletzungen kann eine homöopathische Behandlung mit Arnica D6 sehr erfolgreich sein und bald schon zu einer Linderung der Beschwerden führen. Weiterhin kann zur Linderung der Beschwerden ein Präparat des Mittels Ruta D6 angewandt werden.
Auch Rhus toxicodendron kommt bei der homöopathischen Behandlung von Sportverletzungen, auch der Wade, erfolgreich zum Einsatz.
Eine homöopathische Behandlung stellt meistens nur eine begleitende Behandlung dar und ersetzt die schulmedizinische Therapie nicht.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Homöopathie bei Muskelfaserriss, Homöopathie bei Verletzungen
Ein Muskelfaserriss im Bereich der Wade ist eine Erkrankung, die bei einem sonst gesunden Patienten in der Regel komplikationslos abheilt. Die tatsächliche Dauer bis zur vollständigen Abheilung des Muskelfaserrisses im Bereich der Wade hängt jedoch von mehreren Faktoren ab. Vor allem die genaue Lokalisation und der Schweregrad der Verletzung spielen in diesem Zusammenhang eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus lässt sich beobachten, dass sich auch der Zeitpunkt des Therapiebeginns auf die tatsächliche Dauer bis zur vollständigen Abheilung auswirkt. Aus diesem Grund sollten Personen, die unter plötzlich eintretenden starken Schmerzen im Bereich der Wadenmuskulatur leiden, so schnell wie möglich erste Maßnahmen einleiten.
Die ersten Behandlungsschritte bei einem Muskelfaserriss an der Wade richten sich nach dem sogenannten PECH-Schema.
Auf diese Weise kommt es weniger häufig zu lokalen Einblutungen, welche die Dauer bis zu vollständigen Abheilung der Verletzung verlängern können. Des Weiteren scheint auch der individuelle Trainingszustand des betroffenen Patienten einen Einfluss auf die Dauer der Erkrankung zu haben. Im Allgemeinen kann davon ausgegangen werden, dass gut trainierte Wadenmuskeln um ein Vielfaches schneller abheilen, als untrainierte Muskulatur. Bei einem unkomplizierten Muskelfaserriss an der Wade kann davon ausgegangen werden, dass die Dauer bis zur vollständigen Heilung einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen umfasst.
Die vom betroffenen Patienten verspürten Schmerzen lassen zumeist bereits nach wenigen Tagen deutlich nach. Das Bein sollte jedoch nicht zu früh wieder belastet werden. Eine mäßige Belastung der Wade kann nach ungefähr einer Woche unproblematisch sein. In der Regel können Betroffene auf Grund der einsetzenden Schmerzen selbst abschätzen, welches Maß an Belastung zumutbar ist.
Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Dauer eines Muskelfaserrisses