Naturheilkunde bei einer Erkältung

Eine Erkältung macht sich durch Kratzen im Hals und häufig Schnupfen bemerkbar. Die Diagnose für eine Erkältung stellt dann der Arzt fest. Die Naturheilkunde zeigt auf welche Behandlungsmethoden einer Erkältung es gibt.

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Naturheilkunde bei einer Erkältung

Synonyme

Rhinitis, Cold, Verkühlung, Schnupfen, grippaler Infekt

Naturheilkundliche Therapie

Sowohl naturheilkundliche Mittel als auch sich seit ewiger Zeit weitergegebene Haushaltsmittel werden immer wieder gerne als Alternative zur medikamentösen Erkältungsbehandlung zur Unterstützung des Immunsystems sowie zur Vorbeugung von Erkältung angewendet. Die Wirksamkeit ist oft umstritten. Gewissen Speisen werden immunsystemstärkende und erkältungsunterdrückende Wirkungen nachgesagt.

Hühnersuppe z.B. soll solch eine Wirkung entwickeln. Wissenschaftlich ist tatsächliche eine entzündungshemmende Wirkung erwiesen. Welcher Wirkstoff genau dafür verantwortlich ist, ist aber nicht bekannt. Sehr hartnäckig hält sich auch immer die Empfehlung, dass Vitamin C das Immunsystem stimuliert und eine eventuell aufkommende Erkältung abwenden kann. Unbestritten ist, dass ein Vitamin C Mangel das Immunsystem schwächt und anfälliger gegenüber Infektionen und somit auch einer Erkältung macht. Aber man darf nicht vergessen, dass bei normaler Lebensweise niemand In Deutschland einen Vitamin C Mangel hat.
Die von den Pharmaunternehmen immer wieder feilgebotenen Vitamin C Präparate helfen also nur bei einem tatsächlich vorhandenen Vitamin C Mangel. Besteht kein Mangel, so wird das aufgenommene Vitamin C unverbraucht wieder ausgeschieden.

Von Nahrungsergänzungsmitteln sollte man also absehen und vielmehr auf eine Vitamin C reiche Ernährung achten, um eine Erkältung vorzubeugen.
Vitamin C-haltige Lebensmittel sind:

  • Tomaten
  • Kiwi
  • Paprika.

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Des Weiteren wird dem Ingwer auch eine erkältungslindernde Wirkung zugeschrieben. Ingwer kann man als Tee oder als Suppe bereiten und während der Erkältungszeit einmal am Tag zu sich nehmen. Zahlreiche Pflanzen sollen, als Präparate zubereitet, ebenfalls eines erkältungslindernde Wirkung haben. Die südafrikanische Kapland Pelargonie (Umckaloabo) wird als Tropfen verarbeitet gegen Erkältung und gegen Entzündungen des oberen Atemtraktes eingesetzt. Den darin enthaltenen Wirkungsgruppen Cumarine, Flavonoide und Gerbstoffe wird die eigentliche heilende Wirkung zugeschrieben.
Der Sonnenhut (Echinacea) ist eine sehr alte Heilpfalnze und wird, auch wenn der genaue Wirkungsmechanismus noch nicht geklärt ist, gerne gegen Erkältungserkrankungen eingesetzt. Das Einsatzgebiet von Kamille und Salbei ist bekannt und wird mittlerweile auch von der Schulmedizin bei grippalen Infekten empfohlen. Die ätherischen Öle der Thymianpflanze sollen ebenfalls bei Erkältungen helfen und entzündungslindern wirken. Das Efeu ist hierzulande eigentlich nur als Dekorationspflanze bekannt. Die wenigsten wissen aber, dass dieses Gewächs desinfizierend wirkt und außerdem den von der Lunge produzierten zähen Schleim verdünnflüssigt. Allerdings sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Efeupflanze für den Menschen eigentlich giftig ist und nicht pur eingenommen werden darf. Die sogenannte Schlüsselblume ist ebenfalls eine alte Heilpflanze, der entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben wird und die vor allem bei der Behandlung von Husten und Erkältungserkrankungen zum Einsatz kommt. Der Schlüsselblume werden auch schleimlösende Wirkungen nachgesagt.

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Ein interessanter Wirkungsmechanismus steckt dahinter:
bestimmte Stoffe der Schlüsselblume reizen nach Aufnahme die Magenschleimhaut. Eine entsprechende Weiterleitung über bestimmten Nervenfasern führt zur Anregung der Schleimproduktion der Bronchien, was zu einer Lösung des in den Lungen festsitzenden Schleims führt. Durch die Wirkung am Magen kann es vereinzelt als Nebenwirkung zu Übelkeit und Magenschmerzen kommen. Ein häufiger Bestandteil von Husten und Erkältungstees ist auch die Malvepflanze, deren Wirkung in der Bildung eines schützenden Schleimhautfilms besteht und so gegen Schleimhautentzündungen helfen soll.
Besonders entzündliche Veränderungen im oberen Atemtrakt, wie Mund und Rachen können so behandelt werden. Trotz der eigentlich harmlos wirkenden Pflanzen, dürfen entsprechende Nebenwirkungen nicht außer acht gelassen werden. Um das Risiko einer Vergiftung nicht einzugehen, sollte man bei den pflanzlichen Heilmitteln eher auf Präparate aus der Apotheke ausweichen und keine eigenen Präparate aus den draußen wachsenden Pflanzen herstellen. Auch bestimmte Interaktionen mit anderen schulmedizinischen Medikamenten sollten unbedingt beachtet und das Zusammenspiel von schulmedizinischer und naturheilkundlicher Wirkung nicht unterschätzt werden.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 23.09.2010 - Letzte Änderung: 18.09.2024