Nasensprays werden grundsätzlich in lokal und systemisch wirkende Sprays unterschieden. Lokale Nasensprays kommen vor allem bei Schnupfen, Nasennebenhöhlenentzündungen und Allergien zum Einsatz. Systemische Nasensprays hingegen werden beispielsweise als Schmerzmittel bei Tumorerkrankungen angewendet.
Nasensprays gehören zu der Gruppe der sogenannten Aerosole, also Gemische von flüssigen Bestandteilen und Gas. Durch das Sprühsystem werden die flüssigen Wirkstoffe fein in der Luft verteilt und können eingeatmet (inhaliert) werden.
Prinzipiell unterscheidet man zwischen lokal wirkenden und systemisch wirkenden Nasensprays. In der Regel ist mit dem Begriff ‚Nasenspray‘ jedoch die erste Variante gemeint.
Hygiene muss bei der Anwendung von Nasenspray generell groß geschrieben werden. Nach jeder Benutzung sollte der Applikator gereinigt werden, um eine Besiedlung mit Bakterien und Keimen vorzubeugen. Zudem sollte das Nasenspray immer nur von einer Person verwendet werden. Um die exakte Dosierung pro Sprühstoß zu erreichen, empfiehlt es sich bei erstmaliger Benutzung den Sprühkopf durch mehrmaliges Pumpen zu füllen, und den ersten Sprühstoß außerhalb der Nase zu betätigen.
Schnupfen, z.B. im Rahmen einer Nasenschleimhautentzündung (Rhinitis), Erkältungskrankheiten mit Entzündungen der Nasennebenhöhlen (Sinusitis) oder auch Infektionen der Ohrtrompete (Tubenmittelohrkatarrh) können die Behandlung mit einem abschwellenden Nasenspray fordern.
Bei den genannten Krankheitsbildern, schwillt die Schleimhaut der Nase an. Dadurch kann das vermehrt gebildete Sekret nicht mehr abfließen, die Nasennebenhöhlen werden nicht mehr ausreichend belüftet. So entsteht ein ausgezeichneter Nährboden für zahlreiche Keime.
Um dies zu verhindern, wirken die abschwellenden Nasensprays als sogenannte Sympathomimetika. Vereinfacht ist sich vorzustellen, dass die Wirkstoffe die natürlichen Botenstoffe (Transmitter) des Körpers, in dem Fall Adrenalin und Noradrenalin, imitieren. Die Nasenschleimhaut reagiert darauf hin lokal mit einer Aktivierung des Sympathikus über spezielle Sensoren (Alpha- Rezeptoren), die empfindlich für Adrenalin und Nordadrenalin, bzw. die Wirkstoffe des Nasensprays sind.
Als Reaktion verengen sich die Blutgefäße der Nasenschleimhaut, wodurch diese abschwillt. Das Sekret fließt ab und die Nasennebenhöhlen werden wieder ausreichend belüftet. Zu den Wirkstoffen von abschwellenden Nasensprays gehören Xylometazolinhydrochlorid, Oxymetazolin, Tramazolin, Naphazolin und Tetryzolin.
Die Anwendungsdauer darf einen Zeitraum von etwa 5 Tage nicht überschreiten, da sonst ein massiver Gewöhnungseffekt einsetzt. Im schlimmsten Fall entsteht sogar eine "Nasenspraysucht". Wendet man das Spray zu lange an, reagiert die Nasenschleimhaut mit vermehrter Bildung von Alpha-Rezeptoren.
Schnell reicht die ursprüngliche Dosierung nicht mehr aus, und es muss mehr Nasenspray benutzt werden, um die gleiche Wirkung zu erzielen. Letztendlich reagiert die Schleimhaut schon durch das Weglassen des Sprays mit einer reaktiven Schwellung, so dass freies Atmen durch die Nase nicht mehr möglich ist.
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Obwohl das Arzneimittel rezeptfrei in der Apotheke erhältlich ist, dürfen folgende Personen abschwellendes Nasenspray in der Regel nicht benutzen:
Besondere Vorsicht ist geboten bei:
Je nach Hersteller unterscheiden sich Wirkstoffe und ihre Zusätze. Im Folgenden werden einige Präparate beispielhaft genannt:
Meerwassernasenspray besteht aus sogenannter isotonischer Kochsalzlösung, dass heißt der Salzgehalt des Sprays (0,9% Natriumchlorid) entspricht dem Salzgehalt menschlicher Zellen.
In erster Linie befeuchtet es die Nasenschleimhaut und hat durch die Verflüssigung des Nasenschleims einen reinigenden bzw. spülenden Effekt. Bei trockener Raumluft, gerade in den kalten Wintermonaten, kann das Spray einen pflegenden Effekt auf die Nasenschleimhaut haben. Zudem können sich durch die Behandlung harte Krusten, sogenannte Borken, schmerzlos lösen.
Die Anwendung von Meerwassernasenspray hat keine abschwellende Wirkung im eigentlichen Sinne, wird jedoch in der begleitenden Behandlung von Schnupfen als angenehm und Wohlbefinden steigernd empfunden. Es kann bedenkenlos über einen längeren Zeitraum benutzt werden, da kein Gewöhnungs- oder gar ‚Abhängigkeitseffekt‘ zu erwarten ist.
Schwangere und kleine Kinder dürfen ebenfalls gefahrlos Meerwassernasenspray anwenden. Da es nicht zu der Gruppe der Arzneimittel zählt, ist es frei in Drogerien oder Supermärkten erhältlich. Beim Kauf sollte drauf geachtet werden, dass das Produkt frei von Konservierungsstoffen ist.
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Antihistaminika-Nasenspray hat antiallergische Eigenschaften. Es eignet sich zur Behandlung von Heuschnupfen (saisonale allergische Rhinitis) und ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich. Zu den gängigsten Wirkstoffen zählen Levocabastin und Azelastin.
Im menschlichen Körper vermittelt der Botenstoff Histamin allergische Reaktionen. Das Nasenspray blockiert nun die Wirkung von Histamin, so dass eine allergische Reaktion in ihrer Entstehung behindert wird. Die Beschwerden, wie z.B. Jucken und Kribbeln der Nase werden gelindert. Da das Arzneimittel nur lokal verwendet wird, ist nicht mit den üblichen Nebenwirkungen von antiallergischen Mitteln, z.B. Müdigkeit zu rechnen.
Stattdessen berichten Patienten häufig von einem bitteren Geschmack im Mund, gelegentlich kann die Nasenschleimhaut gereizt werden und Nasenbluten durch Nasenpray auftreten. In sehr seltenen Fällen wurden Überempfindlichkeitsreaktionen beobachtet. Schwangere sollten Antihistaminika Nasenspray nicht in den ersten drei Monaten der Schwangerschaft verwenden, in der Stillzeit darf die Behandlung nur in Rücksprache mit einem Arzt erfolgen.
Im Folgenden werden beispielhaft Präparate genannt:
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Livocab® ist ein Nasenspray, dass auf dem Wirkstoff Levocabastin basiert. Das Nasenspray wird zur Behandlung der Symptome der allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) genutzt. Es hat eine antihistaminische, antiallergische und entzündungshemmende Wirkung. Levocabastin gehört zur Gruppe der H1-Blocker. Es verhindert die Bindung von dem körpereignen Botenstoff Histamin an diesen Rezeptor. Dadurch kommt es zu einer Reduzierung der allergischen Symptome.
Wie der Wirkstoff Azelastinhydrochlorid im Vividrin®-Nasenspray, ist Levocabastin im Livocab ein H1-Blocker der zweiten Generation und führt deswegen nur in seltenen Fällen zu zentral-nervösen Symptomen, wie Müdigkeit.
Mögliche Nebenwirkungen sind lokale Reaktionen und Überempfindlichkeitsreaktionen in und an der Nase, sowie Kopfschmerzen. Livocab® ist für Kinder ab einem Jahr zugelassen. Die Anwendung erfolgt zwei Mal täglich mit 2 Sprühstößen pro Nase. Das Nasenspray kann für den gesamten Zeitraum des Allergens (z.B. Pollen) angewandt werden. Zur Anwendung in Schwangerschaft, Stillzeit und Kombination mit anderen Medikamenten sollte der behandelnde Arzt befragt werden.
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Vividrin® Nasenspray ist ein Antiallergikum bzw. Antihistaminikum. Es wird vorrangig im Bereich der saisonalen allergischen Rhinitis (Heuschnupfen) angewandt. Der medizinscher Inhaltsstoff ist Azelastinhydrochlorid. Dieser Stoff wirkt als Blocker am H1-Rezeptor und verhindern dadurch das Binden des körpereigenen Botenstoffes Histamin. Dadurch wird die Entstehung von Symptomen einer Allergie reduziert. Vividrin gehört zur Gruppe der H1-Blcoker der zweiten Generation. Darunter ist zu verstehen, dass sie eine Weiterentwicklung eines ursprünglichen Wirkstoffes sind.
Vorteil dieser zweiten Generation ist, dass sie nicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden und keine bzw. weniger zentral-nervöse Symptom hervorrufen (Müdigkeit). Vividrin ist für Kinder ab 6 Jahren, Jugendliche und Erwachsene zugelassen. Die empfohlene Anwendung sieht 2x täglich ein Sprühstoßes pro Nasenloch vor. Das Nasenspray kann dauerhaft angewandt werden. Dies wenn jedoch in Rücksprache mit einem Arzt geschehen. In Schwangerschaft und Stillzeit sollte Vividrin nicht oder nur nach Absprache mit einem Facharzt erfolgen.
Eine Überdosierung ist eher unwahrscheinlich, da Vividrin nur lokal in der Nase wirkt. Potentiell kann es aber z.B. bei Verschlucken des Inhaltes zu Müdigkeit, Schläfrigkeit oder Unruhe kommen. Hier sollte dringend ein Arzt hinzugezogen werden. In Deutschland gibt es auch ein zweites Nasenspray, welches den Wirkstoff Azelastin verwendet: Allergodil
Hinter dem Produktnamen Olynth® stehen mehrere Produkte aus dem Bereich von Nasentropfen und Nasenspray. Die Nasensprays mit dem Namen Olynth basieren auf dem Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid. Die Nasensprays sind in zwei Konzentrationen erhältlich. In 0,1% Lösung für Kinder und Jugendliche über 6 Jahren und Erwachsene. Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren ist Olynth in der Lösungskonzentration von 0,05% vorhanden. Als zusätzliches Produkt gibt es Olynth Ectomed Nasenspray auf natürlicher Basis; dabei wird auf den Wirkstoff Ectoin gesetzt. Dieser bindet Wasser und schafft, so einen wässrigen Film auf der Nasenschleimhaut, der protektiv wirken soll.
Die Anwendungsgebiete von Olynth Nasenspray auf Basis von Xylometazolinhydrochlorid sind Schnupfen (zum Abschwellen der gereizten Nasenschleimhaut), allergischer Schnupfen (Rhinitis allergica) und sogenannter Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica). Außerdem kann Olynth bei Nasennebenhöhlenentzündungen und Mittelohrentzündungen angewandt werden. Die Dosierung für Kinder über 6 Jahre und Erwachsene liegt bei bis 3x täglich ein Sprühstoß pro Nase.
Bei Kindern zwischen 2 und 6 Jahren ist die Dosierung die Gleiche, nur dass die Lösung mit einer 0,05%-igen Konzentration des Wirkstoffes genutzt wird. Kinder unter 2 Jahren sollten das Nasenspray in beiden Konzentrationen nicht erhalten. Die Anwendung sollte nicht länger als eine Woche erfolgen, da es bei einer langfristigen Anwendung zu einer Schädigung der Nasenschleimhaut kommen kann. Olynth Nasenspray sollte nicht in die Hände von Kindern gelangen. Bei Überdosierungen kann es zu einer Vielzahl von Symptomen kommen (z.B. Veränderung der Körpertemperatur, der Pupillen, des Kreislaufzustandes, des Herzschlages und auch des psychischen Befindens). Es sollte dringend ein Arzt aufgesucht werden.
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Das Nasenspray Otriven® basiert wie das Produkt Olynth® auf dem Wirkstoff Xylometazolinhydrochlorid. Der Wirkstoff ist in einer Konzentration von 0,1% enthalten. Die Wirkung beruht auf den gefäßverengenden Effekten, die zu einer Abschwellung der Schleimhaut führen. Angewandt wird Otriven bei Nasenschleimhautschwellungen, bei Schnupfen, bei Fließschnupfen (Rhinitis vasomotorica), allergischer Rhinitis (z.B. Heuschnupfen) und auch bei Mittelohr- und Nasennebenhöhlenentzündungen.
Es bei Jugendlichen und Erwachsenen ab 12 Jahren eingesetzt werden. Die tägliche empfohlene Dosierung liegt bei dreimal täglich einem Sprühstoß pro Nasenloch. Eine höhere Dosierung als auch eine Anwendung länger als eine Woche von Otriven® ist aufgrund von potentiell möglichen Schäden an der Nasenschleimhaut nicht empfohlen. Die Anwendung in der Schwangerschaft als auch der Stillzeit sollte mit einem Arzt oder Apotheker abgeklärt werden. Die Nutzung von Otriven Nasenspray bei einer borkigen Entzündung der Nase (Rhinits sicca), nach einer Zirbeldrüsenentfernung und einem bestehenden Glaukom darf nicht erfolgen, außer sie ist mit dem behandelnden Arzt abgesprochen.
Das Nasic® Nasenspray wird zum Abschwellen der Nasenschleimhaut bei Schnupfen, zur Unterstützung der Abheilung von kleineren Verletzungen der Nasenschleimhaut, beim Fließschnupfen (Rhinits vasomotorica), sowie zur Unterstützung der Nasenatmung nach Eingriffen im Nasen-Rachen-Raum einsetzt. Die enthaltenen Wirkstoffe sind Dexpanthenol 5% (Wundheilung und Schleimhautschutz) und Xylometazolinhydrochlorid 0,1% (Abschwellung durch Gefäßverengung).
Weitere Informationen finden Sie unter: Nasic®
Nasic darf in dieser Konzentration nicht bei Kindern unter 6 Jahren, bei Patienten mit Borkenbildung in der Nase (Rhinits sicca) und nach Eingriffen an der Zirbeldrüse genutzt werden. Die Dosierung für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene liegt bei bis zu drei Mal täglich einem Sprühstoß pro Nasenloch. Für Kinder zwischen 2 und 6 Jahren sind Nasic-Nasensprays mit einer geringeren Wirkstoffkonzentration (0,05%) vorhanden.
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Höher Dosierungen und Überdosierungen sollten vor allem bei jüngeren Kindern dringend vermieden werden. Die regelmäßige Anwendung sollte auf eine Woche begrenzt werden, da längere Anwendungen zu Schäden an der Nasenschleimhaut führen können. Patienten in der Schwangerschaft, Stillzeit oder mit Glaukom, sollten eine Nutzung von Nasic Nasenspray zuvor mit ihrem Arzt besprechen.
Glucocorticoid-Nasenspray, im Volksmund auch "Cortison-Nasenspray" genannt, wirkt anti-allergisch und anti-entzündlich auf die Nasenschleimhaut. Bei allergischem Heuschnupfen, aber auch bei erkältungsbedingten Schnupfen, kann die Behandlung Symptome lindern.
Im Gegensatz zu Antihistamin-Nasenspray müssen Kortisonprodukte länger angewendet werden, die erzielte Wirkung ist jedoch stärker. Wenn eine langfristige Behandlung erfolgt, können Nebenwirkungen auftreten, die den ganzen Körper betreffen (systemische Nebenwirkungen).
Dazu gehören das Cushing-Syndrom (Vollmondgesicht, Stiernacken, Gesichtsröte), Nebennierenstörungen, Wachstumsverzögerungen bei Kindern und Jugendlichen, Linsentrübung oder erhöhter Augeninnendruck (Glaukom). In seltenen Fällen wurden psychische Veränderungen beobachtet. Eine Dauerbehandlung sollte daher nur mit Absprache des Arztes erfolgen.
Zur rezeptfreien Selbstmedikation bei Heuschnupfen, sind Sprays mit dem Wirkstoff Beclometason in der Apotheke erhältlich.
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Nasonex® ist ein Nasenspray, welches auf dem Wirkstoff Mometasonfuroat basiert.
Dabei handelt es sich um einen Wirkstoff, der zu Gruppe der Kortikoidsteroide gehört. Angewendet wird Nasonex vor allem bei allergischen Schnupfen und Nasenpolypen. Im Anwendungsbereich des allergischen Schnupfens gibt es zum einen die saisonale Nutzung bei saisonalen allergischen Rhinitis (Heuschnupfen). Hier liegt eine allergische Reaktion gegen saisonal vorhanden Pollen und Sporen vor. Zum anderen kann Nasonex gegen die perenniale Rhinits (ganzjähriger Schnupfen) genutzt werden; dabei liegen Reaktionen auf verschiedenste Faktoren, z.B. Hausstaub oder Milben, vor.
Die Anwendung sollte bei Personen über 12 Jahren einmal täglich mit zwei Sprühstößen pro Nasenloch erfolgen. Bei Kindern zwischen 3 und 11 Jahren darf nur ein Sprühstoß pro Nasenloch erfolgen. Ein Fokus der Anwendung neben dem allergischen Schnupfen, ist das vorhanden sein vor Nasenpolypen. Die kleinen Wucherungen der Nasenschleimhaut können durch eine Reduktion der Entzündung der Nasenschleimhaut zu einer Linderung der Symptome führen. Über 5 bis 6 Wochen kann hier bei Personen ab 18 Jahren einmal täglich mit zwei Sprühstößen pro Nasenloch gearbeitet werden.
Erfolgt keine Besserung kann durch den verschreibenden Arzt eine Dosissteigerung empfohlen werden. In der Schwangerschaft und Stillzeit sollte Nasonex nur nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingesetzt werden. Sollte möglicherweise eine Allergie auf den Wirkstoff vorliegen oder weitere Medikamente eingenommen werden, sollte die Anwendung erst nach Absprache mit dem behandelnden Arzt durchgeführt werden. Als unerwünschte Nebenwirkungen können Schwelungen im Gesicht und Mundbereich, sowie Schluckbeschwerden, Atembeschwerden und Ausschläge auftreten.
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Systemisch wirkende Nasensprays entfalten ihre Wirkung nicht lokal in der Nase, sondern wirken im gesamten Körper. Die Nasenschleimhaut ist sehr gut durchblutet, und eignet sich daher hervorragend für die Aufnahme (Resorption) bestimmter Wirkstoffe in den Körperkreislauf. So wird, z.B. im Gegensatz von oraler Darreichungsweise, der Magen-Darm-Trakt umgangen, und die gewünschte Wirkung kann schneller einsetzen.
Zu den beiden verbreitetsten systemisch wirkenden Nasensprays gehören:
Fetanyl-Nasenspray zählt zu den sogenannten Opioiden (‚Opiaten‘) und fällt unter das Betäubungsmittelgesetz.
Es wird bei starken Schmerzepisoden im Rahmen von Tumorerkrankungen angewendet. Der große Vorteil des Nasensprays besteht in der sehr schnellen Wirkungszeit von etwa 10 Minuten. Vergleichbare Opioide, z.B. eingenommen als Tablette, schlagen deutlich später an.
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Bei bestimmten Erkrankungsbildern, wie z.B. dem zentralen Diabetes insipidus, liegt eine Störung der Bildung von antidiuretischen Hormon, kurz ADH (auch Vasopressin genannt) vor. Dadurch scheidet der Körper pro Tag bis zu 25 Litern Urin aus (Polyurie) und entsteht ein großes Durstgefühl (Polydipsie).
Synthetisch hergestelltes Desmopressin, ähnelt dem körpereigenen Hormon ADH und kann so dessen Wirkung imitieren.
Bis zum Jahr 2007 war das Nasenspray zudem als Therapie für nächtliches Bettnässen bei Kindern zugelassen. Aufgrund gefährlicher Nebenwirkungen darf es für diese Zwecke jedoch nur noch in Tablettenform angewendet werden.