Machen Sie den Selbsttest zum Schmerzen in der Pobacke und kommen Sie zu Ihrer potentiellen Diagnose.
Die Pobacke umschreibt in der Medizin die Gesäßmuskulatur und die Unterhautfettschicht, die zum einen das Gewicht des Körpers im Sitzen abfedert, zum anderen aber auch kräftige Muskelbewegungen durchführt. Ein Schmerz in der Pobacke kann vielfältige Ursachen haben.
Durch eine Überbelastung können Muskelzerrungen oder Muskelfaserrisse entstehen. Weiterhin sind Rückenschmerzen ein häufiges Problem, da sie in die Pobacken bis zum Fuß ausstrahlen können. Auch eine Reizung der Nerven, insbesondere des Ischiasnerv, können brennende Schmerzen verursachen.
Schmerzen am Po können zentriert an nur einer Stelle entstehen oder bis in die Beine beziehungsweise den Rücken ausstrahlen. In vielen Fällen liegen diesen Schmerzen am Po muskuläre Ursachen zugrunde. Je nach Lokalisation der Beschwerden können jedoch auch nervöse Unregelmäßigkeiten und/oder Probleme auf Ebene der knöchernen Strukturen ursächlich sein. Darüber hinaus können Erkranungen der Wirbelsäule bei vielen Patienten zu Schmerzen im Bereich des Gesäßes führen.
Der Ischiasnerv ist der längste Nerv des menschliches Körpers. Er zieht von der Wirbelsäule bis zum Fuß und kann in seinem Verlauf geschädigt werden. Der Nerv ist für das Gefühlsempfinden an der Pobacke verantwortlich und kann bei Irritation Schmerzen verursachen.
Aufgrund der anatomischen Nähe ist dafür häufig eine Quetschung des Ischias durch einen verspannten Hüftmuskel (M. piriformis) verantwortlich, auch Piriformis-Syndrom genannt, oder eine Entzündung des Nerven. Neben den Schmerzen in der Pobacke wird dabei oft ein Ziehen bis hinunter ins Bein beschrieben. Dies kann durch anhaltendes Sitzen, einer falschen oder ruckartigen Bewegung oder einer dauerhaften Fehlstellung beim Stehen und Gehen hervorgerufen werden.
Zur Therapie eignen sich Krankengymnastik ,Gehtraining und Massagen. Gegen den Schmerz, vor allem wenn der Ischias entzündet ist, helfen entzündungshemmende Schmerzmittel wie Diclofenac. Selten ist eine Operation indiziert.
Für weitere Informationen lesen Sie: eingeklemmter Ischiasnerv.
Der Musculus piriformis ist ein kleiner birnenförmiger Muskel, der sich im Becken am Übergang zur Oberschenkelrückseite befindet. Insbesondere durch Überbelastung kann dieser Muskel gereizt werden, durch eine Verhärtung des Piriformis kommt es anschließend zu Schmerzen in der Pobacke und der Oberschenkelrückseite.
Der Piriformis-Muskel kann zudem den Ischiasnerv reizen, dies kann einschießende Schmerzen im gesamten Bein und der betroffenen Gesäßhälfte verursachen. Zudem können Missempfindungen und ein Taubheitsgefühl auftreten.
Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Piriformis-Syndrom.
Das Iliosakralgelenk verbindet das Kreuzbein zu beiden Seiten mit den Darmbeinen. Es ist Teil des Beckenrings. Das ISG ist eine sogenannte Amphiarthrose, das heißt, es ist ein Gelenk mit sehr geringem Bewegungsumfang. Es wird von Muskeln und Bändern stabilisiert.
Eine Blockade des Iliosakralgelenks kann durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden. Häufig ist ein muskuläres Ungleichgewicht von Rücken- und Bauchmuskulatur der Grund für die Beschwerden. Ausgelöst werden kann dies durch unphysiologische Bewegungen, schwere körperliche Arbeit, insbesondere Heben oder durch einen Beckenschiefstand. Auch Stürze oder andere Traumata können eine ISG-Blockade hervorrufen. Diese äußert sich meist mit unspezifischem Kreuzschmerz, der häufig bis in den Po und den Oberschenkel ausstrahlt.
Das Liegen auf dem Rücken mit gestreckten Beinen ist bei einer ISG-Blockade nicht möglich. Besonders häufig tritt eine ISG-Blockade während der Schwangerschaft auf. Hierbei wird das Gelenk aufgrund des wachsenden Babys stark beansprucht, zusätzlich werden die Bänder durch Hormonausschüttung der werdenden Mutter gelockert. Häufig sind die Beschwerden einer ISG-Blockade ähnlich denen eines Bandscheibenvorfalls. Hier ist eine gründliche Abklärung wichtig, da die Blockade durch Chiropraktik und Physiotherapie gut behandelt werden kann.
Lesen Sie hier mehr zum Thema: ISG-Blockade.
Schmerzen, die im Bereich der Pobacke auftreten, können verschiedene Ursachen haben. In vielen Fällen können Erkrankungen der Hüfte nachgewiesen werden. Zumeist handelt es sich um Schmerzen, die von der Hüfte ausstrahlen.
Eine der Hauptursachen für die Entstehung derartiger Beschwerden ist die sogenannte Hüftarthrose. Bei einer Arthrose handelt es sich um eine Erkrankung die durch ausgeprägte Knorpelschäden gekennzeichnet ist. Bei vielen der betroffenen Patienten kann der eigentliche Grund für das Auftreten dieser Knorpelschäden auch nach umfangreicher Diagnostik nicht ermittelt werden. In anderen Fällen hingegen können Haltungsfehler und/oder Fehlbelastungen als Ursache identifiziert werden.
Eine weitere Ursache für die Entstehung von Schmerzen an der Pobacke ist die sogenannte „Bursitis trochanterica“. Bei diesem Krankheitsbild lassen sich ausgeprägte entzündliche Prozesse im Bereich der Schleimbeutel der oberen Oberschenkelanteile nachweisen. Direkte Ursache für das Auftreten dieser Erkrankung ist die Reibung der Sehnenplatte des äußeren Oberschenkels (Fascia lata) am knöchernen Trochanter major. Die Bursitis trochanterica kann grundsätzlich in allen Altersgruppen auftreten. Besonders gefährdet sind jedoch Personen die sich häufig sportlich betätigen und auf diese Weise die Oberschenkelmuskulatur stark beanspruchen.
Des Weiteren kann ein Engpasssyndrom des Hüftgelenks (Impingement des Hüftgelenks) bei den betroffenen Patienten zu Leistenschmerzen führen, die bis in die Pobacke ausstrahlen. Grund für das Auftreten dieses Engpasssyndroms ist eine ungünstige anatomische Form des Hüftkopfes und/oder des Pfannendachs.
Muskelkater in der Gesäßmuskulatur ist ein sehr häufiger Grund für Schmerzen in der Pobacke. Dieser kommt durch ungewohnte Beanspruchung oder eine extreme Steigerung der Belastung zustande. Oft sind es Wanderungen über Berge oder langes Hocken, die dazu führen. Es sind die sogenannten Glutealmuskeln, die für den Muskelkater verantwortlich sind. Davon gibt es drei Stück: einen großen, einen mittleren und einen kleinen (Musculus gluteus maximus/medius/minimus). Der Muskelkater erreicht typischerweise am zweiten Tag nach der Belastung sein Maximum und klingt danach von selbst wieder ab.
Für mehr Informationen lesen Sie hier weiter: Muskelkater.
Auch Hämorrhoiden können zu schmerzhaften Beschwerden im Bereich des Pos führen. Mit Hämorrhoiden werden Geflechte aus Blutgefäßen im Bereich des Afters bezeichnet. Diese kommen bei allen Menschen vor und machen normalerweise keine Beschwerden. Im Gegenteil sind sie sogar für die Stuhlkontinenz sehr wichtig, weil sie den Enddarm gegenüber Luft und auch flüssigem Stuhl abschließen. Krankheitswert hat jedoch eine Erweiterung dieses Geflechts über das normale Maß hinaus. Dann können Teile dieses Geflechts aus dem Analkanal nach unten fallen und äußerlich sichtbar werden.
Als erste Zeichen von Hämorrhoiden machen sich in der Regel hellrote Blutauflagerungen auf dem Stuhl bemerkbar. Im Verlauf der Krankheit kann aber die Funktion des Gefäßgeflechts so sehr beeinträchtigt sein, dass kleine Mengen Schleim oder Stuhl zwischen dem Stuhlgang austreten und zu einer Reizung des Afters führen. Dies führt dann zu einem Juckreiz, Nässen, Brennen aber auch Schmerzen im Bereich des Afters.
Wichtig zu wissen ist, dass Hämorrhoiden in der Regel gut behandelbar sind und geheilt werden können. Die Heilungserfolge sind umso besser, je früher die Hämorrhoiden behandelt werden. Da jedoch viele Menschen aus Scham diese Beschwerden nur ungern ansprechen, ertragen die meisten Patienten die Beschwerden viel länger als es notwendig wäre.
Mehr Informationen zu diesem Thema finden Sie hier: Hämorrhoiden.
Schmerzen an der Pobacke treten in vielen Fällen nicht alleine auf. Oftmals schießen beim Gehen oder auch in Ruhe Schmerzen von der Pobacke ins Bein bis hin zum Fuß. Diese typische Konstellation findet man, wenn Nerven, die aus dem unteren Rückenmark entspringen, in irgendeiner Form gereizt sind. Eine mögliche Ursache, die bei Schmerzen aus der Pobacke bis ins Bein angenommen wird, ist ein Bandscheibenvorfall der LWS. Hierbei drückt die Bandscheibe auf die Nerven, die dann übermäßig gereizt sind und Schmerzen verursachen.
Allerdings ist in vielen Fällen eine andere Ursache der Grund des Leidens: Dazu gehört die Ischialgie, eine Reizung des Ischiasnerven. Hier ist keine Bandscheibe sondern ein verspannter Muskel auf Höhe der Hüfte, der Piriformismuskel, für die Schmerzen bis ins Bein verantwortlich. Oft sind falsche Bewegungen und übermäßige Belastung Auslöser der Beschwerden.
Welche der Ursachen vorliegt, kann ein Arzt durch verschiedene Bewegungsmanöver im Bein und im Hüftgelenk herausfinden oder diese zumindest eingrenzen. Die Behandlung von Schmerzen von der Pobacke bis ins Bein ist in den meisten Fällen durch Gymnastik und entspannende Übungen geprägt. Gegen den akuten Schmerz können bekannte Schmerzmittel eingesetzt werden.
Ziehen die Schmerzen aus der Pobacke bis in den Fuß, so handelt es sich häufig um eine sogenannte Ischialgie. Diese macht sich in der Regel als stechender Schmerz, der von der Hüfte über das Gesäß bis in das Bein und den Fuß zieht, bemerkbar. Häufig gehen die Schmerzen mit einem Taubheitsgefühl oder Kribbeln in der den Bereichen einher.
Verursacht wird er durch eine Kompression des Nervus ischiadicus. Dies kann durch Wirbelgleiten, Bandscheibenvorwölbungen, einen Bandscheibenvorfall, eine Verengung des Wirbelkanals oder aber durch Blutungen oder Tumore bedingt sein.
Informieren Sie sich auch zum Thema: Lumboischialgie.
Oft wird neben den Schmerzen in einer Pobacke zusätzlich ein in den Oberschenkel ziehender Schmerz beschrieben. Dies kann ein Hinweis auf verschiedene Probleme sein.
Zum einen treten Schmerzen von der Pobacke bis in den Oberschenkel bei einer Reizung des Ischiasnerven auf, manchmal gehen die Schmerzen noch weiter runter. Eine andere Ursache ist einer Verspannung der Gesäßmuskulatur. Tritt hier eine Über- oder Fehlbelastung und somit eine Verspannung auf, kommen Schmerzen vor allem an der Hinterseite des Oberschenkels vor. Dies kann nach langen Autofahrten und anderen sitzenden Tätigkeiten ohne viel Abwechslung in Erscheinung treten. Eine Reizung des Ischias macht ähnliche Symptome.
Eine andere Ursache für Schmerzen, die an der Pobacke beginnen und in den Oberschenkel ausstrahlen, ist eine Abnutzung der Hüfte (Coxarthrose) mit folgender Fehlstellungen. Aufgrund dieser Fehlstellung müssen die Muskeln vermehrt unter ungewöhnlichen Belastungen arbeiten und können verkrampfen. Dieses Problem kommt vor allem bei älteren Menschen über 50 Jahren in Frage. Hier sind die Schmerzen besonders seitlich betont. Behandeln lassen sich die Verspannungen gut mit Massagen, Wärmebehandlung und gymnastischen Übungen zur Lockerung der Muskeln.
Lesen Sie mehr zum Thema: Oberschenkelschmerzen.
Schmerzen an der Pobacke werden in vielen Fällen durch Erkrankungen der Wirbelsäule hervorgerufen. Darüber hinaus werden Schmerzen, die unmittelbar im Bereich der Pobacke entstehen von vielen der betroffenen Patienten fälschlicherweise als Beschwerden am Rücken wahrgenommen.
Übermäßige Beanspruchungen der Gesäßmuskeln stellen die Hauptursache für Schmerzen an der Pobacke, die bis in den Rücken ausstrahlen können, dar. Im Bereich der Pobacke können besonders häufig Muskelzerrungen und Prellungen beobachtet werden. Darüber hinaus kann ein einfacher Muskelkater bei vielen Patienten Schmerzen an der Pobacke und im Bereich des unteren Rückens hervorrufen.
Auch Funktionsstörungen der Halteorgane gehören zu den häufigsten Gründen für die Entstehung einer derartigen Symptomatik. In diesem Zusammenhang müssen verschiedene Formen der Funktionsstörungen unterschieden werden. So können beispielsweise verspannte Muskeln oder Sehnen zu sogenannten „myofaszialen Schmerzen“ führen. Vor allem Personen, die ausgeprägte Haltungsfehler aufweisen oder wiederholt monotone Bewegungen ausführen, leiden oftmals unter myofaszialen Schmerzen an der Pobacke und am unteren Rücken.
Schmerzen in der Pobacke nach einem Sturz können verschiedene Ursachen haben. Zum einen kann sich ein Bluterguss (Hämatom) bilden, da durch die Krafteinwirkung kleine Gefäße verletzt wurden und es eingeblutet hat. Dies ist in der Regel harmlos. Je nachdem, wie heftig die Krafteinwirkung war, kann es auch zu einer Iliosakralgelenk-Blockade kommen oder es kann eine Ischialgie auftreten. Dies äußert sich in Schmerzen im Bereich der Hüfte und des Gesäßes, die häufig bis ins Bein und den Fuß ausstrahlen.
Liegt eine knöcherne Beteiligung vor, so sollte ein Chiropraktiker hinzugezogen werden um die Blockade wieder zu lösen und eine dauerhafte Fehlstellung und Fehlbelastung zu vermeiden.
Schmerzen in der Pobacke beim Joggen sind häufig durch Muskelkater nach Überbeanspruchung der Glutealmuskulatur bedingt. Dies ist harmlos und klingt nach einigen Tagen bei mäßiger Bewegung von selbst wieder ab. Ist dies nicht der Fall, könnte ein Muskelfaserriss vorliegen, der einige Zeit Trainingspause erfordert.
Eine andere Ursache für Poschmerzen bei Läufern ist das sogenannte Piriformis-Syndrom. Der Musculus Piriformis ist ein kleiner Muskel der Hüfte, der für das Strecken, die Auswärtsdrehung und das Abspreizen der Hüfte verantwortlich ist. Dieser Muskel kann gereizt werden oder aber durch Fehlbeanspruchung unnatürlich verdickt werden. Es entsteht vor allem bei Belastung, wie beim Laufen ein Schmerz, der häufig bis ins Bein ausstrahlt.
Aber auch eine Ischialgie kann durch Fehlbelastung beim Joggen auftreten. Häufige Ursachen sind hierfür Fehlstellungen im Becken, die mit einer Beinlängendifferenz einhergehen.
Die Gesäßmuskeln und -nerven spielen beim Gehen und Laufen eine tragende Rolle. Daher ist es keine Seltenheit, dass Schmerzen in der Pobacke häufig beim Laufen auftreten oder dort schlimmer werden. Viele Gründe für Schmerzen in der Pobacke sind von harmloser Natur. Häufig entstehen Schmerzen in der Pobacke beim Laufen durch eine Überbelastung oder Fehlbelastung von Muskulatur, Sehnen und Bindegewebe. Es kommt zu Verhärtungen und Verspannungen. Oft sind neue und ungewohnte Belastungen Auslöser für die Schmerzen in der Pobacke. Abhilfe schaffen können Kräftigungsübungen und entspannende Maßnahmen wie Massagen und Wärmebehandlung.
In manchen Fällen ist das Piriformis-Syndrom für die Schmerzen beim Laufen verantwortlich. Dabei handelt es sich um einen kleinen verspannten Muskel in der Hüfte, der in enger Nachbarschaft zu einem großen Nerven, dem sogenannten Ischias liegt. Dieser wird dabei eingequetscht und verursacht so in der Pobacke Schmerzen. Vor allen beim Laufen tut es weh, da hier der Muskel eingesetzt wird. Sollten die Symptome trotz Entspannungsübungen nicht nach einigen Tagen ohne Belastung abklingen, ist weitere Abklärung nötig.
Schmerzen in der Pobacke beim Sitzen können verschiedene Ursachen haben. Da beim Sitzen das gesamte Gewicht des Rumpfes auf die Sitzbeinhöcker (das sind knöcherne Strukturen des Beckens) einwirkt, sind diese oft viele Stunden täglich einer extrem hohen Belastung ausgesetzt. Bei Menschen mit einer angeborenen oder erworbenen Fehlstellung des Beckens oder einer Beinlängendifferenz wirkt das Körpergewicht häufig ungünstig auf das Becken ein. Dies kann auf Dauer zu ein- oder beidseitigen Schmerzen des Pos beim Sitzen führen.
Auch an ein Ischias- oder ein Piriformis-Syndrom sollte gedacht werden. Ebenfalls relativ harmlose Ursachen, wie ein Bluterguss oder Muskelkater können Schmerzen beim Sitzen verursachen.
Schmerzen in der Pobacke fallen den meisten Menschen vor allem bei Belastung auf, also bei langem Sitzen oder beim Gehen beziehungsweise Laufen. Doch auch beim Liegen können die Schmerzen an einer Pobacke auftreten und behandlungsbedürftig sein. Als Grund dafür kommen verschiedene Dinge in Frage:
An erster Stelle steht eine allgemeine Überbelastung der entsprechenden Muskulatur in Gesäß- und Hüftbereich. Auch beteiligte gereizte Bänder können beim Liegen Schmerzen an der Pobacke verursachen. Ein einfacher Muskelkater nach hartem Training darf nicht vergessen werden.
Bleiben die Schmerzen über längere Zeit konstant, muss an ein Problem mit dem Ischiasnerven gedacht werden. Dieser große Nerv kann direkt entzündet sein, was auch beim Liegen starke Schmerzen hervorruft. Im Rahmen des Piriformis-Syndroms kommt es bei Verspannung eines kleinen Hüftmuskels zur Kompression des Ischias, was ähnliche Symptome hervorruft.
Fehlstellungen und falsche Belastungen sollten dann von einem Orthopäden korrigiert werden. Selbst wenn die Schmerzen in der Pobacke in Ruhe und beim Liegen auftreten, kann man meistens mit einfachen physiotherapeutischen und entspannenden Mittel das Leiden deutlich verbessern.
Bei Schmerzen in der äußeren Pobacke handelt es sich häufig um Muskelkater, der durch häufiges seitliches Abspreizen des Beines ausgelöst wird. Es kann aber auch eine Entzündung des Schleimbeutels am seitlichen Oberschenkel vorliegen. Dies ist die sogenannte Bursitis trochanterica. Sie wird durch Überlastung hervorgerufen und erfordert eine Schonung des betroffenen Beins. Sport, wie zum Beispiel Joggen, sollten für einige Zeit vermieden werden, dann klingen die Schmerzen in der Regel von selbst wieder ab.
Da die Ursachen für Schmerzen am Po vielfältig sein können sollte bei einer langanhaltenden Problematik dringend ein Arzt aufgesucht und der Grund für die Beschwerden abgeklärt werden. Der erste und wichtigste Schritt in der Diagnostik von Schmerzen am Po ist ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch (Anamnese). Während dieses Gespräches sollte der betroffene Patient möglichst genau beschreiben wo die Schmerzen am Po auftreten und wann diese zum ersten Mal wahrgenommen wurden. Auch die Schmerzqualität (stechend, dumpf, brennend) kann einen ersten Hinweis auf die ursächliche Erkrankung geben.
Nach diesem Arzt-Patienten-Gespräch folgt eine körperliche Untersuchung. Der behandelnde Arzt wird zunächst die Gesäßregion und die Wirbelsäule begutachten. Im Anschluss werden verschiedene Tests durchgeführt die mögliche Bewegungseinschränkungen nachvollziehbar machen und/oder den Schmerz provozieren können. Darüber hinaus werden das Becken und die Kniegelenke inspiziert und auf Unregelmäßigkeiten hin untersucht. Auch das Verhältnis der beiden Beine zueinander sollte während der körperlichen Untersuchung verglichen und somit eine Beinlängendifferenz ausgeschlossen werden. Auf diese Weise können die für die Schmerzen am Po möglichen Ursachen weiter eingeschränkt werden.
Bei unklaren Befunden, also in Fällen in denen auch nach der körperlichen Untersuchung keine eindeutige Diagnose getroffen werden kann, können weitere Schritte sinnvoll sein. In einigen Fällen wird eine Bildgebung, wie ein Rötgenbild oder ein CT angefordert.
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Bei akuten Schmerzen am Po können zuerst Schmerzmittel eingenommen werden. Vor allem solche Schmerzmittel die über die Wirkstoffe Paracetamol oder Ibuprofen verfügen können dem betroffenen Patienten bei akut auftretenden Beschwerden vorerst Abhilfe schaffen.
Sollte den Schmerzen am Po eine entzündliche Ursache zugrunde liegen, so stellt die Einnahme von Ibuprofen die bessere Wahl dar. Diese Tatsache ist darin zu begründen, dass Ibuprofen im Gegensatz zu Paracetamol auch über entzündungshemmende Eigenschaften verfügt. Darüber hinaus kann die Anwendung von Kälte durch Auflage eines Kühlkissens oder das Auftragen einer Salbe zur Schmerzlinderung führen. Hierbei muss jedoch darauf geachtet werden, dass die Kühlung nicht unmittelbar auf der schutzlosen Haut erfolgen sollte. Zerrungen der Gesäßmuskulatur hingegen lassen sich durch die Anwendung von Wärmesalben und Pflastern behandeln.
Zudem sollte ein Patient mit akut auftretenden Schmerzen am Po vorerst von starker körperlicher Belastung Abstand nehmen und sich schonen.
Die richtige Behandlung von Schmerzen im Po ist in höchstem Maße abhängig von der zugrunde liegenden Erkrankung. Bei vielen der für Schmerzen am Po verantwortlichen Ursachen wird eine physiotherapeutische Behandlung in die Wege geleitet. Auf diese Weise kann ein kompensatorischer Muskelaufbau und eine Entlastung der schmerzenden Körperregion erzielt werden. Verspannungen können durch medizinische Massagen gelöst werden.
Im Falle einer Bein- oder Beckenfehlstellung sollte die Beinlänge durch Anfertigung spezieller Schuheinlagen ausgeglichen werden.
Bei Vorliegen eines tiefen Bandscheibenvorfalls der LWS auf Höhe der Lendenwirbelsäule wird in der Regel eine orthopädische Behandlung eingeleitet. Sind die Schmerzen am Po und im Bereich des Rückens die einzigen Symptome, so erfolgt in der Regel eine rein konservative Therapie. Die betroffenen Patienten werden in erster Linie dazu angehalten sich vorerst körperlich zu schonen und Medikamente gegen Schmerzen einzunehmen.
Falls im Zuge der konservativen Behandlung keine Besserung der Symptomatik eintritt und/oder weitere Symptome wie Muskelschwäche, Lähmungen oder Empfindungsstörungen auftreten, sollte über eine operative Therapie nachgedacht werden.
Informieren Sie sich hier rund über das Thema: Behandlung eines Bandscheibenvorfalles.
Da Schmerzen am Po bei vielen der Betroffenen durch Haltungsschäden und falsch ausgeführte Bewegungen verursacht werden können in den meisten Fällen bereits einfache Maßnahmen dazu beitragen einer solchen Schmerzsymptomatik vorzubeugen.
Um Schmerzen am Po erst gar nicht entstehen zu lassen sollten schon bei alltäglichen Bewegungen Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden. Bei vielen Patienten können die auftretenden Schmerzen am Po auf das Heben schwerer Gegenstände, häufiges Bücken und sportliche Aktivitäten ohne vorheriges Aufwärmen zurückgeführt werden. Darüber hinaus leiden vor allem jene Patienten, die häufig über Stunden vor dem Computer sitzen, besonders oft an Schmerzen am Po. Einer derartigen Schmerzsymptomatik lässt sich aus diesem Grund bereits durch eine Umstellung der Lebensgewohnheiten effektiv vorbeugen. Beim Anheben schwerer Gegenstände sollte beispielsweise darauf geachtet werden, dass der Oberkörper nicht nach vorne geneigt wird. Dies führt zu einer enormen Belastung der Gesäßmuskulatur. Schwere Gegenstände sollten deshalb stets aus den Knien heraus, mit aufgerichtetem, geradem Rücken angehoben werden. Menschen die im Büro arbeiten und häufig am Computer sitzen sollten hin und wieder kurze Pausen einlegen um die Muskulatur zu entspannen. Darüber hinaus können einfache Gymnastikübungen dazu dienen durch Fehlbelastungen provozierten Schmerzen am Po vorzubeugen.
Schmerzen im Bereich der Pobacke sind während der Schwangerschaft keine Seltenheit. In den meisten Fällen gehen diese Beschwerden während der Schwangerschaft von einer Reizung des Ischiasnervs aus. Ischiasbeschwerden können für die betroffenen Patienten sehr unangenehm sein und zu Schmerzen führen die ausgehend vom unteren Rücken bis in die Pobacke ausstrahlen.
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Oftmals verspüren Frauen während der Schwangerschaft sogar Beschwerden, die im unteren Rücken beginnen und sich bis in die Oberschenkel fortsetzen. Die Ursache für die Entstehung dieser Schmerzsymptomatik liegt in den Gesäßmuskeln selbst. Auf Grund des zunehmenden Gewichts des Bauches sind die Muskeln der Pobacken enormen Belastungen ausgesetzt. Aus diesem Grund nehmen die Gesäßmuskeln häufig an Masse zu. In Folge dessen kann es während der Schwangerschaft dazu kommen, dass starke Kräfte auf den Ischiasnerv einwirken und diesen abdrücken. Betroffene Frauen können sich mit der lokalen Anwendung von Wärme (beispielsweise durch Wärmepflaster) Abhilfe schaffen. Darüber hinaus können gezielte Dehnübungen und leichte Massagen dabei helfen die Schmerzen am Rücken und in der Pobacke zu lindern.
Ein weiterer Auslöser von Ischiasbeschwerden während der Schwangerschaft ist das ungeborene Kind selbst. Gerade in der fortgeschrittenen Schwangerschaft kann das Gewicht des Kindes auf den Ischiasnerv drücken und zu Schmerzen am unteren Rücken und der Pobacke führen.
Beschwerden, die durch eine Kompression des Ischiasnervs hervorgerufen werden sollten auch während der Schwangerschaft behandelt werden. Andernfalls besteht das Risiko, dass sich aus den akuten Beschwerden chronische Schmerzen entwickeln. Aus diesem Grund sollten Frauen, die während der Schwangerschaft an sehr starken Schmerzen im unteren Rücken und an der Pobacke leiden, einen Arzt aufsuchen. Dieser kann unter Umständen ein entzündungshemmendes Medikament verschreiben. Eine völlige Schmerzfreiheit kann jedoch trotz der Einnahme dieser Arzneimittel während der Schwangerschaft nicht garantiert werden.
Bei den betroffenen Frauen gehen die Beschwerden in der Regel unmittelbar nach der Geburt vollständig zurück. Bleibende Schäden durch die Kompression des Ischiasnervs können nur äußerst selten beobachtet werden.
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Da es für Kinder oft schwierig ist, anzugeben, was genau ihnen weh tut, können bei Schmerzen in der Pobacke viele Ursachen infrage kommen. Zum einen können die Schmerzen durch ein Trauma bedingt sein, etwa nach einem Sturz auf den Po und einen daraus resultierenden Bluterguss. Dieser muss nicht unbedingt sichtbar sein. Auch ein sogenannter Hüftschnupfen kann beim Kind Schmerzen in der Pobacke auslösen, die so stark werden können, dass das Laufen nicht mehr möglich ist.
Aber auch Ursachen, die nicht mit der Pobacke, sondern viel mehr mit dem After in Verbindung stehen, sollten in Betracht gezogen werden. Hierzu zählen zum Beispiel langanhaltender Durchfall, der zu Reizungen der Haut führt oder die Besiedlung des Darms mit Würmern. In diesem Fall handelt es sich eher um ein Jucken des Pos, das vor allem bei Kindern schwer von Schmerzen abgegrenzt werden kann.
Mehr Informationen zum Thema Schmerzen in der Pobacke finden Sie hier:
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