Schmerzen in der Pobacke rechts

Definition

Die Pobacken beschreiben umgangssprachlich das Gesäß des Menschen. Rein anatomisch besteht die Pobacke zu einem Großteil aus der Gesäßmuskulatur, die sich in drei unterschiedlich dicke Muskeln unterteilt. Gemeinsam mit reichlich Unterhautfettgewebe bilden die Gesäßmuskeln die gut gepolsterte Pobacke, die vor allem im Sitzen viel Gewicht dämpfen muss.

Bei Schmerzen in der Pobacke sind in den seltensten Fällen die Gesäßmuskeln gemeint. Auch Schmerzen des hinteren Oberschnenkels, der Hüfte und des unteren Rückens werden häufig als Schmerz in der Pobacke beschrieben. Der Schmerz kann dabei verschiedene Formen annehmen und sich dumpf, ziehend, stechend oder pochend darstellen. Entscheidend ist auch, ob der Schmerz permanent oder durch gezielten Druck oder Bewegung zu spüren ist.

Die Ursachen

Viele Menschen sind von Schmerzen der Pobacke und des unteren Rückens geplagt. Vor allem im Alter sind immer mehr Menschen betroffen. Ursächlich können verschiedene Grunderkrankungen der Knochen, Gelenke, Bänder, Muskeln oder Nerven sein. Zur Entstehung von Schmerzen in dieser Körperregion tragen Fehlhaltungen, Bewegungslosigkeit, Überbelastung und entzündliche oder rheumatische Erkrankungen bei.

Häufig sind Schmerzen bei Kraftsportlern oder nach starker Belastung der Po- und Oberschenkelmuskulatur. Der Muskelschmerz ist dabei lediglich ein harmloser Muskelkater, der nach etwa 3 Tagen abklingt. Ebenso können Verspannungen der Muskulatur oder das Einklemmen bestimmter Sehnen schmerzhaft sein. Bei bestimmten Sportarten mit Drehungen aus der Hüfte, zum Beispiel bei Skifahren oder Basketballspielen, können schnell Verspannungen auftreten oder Muskeln gezerrt werden.

Fälschlicherweise werden orthopädische Probleme des unteren Rückens und der Hüftgelenke häufig für Schmerzen in der Pobacke gehalten. Von Schmerzen in der Lendenwirbelsäule sind unzählige Menschen betroffen. Eine zu gering ausgeprägte Rückenmuskulatur mit mangelnder Bewegung oder langem Sitzen ist prädestinierend für solche Beschwerden. Ein häufiges orthopädisches Problem des unteren Rückens ist die ISG-Blockade. Hierbei handelt es sich um eine Blockierung des Gelenks zwischen dem Kreuz- und Darmbein.

In einigen Fällen kann der Schmerz durch eine Nervenreizung verursacht sein. Häufig ist der sogenannte Ischiasnerv betroffen. Er zieht aus der unteren Wirbelsäule durch die Pobacke in das Bein, um dort viele Strukturen zu versorgen. Durch Einklemmungen, Verspannungen oder ärztliche Eingriffe kann er gereizt werden oder Schaden nehmen.

Die ISG-Blockade als Ursache

Bei einer ISG- Blockade handelt es sich um eine reversible Blockierung des Gelenks zwischen der unteren Wirbelsäule und den Hüftknochen. Durch bestimmte Mechanismen der Bänder und Muskeln wird die Beweglichkeit in dem Gelenk eingeschränkt, was zu Schmerzen und Unbeweglichkeit führt.

Die Ursache ist häufig ein falsches Heben, Bücken oder Vertreten. Der Schmerz entsteht dabei tief im unteren Rücken und verschlimmert sich bei Bewegungsmangel. Langes monotones Sitzen und das Liegen in der Nacht verstärken die Schmerzen. Mitunter können sich auch hier die Schmerzen bis in die Beine ausbreiten.
Die Therapie besteht vor allem in der Mobilisierung des Gelenks durch bestimmte Übungen. Mithilfe eines Arztes lässt sich die Blockade oft lösen. In anderen Fällen kann die Unbeweglichkeit chronisch bestehen bleiben.

Wie Sie eine ISG-Blockade wirkungsvoll lösen können, lesen Sie in unserem Artikel ISG-Blockade - so wird die Blockierung gelöst.

Die Ischiasreizung als Ursache

Von einer Ischiasreizung spricht man, wenn der Nervus ischiadicus (auch Ischiasnerv) durch umliegende Strukturen gereizt wird. Der Ischiasnerv ist der längste Nerv im Körper und kann an verschiedenen Stellen gereizt werden. Der rechte Ischiasnerv tritt aus dem Rückenmark aus und muss eine Engstelle an den Wirbelkörpern passieren. Durch eine Einengung kann es dort zu einer Reizung des Nervs kommen.

Auch beim Durchtritt durch das Becken kann der Nerv gereizt werden. Dies kann beispielsweise durch eine Verspannung des rechten Piriformis-Muskels (Piriformis-Syndrom) hervorgerufen werden. Durch eine Reizung des Nervs ist dessen Funktion gestört.
So können Schmerzempfindungen aus der rechten Pobacke und der rechten Oberschenkelrückseite fälschlicherweise an das Gehirn weitergeleitet werden. Zusätzlich können ein Kribbeln und ein Taubheitsgefühl entstehen. Kommt es im weiteren Verlauf des Nervs zu einer Ischiasreizung, können die Beschwerden auch den Unterschenkel oder den Fuß betreffen.

Lesen Sie hier mehr zum Thema: eingeklemmter Ischiasnerv

Das Piriformis-Syndrom

Das Piriformis-Syndrom ist ein durch den Piriformis-Muskel ausgelöstes Syndrom, welches auf der betroffenen Seite Schmerzen in der Pobacke und der Oberschenkelrückseite hervorruft.

Der Piriformis-Muskel kann sich durch eine Überbelastung verhärten und verdicken, in der Folge kommt es zu einer Muskelreizung. Durch die Position des Muskels im Becken löst diese Muskelverspannung oftmals Schmerzen in der Pobacke aus. Die Schmerzen in der Pobacke rechts werden durch die Piriformis-Reizung auf der rechten Seite ausgelöst. Zusätzlich kann der Piriformis-Muskel auf den Nervus ischiadicus (Ischiasnerv) drücken und diesen reizen.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Piriformis-Syndrom.

Die Symptome

Der Schmerz in der rechten Pobacke kann sich in vielerlei Gestalt äußern. Er kann diffus im Muskel auftreten, auf einen bestimmten Punkt konzentriert sein oder sich entlang bestimmter Linien quer durch die Pobacke bis in das Bein ziehen. Demnach wird der Schmerz als ziehend, brennend, stechend oder dumpf beschrieben. Auch der Zeitpunkt des Schmerzes kann variieren. So kann der Schmerz dauerhaft präsent sein oder sich im Laufen, Sitzen oder Liegen verschlimmern.

Bei Problemen der Muskulatur wird häufig eine schnelle Ermüdung beschrieben. Diese äußert sich vielfach in der vermehrten Anstrengung beim Aufstehen oder Treppensteigen. Da es sich bei Schmerzen der Pobacke größtenteils um orthopädische Probleme handelt, sind Begleitsymptome wie Fieber selten. Bei Beeinträchtigungen der Nerven kann es zusätzlich zu Kribbeln, Taubheit und seltener auch zu Lähmungserscheinungen in den Beinen kommen.

Ursache von Schmerzen in den Beinen? Informieren Sie sich hier. 

 

Rückenschmerzen als Symptom

Schmerzen des unteren Rückens werden oft fälschlicherweise als Schmerz der Pobacke bezeichnet. Der Rücken ist sehr anfällig für Schmerzen, muskuläre Verspannungen und orthopädische Probleme aller Art.
Insbesondere die Lendenwirbelsäule, die auf Höhe des Gesäßes liegt, ist oft von Schmerzen betroffen. Bei Schmerzen, die im Rücken entstehen, kann es zur radikulären Symptomatik kommen, wobei der Schmerz sich entlang der Nerven in die Pobacke fortzieht. Hinweis darauf ist die einseitige Symptomatik.

Schmerzen im Rücken werden auch oft fälschlicherweise für einen Bandscheibenvorfall gehalten. Beim Bandscheibenvorfall handelt es sich um ein Reißen einer Bandscheibe, wodurch die Flüssigkeit im Inneren der Scheibe austritt und je nach Ausmaß des Vorfalls zu Schäden an Nerven und Rückenmark führen kann. Bei weitem nicht alle Schmerzen im Rücken müssen auf die Bandscheibe zurückzuführen sein. Auch Verspannungen und Muskelbeschwerden der Wirbelsäule sind denkbar. Diese können unter Umständen die Nerven beeinträchtigen. Auch ein Piriformis-Syndrom wird oft für einen Bandscheibenvorfall gehalten. Hierbei entsteht der Schmerz durch Reizung des Ischiasnerv durch den Piriformis-Muskel.

Lesen Sie auch unseren Artikel über Schmerzen im unteren Rücken.

Leistenschmerzen als Symptom

Leistenschmerzen in Kombination mit Schmerzen der Pobacke lassen an eine Gelenkerkrankung denken. Häufig ist das Hüftgelenk betroffen. Eine Arthrose des Hüftkopfes kann ursächlich sein. Langjährige Fehlbelastungen können zu solch einem Krankheitsbild führen und Schmerzen der Leiste mit Schmerzen im Po verursachen.

Auch das sogenannte „Impingement-Syndrom der Hüfte verursacht solche Schmerzen. Bei Beschwerden, die mehrere Tage bestehen, sollte zur Abklärung dieser Krankheitsbilder ein Orthopäde aufgesucht werden.

Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: Arthrose der Hüfte.

Schmerzen der Beine als Symptom

Schmerzen, die ihren Ursprung im Rücken oder der Pobacke haben, können sich entlang einer Linie bis in das Bein und in manchen Fällen bis in den Fuß ziehen. Es kommt dabei zu einem ziehenden Schmerz. Diese Art von Schmerz wird auch als radikulärer Schmerz oder pseudoradikulärer Schmerz bezeichnet. Die Ausbreitung entlang der Pobacke bis in das Bein, lässt vermuten, dass ein Nerv, der aus dem unteren Rücken kommt und das Bein versorgt, betroffen ist. Als pseudoradikuläre Schmerzen werden die gleichen Schmerzen bezeichnet, bei denen jedoch nicht direkt der Nerv an der Wirbelsäule betroffen ist.

Ursachen für den Schmerz können Bandscheibenvorfall, rheumatische Beschwerden der Wirbelsäule, ISG-Blockaden, Verspannungen, Verletzungen oder ärztliche Eingriffe sein. Anfänglich kommt es zum Kribbeln, später zum Schmerz und unter Umständen sogar zu Lähmungen. Bevor der Nerv bleibenden Schaden nimmt, muss dringend eine Therapie begonnen werden. Diese kann physiotherapeutisch, medikamentös oder notfalls operativ erfolgen.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Schmerzen in den Beinen

Wann treten die Schmerzen auf?

Im Sitzen

Sitzen ist ein häufiger Auslöser für Rückenbeschwerden aller Art. Langes, monotones Sitzen, wie es bei vielen Büroberufen Alltag ist, fördert die Entstehung von Rückenschmerzen. Zusätzlich kommt bei Betroffenen häufig eine Bewegungsarmut und schwach ausgebildete Rückenmuskulatur dazu.
Auch eine ISG-Blockade kann durch langes Sitzen begünstigt werden. Die Behandlung der Blockade besteht in der Mobilisation und Bewegung des Gelenks. Nach Phasen längeren Sitzens ist der Schmerz dementsprechend besonders stark. Auch Muskelverspannungen im Rücken oder der Pobacke selbst, können sich in einer bestimmten Position verschlimmern.

Heutzutage gibt es viele Ansätze, um orthopädischen Problemen im Sitzen vorzubeugen. Ein ergonomischer Bürostuhl, der sich der Wirbelsäule anpasst, ist eine sinnvolle Investition.
Enorm wichtig für den Rücken ist vor allem die Bewegung. Spaziergänge, Sport zur Abwechslung oder ein abwechselndes Arbeiten im Stehen und Sitzen können Beschwerden vorbeugen.

Wie Sie ihren Rücken effektiv trainieren können, erfahren Sie in unserem Artikel über Training der Rückenmuskulatur!

Im Liegen

Viele Beschwerden der Wirbelsäule verbessern sich im Liegen. Im Liegen verlagert sich die Belastung des Körpers von den Beinen und der Hüfte. Andererseits werden je nach Rücken- oder Seitenlage Beschwerden verschlimmert. Insbesondere im Iliosakralgelenk können sich im Liegen die Schmerzen verstärken. Bei Betroffenen einer ISG-Blockade werden die Nächte dadurch schwer erträglich. Da sich die Symptomatik der ISG-Blockade durch geringe Bewegung verschlechtert, ist das lange Liegen ein zusätzlicher Faktor für die Schmerzen.

Auch bei Reizungen der Muskeln und Sehnen der Pobacke muss an die Beschwerden im Liegen gedacht werden. Bei Druckbelastung in Rückenlage können stechende Schmerzen auftreten.

Weitere Informationen finden Sie auch in unserem Artikel über Hüftschmerzen im Liegen.

Nach dem Joggen

Joggen ist als sportliche Tätigkeit für den Rücken größtenteils positiv. Bei falscher oder zu intensiver Ausübung können jedoch Schmerzen auftreten und Gelenke in Mitleidenschaft gezogen werden. In erster Linie ist an eine Muskelzerrung oder einen Muskelkater der Pobacke zu denken. Bei bestehenden orthopädischen Problemen am Rücken kann eine Belastung durch das Joggen jedoch auch den Schmerz verstärken.
Bei akuten Problemen sollte zunächst eine Schonung im Vordergrund stehen, bis der Schmerz durch einen Arzt abgeklärt wurde.

Langfristig hilft das Joggen dabei, vielen Rückenproblemen vorzubeugen. Bei einzelnen Krankheitsbildern des Rückens, so auch bei rheumatischen Erkrankungen ist das Joggen als belastender Sport mitunter kontraproduktiv.

Leiden Sie an Hüftschmerzen bei/nach dem Joggen? Dann lesen Sie auch unseren Artikel Hüftschmerzen bei oder nach dem Joggen - was habe ich?

Die Diagnose

Der wichtigste Baustein für die Diagnose von Schmerzen der Pobacke ist die Anamnese. Häufig wird durch weitere Beschreibung der Schmerzen deutlich, dass die Ursache gar nicht in der Gesäßmuskulatur selbst, sondern woanders liegt. Zum Ausschluss von Nervenbeteiligungen wie beim Bandscheibenvorfall, dem Piriformis-Syndrom oder der ISG-Blockade ist die Frage nach dem Ausstrahlen der Schmerzen in benachbarte Körperregionen wegweisend.

Bei Verspannungen der Muskeln ist häufig von außen eine Verhärtung der Muskulatur tastbar. Zusammen mit der Befragung nach vorherigen Tätigkeiten kann dies Hinweise auf eine Fehlbelastung der Muskeln geben. Bei orthopädischen Erkrankungen des Rückens können zur Diagnosestellung CT oder MRT Bilder angefertigt werden.

Die Behandlung

Die Therapie kann symptomatisch oder ursächlich erfolgen. Viele Ursachen der Schmerzen in der Pobacke beheben sich innerhalb von Tagen bis Wochen selbst. Insbesondere Muskelkater, Muskelzerrungen oder Verspannungen können symptomatisch behandelt werden. Auch Bandscheibenvorfälle und andere orthopädische Erkrankungen müssen nicht immer behandelt werden. Zur symptomatischen Therapie zählen in erster Linie Schmerzmedikamente, die als Tablette eingenommen werden können. Häufig werden Schmerzmittel der NSAR Gruppe eingesetzt, da sie eine zusätzliche antientzündliche Wirkung besitzen. Hauptvertreter dieser Gruppe sind Ibuprofen, Diclofenac oder Indometacin. Bei bestimmten orthopädischen Problemen kann auch eine gezieltere symptomatische Therapie erfolgen. Spritzen mit Cortison, die gezielt in die schmerzende Region injiziert werden, stellen eine häufige Therapiealternative dar. Das Cortison wirkt stark antientzündlich. Bei einigen Krankheitsbildern hemmt es die Entzündung so, dass die Problemzone für ein paar Tage entlastet wird, um sich zu beruhigen und von selbst auszuheilen.

Bei Blockaden im Hüftgelenk oder bei einer ISG-Blockade kann über gezielte Manipulation durch Handgriffe des Arztes eine sofortige teilweise Linderung erzielt werden. Eine Blockade lässt sich so heilen oder unter Kontrolle halten, wenn sie chronisch ist. Eine Vielzahl an Beschwerden der Lendenwirbelsäule und der Bandscheiben lassen sich durch Training der Rückenmuskulatur verbessern oder verhindern. Eine kräftige Muskulatur des unteren Rückens beugt vielen Schmerzen, die durch Bewegungsarmut, langes Sitzen oder Heben entstehen, vor.

In Akutsituationen kann unter Umständen eine Operation notwendig werden. Beim Bandscheibenvorfall muss die Notwendigkeit einer Operation immer genau geprüft werden. Heutzutage ist eine Operation eines Bandscheibenvorfalls nur noch sehr selten notwendig.

Bei chronischen rheumatischen Beschwerden ist in der Vielzahl der Fälle heutzutage keine ursächliche Therapie möglich. Sie werden dauerhaft mit Entzündungshemmern und symptomatischen Ansätzen unter Kontrolle gehalten.

Tipps für einen gesunden Rücken finden Sie auch in unserem Artikel Rückentraining.,

Die Dauer

Die Dauer der Schmerzen in der Pobacke variiert stark, je nach Ursache. Ist der Schmerz in der Muskulatur selbst lokalisiert, handelt es sich häufig nur um harmlose Muskelbeschwerden. Ein Muskelkater heilt innerhalb von wenigen Tagen von selbst aus. Auch leichte Zerrungen sind nur wenige Tage zu spüren. Bei starken Zerrungen oder Muskelfaserrissen können die Schmerzen mitunter über Wochen bestehen.

Auch bei Ursachen, die im Rücken liegen, schwankt die Dauer der Erkrankung und des Schmerzes. Viele Gelenkbeschwerden, die vor allem im Alter auftreten, können chronisch verlaufen und permanent latente Schmerzen verursachen. Von chronischen Beschwerden wird etwa ab einer Symptomdauer von über 6 Monaten gesprochen.

Der Behandlungserfolg orthopädischer Beschwerden ist wesentlich von der Mitarbeit des Patienten abhängig. Das umfasst die Einnahme der Medikamente aber auch die Durchführung physiotherapeutischer Maßnahmen.

In der Schwangerschaft

Durch eine Schwangerschaft werden der untere Rücken, die Hüfte und das Gesäß besonders stark beansprucht. In der Schwangerschaft werden im Körper der Frau Hormone ausgeschüttet, die Muskeln und Bandstrukturen im Körper entspannen und lockern. Dies ist für den Geburtsvorgang sehr sinnvoll, für einen stark beanspruchten Rücken jedoch zusätzlich belastend. Insbesondere durch die zusätzliche Gewichtsbelastung, die durch das heranwachsende Kind entsteht, sind Rückenschmerzen der Lendenwirbelsäule ein häufiger Begleiter der Frauen in einer Schwangerschaft.

Durch den vermehrten Druck, der im Becken durch die wachsende Gebärmutter entsteht, können auch die zum Bein laufenden Nerven abgedrückt werden. Der Ischiasnerv ist nicht selten in der Schwangerschaft betroffen. Dies äußert sich in den meisten Fällen durch ein Kribbeln mit Taubheitsgefühl im Bein.

Lesen Sie auch unseren Artikel über beidseitige Po-Schmerzen in der Schwangerschaft!

Beim Kind

Bei Schmerzen in der Pobacke, die bei Kindern auftreten, muss man zumeist an andere Ursachen denken, als bei Erwachsenen. Orthopädische Probleme des Rückens sind bei Kindern seltener, weshalb andere Probleme in den Vordergrund rücken.
Durch stumpfe Krafteinwirkung kann es an der Pobacke zu Prellungen und Blutergüssen kommen. Bei schweren Stürzen kann auch eine Kochenstruktur brechen. Bei starken Schmerzen sollte unbedingt ein Orthopäde oder ein Kinderarzt aufgesucht werden.

Hat Ihr Kind Hüftschmerzen? Informieren Sie sich hier: Hüftschmerzen bei Kindern.

Beidseitige Po-Schmerzen

Ein Schmerz in der Pobacke der beidseitig auftritt, lässt an eine symmetrische Fehlbelastung der Muskulatur denken. Allgemein treten muskuläre Probleme der Pobacke deutlich häufiger symmetrisch auf, als Gelenkbeschwerden oder Nervenbeteiligungen.
Nach intensivem Training der Gesäßmuskulatur oder übermäßigem Treppensteigen können am Folgetag Schmerzen auf beiden Seiten zu spüren sein. Auch Zerrungen können beidseits auftreten. Dass eine Problematik der Nerven beidseitig auftritt, ist möglich, aber seltener.

Für weitere Informationen lesen Sie hier weiter: Diagnostikum für Schmerzen in der Pobacke.

Weitere Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 25.10.2017 - Letzte Änderung: 21.07.2023