Ambroxol

Synonyme im weiteren Sinn

Mucosan®, Mucoangin®, Mucosolvan®, Lindoxyl®, Mukolytikum, Sekretolytikum, Ambroxolhydrochlorid, Expektorans, Lokalanästhetikum

Einleitung/ Definition

Ambroxol ist ein Wirkstoff, der in Medikamenten vor allem als Hustenlöser eingesetzt wird. Er hat eine schleimlösende Wirkung auf Lunge und Bronchien und wirkt leicht betäubend auf den Halsrachenraum.
Ambroxol findet daher oft Anwendung bei Erkältungskrankheiten mit besonders festsitzendem Schleim und bei akuten oder chronischen Atemwegserkrankungen.

Wirkungsweise

Primär lassen sich zwei wichtige Wirkeffekte des Medikaments hervorheben: der schleimlösende und der schmerzlindernde Effekt.
Zunächst zum ersten Effekt: bei jedem Atemzug nimmt man Sauerstoff mit der Luft auf und gibt Kohlendioxid ab, dadurch wird die Sauerstoffversorgung des Körpers konstant gehalten. Atemluft gelangt über obere und untere Atemwege in das Alveolarsystem der Lunge, dort findet der eigentliche Sauerstoffaustausch statt.
Zu den oberen Atemwegen zählt man die Nasenhöhle und die Nasennebenhöhlen, die Mundhöhle und den Rachen.
Sie sind mit einer drüsen- und gefäßreichen Schleimhaut ausgekleidet, die mit respiratorischem Epithel (Flimmerepithel) bedeckt ist, das sich bis in die Bronchien fortzieht. Die Drüsen bilden eine Schleimschicht, die sich wie ein klebriger Film über das Epithel legt. Über diese Schicht erfolgt die Anfeuchtung der einströmenden Luft und es bleiben eingeatmete Schmutz- und Staubpartikel sowie Krankheitserreger daran hängen. Sogenannte Flimmerhärchen auf dem Epithel befördern den Schleim mitsamt der Partikel zum Rachen, wo diese geschluckt und somit beseitigt werden.

Erkältungskrankheiten stören diesen Reinigungsmechanismus des Körpers. Die Schleimhäute schwellen an und es bildet sich sehr zäher Schleim aus, der die Flimmerhärchen verklebt und so einen Abtransport von Schadstoffen Richtung Rachen verhindert. Durch die Reizung der Atemwege wird stattdessen über Sinneszellen der Schleimhaut ein Hustenreflex ausgelöst und der zähe Schleim wird unter Schmerzen abgehustet.
Ambroxol entfaltet seine Wirkung, indem es zähen Schleim wieder flüssiger macht und so ein Verkleben der Flimmerhärchen verhindert. Außerdem mobilisiert es die Härchen zusätzlich zum beschleunigten Abtransport des Schleims rachenwärts und stimuliert die Bildung von Surfactant, einer oberflächenaktiven Substanz, die die Oberflächenspannung des verklebten Schleims herabsetzt und so ein leichteres Abhusten ermöglicht.

Der zweite schmerzlindernde Effekt wird vor allem bei starken Halsschmerzen ausgenutzt. Ambroxol hemmt die Entstehung und Weiterleitung der Erregung von Schmerzfasern, die in den Schleimhautzellen lokalisiert sind.

Applikation von Ambroxol

Ambroxol ist apothekenpflichtig und in vielen verschiedenen Darreichungsformen zu bekommen.
Häufig verwendet wird der Wirkstoff im Hustensaft oder in Tropfenform in den Dosierungen 3; 6; 7,5 und 15 mg pro ml. Außerdem ist Ambroxol erhältlich als Film-oder Brausetablette (30 oder 60 mg), als Lutschtablette (15 oder 20 mg), als Retardpräparat in der Dosis 75 mg, sowie in Zäpfchenform (15 mg) und als Inhalierlösung (7,5 mg/ml).
Neben diesen Monopräparaten ist Ambroxol auch als Kombipräparat erhältlich. Als Zweitstoff werden Clenbuterol, Theophyllin oder Doxycyclin verwendet.

Anwendung

Der behandelnde Arzt entscheidet je nach Krankheitsverlauf des Patienten über die passende Anwendungsweise und Dosierung des Medikaments.

Ambroxol ist als Hustensaft (15 mg/ 5 ml Lösung) nicht länger als 4-5 Tage einzunehmen.
Die Dosis variiert bei Kindern und Erwachsenen und ist mit einem beigefügten Messbecher abzumessen:

  • Kinder unter 2 Jahren erhalten täglich zweimal ½ Messbecher mit 2,5 Lösung zum Einnehmen;
  • Kinder im Alter 2-5 Jahre erhalten täglich dreimal ½ Messbecher mit 2,5 ml Lösung zum Einnehmen.
  • Bei Kindern von 6-12 Jahren erhöht sich die Dosis auf 2-3-mal täglich 1 Messbecher mit 5 ml Lösung zum Einnehmen.
  • Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren erhalten in der Regel in den ersten Tagen 3-mal täglich 2 Messbecher mit 5 ml Lösung, danach verringert sich die Menge auf 2-mal täglich 2 Messbecher mit 5 ml Lösung.

Ambroxol in Tropfenform (7,5 mg/ml):

  • sollte Kindern unter 2 Jahren nur unter ärztlicher Aufsicht verabreicht werden.
  • Bei Kindern von 2-5 Jahren ist eine Dosis von 3-mal täglich 20 Tropfen (entspricht 3-mal 1ml Lösung) empfohlen.
  • Kinder von 6-12 Jahren erhalten 2-3-mal täglich 40 Tropfen (entspricht 2-3-mal 2ml Lösung) und
  • Erwachsene bzw. Kinder ab 12 Jahren bekommen in den ersten Tagen 3-mal täglich 80 Tropfen (entspricht 3-mal 4ml Lösung), danach verringert sich die Menge auf 2-mal 80 Tropfen am Tag.

In Tablettenform ( 30 mg) ist Ambroxol aufgrund des hohen Wirkstoffgehalts

  • nicht für Kinder unter 6 Jahren geeignet.
  • Kinder von 6- 12 Jahren erhalten 2-3-mal täglich eine halbe Tablette.
  • Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren erhalten in den ersten Tagen 3-mal täglich 1 Tablette, danach reduziert sich die Menge auf 2-mal täglich eine Tablette. Die Tablette sollte in jedem Fall unzerkaut mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit eingenommen werden.

Brausetabletten (60 mg):

  • eignen sich nicht für Kinder unter 12 Jahren;
  • Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren erhalten in den ersten Tagen 3-mal täglich ½ Brausetablette, später erfolgt eine Reduzierung auf 2-mal täglich ½ Brausetablette. Diese ist nach den Mahlzeiten in einem Glas Wasser aufgelöst einzunehmen.

Lutschtabletten (20 mg) gibt es für Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene, hier sind über den Tag verteilt nach Bedarf bis zu 6 Tabletten einzunehmen, die einzelne Dosis sollte hierbei eine Lutschtablette nicht überschreiten. Die Dauer der Behandlung sollte 3 Tage nicht überschreiten.

Retardpräparate (75 mg) werden nur an Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene ausgegeben, hier wird pro Tag nur eine Kapsel unzerkaut zusammen mit reichlich Flüssigkeit eingenommen.

Ambroxol- Zäpfchen (15 mg) sind für Kinder geeignet;

  • Kinder unter 2 Jahren sollten aber nur unter ärztlicher Kontrolle behandelt werden.
  • Bei Kindern von 2-5 Jahren beträgt die tägliche Dosis 2-mal 1 Zäpfchen,
  • Kinder von 6-12 Jahren erhalten 2-3-mal täglich 1 Zäpfchen. Dieses sollte, wenn möglich, nach dem Stuhlgang tief anal eingeführt werden.

Die Inhalierlösung (15 mg/ 2 ml) eignet sich für Kinder unter 6 Jahren nur bedingt, hier sollte auf Saft und Tropfen zurückgegriffen werden. Kinder ab 6 Jahre und Erwachsene erhalten 1-2-mal täglich 2-3 ml zum Inhalieren. Hierfür eignen sich alle gängigen Inhaliergeräte, die nicht das Dampfkesselprinzip verwenden. Die Lösung sollte zu Beginn auf Körpertemperatur angewärmt werden. Sie kann zur bestmöglichen Befeuchtung 1:1 mit physiologischer Kochsalzlösung vermengt werden. Es sollte beim Inhalieren auf eine normale Atmung geachtet werden.

Dareichungsformen

Ambroxol als Hustensaft

Eine häufig verwendete Darreichungsform von Ambroxol stellt der Hustensaft dar. Dabei kann der Wirkstoff direkt nach Einnahme im Bereich des Halses wirken, den Schleim lösen und die Schmerzen lindern. Die schleimlösende Wirkung kann durch eine gleichzeitige Zufuhr von Flüssigkeit noch verbessert werden. Im Vergleich zu Tabletten zeigt sich bei der Verwendung des Hustensafts ein schnellerer Wirkungseintritt.

Ambroxol Hustensaft steht in verschiedenen Dosierungen zur Verfügung (zwischen 3 und 15 mg Wirkstoff pro ml Lösung). Die am häufigsten im Hustensaft verwendete Dosierung stellt 15 mg pro 5 ml Lösung dar. In dieser Dosierung ist eine Einnahme ohne ärztlichen Rat nicht länger als für 4 bis 5 Tage empfohlen. Bei ausbleibender Besserung der Symptomatik sollte im Anschluss ein Arzt aufgesucht und das weitere Vorgehen abgesprochen werden.

Die genaue tägliche Dosierung und Häufigkeit der Einnahme ist abhängig vom Alter des Patienten. Eine Einnahme ist dabei auch bei Kindern unter 2 Jahren möglich. Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren erhalten in der Regel dreimal täglich 2 Messbecher mit 5 ml Lösung.

Ambroxol als Tabletten

Eine weitere häufig verwendete Darreichungsform von Ambroxol stellen Tabletten dar. Eine Wirkung tritt hierbei jedoch erst verzögert ein, da der Wirkstoff zunächst im Darm aufgenommen wird und über den Blutkreislauf an die Stelle der Halsentzündung kommt, wo es eine Schleimlösung und Schmerzlinderung bewirkt.

Die Tabletten von Ambroxol enthalten in der Regel 30 Milligramm des Wirkstoffs. Im Vergleich zu den anderen Darreichungsformen handelt es sich hierbei um eine relativ hohe Dosierung von Ambroxol. Aus diesem Grund ist die Einnahme von Ambroxol-Tabletten bei Kindern unter 6 Jahren nicht geeignet. Bei Kindern zwischen 6 und 12 Jahren sollte zwei- bis dreimal täglich eine halbe Tablette eingenommen werden. Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene erhalten in der Regel dreimal täglich eine Tablette Ambroxol. Eine Einnahme mit einer ausreichenden Menge an Flüssigkeit wird empfohlen.

Ambroxol-Tabletten sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 bis 5 Tage eingenommen werden. Bei ausbleibender Besserung der Symptomatik sollte im Anschluss ein Arzt aufgesucht und das weitere Vorgehen abgesprochen werden.

Ambroxol-Tropfen

Eine weitere Darreichungsform von Ambroxol stellen Tropfen dar. Hierbei kommt es ebenfalls zu einer direkt einsetzenden schleimlösenden und schmerzlindernden Wirkung im Bereich des Halses.

Ambroxol-Tropfen enthalten ungefähr 7,5 Milligramm pro Milliliter der Lösung. Die genaue Dosierung ist ebenfalls abhängig vom Alter des Patienten. Eine Anwendung bei Kindern unter 2 Jahren ist nur unter ärztlicher Aufsicht empfohlen. Kinder zwischen 2 und 6 Jahren sollten dreimal täglich 20 Tropfen einnehmen, Kinder zwischen 6 und 12 Jahren erhalten dreimal täglich 40 Tropfen und Kinder ab 12 Jahren sowie Erwachsene erhalten dreimal täglich 80 Tropfen.

Ambroxol-Tropfen sollten ohne ärztlichen Rat nicht länger als 4 bis 5 Tage eingenommen werden. Bei ausbleibender Besserung der Symptomatik sollte im Anschluss ein Arzt aufgesucht und das weitere Vorgehen abgesprochen werden.

Ambroxol-Lutschtabletten

Eine weitere Darreichungsform von Ambroxol stellen Lutschtabletten dar. Durch die Auflösung im Bereich der Mundhöhle und des Halses ist ein schneller Wirkeintritt möglich. Eine Lutschtablette enthält dabei ungefähr 20 Milligramm des Wirkstoffs. Da es sich im Vergleich zum Hustensaft und den Tropfen von Ambroxol um eine hohe Dosierung handelt, ist die Einnahme bei Kindern unter 12 Jahren nicht erlaubt. Kinder ab 12 Jahren und Erwachsene können über den Tag verteilt bis zu 6 Lutschtabletten einnehmen. Die Einnahme von Ambroxol-Lutschtabletten sollte einen Zeitraum von 3 Tagen nicht überschreiten. Bei ausbleibender Besserung der Symptomatik sollte im Anschluss ein Arzt aufgesucht und das weitere Vorgehen abgesprochen werden.

Ambroxol-Salbe

Der Wirkstoff Ambroxol wird auch in Form einer Salbe angeboten. Dabei handelt es sich jedoch in der Regel um ein Kombinationspräparat mit Dimethylsulfoxid, das ebenfalls schmerzlindernde und entzündungshemmende Eigenschaften besitzt.

Im Vergleich zu den anderen Darreichungsformen von Ambroxol wird die Salbe nicht zur Schleimlösung bei Atemwegserkrankungen eingesetzt. Stattdessen dient die Ambroxol-Salbe zur Behandlung neuropathischer Schmerzen, die durch eine lokale Schädigung von Nervenfasern entstehen. Durch eine lokal betäubende Wirkung der Salbe kann es bereits nach 5 bis 30 Minuten zu einer Schmerzreduktion in dem betroffenen Hautareal kommen.

Ambroxol-Anwendung in der Schwangerschaft und Stillzeit - geht das?

Eine Anwendung von Ambroxol während der Schwangerschaft und Stillzeit ist nicht möglich. Vor allem während des ersten Drittels der Schwangerschaft muss auf die Einnahme von Ambroxol in jedem Fall verzichtet werden.

Der Wirkstoff kann die Plazenta passieren und somit in den Blutkreislauf des Babys gelangen. Über die genauen Auswirkungen von Ambroxol im Körper des Babys liegen keine ausreichenden Studienergebnisse vor.

Ein Ausweichen auf andere schleimlösende (zum Teil auch pflanzliche) Produkte ist während der Schwangerschaft und Stillzeit sinnvoll.

Ambroxol und Alkohol - verträgt sich das?

Während der Einnahme von Ambroxol sollte auf den Konsum von Alkohol verzichtet werden. Ambroxol wird nach Aufnahme im Darm in der Leber verstoffwechselt und abgebaut.

Bei gleichzeitiger Beanspruchung der Leber durch den regelmäßigen Konsum von Alkohol kann es zu einer Schädigung des Lebergewebes kommen. Umgekehrt können die Verstoffwechslung und der Abbau von Ambroxol bei bereits bestehender Leberschädigung eingeschränkt sein.

Eine Anpassung der Dosierung von Ambroxol ist in diesem Fall erforderlich.

Ambroxol und die Pille verträgt sich das?

Eine Wechselwirkung von Ambroxol mit der Pille ist nicht bekannt. Studien und Untersuchungsergebnisse konnten keinen Einfluss von Ambroxol auf die Wirksamkeit der Pille zeigen.

Einige Studien berichteten lediglich von einem geringen Einfluss auf die Konsistenz der Gebärmutterschleimhaut (erhöhte Durchlässigkeit für Spermien), was jedoch keine relevanten Auswirkungen auf die Wirksamkeit der Pille hat.

Ist Ambroxol verschreibungspflichtig?

Ambroxol ist nicht verschreibungspflichtig in den Apotheken erhältlich. Durch ein breites Spektrum an Nebenwirkungen wird jedoch eine Beratung durch den behandelnden Arzt oder einen Apotheker empfohlen. Zusätzlich besteht durch die Verstoffwechslung des Präparats in der Leber die Gefahr einer Wechselwirkung mit anderen Medikamenten.

Eine Anpassung der Dosierung bei Nieren- oder Leberfunktionsstörungen ist ebenfalls erforderlich.

Bei ausbleibender Besserung der Symptomatik einer Atemwegserkrankung bei Therapie mit Ambroxol sollte innerhalb weniger Tage ein Arzt aufgesucht und das weitere Vorgehen abgesprochen werden.

Alternativen zu Ambroxol

Zur Schleimlösung und Schmerzlinderung bei akuten und chronischen Atemwegserkrankungen gibt es zahlreiche Alternativen zu Ambroxol.

Ein häufig verwendetes Präparat stellt dabei Acetylcystein (ACC) dar. Dabei handelt es sich um ein schleimlösendes Medikament, das häufig im Rahmen einer Behandlung eines chronischen Hustens verschrieben wird. Acetylcystein hat einen anderen Wirkmechanismus wie Ambroxol.

Eine Kombination von Acetylcystein mit Ambroxol ist nicht empfohlen, da dabei viele und zum Teil schwere Nebenwirkungen auftreten können.

Nebenwirkungen

Häufig werden nach Einnahme von Ambroxol Durchfälle beobachtet.
Gelegentlich kommt es zu Übelkeit und Erbrechen, begleitet von Bauchschmerzen. Außerdem können Fieber und Überempfindlichkeitsreaktionen auftreten (Schwellung, Juckreiz, Atembeschwerden und Hautausschlag).
In seltenen Fällen kann es zu Sodbrennen kommen.
Sehr selten kann eine Überempfindlichkeit in einen anaphylaktischen Schockzustand übergehen. Eine Verstopfung, ein erhöhter Speichelfluss, eine Austrocknung des Atemwege oder starker nasaler Ausfluss sowie gestörtes Wasserlassen können auch als sehr seltene Nebenwirkung auftreten.

Kontraindikationen

Ambroxol sollte nicht angewendet werden, wenn eine bekannte Allergie gegen Ambroxolhydrochlorid oder einen der weiteren Bestandteile des Medikaments bekannt sind.
Lutschtabletten sollten nicht bei einer Fruktose- Unverträglichkeit eingenommen werden, da hier als Zusatz Sorbitol verwendet wird. Ebenso ist Vorsicht geboten bei Galaktose- Intoleranz, Glucose-Galaktose-Unverträglichkeit und Lapp-Lactase-Mangel.
Schleimhautgeschwüre sollten nicht mit Ambroxol- Lutschtabletten behandelt werden.
Bei bekannter Neigung zu Allergien oder einem empfindlichen Bronchialsystem sollte die Inhalation von Ambroxol vermieden werden, da sich die Muskulatur der Atemwege verkrampfen könnte. Werden Haut- oder Schleimhautveränderungen festgestellt, sollte sofort ein Arzt konsultiert werden, da die seltenen Formen eines Lyell- oder Stevens- Johnson- Syndrom vorliegen könnten.
Patienten mit schweren Nieren- und Leberfunktionsstörungen sollten Ambroxol nur unter großer Vorsicht verwenden.
Niereninsuffiziente könnten die Abbauprodukte des Medikaments in der Leber ansammeln.
Einige seltene Bronchialerkrankungen wie das maligne Ziliensyndrom sollten nicht mit Ambroxol behandelt werden, hier besteht die Gefahr eines Sekretstaus.
Die Anwendung von Retardpräparaten sollte bei Histaminintoleranz nicht längerfristig erfolgen.
Schwangere und Stillende sollten möglichst von einer Behandlung absehen, da Ambroxol die Plazentaschranke überwinden und zudem in die Muttermilch übertreten kann. Bezüglich der Behandlung und möglichen Nebenwirkungen liegen hier keine hinreichenden Studienergebnisse vor.

Wechselwirkungen

Wird Ambroxol zusammen mit einem hustenstillenden Arzneimittel (Antitussivum) eingenommen, kann es durch einen verminderten Hustenreflex zu einer Sekretansammlung kommen, die nicht abgehustet werden kann.
Die Anwendung beider Medikamente sollte in jedem Fall ärztlich begleitet werden.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Ambroxol finden Sie hier:

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 10.04.2013 - Letzte Änderung: 22.10.2021