Homöopathie beim Pfeifferschen Drüsenfieber

Einleitung

Das Pfeiffersche Drüsenfieber ist eine Virusinfektion (Epstein-Barr-Virus) auch „Kusskrankheit“ genannt, welche hauptsächlich Kinder und Jugendliche zwischen dem 15. und 19. Lebensjahr befällt. Übertragen wird die Krankheit durch infektiösen Speichel. Als Therapie ist absolute körperliche Schonung nötig.

Mit homöopathischen Mitteln lassen sich Symptome lindern, in erster Linie die oft extremen Halsschmerzen mit Schwellungen und Rötung der Schleimhäute und Unruhezustände bei Fieber.

Fiebermittel

Aconitum

(Verschreibungspflichtig bis einschließlich D3)

  • Plötzlich beginnendes Fieber mit großer Angst bis Panik, Unruhe und heftigem Durst. Schneller, harter Puls.
  • Die Patienten fühlen sich sehr krank.
  • Gesicht ist im Liegen rot, Haut heiß und trocken, beim Aufsitzen weiß.
  • Abends und nachts sind alle Beschwerden schlimmer.

Im akuten Zustand: Man löst 1 Tablette oder 5 Globuli in 1 Tasse Wasser und gibt davon zunächst alle 5 Minuten einen Teelöffel (kein Metall), verlängert die Pause bis ½ bis 2stündlich, dann Schluss.

Belladonna

(Verschreibungspflichtig bis einschließlich D3)

  • Plötzlicher Beginn, rote, schweißige Haut.
  • Rotes Mittel, Schleimhäute im Rachen kräftig rot, trocken.
  • Angst und Panik nicht ganz so ausgeprägt wie bei Aconitum.
  • Verschlimmerung durch Kälte, Aufregung, kalte Zugluft und in der Nacht.

Im akuten Zustand: Man löst 1 Tablette oder 5 Globuli in 1 Tasse Wasser und gibt davon zunächst alle 5 Minuten einen Teelöffel (kein Metall), verlängert die Pause bis ½ bis 2stündlich, dann Schluss.

Ferrum phosphoricum

  • Der Beginn des Fiebers ist nicht ganz so stürmisch wie bei Aconitum und Belladonna.
  • Es fehlen Angst, Unruhe und Panik.
  • Rotes Gesicht, Kälte im ganzen Körper, kalte Füße. Puls schnell, weich und unterdrückbar.
  • Verschlimmerung in Ruhe, Besserung durch ein wenig Bewegung.

Im akuten Zustand: Man löst 1 Tablette oder 5 Globuli in 1 Tasse Wasser und gibt davon zunächst alle 5 Minuten einen Teelöffel (kein Metall), verlängert die Pause bis ½ bis 2stündlich, dann Schluss.

Mittel bei Entzündungen und Schwellungen

Belladonna (siehe Fiebermittel)

Phytolacca

  • Der Hals ist dunkelrot, geschwollen und die stechenden Schmerzen strahlen zu den Ohren aus.
  • Oft schmerzt die rechte Seite stärker.
  • Der Patient klagt über Zerschlagenheitsgefühl in allen Gliedern und starke Müdigkeit.
  • Bedürfnis sich zu bewegen bessert die Beschwerden nicht.

Im akuten Zustand: Man löst 1 Tablette oder 5 Globuli in 1 Tasse Wasser und gibt davon zunächst alle 5 Minuten einen Teelöffel (kein Metall), verlängert die Pause bis ½ bis 2stündlich, dann Schluss.

Apis

  • Brennen, Stechen, Rötung, starke Schwellung und Hitze beherrschen die Symptome an der Rachenschleimhaut.
  • Große Unruhe, wenig Durst, stechende Schmerzen, extreme Unverträglichkeit von Wärme, Verschlimmerung nachmittags, Besserung durch Kälte und in der frischen Luft.
  • Der Hals ist sehr empfindlich und alles Beengende (Schal) wird als unangenehm empfunden.

Im akuten Zustand: Man löst 1 Tablette oder 5 Globuli in 1 Tasse Wasser und gibt davon zunächst alle 5 Minuten einen Teelöffel (kein Metall), verlängert die Pause bis ½ bis 2stündlich, dann Schluss.

Kalium chloratum

  • Ein Mittel bei weichen Lymphknotenschwellungen und Halsentzündungen.
  • Besonders dann, wenn sich weißgrauer Belag speziell auf der Zungenwurzel oder auf den Schleimhäuten zeigt.
  • Wärme bessert die Beschwerden.
  • Verschlimmerung durch Bewegung und stark gewürzte, fette Kost.

Je 3-mal täglich 1 Tablette ist eine gebräuchliche Dosierung.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 28.08.2014 - Letzte Änderung: 10.11.2021