Es gibt verschiedene Methoden der Behandlung von Schluckbeschwerden. Dabei sind auch Hausmittel wie Halswickel, Kamille- und Salbeitees als Behandlungsmittel bekannt.
Beschwerden, die beim Vorgang des Schluckens auftreten können, werden in der Medizin als Dysphagie bezeichnet. Für die Entstehung solcher Beschwerden können verschiedene Ursachen verantwortlich sein. Schluckbeschwerden können sowohl mit Schmerzen, als auch lediglich dem Gefühl eines Kloß im Hals, einhergehen und sind in ihrem Verlauf in akut und chronisch einzuteilen.
Die möglichen Ursachen für Schluckbeschwerden können sehr vielfältig sein. Zum einen können Probleme im Mund und Rachen auftreten. In den meisten Fällen handelt es sich um entzündliche Vorgänge, die die Mandeln oder den Kehlkopf betreffen. Die Betroffenen leiden unter Schluckbeschwerden, die mit Halsschmerzen, einem Kloß im Hals und allgemeinem Unwohlsein einhergehen.
Auch Veränderungen der Speiseröhre können den Schluckakt erschweren. Hierzu zählen zum Beispiel Veränderungen, die durch Tumoren entstehen und die Nahrungspassage durch die Speiseröhre behindern.
Arbeitet am Eingang des Magens der untere Schließmuskel nicht richtig, kann es zu einem Rückfluss der Magensäure in die Speiseröhre kommen und es entsteht Sodbrennen, welches ebenfalls zu Schluckbeschwerden führen kann.
Eine weitere Ursache kann eine vergrößerte Schilddrüse darstellen, die sowohl durch einen Jodmangel, als auch durch tumoröse Veränderungen bedingt sein kann.
Eine ebenfalls wichtige Ursache stellen komplexe neurologische Erkrankungen, wie zum Beispiel Morbus Parkinson, Multiple Sklerose oder ein Schlaganfall dar. Diese Patienten können den Schluckvorgang aufgrund von Störungen der Koordination oder eventuell vorhandenen Lähmungen nicht richtig steuern und entwickelt deshalb ebenfalls Schluckbeschwerden.
Auch psychische Störungen können unbewusst Schluckbeschwerden verursachen.
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Durch einfache und schnell anwendbare Maßnahmen, kann man versuchen Schluckbeschwerden zu lindern. Sehr beliebt und in ihrer Anwendung bewährt , sind alt bekannte Hausmittel. Sie werden schon seit Generationen weitergegeben und auf sie wird immer wieder gerne zurückgegriffen, wenn man gerade keine anderen Medikamente zur Hand hat, oder nicht einnehmen möchte.
Im Rahmen von Schluckbeschwerden werden verschiedene Mittel eingesetzt, die im allgemeinen aber alle eine beruhigende und vor allem entzündungslindernde Wirkung aufweisen.
Wickel aus Zwiebel werden in der Behandlung von Schluckbeschwerden häufig angewendet. Man benötigt ein oder zwei Zwiebeln, die in dünne Scheiben geschnitten werden und kurz in einer Pfanne erwärmt werden. Danach werden sie in ein Küchentuch gewickelt und wie ein kleines Säckchen verpackt. Man legt das Säckchen an den Hals und umwickelt das ganze mit einem Schal, damit der Wickel auch hält. In dieser Form sollte der Wickel ein paar Stunden einwirken. Die Zwiebeln lindern Schmerzen und können die Entzündung aus dem Gewebe herausziehen und Keime abtöten.
Ebenfalls hilfreich ist Zwiebelmilch. Sie schmeckt nicht besonders gut, entfaltet aber auch eine entzündungslindernde Wirkung. Man kocht Milch auf und gibt geschnittene Zwiebelwürfel dazu. Das ganze sollte etwas einwirken und dann warm getrunken werden.
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Neben den Zwiebelwickeln gibt es auch andere Halswickel, die zur Behandlung von Schluckbeschwerden genutzt werden. Quarkwickel werden häufig verwendet, da Quark eine kühlende Wirkung entfaltet, was bei Schluckbeschwerden als sehr angenehm empfunden werden kann. Man verwendet frischen Quark, der auf ein Handtuch gegeben wird und dann direkt auf die Haut des Halses gelegt wird. Das ganze umwickelt man mit einem Schal und lässt es ein paar Stunden einwirken, bis der Quark getrocknet ist.
Ebenfalls hilfreich sind Kartoffelwickel. Sie erzeugen im Gegensatz zu den Quarkwickeln Wärme, was den Schmerz lindert und den Abtransport, der für die Entzündung verantwortlichen Erreger, fördert.
Das Gurgeln mit Salzwasser ist ebenfalls ein altbekanntes Hausmittel gegen Schluckbeschwerden und kann mehrmals am Tag angewendet werden. Durch das Gurgeln wird die Schleimhaut feucht gehalten, gesäubert und die salzhaltige Lösung wirkt antibakteriell und entzündungshemmend. Man benötigt einen Teelöffel normales Kochsalz, welches in ungefähr 300 - 400 Milliliter Wasser aufgekocht wird. Bei starken Schluckbeschwerden kann man diese Gurgellösung alle zwei Stunden anwenden.
Honig findet häufig in der Zugabe zu Tees seine Anwendung. Bei Schluckbeschwerden ist es vor allem wichtig die Schleimhäute feucht zu halten, damit keine zusätzliche Reizung entsteht. Kamillen – und Salbeitee werden häufig verwendet, da sie eine beruhigende Wirkung auf die Schleimhäute ausüben und die Reizung lindern. Durch Zugabe von einem Teelöffel Honig, wird die Abheilung der Entzündung im Mund – und Rachenraum beschleunigt, da dieser eine antibakterielle Wirkung entfaltet. Verwendet man Bienenhonig bewirkt dieser zusätzlich die Abschwellung der gereizten und entzündeten Schleimhaut.
Die Wurzel des Ingwers entfaltet eine entzündungshemmende Wirkung und enthält ätherische Öle. Bei Entzündungen jeglicher Art kann Ingwer in Form von Wasser, Tee oder auch Suppe verwendet werden. Durch seine entzündungslindernde Wirkung verursacht Ingwer das Abschwellen der gereizten Schleimhäute im Rachenraum und regt zur Stärkung der Abwehr die Durchblutung an. Ingwer kann man ganz einfach in Wasser aufkochen und mit etwas Zitrone und einem Löffel Honig einen angenehm schmeckenden Tee herstellen, der Schluckbeschwerden und Halsschmerzen lindert. Er beruhigt und säubert die Schleimhäute und entfaltet eine antibakterielle Wirkung.
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Bei Kleinkindern sind in den meisten Fällen entzündliche Veränderungen im Mund – und Rachenraum ursächlich für die Entstehung von Schluckbeschwerden. Oft sind die Beschwerden durch eine Entzündung der Mandeln oder auch der Epiglottis bedingt.
Bei einer typischen Mandelentzündung gehen die Schluckbeschwerden mit starken Halsschmerzen, Fieber, geröteten, geschwollenen und teilweise eitrig belegten Mandeln und einem allgemeinen Krankheitsgefühl einher.
Auch im Rahmen von bekannten Kinderkrankheiten wie Scharlach oder Mumps können Schluckbeschwerden auftreten.
Zur Linderung der Beschwerden sollte man darauf achten, dass die Kinder ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen. Empfehlenswert ist auch das Trinken von Kamillen – oder Salbeitee, da diese auf die Schleimhäute beruhigend wirken und die Entzündung abschwächen. Auch kalte Wickel um den Hals erzielen eine deutliche Linderung der Beschwerden, da sie durch ihre kühlende Komponente ebenfalls sehr angenehm und beruhigend wirken.
Wenn man in der Stillzeit unter Schluckbeschwerden in Kombination mit starken Halsschmerzen leidet, sollte man darauf achten, was man an Medikamenten zu sich nimmt, da einige Stoffe auch über die Muttermilch aufs Kind überragen werden können.
Hilfreich ist es sich in solchen Situationen an alt bekannte Hausmittel zu wenden. Empfohlen werden kühlende Halswickel und eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme in Form von Kamillentee, da dieser die entzündete Schleimhaut beruhigt. Zum Gurgeln kann man Salbeitee verwenden, das dieser zum einen einen beruhigenden Effekt hat und den Mund – und Rachenraum befeuchtet und zum anderen auch desinfizierend wirkt.
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