Symptome einer Erkältung

Einleitung

Erkältungen werden oft auch als leichter grippaler Infekt bezeichnet. Diese Krankheit wird durch Viren ausgelöst und befällt die oberen Atemwege.
Erkältete Personen haben eine akute Entzündung der Nasen- und Rachenschleimhaut, die daraufhin wässriges Sekret absondert. Dieses Sekret verstopft die Nase und veranlasst zum häufigen Naseputzen.
Eine Erkältung ist oft mit leichtem Fieber und allgemeiner Müdigkeit assoziiert. Der Patient fühlt sich schlapp und ist sehr schnell erschöpft. Neben den üblichen Symptomen, wie Husten. Heiserkeit und einer laufenden Nase, kann es gelegentlich auch zu einer Schwellung am Gaumen kommen, die nach der Erkältung schnell wieder abklingt.

Verlauf der Symptome

Der Verlauf einer Erkältung ist keinesfalls bei jedem gleich, auch die Stärke der Symptome kann sich individuell unterscheiden. In der Regel dauert jede Erkältung durchschnittlich ca. 7- 9 Tage, wobei sie in verschiedenen Phasen verläuft.
In den ersten beiden Tagen nach der Infektion (sogenannte Anfangsphase) kommt es meist zu leichten Kopf- und Gliederschmerzen, einem Müdigkeits- und Abgeschlagenheitsgefühl und es zeigen sich eventuell beginnende Halsschmerzen bzw. eine Kratzen im Hals. Betroffene berichten auch von einem Brennen in der Nase.

In der darauf folgenden Akutphase (meist am 3.-5. Tag) treten die gleichen Symptome in deutlich verstärkter Form auf, hinzukommen können dann aber noch ggf. Fieber und eine verstopfte bzw. laufende Nase. In der Spätphase (Tag 6-9) klingen sämtliche Symptome allmählich ab, unter Umständen kann ein trockener Reizhusten auftreten, der möglicherweise sogar in einen produktiven, schleimfördernden Husten übergehen kann.
Schließlich gehen dann alle Symptome vollständig zurück und es kommt bei einem komplikationslosen Verlauf zu einer vollkommenen Genesung.

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Schaubild des Erkältungsverlaufs

Fieber

Auch Fieber kann ein Symptom einer Erkältung sein.
Fiebersenkende Mittel sind die oben schon genannten Analgetika Aspirin© und Grippostad©. Es kann aber auch mit Hausmitteln gelindert werden: Wadenwickel aus Essig, die alle zwanzig Minuten erneuert werden, helfen gut um Fieber zu senken. Der Essig öffnet die Poren, wodurch der Blutfluss in die unteren Extremitäten gesteigert wird. Mehr Blut kommt so in die oberflächlichen Arterien und wird durch die Verdunstungskälte an der Oberfläche abgekühlt.

Schwitzen

Nachdem der Patient gerade noch über Frieren geklagt hat, kann er im nächsten Moment schon wieder schwitzen. Das Schwitzen ist auf das Fieber zurückzuführen. Kalte Wadenwickelaus Essig, wie oben schon erwähnt, schaffen rasch Abhilfe.
Auf alle Fälle sollte vermieden werden mit nassgeschwitzter Kleidung an die kalte Luft zu gehen. Ein Auskühlen ist nicht wünschenswert, da der Körper schon sehr geschwächt ist.

Nachtschweiß

Nachtschweiß beschreibt ein Symptom, welches mit übermäßigen Schwitzen in den nächtlichen Stunden einhergeht.
Die Betroffenen müssen in der Regel mehrmals in der Nacht ihre Klamotten oder die Bettwäsche wechseln. Durch die Temperaturschwankungen bei Fieber kann es phasenweise zu vermehrtem Schwitzen kommen. Dies ist dann aber nicht streng auf die Nacht beschränkt. Bei richtigem Nachtschweiß liegt die Ursache oftmals bei einer anderen Grunderkrankung.

Frieren

Gegen das Frieren bei einer Erkältung hilft eine Wärmeflasche. Dabei sollte darauf geachtet werden einen Stoffbezug zu verwenden, um Verbrennungen zu vermeiden.
Auch ein heißer Tee lindert die Beschwerden. Bei Ingwer-Tee zum Beispiel, hat die Schärfe eine unterstützende Wirkung.
Außerdem erwärmt eine heiße Dusche den Körper. Als Nebeneffekt wird durch die hohe Luftfeuchtigkeit auch die Nase wieder frei.

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen sind ein häufiges Symptom einer Erkältung.
Empfehlenswert, um diese zu lindern, ist erstmal ein Spaziergang an der frischen Luft.
Sollte dies nicht möglich sein, so können auch Magnesiumtabletten eingenommen werden. Magnesium sorgt dafür, dass die kontrahierten Blutgefäße wieder geweitet werden und durch den größeren Blutfluss die Spannungskopfschmerzen zum Verschwinden gebracht werden.
Zeitgleich muss darauf geachtet werden, dass viel Flüssigkeit in Form von ungesüßten Tees und Wasser dem Körper zugeführt wird. Fruchtsäfte oder Softdrinks sind als Flüssigkeitslieferanten nicht gut geeignet, da sie durch ihren Zuckergehalt dem Körper wieder Wasser entziehen. (Im Körper herrscht ein osmotisches Gleichgewicht).
Führt all dies zu keiner Besserung, so kann auch zu Analgetika (Medikamenten) gegriffen werden. Im Falle einer Erkältung empfiehlt sich zur Linderung sämtlicher Symptome Aspirin© Komplex. Der Wirkstoffkomplex hilft gegen die Kopfschmerzen und das Fieber und hat gleichzeitig eine leicht aufputschende Wirkung. Das Allgemeinbefinden bessert sich so schnell wieder. Bei der Einnahme ist die Packungsbeilage unbedingt zu beachten.
Gegen die Kopfschmerzen und das Fieber helfen auch Mittel wie Grippostad©, allerdings fehlt hier die aufpushende Komponente. Grippostad enthält das Schmerzmittel Paracetamol und sollte nicht bei bekannten Leberschäden eingenommen werden. Auch hier ist vor einer Einnahme unbedingt die Packungsbeilage zu beachten.

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Glieder- und Muskelschmerzen

Gliederschmerzen gehören zu den klassischen Erkältungssymptomen. Es handelt sich hierbei um Muskelschmerzen, die besonders in den Gliedern, also in den Armen und Beinen, wahrgenommen werden. Als Antwort auf die Krankheitserreger werden im Körper verschiedenste Botenstoffe ausgeschüttet, die das Immunsystem aktivieren sollen. Diese Botenstoffe zirkulieren im gesamten Körper und begrenzen sich nicht nur auf die Nasen-Rachen-Region. An den Muskeln bewirken diese Botenstoffe unter anderem, dass die Schmerzrezeptoren empfindlicher werden. Deshalb wird ein Muskelkater-ähnlicher Schmerz in den Gliedern wahrgenommen, obwohl keine größere Belastung stattgefunden hat.

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Ohrenschmerzen und Ohrensausen

Treten Ohrenschmerzen im Rahmen einer Erkältung auf muss unterschieden werden, ob diese ein reines Symptom der Erkältung sind oder ob sich zu der Erkältung eine Mittelohrentzündung ausgebildet hat. Eine Mittelohrentzündung geht mit heftigen Schmerzen am Ohr (meist einseitig) einher. Zudem können weitere Symptome wie Fieber, Hörminderung oder Schwindel auftreten. Ein akuter und heftiger Beginn spricht also eher für eine Mittelohrentzündung und diese sollte von einem Arzt gesehen werden. Ohrenschmerzen als Symptom einer Erkältung können zum Beispiel dann auftreten, wenn sich die Infektion auch auf die Ohrtrompete ausbreitet. Sie stellt das Verbindungsrohr zwischen Mittelohr und Nasen-Rachen-Raum dar. Auch hier kann die Schleimhaut als Folge anschwellen. Die Ohrtrompete spielt eine wichtige Rolle beim Druckausgleicht. Ist die Schleimhaut aber durch den Infekt angeschwollen oder mit Sekret verlegt, kann der Druckausgleich schwierig sein. Der Über- oder Unterdruck, der nun im Ohr vorherrscht, kann auch zu Ohrenschmerzen führen.

Die mangelnde Belüftung des Mittelohrs kann ebenfalls zu einem Ohrensausen  führen. Aber auch im Rahmen einer Mittelohrentzündung oder eines verstopften äußeren Gehörgangs kann Ohrensausen entstehen. Die Stärke des Ohrensausens kann dabei sehr variieren, klingt aber nach Ausheilen der Erkältung in aller Regel wieder ab.

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Übelkeit

Wird eine Erkältung von Übelkeit als Symptom begleitet, sollte zunächst kein Grund zur Sorge bestehen, da dieses – auch wenn es eher seltener bei normalen Erkältungen vorkommt – eine natürliche Reaktion des Körpers im Rahmen des Abwehrprozesses der Viren ist.
Erkältungsviren befallen bevorzugt Schleimhäute an den Eintrittsporten (z. B. Mund, Nase, Rachen-/Kehlkopfraum), wobei es zu einem vom Immunsystem induzierten Entzündungsprozess kommt.
Unter anderem kommt es bei dem Abwehrversuch der körpereigenen Immunzellen zur Ausschüttung von Botenstoffen (Hormonen) und Entzündungsmediatoren, wobei einige davon in der Lage sind, das Brechzentrum des Hirnstammes (Area postrema) zu reizen und somit ein Übelkeitsgefühl auszulösen.
Sollte die Übelkeit jedoch im Verlauf schlimmer werden und weitere Symptome wie Erbrechen oder Durchfall hinzukommen, kann dies auch ein Zeichen für einen (zusätzlichen) bakteriellen Infekt des Magen-Darm-Traktes sein und es sollte ein Arztbesuch in Erwägung gezogen werden.

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Heiserkeit

Heiserkeit bis zum Verlust der Stimme kommt bei Erkältungen mit Halsschmerzen regelmäßig vor. Die gesamte Nasen-Rachen-Region, sowie der Hals sind besonders betroffen von der Entzündung. Dies beansprucht die Schleimhaut, weshalb die Stimme rauer klingen kann oder auch vorrübergehen komplett verschwindet. Insbesondere sollte nicht geraucht werden, da dies eine weitere, vermeidbare Belastung wäre.

Symptome an den Augen

In einigen Fällen ist es durchaus möglich, dass es neben den klassischen Symptomen einer Erkältung (Fieber, Husten, Halsschmerz, Kopfschmerz, Schnupfen) zu Symptomen im Augenbereich kommen kann.
Besonders bei Infektionen mit Adenoviren, kann es zu einer begleitenden Bindehautentzündung (Konjunktivitis) kommen.
Diese ist insbesondere daran zu erkennen, dass die betroffenen Augen brennen und jucken, stark gerötet und lichtempfindlicher sind sowie zu Tränen beginnen.
Vor allem morgens nach dem Aufstehen können geschwollene und verklebte Augenlider auffallen sowie Sekretablagerung (eitrig oder wässrig) in den Augenwinkeln. Treten zusätzlich starke Augenschmerzen und Sehbeeinträchtigungen auf, können diese auf eine Mitbeteiligung der Hornhaut hinweisen (Keratokonjuntivitis) und es sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden.
Im Falle einer einfachen, viralen Begleitkonjuntivitis ohne Beteiligung der Hornhaut, kommt es in der Regel zu einem folgenlosen Ausheilen.

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Kiefer- oder Zahnschmerzen

Kieferschmerzen deuten, genauso wie Zahnschmerzen, auf eine Entzündung der Nasennebenhöhlen hin. Eine Beteiligung der Nasennebenhöhlen ist nicht untypisch bei einer Erkältung. Als Antwort auf die Infektionserreger löst der Körper eine Entzündung aus. Im Rahmen dieser schwillt die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen an. Die größte dieser Hohlräume, die Kieferhöhle, grenzt direkt an die obere Zahnreihe. Durch die Entzündung erhöht sich der Druck in der Kieferhöhle, was sich auch auf die umliegenden Strukturen auswirkt und einen Schmerz im Oberkiefer und auch in den Zähnen auslösen kann.

Generell ist der Oberkiefer häufiger betroffen als der Unterkiefer. Allerdings muss differenziert werden, ob die Zahnschmerzen als Folge der Entzündungsprozesse in den Nasennebenhöhlen entstanden sind oder ob Schäden an den Zähnen selber vorliegen. Bestehen schon vor einer Erkältung Schäden an den Zähnen, können im Rahmen einer Erkältung Zahndefekte durch Krankheitserreger zum Vorschein kommen, welche im gesunden vom Immunsystem in Schach gehalten wurden.

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Weitere Symptome

Neben den genannten häufigen Symptomen gibt es auch weitere, die nicht typisch für eine Erkältung sind aber dennoch im Zusammenhang damit auftreten können. Dazu gehören Rückenschmerzen, Nackenschmerzen, Nierenschmerzen sowie Bauchschmerzen. Durch die Reaktion des Immunsystems kann es in wenigen Fällen auch zu Herzrasen oder Atemnot kommen. Falls eine Nebenhöhlenentzündung vorliegt kann es zu Schmerzen im Gesicht oder dem Gefühl von Druck im Kopf kommen. Sehr untypisch wäre ebenfalls Durchfall. Treten mehrere untypische Symptome auf sollte ein Arzt aufgesucht werden, da es sich vielleicht um einen schweren Infekt oder andere Erkrankungen handeln könnte.

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Symptome eines Rückfalls

Ein gewöhnlicher Erkältungszyklus hält ungefähr 8 bis 10 Tage an. In diesem Zeitraum kann man die typischen Erkältungssymptome in variierender Ausprägung wahrnehmen. Diese sollten dann zum Ende der Erkältung eine deutliche Besserung zeigen.
Einen Rückfall würde man daran erkennen, dass bereits durchlebte oder auch neue Symptome wieder deutlich auftreten. Typische Symptome eines Rückfalls gibt es dabei nicht, da sie bei jedem Individuum unterschiedlich sind. Wichtig dabei ist zu beachten, dass eine körperliche Abgeschlagenheit auch nach der Erkältung normal ist und auch ein Husten kann bis zu zwei Wochen nach der Erkältung noch anhalten ohne dass dies als Rückfall zu werten wäre.

Anzeichen einer Herzmuskelentzündung durch eine Erkältung

Oftmals sind Patienten mit einer Herzmuskelentzündung nach einer Erkältung symptomfrei. Sind Symptome vorhanden, können diese sehr unterschiedlich und auch unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Die Betroffenen berichten von Schwächegefühlen, Müdigkeit und den typischen Erkältungssymptomen, wie Kopf- oder Muskelschmerzen. Wegweisend ist der typische Krankheitsverlauf, bei welchem der bleibenden Schwäche eine Erkältung vorgeschaltet ist. Ist auch der Herzbeutel von der Entzündung betroffen, können Schmerzen beim Einatmen auftreten sowie Brustschmerzen. Bei schweren Verläufen können als Symptome weiterhin Herzrhythmusstörungen (Herzstolpern) und eine verminderte Pumpleistung des Herzens (Herzinsuffizienz) vorhanden sein.

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Unterschiede zu einer Grippe

Die Unterscheidung einer Erkältung von einer Grippe kann nicht an einzelnen Symptomen vorgenommen werden. Vielmehr muss der Krankheitsverlauf und die Ausprägung der Symptome beobachtet werden, um eine Unterscheidung vorzunehmen.

Eine Grippe beginnt typischerweise sehr plötzlich. Sie ist verbunden mit hohem Fieber bis zu 40 Grad Celsius und Schüttelfrost. Zusätzliche treten im Verlauf auch weitere klassische Symptome einer Erkältung wie Halsschmerzen, Husten, sowie Kopf- und Gliederschmerzen auf. Die Patienten berichten bei einer Grippe, dass sie sich von jetzt auf gleich körperlich sehr geschwächt gefühlt haben, welches auch mit dem plötzlichen Einsetzen des Fiebers zu erklären ist. Das Fieber klingt nach einigen Tagen wieder ab. Allerdings fühlen sich Patienten mit einer Grippe noch eine lange Zeit nachdem das Fieber abgeklungen ist, immer noch geschwächt. Weiterhin beobachtet man bei der Grippe mehr schwere Verläufe mit starker Symptomatik, als bei einer Erkältung. Einer Erkältung kündigt sich langsam mit Symptomen wie leichter Schwäche, einem Kratzen im Hals oder Schnupfen an. Im Vergleich zur Grippe entwickeln sich diese Symptome aber im Zeitraum von einigen Tagen und treten nicht innerhalb von Stunden auf. Auch eine Erkältung kann mit Fieber einhergehen. Dieses steigt aber nur selten über 40 Grad Celsius. Zudem können noch weitere Erkältungssymptome auftreten, welche jedoch eher milder ausgeprägt sind. Im Normalfall klingt eine Erkältung innerhalb weniger Tage wieder ab und die Lange Phase der Schwäche, wie sie bei der Grippe typisch ist, entfällt.

Mehr hierzu: Symptome einer Grippe

Unterschiede zu einer Lungenentzündung

Bei einer Lungenentzündung  tritt im klassischen Falle plötzlich hohes Fieber auf und die Patienten haben einen schleimigen Husten. Der Schleim stellt sich grünlich bis gelb dar. Weiterhin ist die Atemfrequenz erhöht und die Patienten haben das Gefühl nicht mehr richtig Luft zu bekommen. Allerdings stellt sich nicht jede Lungenentzündung mit diesen typischen Symptomen dar. Bei älteren Menschen kann zum Beispiel eine plötzliche Bewusstseinseintrübung das einzige Symptom einer Lungenentzündung sein. Wird die Lungenentzündung von sogenannten atypischen Bakterien verursacht, zeigt sich ein eher schleichender Verlauf. Die Patienten haben nur leichtes Fieber, einen trockenen Husten und Kopf- und Gliederschmerzen. Doch auch sie haben ein Gefühl der Luftnot. Vor allem bei dieser Form kann die Unterscheidung zwischen einer Erkältung und einer Lungenentzündung womöglich schwierig sein.

Unterschiede zu einer Allergie

Das typische an einer Allergie ist der plötzliche Beginn von Symptomen nach Kontakt zu einem Allergen. Die Symptome treten manchmal schon innerhalb von Sekunden auf. Dieser Verlauf ist bei einer Erkältung praktisch nicht vorhanden. Eine allergische Reaktion zeichnet sich durch Symptome, wie Juckreiz, Schnupfen, oder ein Zusammenziehen der Atemwege aus. Besonders, wenn Schnupfen vorliegt, kann die Unterscheidung mitunter schwierig sein. Tritt der Schnupfen jedes Jahr ungefähr zur selben Zeit auf, ist eine Allergie als Ursache wahrscheinlich. Werden zusätzlich zum Schnupfen weitere Erkältungssymptome wahrgenommen, ist eine Erkältung die wahrscheinlichere Ursache. Je nach Typ der Allergie können auch noch spezifischere Symptome, wie eine Nesselsucht, eine allergische Bindehautentzündung oder verschiedenste Reaktionen an der Haut auftreten. Typische Erkältungssymptome, wie Abgeschlagenheit, Fieber und Muskel- oder Kopfschmerzen sind bei einer Allergie eher seltener zu finden.

Die symptomatische Behandlung

Wie kann man die Symptome unterdrücken bzw. bekämpfen?

Da eine einfache, komplikationslose Erkältung meistens von alleine und ohne Folgen nach 7-9 Tagen zurückgeht, ist eine Therapie meist nicht notwendig.

Zudem handelt es sich bei den Verursachern in den meisten Fällen um Viren, sodass eine Behandlung mit Antibiotika wirkungslos ist.

Lediglich bei einer sogenannten Zweit- bzw. Superinfektion mit Bakterien bei bestehender viraler Infektion, kann die Gabe eines Antibiotikums einen komplizierteren und langwierigeren Verlauf verhindern.

So können schließlich nur die Symptome einer normalen Erkältung gelindert und unterdrückt werden, indem in einzelnen Bereichen auf eine symptomatische Therapie zurückgegriffen wird:

  • die Gabe von Schmerzmitteln wie Ibuprofen oder Paracetamol kann zur Fiebersenkung und Schmerzreduktion eingesetzt werden,
  • warme Halswickeln und/oder schmerzstillende Lutschtabletten können Halsschmerzen eindämmen und
  • eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme
  • abschwellende Nasensprays und das
  • Inhalieren von Dampf

können einer verstopften bzw. laufenden Nase Abhilfe schaffen.

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Wie kann man die Symptome lindern?

Bei einer einfachen, komplikationslosen Erkältung ist meistens keine spezifische Therapie notwendig, da die Symptome in der Regel nach ca. einer Woche von alleine wieder verschwinden. Lediglich eine symptomatische Therapie kann in diesem Fall dazu verwendet werden, die Symptome etwas zu lindern und die Genesung zu unterstützen.

  1. Dazu gehört zum einen die körperliche Schonung (Verzicht auf Sport und Arbeit) und der Verzicht auf Noxen, wie z. B. Nikotin und Alkohol.
  2. Zum anderen ist es wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung während der Erkältungsphase zu achten sowie eventuell zusätzlich Zink einzunehmen, um das Immunsystem gegen die Viren zu unterstützen.
  3. Desweiteren ist es ratsam viel Flüssigkeit zu trinken und Dampf zu inhalieren (Kamille oder Salbei), um Schleim aus dem Nasen-Rachen-Bereich zu lösen.
  4. Gegen Halsschmerzen können schmerzlindernde Lutschtabletten, gegen Fieber und Kopfschmerzen fiebersenkende und schmerzhemmende Tabletten wie Ibuprofen oder Paracetamol helfen. Auch heiße Halswickeln und ein allgemeines Schonen der Stimme können bei Halssymptomen zu Linderung führen.

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Homöopathie bei einer Erkältung

Wie oben schon beschrieben, können bei einer Erkältung lediglich die Symptome gelindert werden. Den Infekt muss der Körper alleine abwehren. In der Regel dauert es 7 Tage bis die Erkältung abgeklungen ist.

Homöopathische Arzneimittel bei Erkältungen wirken sehr speziell und nur bei bestimmten Symptomen. Es ist empfehlenswert einen erfahrenen Homöopath oder Apotheker zu befragen. Homöopathische Wirkstoffe sind z.B. Aconitinum, Atropinum sulfuricum, Mercurius cyanatus, Belladonna oder Nux vomica. Im Regelfall können auch Kinder gut mit diesen Mitteln behandelt werden.

Homöopathie und Globuli können durchaus Medikamente wie Aspirin Komplex oder Grippostad ersetzen.

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Dauer der Erkältungssymptome

Je nachdem, welcher Erreger (meist Viren, wie Adeno- oder Rhinoviren) die Infektion ausgelöst hat, können sich Erkältungen in der Dauer und auch im Verlauf durchaus unterscheiden und verlaufen in der Regel nicht immer gleich ab.

Daher gibt es auf die Frage nach der Dauer einer Erkältung keine allgemeingültige Antwort, sie unterscheidet sich von Mensch zu Mensch.

Abhängig ist die Dauer allerdings von zuvor schon bestehenden Grunderkrankungen (die z. B. Immunschwächen bedingen) und von im Verlauf auftretenden Komplikationen. So können eine Zusatz- bzw. Superinfektion mit Bakterien, die das bereits durch die Viren geschwächte Immunsystem einfacher durchbrechen können oder eine Herzmuskelentzündung, den Verlauf einer Erkältung maßgeblich beeinflussen und die Dauer erheblich verlängern.

Im Durchschnitt dauert eine normale, komplikationslose Erkältung 7-9 Tage, wobei sie grob einen immer gleichen Verlauf aus Anfangsphase, Akutphase und Spät- bzw. Abklingphase aufweist.

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Erkältung vorbeugen

Erkältungen treten nur bei geschwächtem Immunsystem in Erscheinung, dabei ist es egal ob das Immunsystem durch die Kälte, Stress oder andere vorangegangene Krankheiten angegriffen ist.
Damit die Schleimhäute befeuchtet bleiben, und Erkältungsviren keinen Angriffspunkt haben, sollte trockene Raumluft vermieden werden. Regelmäßige Spaziergänge oder Joggingrunden im Freien stärken das Immunsystem, machen es weniger angreifbar für die Viren und helfen so eine Erkältung vorzubeugen.
Auch Saunabesuche unterstützen das Immunsystem. Sind allerdings schon Symptome einer Erkältung vorhanden, sollte keinesfalls noch Sport getrieben werden oder die Sauna aufgesucht werden, da dies eine zu große Belastung für den Körper darstellt.

Hier geht es zum Artikel: Was ist der Unterschied zwischen einer Erkältung und einer Grippe?

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 19.02.2015 - Letzte Änderung: 12.01.2023