Doping

Definition

Eine allgemeingültige Definition ist bei dem Begriff Doping nicht ganz einfach. Die Definition muss eindeutig sein, und darf keine Interpretationsspielräume lassen. Die Dopingdefinition des IOC bezieht deshalb den Begriff der verbotenen Wirkstoffgruppen mit ein, um neu entwickelte Substanzen aufgrund Ihrer Wirkstoffgruppe automatisch zu verbieten.

Als Doping versteht man den allgemeinen Versuch, sportliche Leistungsfähigkeiten auf medikamentöse Weise zu verbessern. Doping bezeichnet den Gebrauch von verbotenen Wirkstoffgruppen sowie den Einsatz verbotener Methoden.

Wortherkunft

Der Begriff Doping entwickelte sich Mitte des 19. Jahrhunderts in England. Farbige Südafrikaner setzten hochprozentigen Alkohol namens „Dop“ bei Kulthandlungen ein, dieser Begriff wurde im Folgenden von den Engländern übernommen.

Geschichte

Die Geschichte des Doping liegt weiter zurück, als sich die meisten vorstellen. Seit jeher sportliche Leistung für soziale Stellung, Prestige, Ruhm, Ansehen und nicht zu letzt finanzielle Absicherung eingesetzt wird, neigen immer wieder Sportler zur Einnahme verbotener Substanzen um persönliche Leistung zu steigern. Bei den antiken olympischen Spielen wurde das Kauen von Kokainblättern bei den Inkas zur Leistungssteigerung in Ausdauersportarten eingesetzt. Im alten Rom wurden erstmals das Pferde- Doping angewandt. Seit der Professionalisierung des Sports reißen die Fälle des Dopingmissbrauchs nicht mehr ab. Im 20. Jahrhundert wurde das Doping besonders beliebt in reinen Ausdauer-, und Kraftsportarten. Besonders der Radrennsport stand in den vergangenen Jahren im Fokus der Dopinguntersuchungen. Obwohl oftmals der medizinische Kenntnisstand sowohl bei Athleten und Athletinnen, als auch bei Ärzten fehlt, wird ohne Rücksichtnahme auf gesundheitliche Folgen gedopt. Die ersten Dopingkontrollen wurden 1968 bei den olympischen Spielen in Mexiko durchgeführt.

Einleitung

Geht es um die Leistungssteigerung bzw. Leistungsoptimierung neigen immer wieder Sportler im kommerzialisierten Sport zur Einnahmen verbotener Substanzen zur Verbesserung der sportlichen Leistung. Die Kosten- Nutzen- Abwägung spielt dabei kaum eine Rolle. Es wird immer diskutiert, ob die Einnahme verbotener Substanzen im Leistungssport Nachahmer im Freizeitsport findet, oder ob die Negativschlagzeilen wie dopingbedingte Todesfälle abschreckend wirken. Eine Untersuchung von 1999 in Fitnessstudios im Raum Hamburg und Schleswig- Holstein ergab, dass 24% der männlichen Studiobesucher und 8% der weiblichen Studiobesucher regelmäßig Medikamente zur Unterstützung zum Muskelaufbau einnehmen. Die Dunkelziffer liegt vermutlich noch deutlich höher. Bei der Medikamentenfreudigkeit der Deutschen sind diese Ergebnisse jedoch nicht großartig verwunderlich.

Stimulantien

Stimulatien beschreiben alle Wirkstoffe mit einer erregenden und Euphoriesierenden Wirkung. Die Substanzen werden als Aufputschmittel verwendet und ermöglichen daher langanhaltende Belastungen und werden vorwiegend im Ausdauersport bei eintertende Ermüdung zur Aufrechterhaltung der Leistung angewandt.

Narkotika (Rauschmittel)

Bei sportlichen Belastungen entstehen im maximalen Bereich der Beanspruchung Schmerzen. Diese Schmerzen zwingen dem Athelten zum Abbruch der sportlichen Handlung. Die Einnahme von Rauschmitteln bewirken die Unterdrückung dieser Schmerzen und ermöglichen somit höhere Leistugen. Besonders in Sportarten mit maximalen Belastungen werden Rauschmittel eingesetzt. Durch die Unterdrückung der Schmerzen ist der Sportler jedoch besonderen Gefahren ausgesetzt.

    Anabole Wirkstoffe

    Anabole Wirkstoffe fördern durch die Eiweißsynthese den Aufbau von Körpergewebe. Bodybuilder nutzen diesen Effekt zur Steigerung der Muskelmasse. Jedoch kommt es nicht nur zur Vermehrung der Muskelmasse, sondern zu zahlreichen Nebenwirkungen. Die Einnahme von Anabolika ist in jedem wetkampforientiertem Sport verboten. Durch massive Nebenwirkugen ist jedem Sportler von der Einnahme von anabolen Steroiden abzuraten.

    Hormone, Mimetika und Analoge

    Zu diesen Wirkstoffen zählen untera anderem das aus dem Radsport bekannte Epo. Es bewirkt eine vermehrte Produktion der roten Blutkörperchen und ermöglicht damit längere Ausdauerbelastungen. Durch neue Methoden ist es jedoch möglich EPO ziemlich sicher nachzuweisen. Wachstumshormone ermöglichen den Aufbau von Muskulatur, jedoch kommt es durch die Einnahme von Hormonen zu erheblichen Nebenwirkugen.

    Bei den Diuretika handelt es sich nicht direkt um einen Wirkstoff aus dem Doping, sondern bewirkt eine Manipulation der Urinprobe. Diuretika bewirken einen erhöhten Harndrang. Dadurch wird das Ergebnis der abgegebenen Probe negativ beeinflusst. Für die Einnahme von Diuretika gelten jedoch auch Höchstgrenzen.

    Eingeschränkt zugelassene Wirkstoffgruppen

    Interessantes Beispiel

    Das Höhentraining bewirkt den Anstieg des Hämatokritwertes des Blutes in vergleichbarer Weise wie die Einnahme von Erytropoetin. Letzteres zählt zum Doping, das Höhentraining jedoch nicht. Dies sollte ein Denkanstoß der zur bestehenden Dopingdiskussion geben.

    Die Begründung des Dopingverbots

    Die Begründung des Verbots der Einnahme verbotener, leistungssteigernder Wirkstoffe liegt in erster Linie in der Gesundheit der Athleten. Unter ethnischer Betrachtungsweise steht die Chancengleichheit und Fairness im Vordergrund.

    Sowohl die Anwendung, als auch der Besitz gelten als Strafe. Fachärzte stehen dem Sportler mit einem überlegenem Sachverstand und wissenschaftlicher Autorität gegenüber, dass eine Eigenverantwortung des Sportlers grundsätzlich ausgeschlossen werden kann.

    Doping verstößt gegen die sportlichen Grundprinzipien:

    • Chancengleichheit
    • Sportphysiologische Gründe
    • Pädagogische Gründe

    Ärzten ist es verboten, sportlich gesunden Menschen Medikamente zu verabreichen, da mit Nebenwirkungen zu rechnen sind. Dies ist in den ethnischen Richtlinien für Ärzte in der Sportmedizin verankert. Die medikamentöse Behandlung erkrankter, wettkampfunfähiger Athleten gilt selbstverständlich nicht zum Doping. Es entspricht jedoch nicht dem gesunden Mesnchenverstand, wenn Ärzte den leicht erkrankten Athleten Wirkstoffe verabreichen, die als verbotene Substanzen gelten. Es existieren Listen zulässiger Medikamente, die eine Gefahr der unabsichtlichen Dopingsünde vorbeugt.

    Dem Doping kann und wird mit Sicherheit auch zukünftig entgegengewirkt werden, solange jedoch im und am Hochleistungssport beträchtliche Summen verdient werden, versuchen einige Sportler alle denkbaren Möglichkeiten der Leistungssteigerung. Aufgrund der Nachwuchsförderung und Vorbildfunktion der Leistungssportler ist es eine nachhaltige Aufgab, den Sport auf allen Ebenen und in allen Bereich möglichst sauber und human zu gestalten.

    Risiken des Dopings

    Die Einnahme von Doping ist mit einer Reihe von Risiken verbunden, mit der ein Sportler konfrontiert wird oder werden kann. Profisportler verdienen Ihren Lebensunterhalt mit sportlicher Leistung. Werden Sportlerinnen oder Sportler der Dopingsünde überführt, verlieren sie nicht nur Prestige, sondern Sponsorenverträge und Preisgelder. Die Möglichkeiten mit Sport Geld zu verdienen ist in Zeitraum der Sperre nicht möglich. In den meisten Fällen finden ehemalige Dopingsünder zukünftig keine anständigen Sponsoren. Ein weiteres Risiko besteht in der langfristigen irreparablen Schädigung des Körpers durch Nebenwirkungen. Zur Leistungssteigerung wird häufig eine höhere Dosis angewandt als bei zweckmäßiger Anwendung. Der Leistungssportler nimmt nach seiner Karriere langfristige körperliche Schäden in Kauf.

    Autor: Tobias Kasprak Veröffentlicht: 17.01.2009 - Letzte Änderung: 22.10.2021