Wick medinait®

Wick medinait® ist ein Kombinationspräparat, das aus mehreren Wirkstoffen besteht und zur Linderung von Erkältungssymptomen eingesetzt wird.

Wick medinait®

Wirkstoffe

Paracetamol, Ephedrin, Doxylamin, Dextromethorphan, Alkohol

Einleitung

Wick medinait® ist ein Kombinationspräparat aus mehreren Wirkstoffen, das zur Linderung von Erkältungssymptomen Anwendung findet. Die verschiedenen Wirkstoffe sollen dazu dienen, Schmerzen und Husten zu lindern und ein Abschwellen der Nasenschleimhaut zu bewirken. Wick medinait® steht wahlweise als Sirup oder Saft zur Verfügung. Das Präparat ist rezeptfrei in der Apotheke zu erstehen.

Physiologie/Wirkmechanismus

Als Kombinationspräparat enthält Wick medinait® vier verschiedene Wirkstoffe, die unterschiedlichen Medikamentenklassen angehören. Paracetamol zählt zu den Schmerzmitteln (Analgetika). Es dient der Linderung von erkältungstypischen Glieder- und Halsschmerzen und hat gleichzeitig einen fiebersenkenden (antipyretischen) Effekt. Ephedrin gehört zur Gruppe der Sympathomimetika und ähnelt dem Adrenalin. In der Dosierung in der es in Wick medinait® vorkommt, dient es vor allem einem Abschwellen der Nasenschleimhaut, was ein verbessertes Durchatmen bewirkt.

Der dritte Wirkstoff Doxylamin zählt zu den Antihistaminika. Es lindert Erkältungssymptome wie Schnupfen und wirkt zusätzlich in dieser Dosierung leicht sedierend, fördert also das Ein- und Durchschlafen. Der vierte Wirkstoff, das Dextromethorphan, zählt zu der Gruppe der Hustenstiller (Antitussiva). Es sorgt für eine Linderung des erkältungstypischen Hustenreizes.

Nebenwirkungen

Das Nebenwirkungsspektrum von Wick medinait® setzt sich aus den einzelnen möglichen Nebenwirkungen der vier verschiedenen Inhaltsstoffe zusammen. Sie seien nachfolgend aufgezählt.

Der Wirkstoff Doxylamin kann unter anderem zu

Der Wirkstoff Paracetamol kann

Epinephrin kann zu

  • Muskelzittern (Tremor),
  • psychischer Erregtheit und Nervosität,
  • Herzklopfen und Herzrhythmusstörungen
  • sowie zu Schwierigkeiten beim Wasserlassen (Miktionsbeschwerden) führen.

Außerdem sollte beachtet werden, dass Wick Medinait® 18 Volumen-% Alkohol enthält, dies entspricht in etwa 50 ml Wein.

Wechselwirkungen

Da Wick medinait® vier Wirkstoffe miteinander kombiniert, kann es zu einer Vielzahl an Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten kommen. Der Wirkstoff Doxylamin wirkt sedierend (antriebshemmend) und sollte deshalb nicht mit anderen Substanzen, die eine Sedierung hervorrufen, gemeinsam eingenommen werden. Hierzu zählen unter anderem einige Antidepressiva, einige Neuroleptika und Schlafmittel. Auch eine Kombination mit Alkohol sollte wegen der Möglichkeit einer deutlich verstärkten sedierenden Wirkung vermieden werden.

Doxylamin weist einige sogenannte anticholinerge Nebenwirkungen auf, hierzu gehören unter anderem Verstopfungen, Störungen beim Wasserlassen, Mundtrockenheit und Schwierigkeiten bei der Naheinstellungsreaktion der Augen (Akkomodation). Deshalb sollte Doxylamin nach Möglichkeit nicht oder nur vorsichtig mit anderen Medikamenten kombiniert werden, die ein ähnliches Nebenwirkungsspektrum aufweisen. Hierzu zählen zum Beispiel trizyklische Antidepressiva. Eine Kombination mit MAO-Hemmern (Medikamente zur Behandlung einer Depression) sollte ebenso vermieden werden. Der Wirkstoff Paracetamol kann bei längerfristiger Anwendung bei gleichzeitiger Einnahme von Blutverdünnern (Antikoagulantien) zu deren Wirkverstärkung führen, was im schlimmsten Fall zu lebensgefährlichen Blutungen führen kann.

Kontraindikationen

Wick medinait® darf bei einer bekannten Überempfindlichkeit gegen einen der vier Inhaltsstoffe (Paracetamol, Ephedrin, Doxylamin, Dextromethorphan) nicht eingenommen werden. Des Weiteren bestehen die Kontraindikationen, die für die einzelnen Inhaltsstoffe gelten. Die wichtigsten seien nachfolgend kurz aufgelistet:

  • Paracetamol sollte bei einer schweren Leberinsuffizienz nicht eingenommen werden.
  • Kontraindikationen für die Einnahme von Doxylamin sind eine bestimmte Form des grünen Stars (Engwinkelglaukom), ein Phäochromozytom, eine vergrößerte Prostata (Prostatahyperplasie) im Stadium der Restharnbildung und eine vorbestehende Epilepsie.
  • Kontraindikationen für die Einnahme von Wick medinait® aufgrund des enthaltenen Wirkstoffes Ephedrin sind Bluthochdruck (Hypertonie), Phäochromozytom, eine bestimmte Form des grünen Stars (Engwinkelglaukom), eine vergrößerte Prostata (Prostatahyperplasie) im Stadium der Restharnbildung und eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose).
  • Weitere Kontraindikationen für die Einnahme von Wick medinait® sind Asthma, COPD, (chronische obstruktive Atemwegserkrankung), Lungenentzündung (Pneumonie) und Ateminsuffizienz.
  • Wick medinait ist nicht für Kinder unter 16 Jahren geeignet. Es ist in der Schwangerschaft und während der Stillzeit kontraindiziert. Da Wick medinait® Zucker enthält, sollte die Anwendung bei verschiedenen Zuckerstoffwechselstörungen (zum Beispiel der hereditären Fructoseintoleranz) mit Vorsicht angewandt werden.
  • Auch bei Patienten mit Diabetes muss der Zuckergehalt von Wick medinait® beachtet werden. Aufgrund der leicht sedierenden Eigenschaften von Doxylamin führt die Einnahme von Wick medinait® zu einer eingeschränkten Fahrtüchtigkeit aufgrund einer Verlängerung der Reaktionszeit. Eine aktive Teilnahme am Straßenverkehr sollte deshalb in den Stunden nach der Einnahme vermieden werden. Wick medinait® sollte nicht von ehemals alkoholabhängigen Personen eingenommen werden, da es Alkohol enthält.

Dosierung

Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren sollten abends vor dem Zubettgehen eine Messkappe (30 ml) des Wick medinait® Erkältungssirups einnehmen.

Kosten

120 ml Wick medinait® Erkältungssirup mit Honig- und Kamillenaroma sind ab 5,54 Euro zu kaufen. 90 ml Wick medinait® Erkältungssirup für die Nacht kosten ab 6,29 Euro, 180 ml kosten ab 9,59 Euro. Wick medinait® ist nur in der Apotheke erhältlich, ein Rezept benötigt man nicht.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Wick medinait® finden Sie hier:

Wirkstoffe:

Das könnte sie auch interessieren:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 13.08.2015 - Letzte Änderung: 18.09.2024