Der Hustenstiller richtet sich einzig und alleine nach Art der Grunderkrankung. In den allermeisten Fällen wird Husten lediglich symptomatisch mit dem Hustenstiller behandelt, Der Grund für die unterschiedlichen Hustenstiller ist, dass man in vielen Fällen die Ursache zunächst nicht kennt.
Tussis, Reizhusten, Hustenreiz
engl.: to cough
Es gibt sowohl verschreibungspflichtige Hustenstiller, als auch Präparate die nicht verschreibungspflichtig sind. Die verschreibungspflichtigen Medikamente sind in der Regel stärker wirksam und werden bei starkem Reizhusten eingesetzt.
Zu dieser Gruppe gehören zum Beispiel Codein und Dihydrocodein, die allerdings ein Suchtpotenzial beinhalten und viele Nebenwirkungen aufweisen.
Auch Capval gehört zu den verschreibungspflichtigen Hustenstillern, auch wenn bei diesem Medikament kein Suchtpotenzial besteht.
Die Therapie des Hustens richtet sich einzig und alleine nach der Grunderkrankung. In den allermeisten Fällen wird Husten lediglich symptomatisch behandelt, d.h. man behandelt nicht die Ursache, sondern versucht eher den Hustenreiz abzuschwächen und Begleitsymptome zu beheben.
Der Grund ist, dass man in vielen Fällen die Ursache zunächst nicht kennt, die Untersuchungsverfahren zu teuer und aufwendig sind und der Patient zunächst das Krankheitsbild eines einfachen Infektes zeigt. Als symptomatische Therapie können schleimlösende Medikamente (ACC) oder hustenstillende Medikamente (Codein) gegeben werden. Beide sollte man auf keinen Fall parallel geben, da mit einem Medikament der Schleim gelöst und mit dem anderen der Hustenreiz/ Reizhusten unterdrückt wird, was zu einem gefährlichen Schleimstau in den Bronchien und in der Lunge führen kann. Bei parallel aufgetretenes Fieber kann eine Therapie mit Aspirin, Paracetamol oder Ibuprofen erfolgen. Ansonsten sollte man dem Patienten mit einem vermuteten einfachen Infekt der oberen Luftwege Bettruhe verordnen.
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Auch können Dampfbäder und Inhalationen, die die eingeatmete Luft anfeuchten sehr hilfreich sein. Diese Dampfbäder kann man entweder mit Kamille oder Salz durchführen und sollte sie regelmäßig wiederholen. Bei immungeschwächten Patienten mit starken Begleiterkrankungen und bei älteren Patienten sollte sofort mit Antibiotika behandelt werden. Da man den verursachenden Erreger zunächst nicht kennt, sollte mit einem Breitbandantibiotika behandelt werden.
Auch Patienten, deren Allgemeinzustand sich verschlechtert oder untersuchungstechnisch ein Verdacht auf eine Lungenentzündung entsteht, sollten schnellsmöglich mit einem Antibiotikum behandelt werden. In einigen Fällen ist es notwendig, den Patienten in eine Klinik zur stationären Behandlung der Lungenentzündung zu überweisen.
Patienten, die aufgrund eines chronischen Hustens auffällig werden und bei denen eine Lungenerkrankung festgestellt wurde, müssen nach der Sicherung der Diagnose mit meistens lebenslangen Medikamentenkombinationen und u.U. mit Sauerstoffgeräten leben (COPD, Lungenemphysem). Bei bösartigen Erkrankungen der Lunge, die chronische und immer wieder kehrende Infektionen auslösen kann entweder eine Operation (nicht kleinzelliges Bronchialkarzinom) oder eine Chemotherapie mit begleitender Bestrahlung versucht werden. Patienten, die durch eine Refluxerkrankung einen ständig wiederkehrenden Husten bekommen können mit sogenannten Säurehemmern des Magens behandelt werden. Wichtig ist allen rauchenden Patienten mit chronischem Husten (Raucherkatarrh) dringend zu empfehlen das Rauchen aufzugeben. Durch Allergien entstehender Husten kann mit Hilfe von Histaminblockern (Antihistaminika) oder durch Kortison versucht werden zu behandeln.
Capval® ist ein Medikament mit dem Wirkstoff Noscapin, welches zur Behandlung bei Reizhusten eingesetzt wird. Da im Gegensatz zu dem reizhustenstillenden Medikament Codein kein Suchtpotenzial besteht kann dies Medikament bereits bei Säuglingen ab dem 6. Lebensmonat angewendet werden.
Mögliche Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen und Benommenheit.
Diese tritt jedoch wesentlich seltener auf, als bei dem Präparat Codein. Bei dem Führen von Fahrzeugen sollte darauf geachtet werden, wie sich das Medikament auswirkt.
Capval® ist verschreibungspflichtig. Es unterdrückt den Hustenreiz im Gehirn und wird in den meisten Fällen in Form von Saft eingenommen, kann aber auch als Tropfen oder Tabletten eingenommen werden. Der Saft sollte 3 Mal täglich jeweils nach dem Essen genommen werden. Bei einem Anhalten des Reizhustens über zwei Wochen hinaus, sollte die Ursache durch den Arzt weiter abgeklärt werden.
Während der Schwangerschaft sollte Capval® nicht eingenommen werden, da es keine ausreichenden Informationen über mögliche Auswirkungen auf das Baby gibt. Während der Stillzeit kann das Medikament jedoch angewendet werden, da es nur in sehr geringen Mengen in die Muttermilch übergeht und eine Gefährdung des Säuglings unwahrscheinlich ist.
Codein ist ein Opiat und wird als Hustenstiller bei Reizhusten eingesetzt, wie er in Zusammenhang mit einer Erkältung oder einer Bronchitis auftritt. Das Medikament wird bei sehr starkem, trockenem Husten von Ärzten verschrieben. Darüber hinaus wird Codein als Kombinationspräparat mit beispielsweise Paracetamol als Schmerzmittel eingesetzt.
Codein entfaltet seine Wirkung direkt im Gehirn, wo es die Entstehung des Hustenreizes unterdrückt. Da Codein aber relativ viele Nebenwirkungen hat und ein hohes Suchtpotenzial hat, ist es verschreibungspflichtig und darf nur über einen kurzen Zeitraum eingenommen werden.
Zu den Nebenwirkungen zählen Müdigkeit, Benommenheit und eine herabgesetzte Reaktionsfähigkeit. Deshalb sollte während der Einnahme von Codein kein Fahrzeug geführt werden.
Außerdem kann es zu Verstopfung, Übelkeit, Erbrechen und Mundtrockenheit kommen. Da Codein auf das Atemzentrum im Gehirn wirkt, gehört ein herabgesetzter Atemantrieb ebenfalls zu den Nebenwirkungen. Deshalb sollte Codein bei einer Ateminsuffizienz und bei einem Asthmaanfall nicht eingenommen werden.
Auch während der Schwangerschaft und der Stillzeit sollten keine codeinhaltigen Medikamente eingenommen werden, da es zu Missbildungen des Kindes und zu einer Abhängigkeit des Babys kommen kann. In den meisten Fällen wird das Medikament als Tropfen oder als Saft eingenommen, es gibt aber auch Codein in Tablettenform.
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Hustenstiller können bei Kindern angewendet werden, die unter starkem Reizhusten im Zuge einer Erkältung oder einer Bronchitis leiden und die aus diesem Grund nachts nicht ruhig schlafen können.
Wichtig ist, dass ein Reizhusten vorliegt und kein sogenannter produktiver Husten, also Husten mit Auswurf. Wenn bei produktivem Husten ein Hustenstiller eingesetzt wird, so wird das Abhusten des Schleims verhindert und dieser kann sich auf den Bronchien ablagern. Wenn der Reizhusten nicht allzu stark ist, kann zunächst bei Kindern eine Behandlung mit natürlich wirksamen Präparaten versucht werden, beispielsweise mit Spitzwegerich oder Sonnentau.
Hustensäfte mit diesen Präparaten sind für Säuglinge ab 6 Monaten geeignet. Ist der Reizhusten stärker ausgeprägt und zeigen die natürlichen Präparate keine ausreichende Wirkung, so können auch Codein oder Capval bei Kindern eingesetzt werden. Codein sollte jedoch aufgrund des Herabsetzens des Atemantriebs erst bei Kindern ab 12 Jahren angewendet werden, wohingegen Capval bei Säuglingen ab 6 Monaten angewendet werden darf.
Aufgrund der relativ hohen Nebenwirkungen sollte die Therapie mit Hustenstillern bei Kindern nicht länger als 2 Tage betragen.
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