Magen-Darm Tee

Einleitung

Magen-Darm Infekte sind sehr häufig anzutreffen. Sofern der Infekt nicht zu schlimm ist, sind oft pflanzliche Heilmittel wie Tees eine gute Alternative oder Unterstützung zur Schulmedizin. Oft sind Viren oder Bakterien dafür verantwortlich, dass unser Verdauungstrakt verrückt spielt. Ein Infekt des Magen- und Darmbereichs kann sich unterschiedlich äußern. Zum Einen kann man mit Übelkeit und Erbrechen reagieren und zum Anderen gibt es Patienten, die über Verstopfung oder Durchfall klagen. Selbstverständlich können auch mehr der genannten Symptome gleichzeitig auftreten. Aber nicht nur Erreger wie Viren oder Bakterien können solche Infekte auslösen, auch schlechtes und verdorbenes Essen bringen Menschen oft dazu teilweise tagelang unter genannten Symptomen zu leiden. In besonders schweren Fällen kann auch Fieber zusätzlich auftreten. Es ist wichtig einen Arzt aufzusuchen, wenn man unter einem vermeintlichen Magen-Darm Infekt leidet und den Kontakt zu anderen Menschen zu vermeiden.

Neben der richtigen Ernährung, welche möglichst basisch sein sollte, da der Körper ohnehin übersäuert ist, in einer solchen Situation, sollte man viel trinken, da vor allem bei Erbrechen und Durchfall viel Flüssigkeit und wichtige Mineralstoffe verloren gehen. Zusätzlich zum Wasser kann man in dieser Situation sehr gut Magen-Darm Tees trinken. Sie können verschiedene Zusammensetzungen haben, denn verschiedenste Kräuter wirken sich positiv und beruhigend auf unseren Verdauungstrakt aus. Man kann entweder fertige Teemischungen kaufen oder die passenden Kräuter und dann einfach selbst einen Tee machen.

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Die Produkte bekommt man in Drogeriemärkten, Apotheken und Reformhäuser, außerdem gibt es auch einige Supermärkte die solche Tees anbieten. Die Apotheke und das Reformhaus empfehlen sich aber besonders, da man dort fachkundige Mitarbeiter hat, die eine gute Beratung gewährleisten.

Selbst bei pflanzlichen Mitteln – vor allem jenen mit Kräutern, sollte man darauf achten nicht zu viel davon zu sich nehmen. Die empfohlene Tagesdosis sollte auch hier nicht überschritten werden. Wenn man von einigen Kräutern zu viel aufnimmt, können sich auch leichte negative Beschwerden einstellen. Sollte man auf bestimmte Inhaltsstoffe allergisch reagieren, so darf man den Tee nicht trinken.

Gute Auskunft kann aber der behandelnde Arzt oder der Apotheker geben. Wichtig ist, dass man eventuelle bekannte Allergien und zusätzliche Erkrankungen erwähnt, vor allem, wenn es sich um einen Arzt handelt, der die Vorgeschichte noch nicht kennt. Man sollte den Tee nicht mehrere Wochen durchgehend trinken. Dies muss unbedingt mit dem Arzt oder Apotheker geklärt werden. Sollte man Nebenwirkungen bemerken, sollte man den Tee unbedingt in Zukunft meiden.

Wie viel Tee in eine Tasse muss, steht meist auf der Verpackung oder auf dem Beipackzettel. An diese Angaben sollte man sich halten, sofern die Kräuter in keinem fertigen Teebeutel sind. Die Kräuter werden mit kochendem Wasser aufgegossen. Der Tee sollte trocken und dunkel aufbewahrt werden. Falls das Ablaufdatum überschritten ist, sollte man darauf verzichten den Tee weiterhin zu trinken.

Kräuter mit besonderer Wirkung

Besonders gut eignen sich die Kräuter und Heilpflanzen Knoblauch, Pfefferminze, Kamille und gelber Enzian bei Darminfektionen.

Bei Erbrechen sollte man Ingwer zu sich nehmen. Leidet man unter einer Mageninfektion dann eignen sich hier ebenso hervorragend jene Kräuter, die man auch bei Darmbeschwerden zu sich nehmen sollte. Pfefferminze wirkt hierbei krampflösend und fördert die Produktion des Gallensaftes in der Leber, welcher wiederum wichtig für die Verdauung ist. Die Kamille wirkt generell beruhigend auf den Organismus, entzündungshemmend und antibakteriell. Sie wird vielfach angewandt, auch bei anderen Entzündungen des Körpers. Knoblauch verfügt über Den Stoff Allicin, welcher Bakterien und Pilze im Magen-Darm-Trakt abtöten kann. Deshalb empfiehlt sich die Einnahme. Neben dieser entscheidenden Wirkung verfügt Knoblauch über ganz viele andere tolle Eigenschaften, wie den Abbau von Blutfetten und den Abtransport von Cholesterin aus dem Blut. Er wirkt auch noch entzündungshemmend. Man sollte keinesfalls auf diese Pflanze verzichten. Fenchel ist besonders positiv gegen Blähungen. Man gibt ihn auch kleinen Babys, die an einem Blähbauch leiden. Außerdem wirkt er krampflösend. Ingwer beispielsweise wird ebenso gern angewandt, wenn Blähungen das Leben schwer machen und auch dieser löst Krämpfe und regt den Gallenfluss an. Gelber Enzian verfügt über viele Bitterstoffe, welche er im Körper freisetzt und diese wiederum die Magenschleimhaut anregen. Die Magensäure HCL, welche in den Belegzellen der Magenschleimhaut (Mucosa) gebildet wird, hilft, Nahrung leichter zu verdauen. Auch hier wird vermehrt Galle produziert, welche vorwiegend für die Fettverdauung zuständig ist. Wichtig ist aber, dass ein Tee kein Ersatz für ein Medikament ist oder den Gang zum Arzt erspart.

Kräutertee während der Schwangerschaft

Vor allem schwangere Frauen leiden oft unter Übelkeit und Erbrechen, sowie unter Magen-Darm Beschwerden.

Da eine schwangere Frau generell mehr Flüssigkeit zu sich nehmen sollte, empfiehlt sich besonders hier das Trinken von Tees. Ist man schwanger, darf man nicht jedes Arzneimittel einnehmen, ein Tee kann da zusätzlich sehr gute Dienste leisten, damit man sich auch ohne bestimmte Medikamente bald wieder besser fühlen kann.

Doch man sollte beachten, dass auch Kräuter Medikamente sind: Auch wenn ein Tee harmlos wirkt, können Heilpflanzen, überdosiert oder bei empfindlichen Reaktionen, nicht nur helfen, sondern die Symptome verstärken. Wirken sie beispielsweise krampflösend, so kann es dennoch dazu kommen, dass bei einer Überdosis Krämpfe entstehen. Am besten wendet man sich immer an einen Arzt oder Apotheker, um sich über die genaue Dosis, welche man pro Tag zu sich nehmen kann, zu informieren. Wichtig ist es auch, dass man zwischen den Tees variiert und nicht täglich den gleichen Kräutertee trinkt.

Rezept

Es gibt viele verschiedene Rezepte für Magen-Darm Tees. Je nachdem an welchen Beschwerden man genau leidet, sollte auch die Kräuterzusammensetzung variieren. Manchmal sind krampflösende Kräuter höher dosiert, andere Tees enthalten wiederum vermehrt Entzündungshemmer. Man findet im Internet viele Rezepte zum Selbermachen. Hilfreich sind aber auch fertige Mischungen oder eine Hilfestellung in der Apotheke.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 15.01.2016 - Letzte Änderung: 19.07.2023