Voltaren Dolo

Einleitung

Bei Voltaren dolo® handelt es sich um ein Medikament mit dem Wirkstoff Diclofenac, welcher zu den Nicht-Steroidalen Antirheumatika (NSAR) gehört. Dadurch hat Voltaren dolo® genauso wie alle anderen Präparate der Voltaren dolo® - Produktpalette einen entzündungshemmenden und schmerzlindernden Effekt.

Voltaren dolo® (extra) sind überzogene Tabletten, die in einer Dosierung von 25 mg oder 12,5 mg erhältlich sind. Neben dem aktiven Wirkstoff Diclofenac, der in diesem Präparat in seiner Salzform Diclofenac-Kalium vorliegt, sind in diesen Tabletten noch diverse Hilfsstoffe wie zum Beispiel:

  • Cellulose
  • Sucrose
  • Maisstärke
  • Magnesiumstearat
  • Macrogol und
  • Tricalciumphosphat

und außerdem die Farbstoffe Eisen-III-oxid und Titandioxyd enthalten.
Voltaren dolo® ist zwar apotheken-, aber nicht verschreibungspflichtig. Es ist geeignet für Erwachsene und Jugendliche ab 14 Jahren.

Sofern nicht von einem Arzt ausdrücklich anders empfohlen, erfolgt die Einnahme der Tabletten mit der 25 mg Dosierung nach Bedarf etwa alle vier bis sechs Stunden, allerdings höchstens dreimal pro Tag, sodass eine Höchstmenge von 75 mg Diclofenac nicht überschritten wird.

(Folglich sollten die Tabletten der 12,5 mg Dosierung höchstens sechsmal täglich eingenommen werden). Am besten ist es, wenn man die Tabletten spätestens eine halbe Stunde vor oder mindestens zwei Stunden nach einer Mahlzeit zu sich nimmt, denn so entfalten sie ihre Wirkung am schnellsten und wirken am wenigsten schädlich auf einen empfindlichen Magen.
Die Wirkung tritt schnell ein und ist mit durchschnittlich sechs Stunden auch relativ lang anhaltend. Nach einem Gebrauch über drei bis fünf Tage sollten sich die Beschwerden bessern; falls sie das nicht tun, ist es spätestens dann ratsam, einen Arzt aufzusuchen und diesen um Hilfe zu bitten.

Wirkung

Das Handelspräparat Voltaren dolo® enthält den Wirkstoff Diclofenac. Dieser Wirkstoff zählt zu den sogenannten Non steriodal antiinflammatory drugs (NSAID). Auf Deutsch  sind sie bekannt als „Nicht- steriodale Entzündungshemmer“. Der Wirkstoff in Voltaren dolo® hat damit die Eigenschaften schmerzhemmend, fiebersenkend und entzündungshemmend zu wirken. Der Wirkstoff in Voltaren dolo® hat im Vergleich zu den anderen NSAID´s die höchste schmerzlindernde Wirkung.

Voltaren dolo® liquid

Voltaren dolo® liquid wirbt damit, dass es schneller wirkt und so eine schnellere Schmerzlinderung verspricht. Durch die flüssige Konsistenz kann vermutlich der Wirkstoff schneller vom Körper aufgenommen werden. Dieses Präparat ist nur zur kurzzeitigen Behandlung geeignet. Es sollte in der Regel nicht als Dauermedikation eingenommen werden.    

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Voltaren dolo® extra

Das Handelpräparat Voltaren dolo® extra soll laut Hersteller insbesondere langanhaltend bei leichten bis mäßig starken Schmerzen wirken. Die Wirkung hält etwa 6 Stunden an. Es ist zur kurzzeitigen Behandlung von akuten Schmerzen gedacht. Beispielsweise kann es bei leichten bis mittelstarken Kopf-, Muskel-, Rücken- oder Nackenschmerzen eingesetzt werden. Es sollte normalerweise nicht länger als 4 Tage am Stück eingenommen werden.         

Dosierung

Voltaren dolo® sollte immer nach den Anweisungen und Absprachen mit dem behandelnden Arzt eingenommen werden. Bei Unsicherheiten bezüglich der Dosierung sollte nicht gezögert werden den Arzt zu fragen. Grundsätzlich sollte die möglichst geringste Dosierung gewählt werden, die zur Linderung der Beschwerden notwendig ist. Die Anwendungsdauer sollte so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich sein. Wenn der Arzt es nicht anders verordnet hat, sollten Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren eine Tablette in der verschriebenen Wirkstärke (25 oder 50 mg) einnehmen. Eine Tagesdosis von 75 mg am Tag sollte in der Regel nicht überschritten werden.
Voltaren dolo® sollte möglichst nur kurzfristig eingenommen werden. Ohne ärztliche Behandlung und Betreuung sollte die Anwendungsdauer maximal 4 Tage betragen. Sollten die Beschwerden nicht rückläufig sein oder sich verschlimmern, sollte unbedingt ein Arzt zu Rate gezogen werden. Wenn versehentlich eine größere Menge eingenommen wurde, kann es zu verschiedenen Beschwerden kommen. Bei Überdosierung und Unsicherheit sollte unverzüglich ein Arzt aufgesucht werden. Wenn eine Einnahme vergessen wurde, sollte auf keinen Fall die doppelte Dosis genommen werden. Auch in diesem Fall, kann eine Rücksprache mit einem Arzt hilfreich sein.

25mg/ 50mg Dosierung

Voltaren dolo® gibt es in den Dosierungen 12,5 und 25mg. Voltaren® gibt es in einer 50 mg - Dosierung. Je nach Beschwerden ist die passende Dosierung zu wählen bzw. mit dem Arzt zu besprechen. Die zwei Präparate mit der niedrigeren Dareichungsform sind indiziert bei Fieber und mittelmäßig bis schweren Schmerzen verschiedener Art. Die 50 mg Dosierung ist indiziert bei vergleichbaren stärkeren Schmerzen. Oftmals wird dieses Präparat im Rahmen einer Therapie der rheumatischen Arthritis eingesetzt.     

Höchstdosis

Bei Voltaren dolo® sollte die Höchstdosis von 75 mg nicht überschritten werden. Bei Voltaren®50 mg ist die maximale Tagesdosis 150 mg. Diese Angaben beziehen sich auf Erwachsene und Jugendliche ab 15 Jahren. Bei manchen Personen kann die Höchstdosis schon niedriger sein. Es sollte immer die möglichst geringste Menge eingenommen werden. Je höher Voltaren dolo® dosiert wird, desto größer ist die Gefahr von Nebenwirkungen.       

Anwendung

Die Anwendung von Voltaren dolo® wird empfohlen für die symptomatische Kurzzeitbehandlung von Fieber und leichten bis mittelmäßig schweren Schmerzen. Der Wirkstoff wird nach der Einnahme durch das Blut direkt zu den Stellen im Körper transportiert, wo er benötigt wird.
Deshalb ist Voltaren dolo® besonders geeignet zur Behandlung von Schmerzen der Muskulatur oder des Skeletts (zum Beispiel: Rückenschmerzen) oder bei durch Rheuma bedingten Schmerzzuständen.

Kontraindikationen gegen die Verwendung von Voltaren dolo® bestehen bei dem Vorliegen von einer Überempfindlichkeit gegen Diclofenac oder andere Bestandteile des Medikaments, Magen-Darm-Blutungen oder –Geschwüren, Blutbildungsstörungen, Funktionsstörungen von Leber oder Nieren, akuten schweren Blutungen, schwerer Herzschwäche oder einer Schwangerschaft in den letzten drei Monaten.

Unter bestimmten Bedingungen, wie zum Beispiel in den ersten Schwangerschaftsmonaten, während der Stillzeit, bei einer allgemeinen Neigung zu allergischen Reaktionen, bei Patienten mit Autoimmunerkrankungen oder wenn eine gleichzeitige Einnahme von Medikamenten besteht, die ein ähnliches Nebenwirkungsprofil wie Diclofenac besitzen (also zum Beispiel andere NSAR wie Ibuprofen) oder den Wirkspiegel von Diclofenac im Blut beeinflussen (also zum Beispiel einige Antiepileptika wie Phenytoin), sollte die Einnahme von Voltaren dolo® wenn überhaupt, dann nur unter Absprache und regelmäßiger Überwachung durch einen Arzt erfolgen.

Voltaren dolo® bei Kopfschmerzen

Voltaren dolo® kann temporär bei Kopfschmerzen eine lindernde Wirkung haben. Sollten die Kopfschmerzen öfter vorkommen, ist eine genaue Ursachenforschung und gegebenenfalls eine Lebensstilmodifikation sinnvoll. Sollte das nicht eigenständig möglich und ausreichend sein, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Von einer regelmäßigen Einnahme von Voltaren dolo® bei Kopfschmerzen ist abzuraten.      

Voltaren dolo® bei einem Bandscheibenvorfall

Voltaren dolo® kann bei Schmerzen im Rahmen eines Bandscheibenvorfalls temporär lindernd wirken. Die Behandlung eines Bandscheibenvorfalls beinhaltet immer verschiedene medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapiemaßnahmen. Ein individuelles Vorgehen und eine Verlaufskontrolle sind äußerst wichtig. Die Behandlungsmaßnahmen sollten immer mit dem behandelnden Orthopäden und Physiotherapeuten abgesprochen werden. Wichtig ist auch, dass bei den Physiotherapien stets angegeben wird, wenn ein Schmerzmedikament, wie Voltaren dolo® eingenommen wurde.   

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Medikamente bei einem Bandscheibenvorfall

Voltaren Dolo® bei Zahnschmerzen

Wenn leichte bis mittelstarke Zahnschmerzen auftreten, kann temporär Voltaren dolo® genommen werden, wenn keine Kontraindikationen oder Unverträglichkeiten oder Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten, die gerade eingenommen werden, bestehen. Das Schmerzmittel soll aber nur als Überbrückung bis zum nächsten Zahnarzttermin gesehen werden.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Schmerzmittel bei Zahnschmerzen

Nebenwirkungen

Generell ist Voltaren dolo® gut verträglich und führt aufgrund seiner recht geringen Dosierung nur seltener bzw. weniger stark zu Nebenwirkungen als andere Voltaren®-Produkte.
Auch bei der Anwendung von Voltaren dolo® sind diese jedoch nicht ausgeschlossen.

Am häufigsten kommt es zu Störungen des Zentralen Nervensystems (ZNS), welche sich durch Schwindel, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit oder auch ungewöhnliche Reizbarkeit bemerkbar machen können.

Deshalb ist es sinnvoll, direkt nach der Einnahme von Voltaren dolo® nicht aktiv am Straßenverkehr teilzunehmen oder schwere Maschinen zu bedienen. Auch Beschwerden des Magen-Darm-Trakts treten relativ häufig auf. Hierunter fallen unter anderem:

Sollten diese oder jegliche anderen Nebenwirkungen bemerkt werden, so sollte ein Arzt darüber informiert werden, welcher dem Patienten dann bei der Entscheidung helfen kann, ob eine weitere Einnahme des Medikaments verantwortet werden kann oder nicht.

Außerdem existiert noch Voltaren dolo® liquid.
Dieses unterscheidet sich von dem oben beschriebenen Voltaren dolo® dadurch, dass es die Form einer Flüssigkapsel hat. Der Wirkstoff Diclofenac liegt also im Inneren der Kapsel bereits in einem flüssigen Zustand vor, wodurch er vom Körper schneller aufgenommen werden kann und dadurch auch schneller schmerzlindernd wirkt als das normale Voltaren dolo®.
Ansonsten gleichen sich die beiden Produkte in ihrer Wirkweise und auch ihrem Anwendungsgebiet und dem Nebenwirkungsprofil.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Nebenwirkungen von Voltaren®

Ist Voltaren Emulgen® verschreibungspflichtig/ rezeptpflichtig?

Voltaren® Emulgel ist rezeptpflichtig. Es unterscheidet sich aber nicht von den Inhaltsstoffen von Voltaren® Schmerzgel, welches rezeptfrei ist. Wenn Schmerzen vorhanden sind, ist es allerdings sinnvoll Ursachen dafür heraus finden zu lassen. Desweiteren sollten medikamentöse und nicht-medikamentöse Maßnahmen mit einem Arzt besprochen werden. Daher ist ein Arztbesuch oftmals zu empfehlen.

Voltaren dolo® in der Schwangerschaft

Sobald eine Schwangerschaft bekannt ist, sollte möglichst kein Voltaren dolo® mehr eingenommen werden. Im letzten Drittel der Schwangerschaft ist dringend davon abzuraten das Medikament zu nehmen. Es kann zu Schädigungen des Ungeborenen führen. Herz- und Nierenschädigungen können auftreten. Des Weiteren kann eine embryonale Gefäßverbindung, der sogenannte Ductus arteriosus Botalli, vorzeitig geschlossen werden. Überdies kann sich die Geburt verzögern. Während der Geburt kann die werdende Mutter verstärkt Blut verlieren, wenn sie Voltaren dolo® einnehmen würde.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Schmerzmittel in der Schwangerschaft

Voltaren dolo® und die Pille - verträgt sich das?

Normalerweise wird die Wirkung der Antibabypille durch eine kurzzeitige Einnahme von Voltaren dolo® nicht beeinträchtigt. Sollte es allerdings im Zuge der Einnahme des Schmerzmedikaments zu Erbrechen oder Durchfällen kommen, ist der Verhütungsschutz der Antibabypille nicht mehr sicher gegeben. Wenn Voltaren dolo® dauerhaft oder übermäßig eingenommen wird und es zu starken Veränderungen der Darmflora kommt, könnte der Verhütungsschutz der Antibabypille eventuell gestört sein.

Voltaren dolo® und Alkohol – verträgt sich das?

Eine kombinierte Einnahme von Alkohol und Voltaren dolo® kann kurzfristige und langfristige nicht vorhersehbare Folgen haben. Es wird geraten auf Alkoholkonsum zu verzichten, solange Voltaren dolo® eingenommen wird. Es könnte unter anderem das Risiko von Magengeschwüren, Nieren- und Leberschädigungen steigern und eine erhöhte Blutungsneigung, verursachen.
 

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Voltaren® und Alkohol - verträgt sich das?

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Eine Übersicht aller Themen aus dem Gebiet der Medikamente finden Sie unter: Medikamente A-Z

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 11.04.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021