Rauwolfia (Rauwolfia serpentina)

Gattung

Hundsgiftgewächse

Volksname

Schlangenwurzel, Teufelspfeffer, Wahnsinnskraut

Pflanzenbeschreibung

Die Pflanze wächst wild im Himalaja, auf Sri Lanka und Java.

Ein kleiner, bis 90 cm hoher Strauch mit weißer Rinde. Die Blätter bis 15 cm lang, lanzettenartig zugespitzt, kurz gestielt. Die kleinen, weißen Blüten wachsen in Dolden. Es bilden sich schwarze Steinfrüchte.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Wurzel von Wildpflanzen oder aus Kulturen. Die Wurzel wird ausgegraben, gereinigt, in 15 bis 20 cm lange Stücke geschnitten und zum Trocknen aufgehängt.

Inhaltsstoffe

Alkaloide (Reserpin und verschiedene Nebenalkaloide)

Heilwirkung und Anwendung

In Asien kennt man die Rauwolfia schon seit alters her als Mittel gegen Schlangenbisse, Insektenstiche, bei Fieber und Durchfall.

Die Droge hat beruhigende, blutdrucksenkende und leicht krampflösende Wirkung.

Sie ist Bestandteil vieler Fertigarzneien zum Beispiel zur Senkung des Blutdruckes oder zur Dämpfung von Erregungszuständen.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Gerne mischt man die Rauwolfiawurzel mit Weißdorn, Mistel und Knoblauch.

Anwendung in der Homöopathie

Das Mittel Rauwolfia serpentina wird aus der getrockneten Wurzel hergestellt. Hauptanwendungsgebiete sind Depressionen, geistige Erschöpfung, erhöhter Blutdruck mit Herzstichen und Stolpern oder bei Frauen verbunden mit Hitzewallungen zum Kopf bei kalten Füssen, Kopfschmerzen.

Auch bei Magenbeschwerden mit Krämpfen und Appetitlosigkeit.

Die Beschwerden verschlimmern sich durch Wärme, bessern sich durch kühle Umschläge und Bewegung an der frischen Luft. Das Mittel ist verschreibungspflichtig bis zur D3!

Nebenwirkungen

Bei Überdosierung können schwere Nebenwirkungen auftreten wie Kreislaufbeschwerden, Herzbeschwerden, Angst und Depressionen.

Weitere Informationen

Weiterführende Informationen finden Sie auf folgenden Seiten

Autor: Dr. N. Gumpert Veröffentlicht: 13.05.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021