Bei der Nabelkolig handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose, wenn andere Erkrankungen wie ein Magen-Darm-Infekt oder eine Blinddarmentzündung nicht in Betracht kommen. Vermutlich entwickeln sich die Beschwerden als Reaktion auf Stress oder Aufregung. Sowohl die Furcht vor einem Zahnarztbesuch als auch die Vorfreude auf den Geburtstag können beispielsweise gerade bei sensiblen Kindern ein Auslöser sein.
Als Nabelkolik bezeichnet man meist krampfartige Schmerzen in der Nabelgegend bei Kindern ohne erkennbare Ursache. Man spricht daher auch von funktionellen Bauchschmerzen.
Die Beschwerden treten oft plötzlich auf und dauern nur Minuten bis maximal eine Stunde an.
Eine Nabelkolik ist eine Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass das Kind Bauchschmerzen in der Nabelgegend hat, ohne dass eine organische Ursache vorliegt.
Typisch ist, dass die Beschwerden plötzlich auftreten und auch wieder meist innerhalb von Minuten verschwinden. Begleitende Symptome wie Fieber, Durchfall oder Erbrechen sprechen gegen eine Nabelkolik, ebenso wie nächtlich auftretende Schmerzen. Da eine Unterscheidung zu einer ernsthaften Erkrankung wie einer Blinddarmentzündung oder auch einen Magen-Darm-Infekt für einen Laien oft nicht möglich ist, sollte im Zweifel der Haus- oder Kinderarzt aufgesucht werden.
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Eine Nabelkolik beim Kind stellt sich häufig als akut einsetzender starker Bauchschmerz um den Bauchnabel herum dar. Bei Kindern ist die Anamneseerhebung und die Erfassung der Schmerzsymptomatik oft schwieriger als bei Erwachsenen, weswegen eine sorgfältige Untersuchung bei Bauchschmerzen sehr wichtig ist.
Differentialdiagnostisch kommt dafür außerdem die Appendizitis – im Volksmund Blinddarmentzündung – in Betracht, die auch am Bauchnabel beginnt und dann typischerweise in den rechten Unterbauch wandert. Des Weiteren kann sich eine Blasenentzündung in der Nähe und unterhalb des Bauchnabels zeigen.
Mehr hierzu: Schmerzen am Bauchnabel
Bei einer Nabelkolik treten meist lediglich die typischen, oft krampfartigen Schmerzen in der Nabelgegend auf. Zwischen den oft schubweise verlaufenden Schmerzattacken ist das Kind beschwerdefrei. Begleitende Symptome können gegebenenfalls Kopfschmerzen und Blässe sein.
Kommt es jedoch zu Durchfall, Erbrechen und Fieber, ist Vorsicht geboten. Ebenso sprechen Schmerzen, die länger andauern und gegebenenfalls in ihrer Lokalisation am Bauch wandern, gegen eine harmlose Nabelkolik. Es kann sich auch um eine ernsthafte Erkrankung handeln. Auch ein Magen-Darminfekt kann die Ursache sein. Zur Sicherheit sollte der Haus- oder Kinderarzt in einem solchen Fall zu Rate gezogen werden.
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Fieber ist ein Indikator dafür, dass der Körper eine Krankheit abwehrt. Treten Bauchschmerzen um den Bauchnabel herum mit Fieber zusammen auf, so liegt eine organische Ursache vor. Es kann sich zum Beispiel um eine Blasenentzündung beim Baby handeln.
Um das abzuklären, wird beim Kinderarzt eine Urinprobe untersucht. Außerdem kann sich eine Appendizitis mit Fieber und Bauchschmerzen zeigen. Wenn der Allgemeinzustand eines Kindes mit diesen Symptomen schlecht ist, sollte nicht gezögert werden, einen Arzt aufzusuchen.
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Hat ein Kind starke Schmerzen in der Gegend des Bauchnabels und dazu erbrochen, kann es sich möglicherweise um eine Gastroenteritis (Entzündung der Schleimhäute im Magen-Darmtrakt) handeln.
Diese kommt im Kindesalter, besonders in der Zeit des Kindergartenalters, bis zu mehreren Malen im Jahr vor.
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Ist ein Kind in einem akut schlechten Zustand mit weiteren Warnsymptomen, so wird der Arzt eine zügige Diagnostik durchführen, um schnell eine Therapie einleiten zu können. Zeigt ein Kind über einen längeren Zeitraum immer wieder Bauchschmerzattacken ohne erkennbare Ursache, so sollte auch der Kinderarzt aufgesucht werden.
Funktioneller Bauchschmerz ist eine Ausschlussdiagnose. Das bedeutet, dass zuerst einmal organische Ursachen für den Schmerz ausgeschlossen werden müssen, bevor diese Diagnose gestellt werden darf.
Wichtige Differentialdiagnosen sind zum Beispiel Lactose- und Fructoseintoleranz, Zöliakie, eine Helicobacter Pylori-Infektion, chronisch entzündliche Darmerkrankungen oder Verstopfung. Da Kinder ihren Stress oft noch nicht anders als in Bauch- oder Kopfschmerz ausdrücken können, lohnt sich in vielen Fällen auch ein Gespräch mit einem Kinderpsychologen.
Eine Nabelkolik ist harmlos und bedarf keiner gezielten Behandlung.
Die Beschwerden treten meist im Kindergarten- und Grundschulalter bei Kindern auf und verwachsen sich bis zur Pubertät. Da die Kinder jedoch subjektiv sehr unter den Bauchschmerzen leiden können, sind verschiedene lindernde Maßnahmen möglich. Fenchel- oder Kamillentee sowie eine Wärmflasche auf die Nabelgegend kann hilfreich sein. Auch eine leichte Massage mit angewärmten Händen kann versucht werden.
Zudem geht es den Kindern oft allein durch Zuwendung und gegebenenfalls Ablenkung besser. Sollten die Beschwerden sich dadurch jedoch nicht bessern, oder Symptome wie Fieber oder Erbrechen hinzukommen, ist eine Vorstellung beim Haus- oder Kinderarzt notwendig.
Nicht angebracht ist eine Behandlung mit üblichen Schmerztabletten, da deren Wirkung sich erst entfalten kann, wenn die Schmerzen ohnehin bereits abgeklungen sind. Wenn Kinder sehr häufig unter Nabelkoliken leiden und eine organische Ursache sicher ausgeschlossen ist, kann auch eine psychologische Beratung oder Behandlung erwogen werden. Der Kinderarzt kann hierfür entsprechende Beratungsangebote vermitteln.
Bei Nabelkoliken kann auch ein Behandlungsversuch mit homöopathischen Mitteln unternommen werden. Da nicht bei jedem Kind die gleichen Präparate geeignet sind, sollte vor der Behandlung eine Beratung durch einen Arzt oder Heilpraktiker mit homöopathischer Zusatzausbildung erfolgen.
Wenn das Kind jedoch sehr häufig unter den Beschwerden leidet, sollte anstelle einer alleinigen Behandlung mit homöopathischen Mitteln auch über eine psychologische Behandlung nachgedacht werden, um mögliche Auslöser zu erkennen und eine gezielte Behandlung zu ermöglichen.
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Eine Behandlung mit Schüsslersalzen ist grundsätzlich nicht zu empfehlen, da diese laut Stiftung Warentest keine nachgewiesene Wirkung haben. Sie sind nicht zur Behandlung von Krankheiten geeignet.
Auch wenn verschiedene Präparate, wie Calcium Phosphoricum oder Kalium Sulfuricum zum Einsatz bei einer Nabelkolik bei Kindern zur Verfügung stehen, sollte lieber auf andere Maßnahmen wie Kamillentee oder eine Wärmflasche zurückgegriffen werden.
Für die Nabelkolik beim Kind ist keine organische Ursache bekannt. Es handelt sich um eine Ausschlussdiagnose, wenn andere Erkrankungen wie ein Magen-Darm-Infekt oder eine Blinddarmentzündung nicht in Betracht kommen.
Vermutlich entwickeln sich die Beschwerden als Reaktion auf Stress oder Aufregung. Sowohl die Furcht vor einem Zahnarztbesuch als auch die Vorfreude auf den Geburtstag können beispielsweise gerade bei sensiblen Kindern ein Auslöser sein.
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Die Bauchschmerzen bei einer Nabelkolik bei Kindern dauern oft nur wenige Minuten bis maximal eine Stunde an. Bei einem längeren Verlauf liegt eher eine andere Ursache vor und es sollte ein Arzt zu Rate gezogen werden.
Der Zeitraum, in welchem die Beschwerden auftreten, erstreckt sich meist vom Kindergarten- oder Grundschulalter bis hin zum Beginn der Pubertät.