Amoxicillin und Alkohol - verträgt sich das?

Einleitung

Amoxicillin gehört zur großen Gruppe der Antibiotika. Ein Antibiotikum ist eine Substanz beziehungsweise ein Medikament, das antimikrobiell wirkt und daher bei der Behandlung von Infektionen zum Einsatz kommt. Ein Antibiotikum wirkt jedoch nur gegen solche Infektionskrankheiten, die durch bakterielle Erreger ausgelöst werden.

Allgemeine Informationen zu diesem Antibiotikum finden Sie unter: Amoxicillin

Ist eine Infektionskrankheit beispielsweise durch einen viralen Erreger bedingt, ist eine antibiotische Therapie somit wirkungslos. Amoxicillin ist ein Antibiotikum, das zur großen Gruppe der so genannten Penicilline gehört. Penicilline wirken antibiotisch, indem sie den Aufbau der Bakterienzellwand hemmen.
Penicilline sind vor allem gegen sogenannte gram-positive Bakterien wirksam. Solche gram-positiven Bakterien sind zum Beispiel Streptokokken, die Auslöser einer Mandelentzündung oder einer Wundrose sein können.

Im Unterschied zum klassischen Penicillin hat Amoxicillin ein breiteres Wirkspektrum mit einer zusätzlichen Wirkung gegen sogenannte gram-negative Bakterien wie E.coli, sodass es auch gegen Harnwegsinfekte eingesetzt werden kann. Amoxicillin wird überwiegend über die Niere ausgeschieden.
Unter Alkohol ist im engeren Sinne der Trinkalkohol gemeint, der den chemischen Alkohol Ethanol enthält. Der Trinkalkohol wird vor allem in der Leber über das Enzym Alkoholdehydrogenase verstoffwechselt. Da es im Gegensatz zu Amoxicillin auch einige Antibiotika gibt die über die Leber verstoffwechselt werden, sollte man bei diesen während der Einnahme eher auf einen Konsum von Alkohol verzichten.

Allgemeines

Amoxicillin ist ein Antibiotikum, das nicht nur der Apothekenpflicht unterliegt, sondern gleichzeitig auch der Verschreibungspflicht. Damit wird insbesondere einem unsachgemäßen Gebrauch von Antibiotika vorgebeugt. Man bekommt Amoxicillin also lediglich mit einem ärztlichen Rezept.

Die Tabletten haben eine weiße Farbe und besitzen eine Bruchkerbe, um eine Teilung dieser, je nach Höhe der Dosis, für den Patienten zu erleichtern. Die Tablette sollte unzerkaut und mit einem Schluck Wasser eingenommen werden. Die gleichzeitige Nahrungsaufnahme mit Amoxicillin ist bedenkenlos möglich und behindert nicht dessen Wirkung.

Für die Dosierung gilt, dass die Anwendungsdauer sowie die Höhe der Dosierung immer individuell vom Arzt an den betroffenen Patienten angepasst werden muss. Die Dosierung ist nämlich abhängig von Alter, Gewicht sowie der Nierenfunktion eines Patienten und der Art des Erregers sowie auch von dem Ort und der Schwere einer Infektion. Für Erwachsene und Kinder ab einem Gewicht von mehr als 40 Kilogramm gilt eine Dosis von 1500-3000mg auf 3 Dosen auf den Tag verteilt als Standard. Durch die Verteilung der Dosis auf 3 Einzelgaben wird ein kontinuierlicher Wirkspiegel erzielt.
Bei besonders schweren Infektionskrankheiten kann die tägliche Amoxicillindosis auf bis zu 4000-6000 mg pro Tag gesteigert werden. Die Dosisfindung bei Kindern mit einem Gewicht, das unterhalb von 40 Kilogramm liegt, erfolgt anhand des Körpergewichts. Dabei bekommen Kinder eine Dosis von 50-100 mg Amoxicillin pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag. Dabei verteilt sich auch hier die Dosis auf 3 Einzelgaben am Tag.

Darüber hinaus sind hinsichtlich der Dosierung von Amoxicillin einige Besonderheiten zu beachten. Bei einer Einschränkung der Nierenfunktion, also bei einer Einschränkung der so genannten glomerulären Filtrationsrate (GFR), was im Grunde ein Maß für die Leistungsfähigkeit der Niere ist, muss die Dosis von Amoxicillin angepasst werden. Eine normale Nierenfunktion ergibt eine glomeruläre Filtrationsrate um die 100-120 ml/min. Bei einer eingeschränkten Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate unter 30ml/min ist eine Reduzierung der Amoxicillindosis angeraten. Hierbei ist die Niere nicht mehr in der Lage, das Medikament Amoxicillin regelrecht auszuscheiden, wodurch es zu einer Anhäufung des Medikaments im Körper kommt. Bei einer noch schlechteren Nierenfunktion mit einer glomerulären Filtrationsrate von 20-30 ml/min oder sogar unter 20 ml/min ist eine Reduzierung der Dosis auf 2/3 beziehungsweise 1/3 der Normaldosis anzustreben.

Nicht nur die Nierenfunktion bestimmt die Dosis von Amoxicillin, sondern auch der Erreger und der Ort der Infektion. Wird Amoxicillin im Rahmen einer so genannten Tripel-Therapie zusammen mit Clarithromycin, einem Makrolid-Antibiotikum, und Pantoprazol, einem Protonenpumpenhemmer eingesetzt, um eine Helicobacter pylori-Infektion zu therapieren, beträgt die Dosis bei diesem Therapieschema 2 mal 1000 mg Amoxicillin pro Tag für eine Dauer von 7 Tagen. Bei Helicobacter pylori handelt es sich um ein Bakterium, das den Magen besiedelt und sehr häufig Magenschleimhautentzündungen und Geschwüre hervorruft.

Eine andere mögliche Indikation der Amoxicillin-Therapie stellt die sogenannte Endokarditisprophylaxe dar. Eine Endokarditis ist eine meist durch Bakterien hervorgerufene hochakute Erkrankung der Herzklappen, die vor allem die Mitralklappe und Aortenklappe betrifft und zu einer Zerstörung dieser führen kann.
Bei besonders gefährdeten Patienten, also beispielsweise Patienten mit einem Herzklappenersatz oder angeborenen Herzfehlern, wird bei Eingriffen mit einem hohen Risiko für eine Endokarditis eine einmalige Amoxicillingabe oral 1 Stunde vor dem Eingriff mit 2000-3000 mg durchgeführt. Eingriffe mit einem solch hohen Risiko für die oben genannten Risikopatienten sind unter anderem zahnärztliche Eingriffe.

Generell ist nicht nur die Dosis bei einer Amoxicillin-Therapie individuell zu wählen, sondern auch die Dauer einer Therapie. Grundsätzlich sollte auch hier der behandelnde Arzt über die Dauer der Amoxicillin-Therapie entscheiden. Amoxicillin sollte etwa 7-10 Tage lang eingenommen werden, wobei eine Mindesttherapiedauer von etwa 2-3 Tagen nach Ende der Krankheitssymptome anzustreben ist. Die Therapie bestimmter Krankheitserreger wie den sogenannten beta-hämolysierenden Streptokokken erfordert allerdings eine längere Therapiedauer, damit Komplikationen wie beispielsweise einem rheumatischen Fieber vorgebeugt werden kann.
Gerade bei längeren Einnahmen von Amoxicillin sollte auf den regelmäßigen Konsum von Alkohol verzichtet werden.

Wirkweise und Anwendungsgebiete

Amoxicillin ist ein Medikament, das zur Gruppe der Antibiotika gehört. Antibiotika sind antimikrobiell wirksam und werden daher zur Infektionsbehandlung eingesetzt. Ein Antibiotikum ist jedoch nur gegen solche Infektionskrankheiten wirksam, die durch Bakterien hervorgerufen werden. Ein Einsatz gegen viral bedingte Infektionen ist demnach wirkungslos.

Amoxicillin gehört der Gruppe der sogenannten Penicilline an. Penicilline wirken antibiotisch, indem sie in der Wachstumsphase den Aufbau der Bakterienzellwand hemmen. Hierbei blockieren sie die sogenannten Penicillin-bindenden Proteine. Penicilline sind vor allem gegen sogenannte gram-positive Bakterien wirksam. Gram-positiv oder gram-negativ beschreibt hierbei nur die Anfärbbarkeit der Bakterien mit einem bestimmten Farbstoff. Solche gram-positiven Bakterien sind zum Beispiel Streptokokken, die zum Beispiel eine Mandelentzündung oder auch eine Wundrose auslösen können.

Im Unterschied zum klassischen Penicillin hat Amoxicillin ein breiteres Wirkspektrum mit einer zusätzlichen Wirkung gegen sogenannte gram-negative Bakterien wie E.coli, sodass es auch bei der Behandlung von Harnwegsinfekte eingesetzt werden kann. Amoxicillin kann also sowohl gegen akute als auch chronische bakterielle Infektionen zur Anwendung kommen, die im Wirkspektrum von Amoxicillin liegen und mittels oraler Medikamentengabe zu erreichen sind. Klassische Anwendungsgebiete sind daher Infektionen des Hals-Nasen-Ohren-Bereichs wie Mandelentzündungen, Mittelohrentzündungen oder Nasennebenhöhlenentzündungen. Aber auch im Rahmen einer Tripel-Therapie gegen Helicobacter-pylori bei einer Magenschleimhautentzündung oder für eine Endokarditisprophylaxe eignet sich Amoxicillin sehr gut.

Lesen Sie mehr zu dem Thema: Dosierung bei Amoxicillin

Kontraindikation

Für die Anwendung von Amoxicillin gelten einige besondere Warnhinweise, die unbedingt zu beachten sind. Bei bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff Amoxicillin oder einem anderen Penicillin ist es strengsten untersagt, Amoxicillin einzunehmen, da die Einnahme zu schweren und lebensbedrohlichen allergischen Reaktionen führen kann. Hierbei ist es besonders wichtig, vorangegangene Behandlungen mit Penicillinen, Cephalosporinen, anderen Betalaktamantibiotika und deren Verträglichkeit zu erfragen. Es kann nämlich zu sogenannten Kreuzallergien mit anderen Betalaktamantibiotika wie den Cephalosporinen kommen. Außerdem besitzen Patienten mit vorbekannten Allergien oder allergischem Asthma ein höheres Risiko, eine allergische Reaktion durch die Behandlung mit Amoxicillin zu erleiden.

Nebenwirkungen

Es sind wie bei allen Medikamenten zahlreiche Neben- und Wechselwirkungen unter der Amoxicillin-Therapie bekannt. Einer erhöhten Wachsamkeit bedarf die Amoxicillin-Therapie bei einer gleichzeitigen viralen Infektion. Insbesondere bei einer gleichzeitigen infektiösen Mononukleose (Pfeiffer’schen Drüsenfieber) oder einer lymphatischen Leukämie sollte Amoxicillin gar nicht oder nur unter großer Vorsicht zur antibakteriellen Therapie eingesetzt werden, da die Gefahr für eine Hautreaktion durch die Gabe von Amoxicillin deutlich steigt.

Ebenso macht eine eingeschränkte Nierenfunktion eine Dosisanpassung von Amoxicillin notwendig. Hierbei kann es durch eine Einschränkung der Nierenfunktion zu einer Ansammlung des Amoxicillins im Körper kommen. Dies kann zu Krampfanfällen, einer Beeinträchtigung der Blutgerinnung sowie zu einer verringerten Harnsäureausscheidung führen.
Gerade durch Alkohol können diese Nebenwirkungen kritisch verstärkt werden.
Doch auch die Behandlung mit Amoxicillin selbst kann eine vorher gesunde Niere derart schädigen, dass ein Nierenversagen entsteht.

Der Magen-Darm-Trakt ist sehr häufig ein Ort, an dem sich Nebenwirkungen einer Amoxicillin-Therapie bemerkbar machen. Wie bei fast allen Antibiotika kann die Einnahme zu Übelkeit, Erbrechen und Durchfällen führen. Gelegentlich kann es sich dabei um eine sogenannte pseudomembranöse Kolitis handeln, die ein sofortiges Absetzen der Antibiotikagabe erforderlich macht und eine gleichzeitige Behandlung dieser Nebenwirkung notwendig macht. Eine Kolitis ist eine Entzündung im Bereich des Dickdarms.

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Wechselwirkungen mit Alkohol

Es sind zahlreiche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten unter der Therapie von Amoxicillin bekannt. Vor allem Medikamente, die über die Niere ausgeschieden werden, interagieren mit Amoxicillin. Grundsätzlich sollte eine gleichzeitige Therapie mit bakteriostatischen Antibiotika, also solchen Antibiotika, die das Wachstum der Bakterien hemmen, aber nicht abtöten, vermieden werden, da ein gegensätzlicher Effekt beobachtet wurde. Dies gilt unter anderem für Antibiotika aus der Gruppe der sogenannten Tetracycline und Makrolide.

Zudem ist bekannt, dass Amoxicillin die Ausscheidung von Methotrexat reduziert und damit eine Erhöhung der Wirkung und der Nebenwirkungen von Methotrexat bewirken kann. Hierbei handelt es sich um ein gängiges Immunsuppressivum, das unter anderem zur Behandlung einer rheumatoiden Arthritis, also einer entzündlichen Gelenkerkrankung, zum Einsatz kommt.
Lesen Sie hierzu auch unser Thema: Alkohol und Methotrexat

Vorsicht ist auch bei der gleichzeitigen Gabe von Diuretika geboten. Diuretika sind Medikamente, die die Ausscheidung von Wasser aus dem Körper über die Niere erhöhen sollen. Hierunter kommt es auch zu einer Beschleunigung der Amoxicillin-Ausscheidung, was schließlich zu einer geringeren Konzentration von Amoxicillin im Körper führt. Die Kombination von Amoxicillin und Digoxin kann zu einer stärkeren Aufnahme von Digoxin führen, was zu gefährlichen Nebenwirkungen wie Herzrhythmusstörungen führen kann. Achtsamkeit sollte auch unter der gleichzeitigen Therapie von Amoxicillin und oralen Antikoagulantien an den Tag gelegt werden, da vereinzelt erhöhte Gerinnungswerte beobachtet wurden.

Schließlich muss in Erwägung gezogen werden, dass die Wirkung von hormonellen Kontrazeptiva durch die gleichzeitige Einnahme von Amoxicillin abgeschwächt wird und daher eine sichere Schwangerschaftsverhütung nicht gewährleistet werden kann.

Allgemein können alle Nebenwirkungen und Wechselwirkungen durch den Konsum von Alkohol verstärkt werden.

Verstoffwechselung von Amoxicillin

Amoxicillin wird vor allem über die Niere aus dem Körper ausgeschieden. Daher ist bei der Gabe von Amoxicillin in erster Linie eine gute Nierenfunktion von Bedeutung. Eine eingeschränkte Nierenfunktion, die anhand der so genannten glomerulären Filtrationsrate (GFR) bemessen werden kann, macht eine Dosisanpassung von Amoxicillin notwendig. Hierbei kann es durch eine Einschränkung der Nierenfunktion zu einer Ansammlung des Amoxicillins im Körper kommen. Dies kann zu Krampfanfällen, einer Beeinträchtigung der Blutgerinnung sowie zu einer verringerten Harnsäureausscheidung führen. Doch auch die Behandlung mit Amoxicillin selbst kann eine vorher gesunde Niere derart schädigen, dass ein Nierenversagen entsteht.

Wechselwirkung in der Leber

Alkohol wird über die Leber abgebaut. Genauso werden viele Antibiotika in diesem Organ verstoffwechselt. Amoxicillin wird zwar größtenteils über die Nieren ausgeschieden, einen Anteil übernimmt jedoch auch die Leber. So kann es durch Amoxicillin und Alkohol zu einer Wechselwirkung in der Leber kommen. Bei gleichzeitiger Einnahme von Amoxicillin und Alkohol übernimmt die Leber vorrangig den Abbau von Amoxicillin, sodass der Alkohol länger und eventuell auch stärker wirkt.
Personen die beides zu sich genommen haben, wären folglich schneller und länger betrunken. Dieser Effekt ist zwar geringer als bei anderen Antibiotika, trotzdem aber messbar.
Diese Wechselwirkung in der Leber sorgt auch dafür, dass es unter Einnahme von Amoxicillin und Alkohol zu größeren Schäden an der Leber kommt.
Macht man dies regelmäßig, sind Komplikationen wie eine Fettleber und Zirrhose wahrscheinlicher. Somit sollte man im Falle der Einnahme von Amoxicillin auf den Konsum von Alkohol verzichten.

Verstoffwechselung von Alkohol

Einer völlig anderen Verstoffwechselung unterliegt der Alkohol. Unter Alkohol ist im engeren Sinne der Trinkalkohol gemeint, der den chemischen Alkohol Ethanol enthält. Ethanol wird vor allem in der Leber über das Enzym Alkoholdehydrogenase verstoffwechselt. Durch diese unterschiedliche Verstoffwechselung von Alkohol und Amoxicillin können Alkohol und Amoxicillin gleichzeitig eingenommen werden und vertragen sich. Diese Verträglichkeit gilt jedoch auf keinen Fall für alle Antibiotika. Dies ist von Antibiotikum zu Antibiotikum unterschiedlich. Es ist bei allen Antibiotika zu beachten, dass der Grund für eine Therapie mit einem Antibiotikum wie Amoxicillin eine bakterielle Entzündung des Körpers darstellt.
Hierbei ist der Körper prinzipiell geschwächt und benötigt Schonung. Alkohol schwächt und schädigt den Körper prinzipiell ebenso, sodass in einer Phase, in der körperliche Schonung und Ruhe angesagt sind, der Alkoholkonsum unter diesem Gesichtspunkt eher schädlich ist.

Einnahme mit alkoholfreiem Bier

Bei der Einnahme von Amoxicillin gibt es keinen Grund auf alkoholfreies Bier zu verzichten. Das liegt daran, dass alkoholfreies Bier wie der Name schon verrät kein Alkohol beinhaltet, der zu unerwünschten Neben- oder Wechselwirkungen führen kann. Somit ist alkoholfreies Bier trotz Amoxicillin problemlos zu trinken.

Amoxicillin und Clavulansäure mit Alkohol

In einigen Fällen wird nicht nur Amoxicillin allein verschrieben, sondern ein Kombinationspräparat. Hierbei handelt es sich um die Kombi aus Amoxicillin und Clavulansäure. Es ist besser unter dem Handelsnamen Augmentan® bekannt.
Clavulansäure ist ein Wirkstoff, der zusätzliche Enzyme der Bakterien hemmt. Diese Enzyme sind für den Abbau von Amoxicillin verantwortlich. Manche Bakterien sind dadurch resistent gegen Amoxicillin. Durch die gleichzeitige Gabe von Amoxicillin und Clavulansäure jedoch sind diese Erreger wieder durch Amoxicillin angreifbar.
Auch hier gibt es Wechselwirkungen mit Alkohol. Es gilt auch hier auf die gleichzeitige Einnahme von Amoxicillin und Clavulansäure mit Alkohol zu verzichten. Clavulansäure wird zu einem bedeutenden Teil durch die Leber abgebaut wird. Hier ist also das Potenzial für eine Wechselwirkung mit Alkohol noch deutlich höher. Vorrangig vor dem Alkohol behandelt die Leber das Antibiotikum. Amoxicillin und Clavulansäure mit Alkohol führen so zu einer starken Belastung der Leber. Beim gleichzeitigen Konsum wird der Alkohol also vermindert abgebaut und umgesetzt. Es kann zu unvorhergesehenen Wirkungen durch den Alkohol kommen.
Darüber hinaus sollte dem Körper, der ja durch eine bakterielle Infektion schon belastet ist, nicht zusätzlichem Stress durch Alkohol ausgesetzt werden. Aus diesen Gründen ist vom gleichzeitigen Konsum von Amoxicillin und Clavulansäure mit Alkohol unbedingt abzuraten.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Amoxicillin und ähnlichen Themen finden Sie auf folgenden Seiten:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.10.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021