Piriformis-Syndrom

Definition

Beim Piriformis-Syndrom entsteht durch eine Reizung des Ischiasnervs ein von der Hüfte ausstrahlender Schmerz, der sich ähnlich wie ein Bandscheibenvorfall der LWS äußert, aber räumlich und ursächlich unabhängig davon zu betrachten ist.
Es erhält seinen Namen durch den Piriformis-Muskel (birnenförmiger Muskel), der inneren oder äußeren Druck auf den Ischiasnerv ausübt beziehungsweise überträgt und so eine Reizung des Nervens verursacht.

Epidemiologie

Es existieren unterschiedliche Angaben zur Häufigkeit eines Lumbalsyndroms.
In einer Hausarztpraxis klagt etwa jeder zwölfte Patient über in Gesäß und Bein einstrahlende, tiefe Rückenschmerzen.

Nebenbei gehen 25% aller krankheitsbedingten Arbeitsniederlegungen auf ebensolche Beschwerden zurück.
Dabei leiden etwa 42% aller Patienten mit dem Erscheinungsbild von Schmerzen im Bereich der Lendenwirbelsäule bis zum Verlauf des Ischiasnerves, die nachweislich aber keinen Bandscheibenvorfall als Ursache haben, unter einem Piriformis-Syndrom.

Ursachen

Verantwortlich für das Piriformis-Syndrom können zahlreiche Ursachen sein.
Unfälle oder Stürze auf das Gesäß können durch Druck auf benachbarte Anteile des Ischiasnervs das Schmerzsyndrom auslösen, aber auch geringerer Druck über einen entsprechenden Zeitraum auf einen bestimmten Bereich des Gesäßes, wie durch Sitzen auf einer Geldbörse in der Gesäßtasche oder einseitige Gesäßbelastung beim Sitzen werden als Ursachen beschrieben.
Unter länger andauernder, eintöniger Belastung, wie beim Ausdauerlauf, häufiger Hebetätigkeiten aus den gegrätschten Beinen heraus oder durch längeres, vornüber gebeugtes Arbeiten kann es zum Piriformis-Syndrom kommen.
Darüber hinaus kommt es im Alter recht häufig zu Muskelverkürzungen an der Haltemuskulatur, wozu auch der Piriformis-Muskel zählt und dieser dadurch vermehrten Druck auf den Ischiasnerv ausüben kann.

Anatomisch zieht der Piriformis-Muskel von der unteren, seitlichen Innenfläche des Kreuzbeines hinüber zur Innenfäche des großen Rollhügels am Oberschenkelknochen und ist für eine Innenrotation, seitliche Abspreizung und rückseitige Streckung des Oberschenkels verantwortlich.
Direkt unter ihm zieht, ebenfalls vom Kreuzbein aus kommend, der Ischiasnerv in der tiefe des Gesäßes zur Beinrückseite.
Diese anatomische Nachbarschaft ist in den meisten Fällen mit ursächlich für das Piriformis-Syndrom, wie auch dadurch, dass die Dehnbarkeit des Ischiasnerven gering ist und er somit gegenüber Krafteinwirkungen anfällig ist. In anatomischen Lagevarianten kann der Ischiasnerv sogar direkt durch den Piriformis-Muskel oder über dessen Oberkante verlaufen, wodurch das Entstehen des Schmerzsyndroms begünstigt ist.

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Piriformis-Syndrom durch Joggen

Das Piriformis Syndrom ist eine typische Jogger-Erkrankung. Bei dieser Sportart ist der Piriformis Muskel stark in das Bewegungsmuster involviert, weshalb es häufiger zu Verspannungen des Muskels kommen kann. Außerdem wird der Muskel beim Joggen beansprucht und dadurch trainiert, was dazu führen kann, dass er auf den Ischiasnerv drückt und dadurch Schmerzen auslöst.

Meist tritt das Piriformis Syndrom beim Joggen plötzlich auf, nachdem eine kleine Unebenheit im Boden bewältigt werden musste. Das Becken muss auf die ungewohnte Bewegung reagieren, es kommt zur plötzlichen Anspannung unter anderem des Piriformis Muskels.

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Abbildung Piriformis Syndrom

 Piriformis-Syndrom

  1. Lendenwirbelsäule (LWS)
  2. Darmbeinschaufel -
    Ala ossis ilii
  3. Hüftkopf (= Schenkelkopf) -
    Caput femoris
  4. Birnförmiger Muskel -
    Musculus piriformis
  5. Großer Rollhügel -
    Trochanter major
  6. Sitzbein - Os ischii
  7. Ischiasnerv -
    Nervus ischiadicus
  8. Oberschenkelschaft -
    Corpus femoris
  9. Lenden-Kreuzband-Knick -
    Promontorium
  10. Kreuzbein - Os sacrum
  11. Großer Gesäßmuskel -
    Musculus gluteus maximus
    A - Becken seitliche Ansicht
    B - Weibliches Becken von hinten

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Symptome

Das Piriformis-Syndrom zeigt sich häufig ähnlich wie ein Bandscheibenvorfall mit Schmerzen in Lendenregion, Rückseite des Gesäßes bis hin zur Möglichkeit der Ausstrahlung in das Bein.
Der Schmerzcharakter ist, wie bei Nervenschmerzen üblich, hell und stechend, die Schmerzausstrahlung erfolgt häufig gemäß des Nervenverlaufs nach oben in Richtung Lendenwirbelsäule und nach unten in Richtung Bein.
Durch den Druck auf den Nerven kann es in seinem typischen Hautversorgungsgebiet im Bein zum „Kribbeln“ kommen, wobei Lähmungserscheinungen der Beinmuskulatur fast gar nicht beobachtet werden. Darüber hinaus werden die Schmerzen gerade beim Treppensteigen, Radfahren, sportlichem Laufen, Schwimmen oder Liegen auf der betroffenen Seite verstärkt.

Weitere Informationen hierzu:

Schmerzen beim Piriformis-Syndrom

Schmerzen sind das Hauptsymptom des Piriformis Syndroms. Die Schmerzen kommen durch die Verspannung des Piriformis Muskels zustande. Dabei treten besonders in der Gesäßregion starke Schmerzen auf. Sie können außerdem in die Rückseite des Oberschenkels ausstrahlen. Gelegentlich zieht sich der Schmerz sogar bis zum Knie. Manche der betroffenen Personen klagen zudem über Schmerzen in der Lendenregion, diese sind jedoch meist recht unspezifisch.

Ebenfalls charakteristisch für das Piriformis Syndrom ist eine Verstärkung der Schmerzsymptomatik durch bestimmte Bewegungen. Insbesondere Drehbewegungen können die Schmerzen auslösen oder verstärken. Dazu gehört beispielsweise das Übereinanderschlagen der Beine oder das Umdrehen im Bett. Oftmals sind bei betroffenen Personen nicht beide Seiten gleich stark von den Schmerzen betroffen. Meist macht sich das Piriformis Syndrom auf nur einer Seite bemerkbar, jedoch kann gelegentlich auch die Gegenseite betroffen sein.

Ausgelöst werden die Schmerzen durch Druck auf den Ischiasnerv, welcher am Piriformis Muskel vorbeizieht. Durch falsche Körperhaltung oder heftige Bewegungen kommt es zu einer starken Anspannung des Muskels, wodurch dieser auf den Ischiasnerv drückt und einschießende Schmerzen verursacht.

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Taubheitsgefühle

Beim Piriformis Syndrom kann es neben der typischen Schmerzsymptomatik im Gesäß auch zu einem Taubheitsgefühl kommen.

Diese Sensibilitätsstörungen betreffen das Versorgungsgebiet des Ischiasnervs, also tritt das Taubheitsgefühl an den Beinen auf. Die Kompression (Druck und Einengung) des Ischiasnervs durch den Piriformis Muskel kann die darin verlaufenden Leitungsbahnen stören. So können Berührungen an den Beinen nicht mehr ans Gehirn weitergeleitet werden und es kommt zum Taubheitsgefühl.

Kribbeln

Das Kribbeln an den Beinen aufgrund eines Piriformis Syndroms ist ebenfalls auf eine Einklemmung des Ischiasnervs zurückzuführen.

Aufgrund der Kompression des Nervs durch den Piriformis Muskel, können Informationen nicht mehr korrekt vom Nerv an das Gehirn geleitet werden. Stattdessen werden Informationen über Berührungen oder Temperatur nur unvollständig bis ins Hirn gesendet. Das Gehirn muss nun mit einem Bruchteil der eigentlichen Information auskommen und interpretiert deshalb falsche Wahrnehmungen in diese „Informationslücke“ hinein.

Dauer des Piriformis-Syndroms

Wie schnell ein Piriformissyndrom ausheilt ist kaum vorherzusagen. Selbst bei guter Therapie kann sich das Ausheilen der Erkrankung über mehrere Wochen bis sogar Monate erstrecken. Dauern die Schmerzen seit 3 - 6 Monaten durchgehend an, spricht man von einer Chronifizierung der Schmerzen.

Der Erfolg der Behandlungen ist in jedem Fall (gerade aufgrund der langwierigen Ausheilung der Schmerzen) stark von der Mitarbeit des Patienten und einer konsequenten Behandlung abhängig. Zudem haben neben dem Piriformissyndrom existierende Beschwerden im Wirbelsäulenbereich eine schlechtere Prognose, dies gilt vor allem für Beschwerden im Lendenwirbelsäulen- und Kreuzbeinbereich. Sind diese nicht vorhanden, ist eine deutliche Linderung der Schmerzen bei zweckmäßiger Behandlung oft in etwa 3 Wochen erreichbar.

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Diagnose

Wie eingangs beschrieben, wird das Piriformis-Syndrom häufig für einen Bandscheibenvorfall gehalten, da dieser im Vergleich auch eine häufigere Ursache für vergleichbare Schmerzen darstellt.
Dennoch muss nach Abklärung und Ausschluss eines Bandscheibenvorfalls an ein Piriformis-Syndrom gedacht werden.
Druckschmerzhaftigkeit im Bereich des Piriformis-Muskel, das Ertasten eines verhärteten Muskelbauchs, sowie wenn Schmerzen bei Beugung, Innenrotation und Heranführen des betroffenen Beines an das Andere auftreten, sprechen viele Kriterien für das Syndrom, was eine entsprechende Behandlung sinnvoll macht. Des Weiteren kann die Diagnostik des Piriformis Syndroms über das Auslösen von Dehnungsschmerzen erfolgen. Insgesamt gibt es verschiedene Tests für das Piriformis-Syndrom, welche dabei behilflich sein können die Diagnose zu stellen.

Der Lasegue-Test, bei dem durch einen Untersucher das im Knie gestreckte Bein beim auf dem Rücken liegenden Patienten langsam in Richtung Decke bewegt wird, kann durch Provokation von Schmerzen des gereizten und gespannten Ischiasnervs einen unspezifischen Hinweis liefern.
Bei der Durchführung des Tests der Außenrotation liegt der Patient auf dem Rücken. Die Unterschenkel hängen dabei über die Kante der Untersuchungsliege. Der Arzt drückt während des Tests mit beiden Händen die Innenknöchel fest und bittet den Patienten die Füße nach Innen zu ziehen. Dabei kommt es im Hüftgelenk zu einer Außenrotation, welche bei Vorliegen des Piriformis Syndroms sehr schmerzhaft ist.
Die Diagnostik des Piriformis Syndroms kann auch über eine Überprüfung der Abduktion erfolgen. Der Test der Abduktion erfolgt im Sitzen. Während der Arzt seine Hände an die Außenseite der Knie des Patienten drückt, muss dieser versuchen die Beine von der Körperachse weg zuführen.

Ein Behandlungserfolg ist letztendlich beweisend, da bildgebende oder anderweitige Diagnostik in diesem Fall eine zwar schmerzhafte, aber unbedrohliche Erkrankung nicht angezeigt.
Bei einer Erschöpfung der Behandlungsmöglichkeiten des Piriformis-Syndroms kann es sich um ein entstandenes, chronisches Schmerzsyndrom handeln, oder es besteht die Möglichkeit einer anderen Ursache für die Ischiasnervreizung, wie ein bisher nicht bedachter Bandscheibenvorfall, eine Kreuz-Darmbein-Gelenkblockade, ein Wirbelkörpergleiten, aber auch eine anderweitige Nervenentzündung, wie beispielsweise durch Borrelien.

Tests für das Piriformis-Syndrom

Tests für das Piriformis Syndrom zielen darauf ab, den Piriformis Muskel zu dehnen. So kann festgestellt werden, ob eine schmerzhafte Verspannung in diesem Muskel vorliegt.
Der Piriformis Muskel wird bei gebeugter Hüfte zur Abduktion (Abspreizen) der Hüfte benötigt, bei gestreckter Hüfte dient er der Außenrotation im Hüftgelenk.

  • Test des Abspreizens:
    Um die Abduktion zu testen muss die Hüfte zunächst gebeugt werden, die Untersuchungssituation ist daher im Sitzen am einfachsten. Anschließend drückt der Arzt von außen an das Knie der schmerzhaften Seite. Die betroffene Person versucht das Bein gegen diesen Druck nach außen zu bringen. Eine Minderung der Kraft im Vergleich zur gesunden Seite bei diesem Test deutet auf eine Fehlfunktion des Piriformis Muskels hin.
  • Test der Außenrotation:
    Um die Außenrotation zu testen, legt sich die betroffene Person auf den Rücken, dabei werden die Unterschenkel über den unteren Rand der Untersuchungsliege herunterhängen gelassen. Um eine Außenrotation in der Hüfte zu erreichen, müssen nun die herunterhängenden Füße nach innen gedrückt werden. Auch hier ist eine Kraftminderung oder ein verstärkter Schmerz im Vergleich zu Gegenseite hinweisend für ein Piriformis Syndrom.
  • Freiberg-Test:
    Der dritte Test wird als Freiberg-Zeichen bezeichnet. Dabei wird der Piriformis Muskel vom Untersucher gedehnt. Der Test wird ebenfalls in Rücklage mit herabhängenden Unterschenkeln durchgeführt, die Unterschenkel werden vom Untersucher nach außen gedrückt. Provoziert diese Dehnung Schmerzen im Bereich des Piriformis Muskels, kann ebenfalls der Verdacht auf ein Piriformis Syndrom gestellt werden.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel:  Tests für das Piriformis-Syndrom

MRT bei einem Piriformis-Syndrom

Das Piriformis Syndrom ist meist eine Ausschlussdiagnose. Man erhebt den Verdacht darauf, wenn keine andere Ursache für die Ischiasbeschwerden auffindbar sind. Daher wird ein MRT der Beckenregion meist erst gemacht, wenn schon viele Untersuchungen beispielsweise am Rücken durchgeführt wurden.

Bevor man eine Bildgebung veranlasst, werden verschiedene funktionelle Tests durchgeführt, die speziell den Piriformis Muskel beanspruchen. So lässt sich der Verdacht auf ein Piriformis Syndrom erhärten.
Auf den MRT Bildern ist das Piriformis Syndrom nicht immer eindeutig identifizierbar. Man kann zwar erkennen, ob der Piriformis Muskel verdickt oder verkürzt ist. Allerdings lässt dies nur die Vermutung zu, dass dort die Ursache der Ischiasbeschwerden liegt.

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Piriformis-Syndrom oder Bandscheibenvorfall - Woran erkenne ich den Unterschied?

Ein Bandscheibenvorfall und das Piriformis Syndrom machen im Bereich des Ischias Nervs sehr ähnliche Beschwerden. Beide lösen die typischen Nervenschmerzen aus, die bis zu den Zehenspitzen herabziehen können.
In der Regel wird bei solchen Symptomen zuerst ein Bandscheibenvorfall vermutet. Dieser muss mit einer Bildgebung (beispielsweise MRT der Wirbelsäule) ausgeschlossen werden.

Findet man keine Ursache, die die Beschwerden erklären könnte, ist meist der Piriformis Muskel der Ursprung der Beschwerden. Durch spezifische Tests kann der Muskel gereizt werden und so das Piriformis Syndrom diagnostiziert werden.

Piriformis-Syndrom oder ISG-Blockade - Woran erkenne ich den Unterschied?

Eine ISG Blockade entsteht oftmals ebenso wie das Piriformis Syndrom durch eine schnelle unkontrollierte Bewegung, bei der Wirbelsäule und Hüfte den Körper abfangen müssen. Bei einer ISG Blockade verhaken sich das Os sacrum (Ende der Wirbelsäule) und das Os ileum (Teil der Beckenknochen) aneinander, sodass jede Bewegung dieser Knochen gegeneinander schmerzhaft ist.

Meist löst die Blockade starke reaktive Verspannungen der Lendenwirbelsäule aus. Daher ist im Gegensatz zum Piriformis Syndrom meist der untere Rücken stärker betroffen.

Mehr hierzu: So erkennen Sie eine ISG-Blockade - Symptome einer ISG-Blockade

Therapiemaßnahmen

Zu Beginn einer Behandlung steht die Pausierung von Tätigkeiten, die durch Aktivität des Piriformis-Muskels den Ischiasnerv weiter reizen.
Allgemein ist auch Krankengymnastik bei einem Piriformis-Syndrom eine gute Möglichkeit, um eine Linderung der Beschwerden zu erreichen.
Dehnungsmanöver und andere manuelle Maßnahmen, die der Patient eigenständig durchführen kann, aber auch mithilfe von Arzt und Physiotherapeut angewendet bekommt und angeleitet wird, diese selbständig durchzuführen, können gerade beim älteren Patienten, dessen verkürzte Haltemuskulatur Ursache für die Nervenreizung ist, recht schnell Linderung verschaffen.

Zusätzlich kommen schmerz- und entzündungshemmende Medikamente (NSAR) wie Diclofenac, Ibuprofen oder Celecoxib in Frage und können unter körperlicher Schonung die schnellere Schmerzfreiheit und den Rückgang der entzündlichen Nervenreizung begünstigen. Sie sind aber trotz ihrer teilweisen Freiverkäuflichkeit aufgrund ihrer Nebenwirkungen vorsichtig und nach ärztlicher Empfehlung anzuwenden.
Zusätzlich kann der Patient nach Herausfinden der besseren Wirksamkeit durch moderate Wärme oder Kälte seine Beschwerden vor Ort lindern.

Eine örtliche Injektion eines Lokalanästhetikums und/oder von Cortison können bei gutem Erreichen des Piriformis-Muskels und des angrenzenden Ischiasnervs schnell eine Schmerzabnahme verschaffen und sich auch längerfristig positiv auf die lokale Entzündung - bis andere Methoden zusätzlich ergriffen werden können - auswirken. Jedoch ist der Erfolg stark von den Fähigkeiten des anwendenden Arztes abhängig und beinhaltet das Risiko von Folgeschäden an Nerven und Gefäßen.

Selten erwähnt wird die Operation als Therapiemittel, jedoch ist ihr Risiko in der Regel mit der Schwere der Erkrankung nicht vereinbar, jedoch bei den erwähnten Lageanomalien des Ischiasnerves eine gegebenenfalls zu erwägenden Ausnahmemöglichkeit.

Letztendlich erfordert die Behandlung und das Abklingenlassen eines Piriformis-Syndroms viel Zeit und kann sich auf mehrere Wochen bis Monate erstrecken, weshalb Konsequenz und Geduld für Arzt und Patient wichtige Erfolgskriterien für eine Heilung sind.

Lesen Sie mehr zum Thema: Was ist die beste Therapie beim Piriformis-Syndrom?

Dehnübungen

Einfache Dehnübungen können oftmals dabei helfen, der Entstehung des Piriformis Syndroms vorzubeugen. Darüber hinaus können diese Dehnübungen dazu beitragen, bereits bestehende Beschwerden zu lindern und den Heilungsverlauf positiv zu beeinflussen. Um einen langfristigen Effekt erzielen zu können, sollten die Dehnübungen jedoch unbedingt in jedes Training integriert und regelmäßig durchgeführt werden. Im Folgenden werden drei Dehnübungen erläutert, die bei Personen mit Piriformis Syndrom schnelle Erfolge erzielen können.

Übung 1

Bei dieser Dehnübung sollte sich der Patient, der am Piriformis Syndrom leidet, zunächst aufrecht hinsetzen und ein Bein vor den Körper bringen. Dieses Bein sollte so platziert werden, dass das Kniegelenk einen Winkel von ungefähr 90 Grad aufweist. Gleichzeitig muss das andere Bein soweit wie möglich nach hinten gestreckt werden. Bei dieser Dehnübung ist es besonders wichtig, dass die Oberschenkelaußenseite stets in direktem Kontakt zum Boden bleibt. Andernfalls wird die Dehnübung ineffektiv.

Wurde diese Ausgangsposition erreicht, muss der Patient den Oberkörper langsam vornüberbeugen. Währenddessen dürfen die Hände zur Abstützung auf den Boden aufgelegt werden.

Dabei sollte an der Gesäßaußenseite des vorderen Beins ein leichter Zug gespürt werden. Die Intensität dieser Dehnübung kann dadurch gesteigert werden, dass der Patient den Oberkörper langsam in Richtung des Fußes wandern lässt.
Um einen möglichst hohen Effekt erzielen zu können, sollte die Dehnübung für einen Zeitraum von ungefähr 20 Sekunden gehalten werden und mindestens 2 bis 3 Mal pro Seite ausgeführt werden.

Übung 2

Bei dieser Dehnübung muss sich der Patient auf den Rücken legen und das linke Bein angewinkelt auf den Boden aufstellen. Gleichzeitig sollte das rechte Bein so positioniert werden, dass sich das Sprunggelenk hinter dem linken Knie befindet.

Sobald diese Ausgangsposition entspannt gehalten werden kann, muss der rechte Fuß in Richtung Hüfte gezogen werden. Im Anschluss sollte das linke Bein mit beiden Händen zum Körper hin gezogen werden. Bei richtiger Ausführung dieser Dehnübung spürt der Patient eine Dehnung im rechten Gesäß und im Bereich der rechten Hüfte.
Bei dieser Dehnübung kann die Intensität dadurch erhöht werden, dass der rechte Ellenbogen leicht gegen das rechte Knie gedrückt wird.
Auch diese Übung muss ungefähr 20 Sekunden gehalten und 2 bis 3 Mal pro Seite ausgeführt werden.

Übung 3

Der Patient muss sich seitlich auf den Boden legen. Der Kopf kann dabei hilfsweise auf einem Kissen abgelegt werden. Im Anschluss muss das obere Bein in einem Winkel von ungefähr 90 Grad angewinkelt werden, während das untere Bein weiterhin gestreckt bleibt. Gleichzeitig sollten beide Arme so vor den Körper gestreckt werden, dass sich ein 90 Grad Winkel zwischen den Armen und dem Rumpf bildet.

Sobald diese Grundstellung entspannt gehalten werden kann, muss der Patient den oberen Arm in gerader Achse zur anderen Seite rotieren. Der Kopf sollte bei dieser Bewegung ebenfalls rotiert werden. Den besten Effekt erzielt man bei dieser Dehnübung, wenn die Rotationsbewegung so weit ausgeführt wird, dass ein Dehnungswiderstand spürbar wird. Diese Stellung sollte anschließend für einen Zeitraum von ungefähr 5 Sekunden gehalten werden. Idealerweise wiederholt der Patient diese Dehnübung pro Seite 20 Mal.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Übungen für das Piriformis-Syndrom

Krankengymnastik

Die genaue Ursache des Piriformis Syndroms ist wissenschaftlich bislang noch nicht abschließend geklärt. Man vermutet jedoch eine Einengung des Ischiasnervs beim Durchtritt durch das Becken. An dieser Stelle sitzt der Piriformis Muskel. Ist dieser verkürzt, verdickt oder verspannt, drückt er auf den Ischiasnerv und provoziert so eine Reizung.

Die Krankengymnastik zielt also auf die Dehnung und Entspannung des Piriformis Muskels ab. Auch die Bewegung des betroffenen Beins in der Krankengymnastik ist wichtig, da durch die Übungen die Schmerzen im Bein gelindert werden können.

Lesen Sie hierzu auch den Artikel: Krankengymnastik bei einem Piriformis-Syndrom

Übungen mit einem Tennisball

Da die Ursache für das Piriformis Syndrom meist in einer Verhärtung des Piriformis Muskels liegt, kann eine Selbstmassage mithilfe eines Tennisballs die Symptome lindern.
Durch die Verspannung des Muskels entstehen verschiedene schmerzhafte Punkte, die man auch Triggerpunkte nennt. Durch eine Massage dieser Triggerpunkte kann eine Entspannung des Piriformis Muskels ausgelöst werden.

Da der Piriformis Muskel unter der Gesäßmuskulatur verborgen ist, wird zur Massage ein harter Massageball benötigt. Auch ein Tennisball ist hart genug um den Muskel zu erreichen.

Die Selbstmassage wird folgendermaßen durchgeführt: Man legt sich mit dem Rücken auf eine harte Unterlage und legt den Tennisball unter die schmerzende Gesäßhälfte. Das Körpergewicht wird nun auf den Ball verlagert.
Durch leichtes Verändern der Position können die Triggerpunkte aufgefunden werden. Anschließend massiert man diese Triggerpunkte durch kleine Rollbewegungen.

Übungen mit einer Faszienrolle

Die Faszienrolle ist ebenso wie ein Tennisball geeignet um Triggerpunkte des Piriformis Muskels zu massieren.
Dafür legt man sich mit dem Rücken auf eine harte Unterlage, die Faszienrolle wird unter das Gesäß gelegt. Anschließend verlagert man das Körpergewicht auf die Rolle.
Wenn man einen Triggerpunkt aufgefunden hat, verharrt man für einige Sekunden auf dem schmerzhaften Punkt.
Durch leichtes Hin- und Herbewegen kann der Punkt zusätzlich massiert werden. Durch diese Selbstmassage des Piriformis Muskels können Verspannungen gelöst werden.

Wärmebehandlung

Wärme ist ein häufig genutztes therapeutisches Mittel um muskuläre Verspannungen zu lösen. Da das Piriformis Syndrom oftmals auf eine Anspannung und Verhärtung des Muskels zurückzuführen ist, kann die Wärmeanwendung Linderung verschaffen.
Allerdings ist der Piriformis Muskel ein kleiner Muskel, der gut im Becken versteckt ist. Von außen gesehen liegt er zudem unter der Gesäßmuskulatur.
Daher ist es nicht einfach, diesen Muskel mit einem Wärmekissen zu erreichen. Dennoch kann ein Wärmekissen, welches auf das Gesäß aufgelegt wird mit der Wärme bis zum Piriformis Muskel durchdringen.

Akupunktur

Beschwerden die im Zuge des Piriformis Syndroms verursacht werden, müssen nicht in jedem Fall umfangreich therapiert werden. Bei leichten Ausprägungen kann eine Behandlung mittels Akupunktur dabei helfen, die Beschwerden effektiv zu lindern.

Unter dem Begriff „Akupunktur“ versteht man einen Teilbereich der traditionellen chinesischen Medizin. Diese Lehre geht davon aus, dass die Lebensenergie des Körpers auf definierten Leitbahnen zirkuliere und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen habe. Die lokale Stimulation verschiedener Akupunkturpunkte könne somit einen positiven Einfluss auf den Organismus haben.
Die Stimulation dieser Akupunkturpunkte erfolgt durch das Einbringen feiner Nadeln in die Hautoberfläche. Im Bereich der Medizin erfreut sich die Akupunktur seit Jahren an zunehmender Begeisterung. Auch bei Patienten, die am Piriformis Syndrom leiden, soll diese Behandlungsmethode besonders vielversprechend sein.

Bei ausgeprägten Krankheitsfällen kann die Akupunktur zusätzlich durch lokale Wärmeanwendungen (sogenanntes Moxibustion) unterstützt werden. Bei dieser Methode werden spezielle Akupunkturpunkte über die Nadel oder direkt mit glimmendem Moxakraut (Synonym: Beifuß) erwärmt. Bereits nach der ersten Akupunktur-Sitzung beschreiben die Meisten der betroffenen Patienten eine deutliche Schmerzlinderung sowie eine Verbesserung der Beweglichkeit.

Tapen

Das Tapen kann bei Patienten mit Piriformis-Syndrom akute Abhilfe schaffen. Vorteil des Tapens bei muskulären und/oder nervösen Beschwerden im Bereich des Ischiasnervens ist die Tatsache, dass die behandelte Region durch den Tapeverband nur teilweise ruhiggestellt wird. Auf diese Weise wird die Beweglichkeit nicht vollends eingeschränkt sondern lediglich eine Überbelastung verhindert. Aus diesem Grund spricht man beim Tapen auch von einem sogenannten „funktionellen Verband“.

Die Wirkung des Tapens beruht darauf, dass die auf die Haut aufgeklebten Pflasterstreifen die auf die Körperregion auftreffenden Kräfte auf die Haut übertragen und auf diese Weise tiefer liegende Strukturen (beispielsweise Muskeln oder der Kapsel-Band-Apparat eines Gelenks) gestützt werden. Darüber hinaus wird dem Anschwellen der behandelten Körperregion durch das Tapen und die dadurch entstehende Kompression effektiv vorgebeugt.

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Osteopathie

Bei der Osteopathie handelt es sich um einen speziellen Bereich der Alternativmedizin. Durch die verschiedenen Behandlungsmethoden der Osteopathie lassen sich eine Vielzahl von Erkrankungen und Beschwerden effektiv therapieren. Zu den grundlegenden Annahmen der Osteopathie zählt die Meinung, dass der Körper eine Funktionseinheit darstelle und grundsätzlich zur Selbstregulation fähig sei.

Die Heilung verschiedener Erkrankungen sei demnach allein durch die Förderung der Selbstheilungskräfte möglich. Bei Patienten, die am Piriformis Syndrom leiden, sollen vor allem die sogenannten Faszientechniken häufig zu einer effektiven Linderung der Beschwerden führen. Diese Behandlungsmethode aus dem Bereich der Osteopathie umfasst spezielle Bindegewebsmassagen, die dabei helfen sollen Spannungszustände in der Muskulatur zu lösen.
Es handelt sich dabei im Grunde um eine manuelle Reiztherapie, die vor allem am unter der Haut gelegenen Bindegewebe ansetzt. Die Wirkung dieser Behandlungsmethode aus dem Bereich der Osteopathie wird durch eine während der Massage stattfindende Aktivierung verschiedener Muskelreflexbögen vermittelt.
Auf diese Weise kann der normale Muskeltonus, der bei Vorliegen des Piriformis Syndroms oftmals gestört ist, wieder hergestellt werden. Darüber hinaus können auf diese Weise Spannungen, die unmittelbar im Bindegewebe liegen effektiv gelöst werden. Die vom Piriformis Syndrom betroffenen Patienten berichten in der Regel, dass sie bereits nach wenigen Anwendungen eine deutliche Linderung der Beschwerden feststellen konnten.

Medikamente gegen das Piriformis Syndrom

Neben Triggerpunktbehandlung, Dehnübungen und Massagen spielt die medikamentöse Schmerztherapie eine wichtige Rolle in der Behandlung des Piriformissyndroms.
In erster Linie werden dabei zunächst schmerzlindernd (analgetisch) und entzündungshemmend (antiphlogistisch) wirkende Medikamente wie Diclofenac, Ibuprofen und Coxibe (beispielsweise Celecoxib) eingesetzt. Sie zählen zur Medikamentengruppe der NSARs (nicht-steroidale Antirheumatika). In Kombination mit körperlicher Schonung können sie recht schnell zu einer Schmerzfreiheit führen. Obwohl sie frei verkäuflich sind, sollten NSARs jedoch mit Bedacht eingenommen werden, da eine übermäßige oder langfristige Einnahme unter anderem zu Magenbeschwerden führen kann.

Ist die Wirkung dieser Medikamente unzureichend, kann die örtliche Injektion eines Lokalanästhetikums, eventuell in Kombination mit einem Cortison, helfen. Diese kann eine Schmerzreduktion oder sogar eine Schmerzfreiheit für Wochen oder sogar Monate erreichen. Voraussetzung hierfür ist jedoch die gute Erreichbarkeit des Musculus piriformis. Ebenso ist der Erfolg der Injektion stark von den Fähigkeiten des durchführenden Arztes abhängig.

Lesen Sie hierzu: Therapie eines Piriformissyndroms

Heilung des Piriformis Syndroms

Die Behandlung eines Piriformissyndroms ist in der Regel sehr schwierig und dauert sehr lange. Oft wenden sich Patienten erst spät mit ihren Beschwerden an einen Arzt, sodass die richtige Diagnose erst spät gestellt wird. Ein verzögerter Behandlungsbeginn erschwert dabei deutlich eine Heilung und verzögert den Behandlungserfolg. Doch auch nach einem sofortigen Behandlungsbeginn wird das Ziel der Schmerzfreiheit oft erst nach einer Dauer von Wochen bis Monaten erreicht.

Nach einer Heilung im Sinne einer Schmerzfreiheit besteht dabei zumeist noch eine erhöhte Anfälligkeit für ein erneutes Auftreten des Piriformissyndroms.
Die konsequente Durchführung der genannten Dehnübungen und gezieltes Muskeltraining sind daher wichtige Präventivmaßnahmen.
Mithilfe dieser kann ein Rückfall (Rezidiv) jedoch oft gut verhindert werden.

Lesen Sie mehr unter unserem Thema: Heilung eines Piriformis-Syndroms

Wie kann ich einem Piriformis-Syndrom vorbeugen?

Die häufigste Ursache für das Piriformis Syndrom ist eine lang andauernde, vornübergebeugte oder sitzende Haltung. Daher sind vor allem Personen, die den ganzen Tag am Schreibtisch arbeiten, von der Erkrankung betroffen.

Auch durch schweres Heben kann das Piriformis Syndrom ausgelöst werden. Gegen diese Risikofaktoren hilft Bewegung in zweierlei Hinsicht. Zum einen kann die sitzende Haltung durch regelmäßiges Aufstehen unterbrochen werden, zum anderen wird der Piriformis Muskel bei Bewegung trainiert.

Zu welchem Arzt muss ich mit einem Piriformis-Syndrom?

Das Piriformis Syndrom ist eine Erkrankung, die mit dem Bewegungs- und Halteapparat unseres Körpers zu tun hat. Betroffen ist vor allem der Piriformis Muskel. Außerdem entstehen dadurch Beschwerden an anderen Muskeln, Bändern und Gelenken. Daher ist das Piriformis Syndrom ein Fall für den Orthopäden.

Dieser kann, wenn nötig, eine Bildgebung veranlassen, die in der Regel von einem Radiologen durchgeführt wird.

Zusammenfassung

Das Piriformis-Syndrom hat verschiedenste Ursachen, bei denen äußerer Druck oder der arbeitende Piriformis-Muskel über einen längeren Zeitraum eine Reizung des in direkter Nachbarschaft verlaufenden Ischiasnervs nach sich zieht.
Die Beschwerden sind vom Gesäß in das Bein, aber auch in die Lendenwirbelsäule ausstrahlende Schmerzen, ähnlich denen eines Bandscheibenvorfalls.
Zur Behandlung ist körperliche Schonung wichtig, wie auch schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, als auch Aufdehnung von verkürzter oder verhärteter Muskulatur.
Örtliche „Betäubungsspritzen“ können kurzzeitig effektiv helfen, jedoch erfordert die langwierige Abheilung vor allem Geduld bei den vorgenannten Behandlungsoptionen.

Abbildung Musculus piriformis

Musculus piriformis

  1. Birnförmiger Muskel -
    Musculus piriformis
  2. Darmbeinschaufel -
    Ala ossis ilii
  3. Hintere Kreuzbeinlöcher -
    Foramina sacralia posteriora
  4. Kreuzbein -
    Os sacrum
  5. Großer Rollhügel -
    Trochanter major
  6. Kleiner Rollhügel -
    Trochanter minor
  7. Oberschenkelschaft -
    Corpus femoris
  8. Sitzbein -
    Os ischii (Ischium)
  9. Fünfter Lendenwirbel -
    Vertebra lumbalis V

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 21.08.2012 - Letzte Änderung: 21.07.2023