Doping im Sport

Substanzen im Doping

Zunächst sollte erwähnt werden, dass es sich bei den unten aufgeführten verbotenen beim Doping im Sport Substanzen nicht um speziell für den Sport entwickelte Wirkstoffe handelt, sondern um eine Zweckentfremdung spezieller Medikamente als Doping. Als Aufnahmekriterium für die Dopingliste stehen neben der leistungssteigernden Wirkung die Gesundheitsgefährdung und Nachweisbarkeit. Bei Peptidhormonen und Analogen ist der Nachweis jedoch nur sehr schwer. Medikamente dürfen ausschließlich für den Heilungsprozess eingesetzt werden.

Dopingkontrollen

Bei den Dopingkontrollen im Sport wird zwischen Kontrollen unmittelbar nach dem Wettkampf und Kotrollen außerhalb des Wettkampfs unterschieden. Letztere werden auch als Trainingskontrollen bezeichnet. Bei den Kontrollen nach Wettkämpfen gelten grundsätzlich die Regeln der einzelnen Sportfachverbände, die an den IOC- Vorgaben gekoppelt sind. Die Kriterien sind:

  • Bei Einzelwettbewerben werden die jeweils besten vier und eine Anzahl zugeloster Athleten getestet
  • Bei bestehenden Dopingverdacht
  • Bei Mannschaftswettbewerben werden in der Regel 3 Spieler ausgelost.

Die zu testenden Athleten müssen sich nach Aufforderung des Dopingkontrollkomitees maximal 1 Stunde nach Aufforderung im angegebenen Kontrollraum melden und unter Aufsicht eine Urinprobe von mindestens 75 ml abgeben. Die Probe wird aufgeteilt in eine A- Probe und B- Probe. Die Proben werden anonymisiert und an ein unabhängiges Labor zur Untersuchung weitergegeben. Wird die Probe positiv getestet, kommt es zu einer Aufhebung der Anonymisierung. Der Sportler hat die Möglichkeit einen Test der B- Probe zu veranlassen. Wird die B- Probe negativ getestet, gilt der Test als negativ. Dieser Fall tritt jedoch äußerst selten auf.

Eine Verweigerung der Dopingkontrolle wird als positiver Befund angesehen. (Doping im Sport)

Die Sanktionierung ist von den jeweiligen Sportfachverbänden abhängig. Somit kommt es durchaus zu Unterschieden in den einzelnen Verbänden. Beim deutschen Sportbund (DSB) wird der Dopingmissbrauch mit einem Ausschluss der nächsten olympis

Trainingskontrollen

Seit 1970 wurden anabole Steroide (Anabolika) in die Dopingliste der aufgenommen. Da der Nachweis anaboler Steroide am Wettkampftag nach rechtzeitigem Absetzen vor dem Wettkampf nur noch schwer möglich ist, werden seither zusätzlich zu den Wettkampfkontrollen auch Trainingskontrollen eingesetzt. In Deutschland werden jährlich ca. 4000 Kontrollen bei A-, B-, und C- Kadern durchgeführt. Zuständig für die Durchführung sind das Nationale Olympische Komitee und die Anti- Doping- Kommission des DSB. Die Kontrollen erfolgen sowohl beim heimischen Training, als auch in Trainingslagern nach dem Zufallsprinzip, unangekündigt und werden an unabhängige Organisationen vergeben.

Doping und sportliche Fairness

Was ist Fairness im Sport und wo hört Fairness auf. Beste Trainingsmethoden ermöglichen maximale physiologische Leistungs- verbesserungen. Doch können sich längst nicht alle Sportler das beste Coaching leisten. Eine Chancengleichheit ist daher nicht gegeben. Sollte somit die professionelle Unterstützung im Leistungssport verboten werden?

Die Diskussion der Einnahme verbotener Substanzen wird im Sport in vielen Bereichen immer wieder diskutiert. Inwieweit das Doping den fairen Wettkampf gegenübersteht ist sehr umstrittenen. Jeder Sportler ist in seiner biologischen Konstitution unterschiedlich, und somit für spezielle sportliche Belastungen besser oder weniger gut geeignet. Der sportliche Erfolg ist besonders in rein konditionelle Sportarten von den biologischen Voraussetzungen des Sportlers ebenso abhängig, wie von langjährigem hartem Training. Im Hochleistungsbereich kann der sportliche Erfolg bei mangelnder biologischer Disposition auch mit den besten Trainingsmethoden nicht erreicht werden. Als Beispiel kann hierbei die genetisch bedingte anatomische Verteilung der Muskelfasern gesehen werden. Ist es bereits hierbei schon erwähnenswert um Fairness im Sport zu diskutieren. Doping dient folglich den begünstigten Sportlern einen größeren Vorteil zu verschaffen und oder den weniger begünstigten die körperliche Nachteile zu kompensieren. Treten zwei Sportler mit unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen und gleichem Trainingsaufwand gegeneinander an, ein Sportler mit Einnahme verbotener Substanzen. Welcher Sportler verdient bei gleicher Leistung das höhere Ansehen. Der biologisch bevorzugte Sportler, oder der Sportler, der gesundheitliche, finanzielle und soziale Risiken eingeht. Fraglich ist hierbei, inwieweit der menschliche Körper durch Training die Leistung steigern kann und inwieweit Doping auch nur im Ansatz einen fairen Vergleich ermöglichen kann. Wenn sich jeder Mensch frei entscheiden darf inwieweit er mögliche Risiken eingeht um seine Leistung zu verbessern, müsste die Einnahme im sportlichen Wettkampf toleriert werden. Jedoch würde die Frage der Chancengleichheit dadurch nicht geklärt werden.

Autor: Tobias Kasprak Veröffentlicht: 17.06.2010 - Letzte Änderung: 22.10.2021