Gurgeln bei Halsschmerzen

Einleitung

Wenn der Körper gegen Krankheitserreger im Rahmen einer Erkältung kämpfen muss, gibt es ein paar Tricks, wie die Beschwerden gelindert werden können. Besonders in den ersten Tagen ist es hilfreich zwei bis drei Liter zu trinken und regelmäßig zu Gurgeln.
​​​​​​​Gurgeln wird von vielen Menschen als wohltuend empfunden. Wenn man die richtige Flüssigkeit zum Gurgeln benutzt, kann diese sogar helfen, Bakterien abzutöten und die Heilung zu beschleunigen. Es gibt verschiedene Mittel zum Gurgeln, die von Hausmitteln bis zur Mundspülung reichen.

Übersicht der Mittel zum Gurgeln

Hausmittel zum Gurgeln

Zum Gurgeln kann man verschiedene Hausmittel verwenden. Es eignet sich gewöhnlicher Kamillentee oder Salbeitee. Zum Gurgeln lässt man den Tee länger als gewöhnlich ziehen, damit die Lösung stärker konzentriert wird.

Lauwarmes Wasser mit ein paar Tropfen Minzöl oder Teebaumöl wird ebenfalls häufig verwendet. 

Ein altbewährtes Hausmittel zum Gurgeln gegen Halsschmerzen ist Apfelessig. Dafür gibt man zwei Teelöffel Apfelessig und einen Esslöffel Honig in ein Glas warmes Wasser. Das Gemisch soll entzündungshemmend und antibakteriell wirken.

All diese Hausmittel sollten zum Gurgeln lauwarm erwärmt werden und nicht runtergeschluckt werden.

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Gurgeln mit Salzwasser

Das Gurgeln mit Salzwasser ist ein altbewährtes Hausmittel gegen Halsschmerzen. Kochsalz findet sich in den meisten Haushalten und ist sehr günstig. Um ein geeignetes Salzwasser zum Gurgeln herzustellen, gibt man einen Teelöffel voll Kochsalz in ein Gefäß mit ¼ Liter warmem Wasser.

Das Salzwasser befeuchtet die Schleimhäute im Mund-Rachen-Raum und wirkt außerdem desinfizierend. Es ist sehr gut geeignet, um Erkältungsbeschwerden wie Halsschmerzen zu lindern. Man sollte alle zwei bis drei Stunden einen Schluck Salzwasser gurgeln. Am besten gurgelt man für etwa zwei Minuten und spuckt das Salzwasser nach dem Gurgeln aus.

Bei Verletzungen wie Wunden in der Mundhöhle, sollte auf Salzwasser verzichtet werden, da das Salzwasser in offenen Wunden brennt. Bei Verletzungen im Mund-Rachen-Raum kann das Gurgeln mit Salbeitee als wohltuende Alternative ausprobiert werden.

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Gurgeln mit Listerine®

Die Listerine® Mundspülungen empfehlen eine tägliche Anwendung, um den Mund gesund zu halten.

Die Mundspülungen wirken antibakteriell und sollen bis zu 97% der Bakterien abtöten. Sie können zur täglichen Mundhygiene verwendet werden und dabei eine halbe bis eine Minute lang gegurgelt und anschließend ausgespuckt werden. Die Mundspülungen von Listerine® eignen sich außerdem bei Halsschmerzen, Husten und Schnupfen zum Gurgeln. Da sie antibakteriell wirken, können sie Erkrankungen vorbeugen und bei einer Erkältung das Voranschreiten und die Beschwerden lindern.

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Gurgeln mit Apfelessig

Apfelessig ist ein altbewährtes Hausmittel zum Gurgeln, das seit zahlreichen Generationen verwendet wird. Man gibt dafür zwei Teelöffel Apfelessig und einen Esslöffel Honig in ein Glas warmes Wasser und gurgelt damit alle 2 Stunden.

Apfelessig ist besonders beliebt, da er antibakteriell und antientzündlich wirkt. Außerdem ist handelt es sich um ein günstiges Mittel, welches in den meisten Haushalten zu finden ist.

Gurgeln mit Kokosöl

Kokosöl wirkt im Mund antibakteriell.
Das „Ölziehen“ mit Kokosöl ist eine ayurvedische Reinigungsmethode des Mundes und kann alternativ zum Gurgeln ausprobiert werden. Dafür nimmt man einen Esslöffel Kokosöl in den Mund und spült das Öl hin und her. Dabei zieht, saugt und spült man das Öl immer wieden zwischen den Zähnen und lässt das Öl zwischendurch an verschiedenen Partien der Mundhöhle wirken. Das Ölziehen wird bis zu 20 Minuten lang durchgeführt.

Gurgeln mit Teebaumöl

Teebaumöl enthält ätherische Öle und wertvolle Wirkstoffe wie Terpinen und Cineol. Dadurch wirkt es stark entzündungshemmend und fördert die Wundheilung der Haut und Schleimhäute.
Teebaumöl eignet sich gut zum Gurgeln bei Erkältungsbeschwerden, Reizungen oder Wunden im Nasen-Rachen-Raum und des Zahnfleisches. Dafür werden drei bis 5 Tropfen Teebaumöl in ein Glas mit lauwarmem Wasser gegeben. Man gurgelt die Teebaumöllösung ein bis zwei Minuten lang und spuckt sie anschließend aus.

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Kann gurgeln mit Teebaumöl auch gefährlich sein?

Teebaumöl ist im Grunde sehr gewebeschonend und wundheilend. In seltenen Fällen kann es dennoch zu allergischen Reaktionen.
Vor dem Gurgeln sollte eine kleine Menge reines Teebaumöl auf die Haut geben werden. Wenn der Test ohne Beschwerden verläuft, steht dem Gurgeln nichts mehr im Wege. Teebaumöl sollte immer in Wasser aufgelöst und nie pur zum Gurgeln verwendet werden.

Gurgeln mit Salbeitee

Salbeitee ist wohltuend für den Hals und wirkt sich positiv auf die Mundschleimhaut aus.
Der Salbei gerbt die entzündete Mundschleimhaut und lindert Reizungen der Schleimhäute. Es empfiehlt sich mehrmals am Tag, am besten alle zwei Stunden, mit lauwarmen Salbeitee zu gurgeln. Um eine starke Lösung zu erhalten, sollte der Salbeitee länger als gewöhnlich ziehen. 

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Gurgeln mit Chlorhexamed®

Chlorhexamed® ist ein Antiseptikum gegen zahlreiche Bakterien und Pilze.
Es kann benutzt werden, um Infektionen vorzubeugen oder um eine bestehende Infektion zu behandeln. Es ist rezeptfrei in Apotheken und Drogerien zu kaufen. Anwendungsgebiete sind sämtliche Entzündungen im Mund- und Rachenraum sowie Mandelentzündungen, Zahnentzündungen, Pilzinfektionen und Verletzungen im Mund-Rachen-Raum. Man füllt das Chlorhexamed® in die Kappe bis zur Markierung und gurgelt nach den Mahlzeiten für etwa eine Minute.

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Gurgeln mit Wasserstoffperoxid

Wasserstoffperoxid ist in jeder Apotheke erhältlich und wird zum Beispiel genutzt, um Wunden zu desinfizieren.
Wasserstoffperoxid (H2O2) ist ein keimtötendes Mittel, das für verschiedene Zwecke genutzt werden kann. Zum Gurgeln wird Wasserstoffperoxid zu gleichen Teilen mit lauwarmem Wasser vermischt. Man gurgelt die Flüssigkeit alle 2 Stunden für etwa 2 Minuten. Die Mischung wird nicht geschluckt, sondern nach dem Gurgeln ausgespuckt. Das Wasserstoffperoxid-Gemisch tötet Bakterien ab. Es dient der Vorbeugung von Grippe und Erkältung und lindert im Falle der Erkrankung die Beschwerden. Es handelt sich dabei um eine Art natürliches Desinfektionsmittel.

Vor der Anwendung sollte mit dem Arzt oder Apotheker gesprochen werden, um eine korrekte Anwendung zu gewährleisten.

Wie häufig sollte man gurgeln?

Um mit dem Gurgeln die Beschwerden zu lindern und die Heilung zu beschleunigen, sollte man mehrmals am Tag die jeweilige Flüssigkeit oder den Tee gurgeln.
Man kann ein Rezept auswählen, das einem am meisten zusagt. Man sollte etwa alle zwei Stunden gurgeln.

Wie lange sollte man gurgeln?

Damit das Gurgeln einer Lösung so effektiv wie möglich ist, sollte man am besten alle zwei Stunden gurgeln. Man nimmt immer einen Schluck der jeweiligen Flüssigkeit in den Mund und gurgelt ein bis zwei Minuten lang.
Man kann das Wasser noch etwas den Hals hinunterlaufen lassen, damit der Rachen gründlich durchspült wird. Man sollte die Gurgelflüssigkeit nicht schlucken. Jeden Schluck sollte man folglich ein bis zwei Minuten lang gurgeln.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.08.2018 - Letzte Änderung: 12.01.2023