Bei Voltaren handelt es sich um ein Nicht-Opioid-Analgetika, welches Verwendung bei leichten bis mittleren Schmerzen findet. In Kombination mit Alkohol erhöht sich die leberschädigende Wirkung.
Schmerzen können lästig und langwierig sein. Linderung versprechen häufig Schmerzmittel die auf unterschiedliche Wirkmechanismen und Anwendung abzielen. Zu diesen sogenannten Analgetika (Schmerzmitteln) zählt auch Voltaren®.
Voltaren® wird als Nicht-Opioid-Analgetika eingestuft und findet Verwendung bei leichten bis mittleren Schmerzen.
Das Hauptanwendungsgebiet des Voltarens sind Schmerzen im Bewegungsapparat. Diese Schmerzen können Nacken, Rücken oder Gelenke betreffen. Bewegungsschmerz entsteht häufig durch entzündliche Vorgänge. Neben dieser Schmerzart kommt Voltaren® auch bei Sportverletzungen zum Einsatz. Sportverletzung können zum Beispiel Zerrungen, Prellungen oder Verstauchungen sein. Neben seiner schmerzlindernden Wirkung besitzt Voltaren® auch noch eine entzündungshemmende (antiphlogistische) Komponente.
Der Wirkstoff des Voltarens, das Diclofenac, ist ein Arzneistoff der potentiell leberschädigend sein kann.
In Wechselwirkung mit anderen potentiell leberschädigenden Substanzen wie es unter anderem Alkohol ist können Wechselwirkungen viel häufiger auftreten.
Bei Alkoholmissbrauch kann durch die Einnahme von Voltaren® eine Leberschädigung häufiger auftreten. Alkohol verstärkt des Weiteren auch die von Voltaren® hervorgerufenen Nebenwirkungen.
So können Müdigkeit, Schwindel oder verzögertes Reaktionsvermögen besonders durch Alkohol häufiger und stärker auftreten. Hierbei sollten Sie beachten dass sie unter Einfluss von Alkohol nicht Verkehrstüchtig sind und keine Maschinen bedienen sollten.
Voltaren® enthält als Wirkstoff Diclofenac.
Die Wirkung des Diclofenacs beruht auf einer Inhibition der Cyclooxygenasen COX-1 und COX-2. Cyclooxygenasen sind zuständig für die Regulation von Entzündungen.
Sie exprimieren Enzyme wie das Prostaglandin. Prostaglandin ist ein Gewebshormon welches für Schmerz, Entzündung und Blutgerinnung zuständig ist. Durch die nicht selektive Hemmung der Cyclooxygenasen entfaltet Diclofenac seine schmerzlindernde und entzündungshemmende Wirkung. Der Wirkstoff Diclofenac ist in vielen verschiedenen Handelsprodukten vorhanden.
Voltaren® ist in unterschiedlichen Ausführungen und Darreichungsformen im Handel erhältlich. Voltaren® kann als Tablette oder Kapsel eingenommen werden.
Daneben wird es auch als Salbe, Voltaren Schmerzgel oder Spray verkauft. Alle Ausführungen des Voltarens sind apothekenpflichtig und je nach Wirkstoffmenge auch verschreibungspflichtig.
Die Anwendung des Voltarens ist abhängig von der jeweilig gekauften Ausführung.
Voltaren® Gel oder Salbe dient der äußerlichen Anwendung. Hierbei wird das Gel beziehungsweise die Salbe dünn auf die betreffende Stelle aufgetragen und vorsichtig eingerieben. Zum Schutz kann ein Verband angelegt werden, dieser sollte jedoch nicht luftdicht sein. Vor Anlegen eines Verbandes einige Minuten warten bis das Gel oder die Salbe leicht eintrocknet. Voltaren® Gel oder salbe kann 3mal täglich angewendet werden.
Voltaren® Tabletten sind in unterschiedlichen Ausführungen erhältlich. Diese können 25mg (sowohl als Hart- und Weichkapsel erhältlich) oder sogar 75mg des Wirkstoffes enthalten.
Voltaren® 25mg wird ein bis zwei Stunden vor der Mahlzeit mit einem Schluck Wasser eingenommen. Die Tageshöchstdosis sollte hier nicht über 75mg liegen. So können die Tabletten in einem Abstand von 4-6 Stunden mit einem Schluck Wasser eingenommen werden. Die Einnahme sollte möglichst vor dem Essen geschehen.
Voltaren® Spray kann bis zu 3mal am Tag benutzt werden. Hierbei sollten sie pro Anwendung circa 4-5 Sprühstöße auf die jeweilige Stelle sprühen.
Voltaren® Pflaster kann 2mal pro Tag angewendet werden. Hierbei sollten sie beachten das Pflaster spätestens nach 24 Stunden zu entfernen.
Voltaren® Tabletten mit 75mg Wirkstoff sollten maximal 2mal am Tag eingenommen werden.
Nebenwirkungen sind wie bei jedem anderen Präparat auch bei Voltaren® möglich. Die meisten Nebenwirkungen treten jedoch nur äußerst selten auf.
Häufigere Nebenwirkungen, trifft bei 1-10 Personen unter 100 zu, sind Müdigkeit, Übelkeit, Erbrechen, Verdauungsstörungen, Kopfschmerzen, Appetitlosigkeit oder Hautausschläge.
Durch Voltaren® vermittelt kann es zu leichten Magenblutungen kommen. Magenblutungen werden häufig hervorgerufen durch Entstehung von Magengeschwüren, welche durch Voltaren® hervorgerufen sein können. Patienten die unter einem empfindlichen Magen leiden sollten Voltaren® Tabletten stets in Kombination mit Magenschutz-Präparaten einnehmen.
In seltenen Fällen kann Voltaren® eine Blutdruckerhöhung, verminderte Nierenfunktion oder eine verstärkte Blutungsneigung hervorrufen. Voltaren® kann ebenfalls Leberschädigungen hervorrufen, diese entstehen ins besondere in Kombination mit potentiell leberschädigenden anderen Substanzen.
Generell können wie bei jedem anderen Medikament auch bei Voltaren® Wechselwirkungen mit anderen Arzneistoffen auftreten.
Besonders Vorsichtig sollten hierbei ältere Patienten sein die ohnehin gebrechlich sind oder unter einer Dauermedikation mit anderen Medikamenten stehen. Bei ihnen kann es häufiger zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen die unter anderem gastrointestinale Blutungen sein können.
Zu Wechselwirkungen kann es auch während der Schwangerschaft kommen.
Von daher sollte eine Einnahme von Voltaren® Tabletten während der Schwangerschaft immer mit dem Arzt besprochen werden.
Dies gilt besonders im ersten und zweiten Drittel einer Schwangerschaft. Im letzten Drittel sollte Voltaren® gar nicht eingenommen werden.
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Währende der Stillzeit wird abgeraten Voltaren® einzunehmen, da nicht ausgeschlossen werden kann das sich Abbauprodukte des Voltarens® in der Muttermilch befinden.
Besonders bei höher dosierten Voltaren®® Tabletten kann die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen eingeschränkt sein. Durch selten vorkommende Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Schwindel kann das sichere Führen von Maschinen oder die Sicherheit im Straßenverkehr nicht mehr gewährleistet sein.
In Kombination mit anderen Medikamenten kann Voltaren® eine Erhöhung deren Wirkung auslösen. Sollten sie anderen Medikamente einnehmen fragen sie stets ihren Arzt um Rat.
In Kombination mit Corticosteroide kann es zu einem Erhöhten Risiko von Magen-Darm Geschwüren und Blutungen im Magen-Darm-Bereich kommen.
Voltaren® kann die Wirkung von blutdrucksenkenden Medikamenten wie zum Beispiel ACE-Hemmern abschwächen. Ebenfalls kann es bei gleichzeitiger Einnahme von Voltaren® und blutdrucksenkenden sowie diuretisch wirksamen Medikamenten zu einer Nierenfunktionsstörung kommen.
Bei Gleichzeitiger Einnahme mit Kalium sparenden Diuretika wird eine Kontrolle des Kalium-Spiegels empfohlen da es zu einer erhöhten Kaliumkonzentration im Blut kommen kann.
Bei Antidiabetika wird ebenfalls empfohlen bei Einnahme von Voltaren® Tabletten auf eine Kontrolle des Blutzuckerspiegels zu achten.
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