Katzenhaarallergie

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Katzenhaare spricht man in der Regel von einer Katzenhaarallergie. Jedoch ist dieser Begriff irreführend, da sich die Allergie eigentlich nicht gegen die Katzenhaare selbst richtet, sondern vor allem gegen ein Protein, welches sich im Speichel (und auch in den Hautschuppen) von Katzen befindet.

Katzenhaarallergie

Bei einer Überempfindlichkeit gegen Katzen spricht man in der Regel von einer Katzenhaarallergie.
Allerdings ist dieser Begriff etwas irreführend, da sich die allergische Reaktion eigentlich nicht gegen die Katzenhaare selbst richtet, sondern vor allem gegen ein bestimmtes Protein, welches sich im Speichel (und auch in den Hautschuppen) von Katzen befindet.

Symptome & Diagnose

Symptome der Katzenhaarallergie

Typische Anzeichen für eine Katzenhaarallergie sind Niesanfälle oder Juckreiz, die besonders dann Auftreten, wenn eine Katze in der Nähe ist oder man sich in einer Umgebung befindet, in der sich Katzen aufhalten. Allerdings können diese unspezifischen Symptome auch durch andere Auslöser, wie zum Beispiel einer Hausstauballergie, bedingt sein. Eine Allergie ist dann wahrscheinlicher, wenn die Beschwerden nur bei einem selbst und nicht bei Mitmenschen in der gleichen Umgebung auftreten.

Bei Katzenhaarallergikern stehen meist Beschwerden des Nasen-Rachen-Bereichs im Vordergrund. Die Nasenschleimhaut schwillt an, wodurch die Nase sich verstopft anfühlt und läuft, außerdem juckt es in der Nase, es kommt oftmals zu regelrechten Niesattacken und teilweise wird auch ein Brennen in der Nase beschrieben.
Die Augen sind häufig gerötet und jucken ebenfalls, sie können auch tränen oder anschwellen. Im Gegensatz zu Personen mit Heuschnupfen ist bei einer Katzenhaarallergie in vielen Fällen auch die Haut mitbetroffen. Patienten bekommen einen juckenden, geröteten Ausschlag, im Rahmen dessen sich auch Quaddeln ausbilden können (Nesselsucht).
Eine gefürchtete Spätfolge einer Katzenhaarallergie, die vor allem dann auftritt, wenn diese Allergie schon über einen langen Zeitraum hinweg besteht und nicht oder nicht ausreichend behandelt wird, ist, dass sich die Beschwerden in tiefere Etagen des Atemtraktes ausbreiten. Etwa ein Drittel aller unbehandelten Katzenhaarallergiker ist davon betroffen. Diese Patienten leiden dann zusätzlich oder auch ausschließlich an einem sogenannten allergischen Asthma: Es kommt zu Hustenanfällen und einem pfeifenden Atem mit Atemnot. All diese Symptome treten besonders stark dann hervor, wenn sich ein Betroffener in unmittelbarer Nähe einer Katze aufhält oder in einem Raum, in welchem sich häufiger Katzen und folglich auch Katzenhaare und das ursächliche Allergen befinden.

Katzenhaarallergie mit Husten

Die Allergie gegen Katzenhaare ist einer der häufigsten Tierhaarallergien und wird oftmals von verschiedenen Symptomen begleitet. Auslöser für die Allergie können neben den Haaren auch Eiweiße in der Haut, Speichel oder Schweiß der Katze sein.

Ein typisches Symptom kann unter anderem ein akuter Husten und Atemwegsprobleme sein. Dieser Husten kann sich als akuter Hustenanfall äußern oder auch als länger anhaltender und immer mal wieder auftretender Husten auftreten. Bei Menschen mit einer Katzenhaarallergie kommt es beim Kontakt mit den Auslösern zu einer Überempfindlichkeitsreaktion des Abwehrsystems. Abwehrzellen im Atemtrakt reagieren mit einer Ausschüttung von Gewebsbotenstoffen, die zum Hustenreiz führen. Der Körper soll dadurch die vermeintlich gefährlichen Partikel aushusten und so abwehren.

Besonders Entzündungen von Hals und Rachen, die ebenfalls durch eine Allergie ausgelöst werden können, können einen Husten weiter reizen und verschlimmern.
Gefährlich kann der Husten besonders dann werden, wenn zusätzlich die Strukturen der Atemwege anschwellen.
Die Betroffen können dann schnell in Panik geraten und einen akuten Atemnotanfall erleiden. Dabei ist es dann besonders wichtig ruhig zu bleiben und den Patienten zum ruhigen Atmen anzuleiten.

Ein über Wochen bestehender Husten bei Katzenhaltern kann auch ein erstes Anzeichen für eine Katzenhaarallergie sein. Ein Husten, der aufgrund von Tierhaaren ausgelöst wird, sollte in jedem Fall ärztlich abgeklärt werden. 

Weitere Informationen finden Sie auch unter dem Thema: Husten

Katzenhaarallergie mit Asthma

Asthma kann verschiedene Ursachen haben und in unterschiedlichen Situationen auftreten. Eine Form ist das allergisch bedingte Asthma. Dabei treten die typischen Symptome durch den Kontakt zu dem jeweiligen Allergen auf. Jede Form von Allergie, und damit auch die Katzenhaarallergie, kann prinzipiell Asthma auslösen oder zumindest zu asthmatypischen Symptomen führen.
Meist liegt zunächst eine Katzenhaarallergie mit milden Symptomen wie Juckreiz und Niesanfällen vor. Wenn die Allergie nicht behandelt und das auslösende Allergene nicht gemieden werden, kann sich die Überreaktion des Abwehrsystems verstärken und die Beschwerden sich verschlimmern. So können durch einen Kontakt zu Katzen die Atemwege anschwellen und es kommt zu akuter Atemnot. Dann liegt meist bereits ein Asthma vor, das unbedingt behandelt werden sollte, da ein schwerer Asthmaanfall lebensgefährlich sein kann.
Etwa bei einem von drei Menschen mit Katzenhaarallergie kommt es im Verlauf zu einer Asthmaerkrankung, wenn die Allergie nicht therapiert wird. Man spricht auch von einem sogenannten „Etagenwechsel“, da die Überempfindlichkeitsreaktion nicht mehr nur im Nasen- und Rachenraum, sondern auch in den Atemwegen der Bronchien und Lunge stattfindet (also „eine Etage tiefer“).

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Therapie von Asthma

Diagnose

Die Vermutung, dass eine Katzenhaarallergie vorliegt, äußern Betroffene in der Regel selbst.
Um diesen Verdacht bestätigen zu lassen, ist es jedoch sinnvoll, einen Arzt aufzusuchen, da die Symptome häufig auch mit den Symptomen anderer Allergien oder auch Infektionen mit Bakterien oder Viren verwechselt werden können. Ein Arzt wird zunächst immer ausführlich eine Krankengeschichte erheben.

Lesen Sie mehr zum Thema: Kreuzallergie

Hierbei sind unter anderem wichtige Fragen:

  1. welche Beschwerden genau vorliegen,
  2. wie häufig und wann genau sie auftreten,
  3. können sie durch bestimmte Tätigkeiten ausgelöst,verbessert oder verschlimmert werden,
  4. gibt es ähnliche Symptome auch bei Familienmitgliedern,
  5. bestehen weitere bekannte Erkrankungen und / oder Allergien und je nach individuellem Fall noch mehr

Im Anschluss daran findet eine körperliche Untersuchung statt. Bei dieser begutachtet der Arzt Augen, Nase und Nasennebenhöhlen und gegebenenfalls auch betroffene Hautareale. Nach diesen Maßnahmen hat sich ein Verdacht üblicherweise schon erhärtet, kann aber durch bestimmte Tests noch gesichert und vergenauert werden.
Es gibt verschiedene Hauttests, mithilfe derer sich Allergien nachweisen lassen. Am weitesten verbreitet ist der sogenannte Prick-Test. Bei diesem Test trägt der Arzt verschiedene in Lösung verdünnte Allergene, die für die Symptome in Frage kommen könnten, auf den Unterarm des Patienten auf und sticht dann mit einer kleinen Lanzette in der Mitte der Tröpfchen in die Haut ein, sodass die Allergene in den Körper gelangen.
An denjenigen Stellen, an denen sich innerhalb von zehn bis zwanzig Minuten eine Rötung und/ oder eine Quaddelbildung zeigt, hat eine allergische Reaktion stattgefunden.

Erfahren Sie mehr zum Thema: Der Prick - Test

Bei unzufriedenstellendem Ergebnis kann der Prick-Test noch durch einen Intrakutantest ergänzt werden, bei welchem die Allergene direkt unter die Haut gespritzt werden, wodurch dieser Test zwar genauer, aber auch schmerzhafter ist.

Auch ein Bluttest kann Informationen über eine fragliche Allergie liefern. Dieser wird allerdings in der Regel nur durchgeführt, wenn aus irgendeinem Grund der Prick-Test nicht erfolgen kann oder nur unklare Ergebnisse liefert.

Dabei wird Blut abgenommen, welches dann im Labor auf einen bestimmten Antikörper-Subtyp (IgE, welcher vermehrt im Rahmen allergischer Reaktionen ausgeschüttet wird) untersucht wird.
Hierbei kann man einmal das Gesamt-IgE, also sämtliche IgE-Antikörper, die im Blut vorliegen, messen, allerdings ist dieses nur begrenzt aussagekräftig, da es auch durch andere Gegebenheiten (wie Wurminfektionen oder Rauchen) erhöht sein kann. Besser ist es, das spezifische IgE zu bestimmen, welches gegen ein bestimmtes Allergen, in diesem Falle, das Katzenhaarallergen, gerichtet ist. Ist dieser Wert erhöht, so spricht er im Zusammenhang mit dem passenden klinischen Bild fast zu 100% für eine vorliegende Katzenhaarallergie. Die letzte Möglichkeit ist der Provokationstest.
Bei diesem Test wird der Patient direkt mit dem verdächtigten Allergen konfrontiert, wobei es zum Beispiel mit der Schleimhaut von Auge oder Nase in Kontakt gebracht wird. Da dieser Test mitunter heftige allergische Reaktionen auslösen kann, wird er nur selten eingesetzt und darf nur unter strenger Überwachung erfolgen.

Wichtige Differentialdiagnosen einer Katzenhaarallergie sind andere allergische Erkrankungen, zum Beispiel Heuschnupfen, Allergien gegen andere Tierhaare, Nahrungsmittelallergie oder Medikamentenallergien. Auch manche Infektionen (viral, bakteriell oder auch durch Würmer), bestimmte Veränderungen des Nasen-Rachen-Raums oder sogar hormonelle Störungen können allerdings selten ebenfalls vergleichbare Symptome hervorrufen, weshalb eine gründliche Diagnostik auch bei scheinbar offensichtlicher Katzenhaarallergie nicht ausbleiben sollte.

Test auf Katzenhaarallergie

Besteht der Verdacht auf eine Katzenhaarallergie, sollte durch einen Arzt (das kann zunächst der Hausarzt sein) als erstes eine sorgfältige Befragung bezüglich der Beschwerden erfasst werden. Dazu zählt, wann diese auftreten, welche Symptome sich zeigen und wie lange diese andauern. Wenn der Verdacht durch den Mediziner bestätigt wird, kann eine spezielle Allergentestung durchgeführt werden.
Diese Untersuchungen werden in der Regel von der gesetzlichen, beziehungsweise privaten, Krankenversicherung übernommen. Es besteht aber auch die Möglichkeit, sich ein Tierhaarallergietestkit mit allen erforderlichen Utensilien, beispielsweise im Internet, zu bestellen. Mithilfe laiengerechter Vorrichtungen und Anleitungen kann ein Blutstropfen aus dem Finger entnommen und an ein Labor gesendet werden. Dort wird das Blut auf bestimmte Bestandteile, die für eine Katzenhaarallergie sprechen, untersucht. Anschließend erhält man eine ausführliche Auswertung zugesendet. Solch ein Test ist für etwa 25€ erhältlich.

Ein positives Testergebnis allein sichert jedoch noch keineswegs die Diagnose einer Allergie! Nur wenn auch wirklich durch Kontakt zu dem entsprechenden Allergen (in diesem Fall Katzen) eine Überempfindlichkeitsreaktion des Abwehrsystems vorliegt, kann eine Allergie diagnostiziert werden.
Durch ein Allergietestkit kann man zwar zunächst einen Arztbesuch umgehen, wenn man wissen möchte, ob man an einer Katzenhaarallergie leidet. Durch ein negatives Testergebnis ist die Allergie jedoch nicht sicher ausgeschlossen. Auf der anderen Seite sollte bei einem positiven Testergebnis ohnehin ein Arzt aufgesucht werden, um über das weitere Vorgehen beraten zu werden.

Lesen Sie auchAllergietest

Behandlung

Der wichtigste Bestandteil einer Therapie gegen eine Katzenhaarallergie ist natürlich, dass man eine Exposition mit dem Allergen so konsequent wie möglich verhindert („Allergenkarenz“).

Das bedeutet, dass man sich selbst keinesfalls eine Katze als Haustier halten sollte aber auch möglichst wenig Kontakt zu Katzen und Orten, an welchen diese sich häufig aufhalten im Allgemeinen haben sollte.
Aus oben genannten Gründen ist es allerdings kaum möglich, jeglichen Kontakt zu Katzenallergenen zu umgehen. Daher müssen oftmals zusätzlich Medikamente eingesetzt werden, um die Beschwerden in den Griff zu bekommen. Gegen Allergien im Allgemeinen werden in der Regel Antihistaminika verschrieben, die in Form von Tabletten, Salben, Augen- und Nasentropfen erhältlich sind. Welches der vielen Präparate in welcher Dosierung am besten wirkt, muss immer individuell entschieden werden und bis man den optimalen Anwendungsmodus gefunden hat, kann es manchmal einige Zeit dauern.
Doch auch wenn diese Therapie häufig relativ gut hilft, ist sie rein symptomatisch. Wenn man das Problem kausal (ursächlich) angehen möchte, kommt letztlich nur eine Hyposensibilisierung (auch: Desensibilisierung) in Frage. Bei dieser Behandlung wird dem Patienten das entsprechende Allergen zunächst in sehr geringer und anschließend in immer höher steigender Konzentration über einen längeren Zeitraum hinweg in regelmäßigen Abständen unter die Haut gespritzt. Dadurch soll sich das Immunsystem allmählich an das Allergen gewöhnen und schließlich nicht mehr darauf überreagieren, wenn es ihm auch unter normalen Bedingungen begegnet.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Therapie einer Allergie

Desensibilisierung

Das Prinzip einer Desensibilisierung beruht darauf, das körpereigene Abwehrsystem (Immunsystem) zunächst mit kleinsten Mengen des Allergens zu konfrontieren. Diese werden nach und nach gesteigert, mit dem Ziel, dass die Überreaktion auf den harmlosen Auslöser nachlässt. Das Immunsystem soll sich an diesen gewöhnen und erkennen, dass keine Gefahr davon ausgeht.
Bei der Katzenhaarallergie handelt es sich beim Auslöser nicht um Katzenhaare sondern um bestimmte Eiweiße aus dem Speichel der Tiere, der durch die Fellpflege in den Haaren verteilt wird. Bei anderen Allergien sind es bestimmte Pollen oder Insektengifte.

Bei einer erfolgreichen Desensibilisierung, die zwei bis drei Jahre andauert, ist man von der Allergie befreit und zeigt keine Symptome mehr. Während bei manchen Allergieformen die Erfolgsaussichten sehr gut sind (zum Beispiel bei Bienen- oder Wespenallergien), funktioniert die Behandlung bei der Katzenhaarallergie häufig weniger gut. Das liegt zum Teil daran, dass für eine erfolgreiche Behandlung während der Therapie der Auslöser (also die Katze) gemieden werden sollte. Die aufwendige Desensibilisierung kommt aber gerade für die Menschen in Betracht, die sich nicht von ihrem Tier trennen möchten. Eine Behandlung ist dann trotzdem möglich aber deutlich weniger erfolgsversprechend.
Aus diesem Grund wird sie auch nicht in allen Fällen von der Krankenkasse übernommen. Daher ist es zu empfehlen vor der Behandlung in Erfahrung zu bringen, ob die Kasse für die Kosten aufkommt oder man diese selbst tragen muss.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Desensibilisierung

Medikamente

Die beste und direkteste Maßnahme bei einer Allergie ist es, den Auslöser zu meiden. Dies ist für die meisten Katzenhalter ein sehr großer und schwieriger Schritt. Die Symptome der Allergie sind auch oft nicht allzu einschränkend, sodass eine Katze meist weiterhin gehalten werden kann.
Glücklicherweise gibt es verschiedene Maßnahmen um die Beschwerden zu lindern. Bei allergischen Symptomen der Haut wie Juckreiz, Ausschlag oder Hautrötung, helfen oft bestimmte Cremes aus der Apotheke oder einem Drogeriemarkt. Wirkstoffe wie Urea (Harnstoff) und Aloe Vera sind zu empfehlen.
Lesen Sie hierzu: Behandlung von Hautausschlag mit Salben und Cremes

Da die allergische Reaktion auf die Eiweiße der Katzen über eine Freisetzung des Gewebshormons Histamin vermittelt wird, können Allergiker auch sogenannte Antihistaminika einnehmen, um die akute Reaktion einzudämmen. Häufig zum Einsatz kommen nach ärztlicher Verordnung Cetirizin und Lorano®. Diese können auch vorbeugend eingenommen werden, wenn sich zum Beispiel ein Kontakt zum Allergen nicht vermeiden lässt, wie beim Besuch in einer Wohnung, in der auch Katzen leben. Ebenso können die Tabletten helfen, eine beginnende Reaktion einzudämmen.

Bei allergisch ausgelöster Atemnot können auch bestimmte Sprays zum Inhalieren eingesetzt werden, die die verengten Atemwege schnell wieder erweitern. Beim Wirkstoff handelt es sich meist um Beta2-Symphatomimetika wie Salbutamol. Menschen mit allergischem Asthma sollten es neben einer Adrenalinspritze als Notfallmedikament bei sich führen.

Homöopathie bei Katzenhaarallergie

Eine Allergie gegen Tierhaare kann von Anfang an bestehen oder ist grundsätzlich veranlagt und kann demnach auch plötzlich trotz langjährigem Kontakt mit einer Hauskatze auftreten.
Eine Behandlung der Allergie kann dann auch mit homöopathischen Mitteln durchgeführt werden. Diese kann dann oftmals selbst durchgeführt werden oder je nach Schwergrad der Allergie durch einen spezialisierten Therapeuten begleitet werden.
Die Patienten erhalten zum einen Akutmedikamente aus der Homöopathie mit niedrigen Potenzen, die stündlich einzunehmen sind. Zur Therapie der grundsätzlichen Krankheitsbereitschaft werden Mittel mit hohen Potenzen eingesetzt. Diese sollen direkt das Immunsystem beeinflussen und werden einmalig oder nur monatlich eingenommen. Das Ziel der Therapie ist es, den Körper des Patienten nicht zu überreizen.
Für die Behandlung mit Hilfe der Homöopathie stehen verschiedene Mittel zur Verfügung, die aus Pflanzen oder sogar Tieren gewonnen werden können. Welches Mittel für den Patienten am geeignetsten ist, kann durch einen erfahrenen Therapeuten und einem Allergietest ermittelt werden.
Die Mittel der Homöopathie können dann auf ihre Wirksamkeit hin getestet werden und eventuell müssen mehrere homöopathische Mittel ausprobiert werden bis das bei der Allergie wirksamste gefunden ist.

Ursachen & Prophylaxe

Ursache der Katzenhaarallergie

Die allergische Reaktion richtet sich gegen Stoffe im Speichel der Katze und nicht - wie der Name vermuten lässt - gegen die Haare selbst. Der Speichel bleibt nach der Fellpflege an den Haaren haften, welche sich dann besonders leicht in der Umgebung verteilen können.

Das allergieauslösende Protein (auch Allergen genannt) trägt den Namen Fel d 1.

Es ist ausgesprochen klein und leicht, weshalb es sich besonders gut über die Luft verteilen kann. Außerdem setzt es sich praktisch überall fest, vor allem in Textilien, aber auch an Wänden oder Möbeln. Aufgrund dieser Eigenschaften befindet sich dieses Allergen häufig auch an öffentlichen Orten, zu welchen Katzen über längere Zeit hinweg keinen oder noch nie Kontakt gehabt haben. Je nach Rasse, Geschlecht und Alter einer Katze produzieren diese unterschiedliche Mengen an Fel d 1.
Diese Tatsache erklärt, weshalb nicht alle Katzenhaarallergiker auf jede Katzenart gleich (stark) reagieren. Außerdem erkennen „nur“ 90% der Allergiker gegen Katzenhaare das Protein Fel d 1, es gibt nämlich noch eine Vielzahl weiterer Allergene: Fel d 2 bis Fel d 7, die ebenfalls Allergien verursachen können.

Verlauf & Prognose

Kann man eine Katzenhaarallergie heilen?

Theoretisch ist eine Katzenhaarallergie mit der sogenannten Desensibilisierung (irrtümlich auch als „Allergenimpfung“ bezeichnet) heilbar. Dabei wird das Abwehrsystem mit geringen Mengen des auslösenden Eiweißpartikels (Allergen) konfrontiert und mit langsam steigender Dosierung daran gewöhnt. Allerdings ist diese Therapie sehr langwierig und oft nicht erfolgreich.
Viel effektiver und schneller als eine Heilung anzustreben ist es, das allergieauslösende Element zu meiden. Für Katzenhalter bedeutet dies, sich von der Katze zu trennen.
Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Allergiesymptome durch Medikamente einzudämmen. In manchen Fällen kann mit den Jahren die Überempfindlichkeit nachlassen und damit quasi eine Heilung erzielt werden. Leider nehmen die Beschwerden aber gerade bei Menschen, die weiterhin im Kontakt zu Katzen stehen, immer weiter zu, solange keine Behandlung erfolgt.

Weitere Informationen

Katzenhaarallergie bei Kindern

Etwa jedes fünfte Kind ist von einer Allergie betroffen. Häufig handelt es sich dabei um eine Tierhaarallergie. Am häufigsten sind dabei Katzen der Auslöser. Eine familiäre Vorbelastung (das heißt wenn zum Beispiel die Eltern oder Geschwister bereits eine Allergie haben) erhöht das Risiko.
Bei Kindern ist bei dem Verdacht auf eine Allergie eine frühzeitige Diagnostik, und gegebenenfalls angemessene Therapie, besonders wichtig. Ansonsten ist die Gefahr groß, dass sich ein allergisches Asthma entwickelt.

Schutzmaßnahmen, die sich vorbeugend auf die Entwicklung einer Allergie bei Kindern auswirken, sind eine gesunde Ernährung und der Schutz vor einer Rauchbelastung. Auch eine Ernährung nur mit Muttermilch in den ersten vier Lebensmonaten hat einen positiven Einfluss.
Weiterhin sollten die von der ständigen Impfkommission (StiKo) des Robert-Koch-Institutes (RKI) empfohlenen üblichen Impfungen erfolgen.

Anzeichen für eine Allergie, auf die Eltern achten sollten, sind anfallsartig oder episodisch auftretender Husten, Hautrötungen und Hautjucken, Atemnot sowie Pfeifgeräusche beim Atmen. Wenn sich eine Katze in der Umgebung befindet oder die Beschwerden nach einem Kontakt zu Katzen auftreten, ist das ein Hinweis für eine Katzenhaarallergie. Trotzdem kann es sich auch um eine andere Ursache handeln und es sollte eine allergologische Testung durch einen entsprechend geschulten Arzt erfolgen.
Die Therapie der Katzenhaarallergie bei Kindern unterscheidet sich nicht wesentlich von der Behandlung erwachsener Allergiker. Zum einen sollte der Auslöser weitestgehend gemieden werden und eine Katze im Haushalt muss gegebenenfalls abgegeben werden. Weiterhin ist häufig eine antiallergische Medikation zum Beispiel mit Antihistaminika in Tablettenform sinnvoll, damit die Lebensqualität des Kindes nicht zu sehr beeinträchtigt wird.

Die einzige Möglichkeit die Ursache der Allergie zu bekämpfen, besteht in der sogenannten Hyposensibilisierung (Konfrontation des Abwehrsystems mit kleinsten Mengen des auslösenden Allergens zur „Gewöhnung“). Dadurch wird in vielen Fällen eine Abschwächung der Symptome erreicht und sogar eine Heilung der Allergie ist möglich.
Eine Besonderheit bei Kindern mit einer Allergie ist, dass sich die Erkrankung häufiger verändert als bei Erwachsenen. Auf der einen Seite nimmt die Reaktionsfreudigkeit des Abwehrsystems mit dem Älterwerden ab und die Symptome einer Allergie können nachlassen. Auf der anderen Seite kann es bei Kindern jedoch auch zu einer Zunahme der Reaktionen kommen und sogar eine Ausweitung der Allergie auf weitere Auslöser ist möglich. Es kann also eine Allergie auf andere Tierhaare, Nahrungsmittel oder Pollen hinzukommen. Daher sollten Kinder, die an einer Katzenhaarallergie oder einer anderen allergischen Erkrankung leiden regelmäßig durch einen Allergologen überwacht werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Allergien bei Kindern

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 28.03.2013 - Letzte Änderung: 18.09.2024