Rückenschmerzen - Was kann man tun?

Allgemeines

Rückenschmerz ist keine seltene Erscheinung in unserem Leben und kann vielfältige Ursachen haben. Patienten, die unter Rückenschmerzen leiden, fragen sich daher: was tun?

Was zu tun ist, hängt eng mit der jeweiligen Ursache der Rückenschmerzen zusammen. Um die richtige Behandlung zu finden, ist es daher zunächst nötig, die Ursache des Rückenschmerzes aufzudecken.

In die Diagnosestellung und Behandlung sind neben Allgemeinmedizinern v.a. auch Orthopäden, Neurologen und Neurochirurgen eingebunden. Aber auch Fachärzte anderer Disziplinen können beteiligt sein.

Zu den häufigsten Ursachen zählen Haltungsschäden und Fehlbelastungen durch Übergewicht, Fehlhaltung oder angeborene Fehlstellungen.

Behandlung akuter Rückenschmerzen

Wann zum Arzt?

Tritt Rückenschmerz erstmals verstärkt auf oder verändert sich der Schmerz plötzlich, empfiehlt es sich immer zeitnah einen Arzt zu konsultieren. Dadurch können ernsthafte und bedrohliche Erkrankungen (z.B. Verletzungen, Entzündungen, Tumoren) ausgeschlossen werden.

Insbesondere akute Einschränkungen der Beweglichkeit, Gefühlsstörungen oder Veränderungen beim Stuhlgang oder Wasserlassen sollten zu einer sofortigen, notfallmäßigen Vorstellung beim Arzt führen.

Am besten überlegt man sich vor der Konsultation, wie die bestehenden Rückenschmerzen am besten beschreiben werden können. Zur Dokumentation kann ein Schmerztagebuch sehr hilfreich sein, welches außerdem dem Arzt vorgelegt werden kann.

Folgende Fragen sollten beim Arzttermin beantwortet werden können:

  • Wie stark ist der Schmerz?
     
  • Wie ist der Schmerz (dumpf, stechend, ziehend, brennend)?
     
  • Wo ist er am stärksten? Wohin strahlt er aus?
     
  • Ist der Schmerz dauerhaft da? Schwankt die Intensität?
     
  • Seit wann besteht er? Gab es einen Auslöser für den Schmerz? In welchen Situationen ist der Schmerz besonders stark?
     
  • Was lindert bzw. verschlimmert den Schmerz?
     
  • Gibt es weitere Symptome?

Häufig kann der Arzt schon durch einfache klinische Tests eine Verdachtsdiagnose stellen, welche dann durch zusätzliche Untersuchungen (z.B. Röntgen, CT oder MRT der Wirbelsäule) bestätigt wird.

Entsprechend der Diagnose wird der Facharzt dann Empfehlungen geben, was weiter zu tun ist, um den Rückenschmerz zu lindern. Evtl. schließen sich auch noch weitere Untersuchungen anderer Fachärzte an, bis eine abschließende Therapieempfehlung gegeben werden kann.

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Wer bin ich?
Mein Name ist Dr. Nicolas Gumpert. Ich bin Facharzt für Orthopädie und Gründer von Dr-Gumpert.de
Diverse Fernsehsendungen und Printmedien berichten regelmäßig über meine Arbeit. Im HR Fernsehen sehen Sie mich alle 6 Wochen live bei "Hallo Hessen". 
Aber jetzt ist genug angegeben ;-)

Die Wirbelsäule ist kompliziert zu behandeln. Auf der einen Seite ist sie hohen mechanischen Belastungen ausgesetzt, anderseits hat sie große Beweglichkeit.

Daher erfordert die Behandlung der Wirbelsäule (z.B. Bandscheibenvorfall, Facettensyndrom, Foramenstenosen, etc.) viel Erfahrung.
Ich behandele die unterschiedlichsten Erkrankungen der Wirbelsäule im Schwerpunkt.
Ziel jeder Behandlung ist die Behandlung ohne eine Operation.

Welche Therapie nachhaltig die besten Ergebnisse erzielt, kann nur nach Zusammenschau aller Informationen (Untersuchung, Röntgenbild, Ultraschall, MRT, etc.) beurteilt werden.

Sie finden mich im:

  • Lumedis - Ihre Orthopäden
    Kaiserstraße 14
    60311 Frankfurt am Main

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Leider ist eine Terminvereinbarung aktuell nur bei privater Krankenversicherungen möglich. Ich hoffe auf Ihr Verständnis!
Weitere Informationen zu meiner Person finden Sie unter Dr. Nicolas Gumpert

 

Was soll man bei einer Schmerztherapie beachten?

Bei Rückenschmerzen ist es besonders wichtig, frühzeitig mit einer schmerzlindernden Therapie zu beginnen, um eine Chronifizierung des Schmerzes und die Bildung eines Schmerzgedächtnisses zu vermeiden. Außerdem soll so eine Schonhaltung mit der darauffolgenden Entstehung von Schmerzen an anderen Gelenken verhindert werden.

Zur Schmerztherapie kann lokal ein Medikamenten (Schmerzmittel evtl. in Kombination mit weiteren Substanzen) an die schmerzende Stelle eingespritzt werden oder ein schmerzlinderndes Medikament eingenommen werden.

Diese Schmerzmedikation sollte jedoch stets nur vorübergehen erfolgen. Ziel von Arzt und Patient muss es immer sein, die Ursache des Rückenschmerzes zu finden und dauerhaft zu behandeln.

Haben Sie weiteres Interesse an diesem Thema, dann steht Ihnen unser nächster Artikel zur Verfügung unter: Schmerzmittel - Indikation, Kontraindikation & Nebenwirkungen

Lesen Sie weitere detaillierte Informationen rund um dieses Thema unter: Schmerztherapie für den Rücken

Welche weiteren Maßnahmen gibt es noch?

Ausreichend Bewegung ist wichtig für das Wohlbefinden am Rücken und kann in vielen Fällen dem Rückenschmerz vorbeugen.

Ist der Rückenschmerz eher leicht und dumpf, liegt die Ursache häufig in einer Fehlhaltung bzw. Fehlbelastung des Rückens. Hierbei können Sport und Rückenübungen gezielt helfen.

Bei Übergewicht führt eine Gewichtsreduktion häufig auch zu einer Minderung des Rückenschmerzes. Sportarten wie Walken, Schwimmen und Radfahren sind besonders schonend, sollten aber durch gezieltes Training der Rückenmuskulatur ergänzt werden.

Besteht der Rückenschmerz jedoch trotz vermehrter Bewegung, Rückentraining etc. weiterhin, sollte unbedingt ein Arzt konsultiert werden.

Interessiert an Übungen zur Linderung von Rückenschmerzen? Lesen Sie mehr hierzu unter: Übungen bei Rückenschmerzen

Behandlung chronischer Rückenschmerzen

Ist keine ursächliche Behandlung (z.B. Operation) möglich, besteht das vorrangige Ziel der Therapie in der Schmerzlinderung. Hierbei können Verfahren aus verschiedenen Disziplinen versucht werden, um das individuell am besten wirksamste Konzept zu finden. Auch eine Kombination verschiedener Therapieformen kann sinnvoll sein.

Wenn Sie weiteres Interesse an diesem Thema haben, lesen Sie unseren nächsten Artikel unter: Therapie chronischer Rückenschmerzen - Was hilft am besten?

Medizinische Methoden zur Schmerzlinderung

Neben der konservativen, orthopädischen Therapie mit physiotherapeutischen Verfahren und Schmerztherapie kann auch Psychotherapie helfen. Sie schafft es, Verspannungen zu lösen und Schmerzen zu lindern.

Spezialisierte Schmerztherapeuten sollten in die Therapie chronischer Schmerzen ebenfalls mit einbezogen werden.

Auch aus dem Bereich der alternativen Medizin gibt es zahlreiche Angebote, die helfen können, Rückenschmerzen zu lindern. Die Homöopathie ist ein weiteres Element in der Therapie von Rückenschmerzen.

Tipps zur Eigentherapie

Im Folgenden finden sich einige Tipps, womit dem Rückenschmerz durch Eigentherapie vorgebeugt werden kann und wodurch Schmerzen gelindert werden können.

Einfache Möglichkeiten den Rückenschmerz eigenständig zu lindern, sind Kälte- oder Wärmebehandlungen. Im Liegen verschafft die Stufenlagerung oft Besserung der Beschwerden. Hierzu liegt man auf dem Rücken, Hüfte und Knie sind um 90° gebeugt und die Füße liegen auf einer Erhöhung.

Wichtig ist außerdem immer die schmerzadaptierte Bewegung, um eine Einsteifung von Gelenken bzw. einen Muskelabbau zu verhindern. Hierzu eignet sich besonders ein Kurs zum Thema „Rückenschule“, wo rückenkräftigende Gymnastik und rückenschonendes Verhalten erlernt werden, welches auch in den Alltag integriert werden können.

Ausdauersport wie Radfahren, Aquafitness und Walken, sowie spezielle Rückengymnastik helfen außerdem die Rückenmuskulatur aufbauen und Fehlhaltungen zu korrigieren.
Auch die sog. Blackroll kann zur Linderung von Rückenschmerzen führen.

Um eine starke und gesunde Rückenmuskulatur aufzubauen, braucht man etwas Zeit und Wunsch, eigenem Gesundheit was Gutes gut zu tun.
In unserem nächsten Artikel erhalten Sie ein paar Tipps dazu: Rückentraining - Tipps für einen starken und gesunden Rücken

Welche Medikamente können dabei helfen?

Beim Auftreten von Rückenschmerzen stellt sich immer die Frage nach der Ursache dieser. Bei länger anhaltenden Rückenschmerzen ohne ersichtliche Ursache, ist es von Vorteil einen Arzt aufzusuchen.

Erste Maßnahme bei der Linderung Rückenschmerzen ist meist eine einfache Wärmebehandlung und Schonung. Falls dies keine Wirkung zeigt, wird gern zu schmerzlindernden Medikamenten gegriffen.

Bei der Einnahme der Medikamente sollte jedoch stets bedacht werden, dass dies in der Regel nur zu einer Besserung der Symptome, nicht aber der Ursache führt. Halten die Schmerzen also trotz der Schmerzmittel länger als eine Woche an, sollte nach der Ursache gesucht werden.

Medikamente, die bei Rückenschmerzen verwendet werden, können unterschiedliche Formen haben. Zum Einen gibt es Cremes, wie beispielsweise Voltaren Schmerzgel, Diclo Schmerzgel oder die Kytta Schmerzsalbe.

Diese haben das Ziel die Durchblutung der eingecremten Muskulatur zu erhöhen und dadurch die Muskulatur zu erwärmen. Bei geschädigter oder verspannter Muskulatur kann es dadurch zu einer schnelleren und effektiveren Regeneration dieser kommen.

Alternativ zu den Cremes können Schmerzmittel in Form von Tabletten genommen werden. Beispiele hierfür sind Ibuprofen oder Diclofenac. Diese dienen Schmerzlinderung aus dem inneren des Körpers, indem sie in den Prozess eingreifen, der innerhalb des Körpers zur Schmerzempfindung führt.

Es gibt auch medikamentöse Behandlungsmöglichkeiten, bei welchen eine Medikamentenmischung im Bereich einer Nervenwurzel injiziert wird. Wie wirksam ist diese Methode und welche Komplikationen können dabei auftreten?
Mehr hierzu lesen Sie unter: Periradikuläre Therapie

Welche Hausmittel gegen Rückenschmerzen gibt es?

Rückenschmerzen können, ohne direkt zu Schmerzmitteln zu greifen, auch durch Hausmittel effektiv gelindert werden. Dazu gehören warme Bäder, gezielte Massagen und auch Kräuteröle. Die Massagen können durch Entspannung bei verkrampfter Muskulatur helfen. Kräuteröle, vor allem Lavendel- und Pfefferminzöl, dienen ebenfalls der Muskelentspannung.

Um mögliche Rückenschmerzen vorzubeugen sind außerdem ein rückenfreundlicher Arbeitsplatz, das Wissen über das richtige Bücken und Heben sowie spezifische Entspannungsverfahren von Bedeutung.

Spezielle Übungen gegen Rückenschmerzen können zum Beispiel zusammen mit  einem Physiotherapeuten ausgearbeitet werden. Dabei besteht das Hauptziel darin, die Rückenmuskulatur zu stärken und damit auch spätere Rückenschmerzen vorzubeugen.

Auch Yoga oder Mediation wird zur vorbeugende Rückenschulung gezählt.

Haben Sie weiteres Interesse an diesem Thema? Lesen Sie dann unseren nächsten Artikel unter: Progressive Muskelentspannung

Wärmebehandlung von Rückenschmerzen

Rückenschmerzen werden oft durch Verspannungen der Muskulatur hervorgerufen. Wird die Muskulatur überreizt, kommt es zu Verkrampfungen dessen, wodurch die Durchblutung verringert wird.

Der Muskel wird schlecht mit Sauerstoff versorgt, worunter einfache Stoffwechselmechanismen innerhalb der Muskulatur leiden – es entstehen Verspannungen, die schließlich in Schmerzen enden. Um diese Verspannungen zu lösen, wird versucht die Durchblutung der Muskulatur zu steigern und die Verkrampfungen zu lösen.

Wärme stellt dabei ein wirksames Heilmittel dar. Durch die Wärme kommt es zu einer gesteigerten Durchblutung und dadurch wieder zu einer besseren Sauerstoffversorgung der Muskulatur. Der verkrampfte und möglicherweise geschädigte Muskel kann sich entkrampfen und gegebenenfalls regenerieren.

Diese Wärmebehandlung kann auf unterschiedliche Art und Weise erzielt werden. Zum einen kann durch Wärmecremes, z.B. Voltaren oder Diclo Schmerzgel, eine Wärmeerzeugung erreicht werden. Alternativ können Wärmflaschen, Heizkissen oder Wärmegürtel zu einer Besserung der Symptome führen.

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft

Rückenschmerzen in der Schwangerschaft sind keine Seltenheit. Weit mehr als die Hälfte leidet bei einer Schwangerschaft an erheblichen Schmerzen. Um zu verhindern, dass diese über die Schwangerschaft hinaus chronisch werden und um die alltäglichen Beschwerden zu lindern, gibt es jedoch einige Möglichkeiten und Übungen.

Durch das Gewicht ihrerseits und dem des Babys kommt es zu Überdehnung von Bänderung im Rückenbereich und zur Ermüdung der Muskulatur.

Der Körper ist einen derartigen Ausnahmezustand nicht gewohnt. Daher gilt es, sich bereits vor Beginn der Schwangerschaft effektiv fit zu halten und besonders die Rückenmuskulatur zu stärken. Auch während der Schwangerschaft können leichte Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur durchgeführt werden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Rückentraining während der Schwangerschaft

Kommt es schließlich doch zu Rückenschmerzen, werden gerne Massagen oder Wärme empfohlen. Neben diesen üblichen Tipps, gibt es speziell für die Schwangerschaft sogenannte Schutzgürtel, der die Bauch- und Rückenmuskulatur zum Teil vom Babygewicht befreien kann.

Auch Aquakurse gelten als sehr hilfreich und eine schonende Art und Weise die Rückenmuskulatur zu stärken.

Falls die Schmerzen jedoch trotz aller Maßnahmen nicht besser werden, sollte ein Spezialist aufgesucht werden. In besonderen Fällen kann dann Physiotherapie oder Massage verschrieben werden.

Im nächsten Artikel hat Dr-Gumpert Team ausführliche Informationen zu diesem Thema für Sie vorbereitet. Lesen Sie es unter: Rückenschmerzen in der Schwangerschaft 

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 04.07.2013 - Letzte Änderung: 21.07.2023