Schwitzen am Kopf - Was Sie dagegen tun können

Ursachen für Schwitzen am Kopf

Der Körper muss eine konstante Temperatur aufrechterhalten, die beim gesunden Menschen zwischen 36 und 37 Grad Celsius liegt, damit zum Beispiel unsere Enzyme richtig arbeiten können. Treibt der Mensch Sport, verbraucht er mehr Energie. Isst er, werden die Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette verbrannt, was zu einer Wärmeproduktion führt, besonders, wenn scharfe Speisen gegessen werden. Auch in der Sommerhitze wird der Körper aufgeheizt, was zum Schwitzen führt.

Aufregung, Angst und Stress können ebenfalls zu vermehrtem Schwitzen am Kopf führen, da hierbei der Sympathikus angeregt wird und dieser unter anderem auch für das Schwitzen zuständig ist. Damit der Körper trotz dieser Umstände funktioniert, muss er die überschüssige Wärme loswerden. Fast überall in der Haut befinden sich Schweißdrüsen, auch am Kopf und dabei vor allem an der Stirn. Wenn der Körper schwitzt, kommt es zur Absonderung einer salzhaltigen Flüssigkeit, die dann auf der Hautoberfläche verdunstet und somit den Körper kühlt. Gesteuert wird das Schwitzen durch das vegetative Nervensystem, speziell den Sympathikus. Die Nerven des Sympathikus geben den Schweißdrüsen den Impuls mehr oder weniger zu schwitzen.

Übermäßiges Schwitzen (Hyperhidrose) am Kopf kann verschiedene Ursachen haben. Man unterscheidet die primäre von der sekundären Hyperhidrose. Die primäre Hyperhidrose wird auch als idiopathische Hyperhidrose bezeichnet – also ohne bekannte Ursache – und besteht häufig von Geburt an.

Die sekundäre Hyperhidrose liegt meist einer körperlichen oder sogar krankhaften Veränderung zugrunde. So kann zum Beispiel eine andere Grunderkrankung Ursache für das Schwitzen am Kopf sein. Dabei spielen ungesunde Ernährung (fettiges Essen) oder zu viel Alkohol und Nikotin eine Rolle. Zu starkes Schwitzen am Kopf kann aber auch durch Hormonumstellung, wie sie in den Wechseljahren vorkommt, verursacht werden. Weiterhin kann eine Schilddrüsenüberfunktion vermehrtes Schwitzen am Kopf hervorrufen. In seltenen Fällen kann verstärktes Schwitzen am Kopf ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein.

Lesen Sie mehr zum Thema: Ursachen für übermäßiges Schwitzen

Schwitzen im Schlaf

Schwitzen im Schlaf bzw. in der Nacht wird auch als Nachtschweiß bezeichnet. Auch hierbei gibt es verschiedene Ursachen, die harmloser aber auch ernstzunehmender Natur sein können. Zum Beispiel kann an einem übermäßigem Schwitzen am Kopf eine normale Erkältung Schuld sein oder aber auch eine Hormonumstellung während der Wechseljahre. Auch psychische Probleme und Stress können Schwitzen am Kopf in der Nacht auslösen. Beim Diabetes mellitus kann es auch während einer Hypoglykämie zu Schwitzen während des Schlafes kommen. Auch kann eine hohe Umgebungstemperatur an nächtlichem Schwitzen am Kopf Schuld sein. Selten sind Erkrankungen wie Krebs, chronische Infektionserkrankungen (Aids, Tuberkulose) oder neurologische Erkrankungen (Apoplex) für Nachtschweiß am Kopf zuständig. Sollte der Nachtschweiß plötzlich auftreten und über einen längeren Zeitraum anhalten, sollte ein Arzt aufgesucht werden um die Ursache abzuklären.

Lesen Sie mehr zum Thema: Schwitzen in der Nacht

Schwitzen in den Wechseljahren

In den Wechseljahren (Klimakterium) kommt es zu einer natürlichen Hormonumstellung im Körper der Frau. Durch eine sinkende Östrogenkonzentration im Blut werden manche Funktionen durcheinandergebracht. So auch häufig die Schweißproduktion. Dadurch verspüren Frauen Hitzewallungen und Schweißausbrüche, die oft plötzlich auftreten, meist mit Schwitzen am Kopf, im Gesicht, am Hals und im Brustbereich beginnen und sich dann über den ganzen Körper ausbreiten können. Sie können aber auch nur im Bereich des Kopfes auftreten. Es handelt sich hierbei um eine temporäre Erscheinung. Um die Symptome zu mindern bzw. das Schwitzen am Kopf zu reduzieren, können bestimmte pflanzliche Mittel oder auch Hormontherapien mit einem Arzt besprochen werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Schwitzen in den Wechseljahren

Übermäßiges Schwitzen am Kopf und Oberkörper

Der Mensch hat zwei verschiedene Arten von Schweißdrüsen. Die sogenannten „ekkrinen Schweißdrüsen“ sind deutlich häufiger, existieren bereits seit der Geburt und sind für die Thermoregulation des Körpers wichtig. Die „apokrinen Schweißdrüsen“ oder auch „Duftdrüsen“ hingegen entwickeln sich erst in der Pubertät, sind deutlich seltener und reagieren auf Einflüsse des sympathischen Nervensystems. Während die ekkrinen Schweißdrüsen über den ganzen Körper verteilt vorkommen, häufen sich die Duftdrüsen an bestimmten Körperregionen an. Diese sind am Kopf und Oberkörper vor allem die Stirn, die Achselhöhlen und der Bereich um den Bauchnabel.

Eine Hyperhidrose kann sowohl idiopathisch auftreten als auch sekundär durch eine Hormon- oder Funktionsstörung entstehen. Sie wird in drei verschiedene Grade eingeteilt: leichte Hyperhidrose, mäßige Hyperhidrose und starke Hyperhidrose.
Davon abzugrenzen ist das sogenannte „gustatorische Schwitzen“ oder Frey-Syndrom, bei welchem es aufgrund von Geschmacksreizen zum vermehrten Schwitzen an Kopf und Hals kommt. Übermäßiges Schwitzen sollte auf jeden Fall von einem Arzt abgeklärt werden, da verschiedene Erkrankungen hinter dem Schwitzen stecken können.

Ab wann ist Schwitzen am Kopf krankhaft?

Vermehrtes Schwitzen am Kopf ist eher selten und betrifft nur ca. 10% der Hyperhidrosen. Der erste Grad, also die „leichte Hyperhidrose“ wird definiert als eine vermehrte Hautfeuchtigkeit. Zusätzlich muss dieses Kriterium in Ruhesituationen und Raumtemperatur, also weder beim Sport noch bei Hitze auftreten und gleichzeitig mindestens einmal pro Woche auftreten. Der Übergang zwischen physiologischem und krankhaftem Schwitzen ist fließend, weshalb in Grenzfällen trotzdem eine ärztliche Abklärung erfolgen sollte.

Schwitzen am Hals

Verstärktes Schwitzen am Kopf und Hals kann in erster Linie wieder reine Veranlagung sein. Auch sollte man an die gustatorische Hyperhidrose – auch Frey Syndrom genannt – denken, wenn vermehrtes Schwitzen im Kopf-und Halsbereich durch die Nahrungsaufnahme bzw. durch Reize wie Kauen, Beißen, Schmecken oder Bonbonlutschen ausgelöst wird.

Dazu kommt es meist nach einer Operation, die dicht an den Speicheldrüsen oder dem für den Geschmack zuständigen Nerven (N. facialis) durchgeführt wurde.

Auch eine Entzündung des Nervs, der Ohrspeicheldrüse (Glandula parotidea) sowie der Unterkieferdrüse (Glandula submandibularis) können das Frey Syndrom zur Folge haben. Hierbei kommt es zu Fehlverwachsungen der Nerven, die dann nicht mehr ausschließlich an den Speicheldrüsen enden, sondern auch an Schweißdrüsen, welche dann bei Geschmack, Kaubewegungen, usw. durch Acetylcholin angeregt werden und Schwitzen am Kopf und Hals auslösen.

Dieses Syndrom kann in manchen Fällen bereits nach der Geburt durch ein Trauma ausgelöst werden. Natürlich ist es aber auch ganz normal, dass man bei heißen oder scharfen Speisen am Kopf und Hals anfängt zu schwitzen, ohne dass eine Erkrankung zugrunde liegt. Auch in den Wechseljahren kommt es häufig zu plötzlichen Schweißausbrüchen am Kopf und Hals, die durch eine Hormonumstellung – besonders der Östrogenkonzentration im Blut – ausgelöst werden.

Schwitzen am Kopf bei Kleinkindern und Babys

Beim Baby ist die Temperaturregulation im Körper noch nicht gut entwickelt und es leitet überschüssige Wärme hauptsächlich über den Kopf ab. Durch die fehlende Wärmehaushaltkontrolle schwitzt das Baby auch viel. Es sollte deshalb immer darauf geachtet werden, dass das Baby nicht zu warm angezogen ist und am Kopf nicht zu viel schwitzt. Auch, wenn das Baby beim Stillen anfängt am Kopf zu schwitzen, ist das erst einmal kein Grund zur Beunruhigung. Das Saugen ist für das Baby eine Kraftanstrengung, die wiederum Wärme im Körper erzeugt, die über den Kopf abgeleitet wird.

Es sollte darauf geachtet werden, dass das Baby während des Stillens oder generell in der Wohnung keine Mützchen trägt, sodass die Wärme gut abgegeben werden kann. Auch während des Schlafens sollte das Baby nicht zu viel Kleidung tragen.

Auch bei Kleinkindern bedeutetet übermäßiges Schwitzen am Kopf - oder das, was als übermäßig empfunden wird - erst einmal nichts Schlimmes. Kleinkinder schwitzen unterschiedlich stark und unterschiedlich schnell. Auch hier geht es natürlich darum, die überschüssige Wärme, die zum Beispiel beim Rumrennen und Spielen produziert wird, zu beseitigen. Auch kommt es während des Schlafens durch intensive Träume häufig zum Schwitzen am Kopf und am Körper.

Schwitzen am Kopf beim Kleinkind kann problematisch sein, wenn es bei kleineren Tätigkeiten schnell und stark anfängt zu schwitzen und zum Beispiel Atemnot dazukommt. Hierbei sollte ein Kinderarzt eine Lungenerkrankung oder einen angeborenen Herzfehler ausschließen. Auch sollte bei viel Schweiß an eine Stoffwechselerkrankung wie zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion gedacht werden.

Ist es beim Baby ein Anzeichen auf Zahnen?

Das Zahnen tritt frühestens ab dem 4. Monat, durchschnittlich jedoch ab dem 6. Monat auf. Vermehrtes Schwitzen am Kopf ist kein direktes Symptom beim Zahnen, kann jedoch ein Hinweis sein, da Babys ihre Körpertemperatur vor allem über die Kopfhaut regulieren. Zudem kann das Zahnen häufig auch zu Fieber führen. Die vermehrte Anstrengung und der Stress, die durch das Zahnen entstehen, können zusätzlich zu einer erhöhten Körpertemperatur und somit zum Schwitzen führen. Prinzipiell sollte beim Zahnen jedoch auf klassischere Zeichen, wie vermehrtes Sabbern, gerötetes Zahnfleisch und Unruhe geachtet werden.

Ist es beim Baby ein Zeichen auf einen Herzfehler?

Vermehrtes Schwitzen am Kopf bei Babys kann ein Hinweis auf einen angeborenen Herzfehler sein und sollte daher beobachtet und von einem Arzt abgeklärt werden. Weitere Symptome sind eine Blaufärbung der Schleimhäute, Finger und Zehen, sowie eine Trinkschwäche, Erbrechen, Atemnot und ein schlechtes Gedeihen.
Tritt jedoch nur das vermehrte Schwitzen auf, so sollten zunächst auch andere Ursachen, wie zu viel Kleidung oder eine starke Aktivität des Babys in Betracht gezogen werden. Da die Wärmeregulation bei Babys und Kleinkindern noch nicht sehr gut entwickelt ist, schwitzen Babys unterschiedlich stark, weshalb eine angemessene Kleidung von großer Bedeutung ist.

Therapie von übermäßigem Schwitzen

Vor allem sollte man einen Arzt aufsuchen, wenn es plötzlich zu vermehrten Schweißausbrüchen am Kopf kommen sollte. Hierbei ist häufig eine Vorerkrankung ursächlich, die behandelt werden muss. Mit der Behandlung der Erkrankung, verschwindet dann meist auch die Schweißbildung am Kopf.

Handelt es sich zum Beispiel um eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose), werden Medikamente gegeben, die die Schilddrüsenhormonproduktion blockieren und somit die übermäßige Schweißproduktion eindämmen.

Sollte das vermehrte Schwitzen in den Wechseljahren durch die natürliche Hormonumstellung verursacht werden, können pflanzliche Mittel eingesetzt werden. Hierzu zählen zum Beispiel die Traubensilberkerze, in Form von Tabletten, oder auch Rotklee, Soja (zum Beispiel Sojajoghurt), Frauenmantel oder Salbei. Diese können dabei helfen, Schwitzen am Kopf und Körper sowie Hitzewallungen während der Wechseljahre einzudämmen.

Auch können Wechselbäder geeignet sein, die Schweißausbrüche zu hemmen. Mit einem Arzt können Hormonersatztherapien besprochen werden. Hierbei müssen aber auch Nebenwirkungen, wie Brustkrebs, Herz-Kreislauferkrankungen oder Thrombosen bedacht und diskutiert werden.

Weiterhin kann der Verzicht von Alkohol, Tabak, Tee oder Kaffee dabei helfen, das Schwitzen zu reduzieren. Übergewicht kann Hyperhidrose mit verschulden. Eine Gewichtsreduzierung kann somit dazu beitragen, das Schwitzen am Kopf zu reduzieren.

Ist die Ursache für das Schwitzen am Kopf eine primäre Hyperhidrose, kann man das Gesicht, die Kopfhaut und den Nacken mit Antitranspirantien, die Aluminiumchlorid (20%) enthalten, behandeln. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass das Mittel nicht in die Augen gelangt oder verschluckt wird. Bei der Behandlung des Gesichts sollte man darauf achten, zusätzliche Pflege aufzutragen bzw. Antitransperantien zu kaufen, die solche Pflegemittel enthalten. Bei der Anwendung sollte das Mittel scheitelweise auf die Kopfhaut aufgetragen werden, damit eine gute Verteilung möglich ist.

Weiterhin ist eine Operation möglich, die als Endoskopische thorakale Sympathikusblockade (ETS) bezeichnet wird. Hierbei wird der sympathische Nerv, der für das Schwitzen im Gesicht zuständig ist, blockiert oder durchtrennt. Die Erfolgsaussichten liegen bei 90%. Da hierbei eine Vollnarkose erfolgen muss, birgt diese Operation typische Risiken und sollte mit dem Arzt diskutiert werden.

Auch kann eine Botoxbehandlung im Gesicht helfen, das Schwitzen zu reduzieren. Diese Behandlung sollte allerdings nur durch einen erfahrenen Arzt durchgeführt werden, da es hierbei schnell zu unerwünschten Muskellähmungen kommen kann.

Lesen Sie mehr zum Thema: Therapie von übermäßigem Schwitzen

Wie kann ich Schwitzen am Kopf verhindern?

Bei einer sekundären Hyperhidrose sollte vor allem die Ursache bekämpft werden. In den meisten Fällen bedeutet dies eine adäquate Einstellung der Hormone.
Tritt das Schwitzen jedoch idiopathisch-also aus unbekannten Gründen- auf, so kann eine Umstellung der Ernährung helfen. Häufige kleine Mahlzeiten statt seltene große Mahlzeiten, sowie eine gesunde Ernährung und vor allem der Verzicht auf Genussstoffe, wie Nikotin, Alkohol und Kaffee. Eine Gewichtsreduktion kann zudem helfen, da Fettleibigkeit vermehrtes Schwitzen hervorruft.
Wechselbäder (kalt und warm) sowie das Vermeiden von Stresssituation und Anspannung können ebenfalls positive Wirkungen erzeugen.

Neben den konservativen Methoden gibt es auch einige radikalere Therapien wie das Auftragen von Salben mit Aluminiumsalzen, Adstringentien (Gerbstoffe), Antihydral, Urotropin, Glycopyrroniumbromid oder AHC20. Beide dieser Verfahren verschließen mehr oder weniger den Ausgang der Schweißdrüse und verhindern somit die Absonderung. Weitere Möglichkeiten sind die Einnahme von Medikamenten und Pflanzenheilstoffen, wie beispielsweise Salbei. Bei sehr starken Hyperhidrosen kommt außerdem eine Behandlung mit Botulinumtoxin (Botox) in Frage.

Welche Tabletten und Mittel gibt es?

Eine medikamentöse Behandlung der Hyperhidrose kann unter anderem durch Anticholinergika, Psychopharmaka oder Beta-Blocker erfolgen. Die Signalübertragung auf die ekkrinen Schweißdrüsen erfolgt durch den Botenstoff „Acetylcholin“.

An dieser Stelle wirken auch die sogenannten Anticholinergika, wie beispielsweise Methantheliniumbromid, Bornaprinhydrochlorid oder Atropin. Diese Medikamente wirken dementsprechend vor allem beim vermehrten Schwitzen bedingt durch ekkrine Drüsen.
Gegen Schwitzen durch Duftdrüsen helfen dahingegen vor allem Psychopharmaka, welche jedoch wegen der vielen Nebenwirkungen nur von einem Psychiater verschrieben werden sollten. Diese Medikamente unterdrücken emotionale Stresssituationen und verringern dadurch die Aktivierung der Drüsen durch Adrenalin.

Auch Blutdrucksenkende Mittel, wie Beta-Blocker können in Einzelfällen positive Effekte haben. Da es dazu jedoch kaum wissenschaftliche Belege gibt, werden diese nur selten gegen Schwitzen verschrieben.
Eine weitere Möglichkeit ist die Einnahme von Pflanzenheilstoffen, wie Salbei oder Baldrian.
An dieser Stelle ist jedoch zu erwähnen, dass es lediglich für die Anticholinergika Studien gibt, welche die eindeutige Wirkung bestätigen, weshalb auch nur diese Medikamente regelmäßig bei Hyperhidrose verschrieben werden.

Homöopathie und Globulis

Homöopathie ist prinzipiell möglich bei einer Hyperhidrose. Es gibt einige Einzelberichte einer erfolgreichen Behandlung durch Globuli. In diesem Fall sollte jedoch ein Homöopath oder Heilpraktiker aufgesucht werden, da die Wahl der Globulis je nach Anamnese und Diagnose des Patienten sehr stark variieren kann und eine riesige Auswahl an verschiedenen Inhaltsstoffen und Konzentrationen existiert. Ein erfahrener Homöopath ist also die Voraussetzung für eine eventuell erfolgreiche Behandlung.

Gibt es ein Shampoo gegen Schwitzen am Kopf?

Es gibt zwar einige Anbieter, deren Shampoos das vermehrte Schwitzen am Kopf reduzieren sollen, allerdings existieren geteilte Meinungen bezüglich der Wirkung und den Nebenwirkungen. Eine alternative zu chemikalischen Shampoos gegen Schwitzen bieten Salbei-haltige Pflegeprodukte. Salbei kann die Schweißproduktion sowohl bei oraler Aufnahme als auch bei lokaler Anwendung verringern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist, dass häufiges Haarewaschen eine verstärkte Schweißabsonderung bewirken kann und daher sollte in jedem Fall darauf geachtet werden, trotz vermehrtem Schwitzen nicht zu häufig Haare zu waschen.

Wie effektiv ist Botox gegen Schwitzen?

Eine Injektion von Botulinomtoxin A ist eine invasive Maßnahme bei Hyperhidrose. Dabei verhindert Botox die Signalweitergabe von Acetylcholin an die Schweißdrüse, weshalb ein Sekretion ausbleibt. Bei diesem Verfahren muss die Injektionsnadel möglichst häufig eingestochen werden, um möglichst viele Schweißdrüsen auszuschalten. Die vollständige Wirkung tritt meist nach spätestens zwei Wochen auf und hält über mehrere Monate an. Anschließend kann die Behandlung wiederholt werden. Das Verfahren ist sehr effektiv, da es sich bei Botulinumtoxin um eine sehr wirksame und giftige Substanz handelt. Deshalb wird das Gift auch nur in die oberste Hautschicht eingespritzt, um eine Lähmung oder Intoxikation zu vermeiden.

Akupunktur gegen Schwitzen am Kopf

Akupunktur ist ein Verfahren aus der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und wird bereits seit Jahrhunderten angewendet. Auch bei einer Hyperhidrose ist eine Behandlung möglich. Vor allem, wenn konventionelle Verfahren keine Wirkung zeigen kann eine Akupunktur sehr hilfreich sein. Leider wird diese Behandlung allerdings nicht von der Krankenkasse übernommen, da es keine festen Beweise für die Wirkung bei Hyperhidrose gibt. Die Erfahrungsberichte einzelner Patienten unterscheiden sich in den Ergebnissen. Wenn eine Akupunktur in Erwägung gezogen wird, so bietet es sich, wie bei der Homöopathie an, einen erfahrenen Therapeut oder Mediziner der TCM aufzusuchen, da die Erfolgschancen dadurch ungemein steigen.

Schwitzen am Kopf beim Sport

Beim Sport wird die Muskulatur vermehrt beansprucht und wandelt dabei Kohlenhydrate und Fette in Energie und Bewegung um. Dabei entsteht jedoch auch Wärme, welche der Körper über verschiedene Systeme wieder an die Umgebung abgibt. Das wichtigste System ist dabei das Schwitzen. Daher ist es völlig normal bei sportlicher Aktivität vermehrt zu schwitzen und hat absolut keinen Krankheitswert. Das verschiedene Menschen beim Sport unterschiedlich stark schwitzen hängt von der Anzahl und Aktivität ihrer Schweißdrüsen, sowie von ihrem Trainingszustand ab. Lediglich das vermehrte Schwitzen in Ruhe kann einen pathologischen Hintergrund haben.

Schwitzen am Kopf beim Essen

Beim Essen tritt ein ähnlicher Effekt auf, wie beim Sport. Die Nahrungsaufnahme stellt für den Menschen eine gewisse Anstrengung dar, da die aufgenommen Kohlenhydrate, Eiweiße und Fette aufgenommen, verarbeitet, abgebaut und gespeichert werden müssen. Dabei wird neben der Energieumwandlung auch Wärme freigesetzt. Diese ist besonders ausgeprägt, wenn mehr Eiweiße aufgenommen wurden, da diese bei der Verdauung de meiste Energie verbrauchen.

Schwitzen am Kopf durch Vitamin D-Mangel

Bei vermehrtem Schwitzen, vor allem am Kopf, sollte auf jeden Fall an einen Vitamin-D-Mangel gedacht werden. Vitamin D ist im Körper unter anderem für den Mineralstoff- und Flüssigkeithaushalt zuständig. Es sorgt dafür, dass Elektrolyte und Mineralien in Knochen und Muskulatur eingebaut werden. Liegt ein Mangel vor, kommt es daher häufig zu Konzentrations- und Muskelschwächen. Letzteres bewirkt, dass es bei Bewegung zu einer stärkeren Anstrengung und somit zum stärkeren Schwitzen kommt. Zusätzlich kommt es zu einer vermehrten Produktion von Talg, welcher sich über den Poren der Haarzellen ablagert und eine vermehrte Schweißproduktion verursacht.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 06.01.2016 - Letzte Änderung: 27.06.2022