Darmkrämpfe sind sehr schmerzhafte Beschwerden, die den Betroffenen häufig stark in seiner Alltagsaktivität einschränken. Es handelt sich meist um wellenförmig auftretende Schmerzen, die etwa ab dem Bauchnabelniveau abwärts lokalisiert sind. Die Ursachen für diese Krämpfe können vielfältig sein und dementsprechend auch in ihrer Ausprägung, ihrer Dauer und ihrem Schweregrad variieren.
Darmkrämpfe sind sehr schmerzhafte Beschwerden, die den Betroffenen häufig stark in seiner Alltagsaktivität einschränken. Es handelt sich meist um wellenförmig auftretende Schmerzen, die etwa ab dem Bauchnabel abwärts lokalisiert sind. Die Ursachen für diese Krämpfe können vielfältig sein und dementsprechend auch in ihrer Ausprägung, ihrer Dauer und ihrem Schweregrad variieren. Im Folgenden sind einige mögliche Ursachen für Darmkrämpfe aufgeführt.
Allgemeine Informationen zum Thema Bauchkrämpfe unter: Krämpfe im Bauch
Es gibt viele verschiedene Ursachen, die den Darmkrämpfen potenziell zugrunde liegen können. Was letztlich tatsächlich die Ursache ist, kann – besonders bei länger anhaltenden Darmkrämpfen – häufig nur ein Arzt herausfinden.
Eine Ursache für Darmkrämpfe kann eine infektiöse Gastroenteritis sein. Diese wird im Volksmund auch als „Magen-Darm-Entzündung“ bezeichnet und kann beispielsweise durch bestimmte Bakterien (Campylobacter, Salmonellen) oder Viren (Noroviren, Rotaviren, sonstige Enteroviren) hervorgerufen werden. Dabei besteht zusätzlich zu den Bauchschmerzen meist noch Durchfall (Diarrhoe) und/oder Erbrechen. Meist klingen die Beschwerden nach wenigen Tagen wieder ab. Doch nicht nur eine Gastroenteritis, sondern auch eine Duodenitis (Entzündung des Zwölffingerdarms) kann die Ursache für Darmkrämpfe sein.
Meteorismus:
Viel Luft im Darm kann ebenfalls zu sehr unangenehmen Darmkrämpfen führen. Durch Stuhl oder Abknickungen im Darmverlauf kann die Luft zeitweise schlecht entweichen und kann dann die Schmerzen verursachen. Typischerweise bessern sich die Beschwerden, sobald Stuhl oder Luft abgelassen wurden. Nach dem Verzehr stark blähender Nahrungsmittel kann es zur vermehrten Entwicklung von Darmgasen kommen. Auch damit verbundene Darmkrämpfe sind dann häufiger.
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Nahrungsmittelunverträglichkeiten:
Personen, die auf bestimmte Nahrungsmittel allergisch reagieren, können nach dem Verzehr ebendieser mit Darmkrämpfen, Durchfall, Übelkeit und auch Erbrechen reagieren. Dies tritt am häufigsten bei einer Milcheiweißallergie (Lactoseintoleranz) auf. Die Symptome setzen meist etwa 15 bis 30 Minuten nach dem Verzehr der eiweißhaltigen Produkte auf; spätestens jedoch nach zwei Stunden. Zusätzlich zu den beschriebenen Symptomen fällt den Betroffenen häufig ein starkes Rumoren im Bauch auf, welches durch die gesteigerte Eigenbewegung des Darms bedingt ist.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen:
Zu den wichtigsten chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen gehören der Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa. Beide können Darmkrämpfe verursachen und gehen häufig mit schleimigen oder auch blutigen Durchfällen einher. Insbesondere beim Morbus Crohn bestehen zusätzlich oftmals Fistelgänge oder eitrige Abszesse im Analbereich. Typischerweise verlaufen die Krankheiten in Schüben.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: chronisch entzündliche Darmerkrankung
Blinddarmentzündung (Appendizitis):
Auch eine Blinddarmentzündung kann Darmkrämpfe hervorrufen. In der Regel beginnen die Schmerzen im Oberbauch und wandern im Verlauf in den rechten Unterbauch. Typisch ist ein Druckschmerz an bestimmten Punkten im rechten Unterbauch (Lanz- und McBurney-Punkt). Auch der kontralaterale Loslassschmerz wird als Zeichen für die akute Blinddarmentzündung angesehen. Dazu drückt der Untersucher in den linken Unterbauch und lässt dann ruckartig los. Dies löst bei einer Blinddarmentzündung Schmerzen im rechten Unterbauch aus.
Ein Reizdarmsyndrom äußert sich durch krampfartige Bauchschmerzen, wechselnde Stuhlgewohnheiten (Verstopfung, Durchfall, abwechselnd), Völlegefühl und Blähungen. Diese Symptome müssen über mehrere Monate bestehen, ohne dass eine andere organische Ursache gefunden werden konnte, damit von einem Reizdarmsyndrom gesprochen wird. Auslöser sind häufig Belastungssituationen mit starkem psychischen Stress, eine genaue Ursache für das Reizdarmsyndrom konnte bisher sonst noch nicht gefunden werden.
Neben den genannten Ursachen können die Darmkrämpfe auch durch andere Faktoren hervorgerufen werden. Nicht immer muss der Darm selbst Ursache für die Beschwerden sein. Auch eine Magenschleimhautentzündung, Magengeschwüre, Nierensteine, Gallensteine oder ein Krebsleiden können die vermeintlichen Darmkrämpfe verursachen.
Darmverschluss (Ileus):
Zu einem Darmverschluss kann es kommen, wenn der Darm durch harte Stuhlmassen, Fremdkörper oder Tumore verlegt wird, beziehungsweise wenn die Eigenbewegung des Darms gelähmt ist (beispielsweise durch bestimmte Medikamente).
Die erste Variante wird als mechanischer, die zweite als paralytischer Ileus bezeichnet. In beiden Fällen kann sich der Darmverschluss durch Übelkeit, Erbrechen, Stuhlverhalt und starke, krampfartige Bauchschmerzen äußern. Bei einem mechanischen Ileus ist in der Regel ein zügiger operativer Eingriff angezeigt, da sonst die Darmanteile abzusterben drohen und reißen können (Perforation). Dies kann zu einer schweren Blutvergiftung mit Todesfolge führen.
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Darmkrämpfe äußern sich häufig durch plötzlich einsetzende, verschieden starke Schmerzen in der Bauchregion. Sie können so stark sein, dass der Betroffene nicht in einer aufrechten Position aushalten kann, sondern die Beine reflektorisch anziehen muss. Je nach Ursache der Krämpfe halten diese unterschiedlich lang an und können in ihrer Ausprägung stark variieren. Auch können sie durch weitere Symptome, wie beispielsweise Durchfall, Erbrechen, Übelkeit, Fieber, Gewichtsverlust, allgemeines Unwohlsein, Schwäche, vermehrte Darmgeräusche und Blähungen begleitet sein.
Bei einem Großteil der auslösenden Erkrankungen treten Darmkrämpfe gleichzeitig oder etwas zeitversetzt in verschiedenen Bereichen des Bauches auf. Sie können dabei seitengebunden sein oder wandern - es ist nicht ungewöhnlich, wenn der Hauptschmerz nach Minuten oder Stunden an einer anderen Stelle zu spüren ist. Die Seite ist hauptsächlich relevant, wenn die Schmerzen sehr stark sind. Linksseitige Krämpfe können dann ein Hinweis auf einen Nierenstein sein, der die Harnwege aufgrund seiner Größe nicht passieren kann. Häufig wandert der Schmerz im Laufe der Zeit nach unten, weil der Nierenstein langsam in Richtung Harnblase transportiert wird. Nierensteine können unbehandelt zu einer Nierenschwäche führen und sollten bei Verdacht sofort einem Arzt vorgestellt werden.
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Starke Krämpfe auf der rechten Bauchseite treten bei einer Vielzahl von Erkrankungen auf. In den meisten Fällen sind sie nicht nur auf die rechte Seite beschränkt, sondern treten auch an anderen Stellen des Bauches auf.
Ausnahmen sind Gallen- und Nierensteinleiden. Diese können sich als starke, krampfartige Schmerzen rechts äußern. Gallensteine treten dabei vermehrt bei Frauen mittleren Alters auf und verursachen Krämpfe vorwiegend im oberen, rechten Bauchareal. Daneben können sie zu Stuhlunregelmäßigkeiten und einer Gelbfärbung der Haut führen. Unbehandelt führen sie unter Umständen zum Leberversagen und können lebensgefährlich werden – deshalb sollte beim Verdacht auf Gallensteine frühzeitig ein Arzt aufgesucht werden
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Zunächst schaut der Arzt sich den Bauch von außen an und achtet auf sichtbare Schwellungen oder eine Überblähung. Durch Betasten und Abklopfen des Bauches kann der Arzt feststellen, ob vermehrt Luft im Darm vorhanden ist und ob dem Patienten eine bestimmte Stelle besonders starke Schmerzen verursacht.
Leidet der Patient unter weiteren Symptomen, wie beispielsweise Durchfall, so kann eine Stuhlprobe auf infektiöse Erreger untersucht werden.
Im Anschluss kann beispielsweise eine Ultraschalluntersuchung des Bauches etwaige Veränderungen zeigen. Reicht dies nicht aus und vermutet der Arzt eine ernstere Ursache für die Beschwerden, so können weitere diagnostische Verfahren gewählt werden. Dazu gehört beispielsweise die Computertomographie (CT). Das CT kann mit oder ohne Kontrastmittel durchgeführt werden. Der Patient wird dazu in eine Art Röhre geschoben, die viele Schnittbilder des Bauches anfertigt. Darmkrebs und einengende Prozesse des Darmes können mit dieser Methode gut sichtbar gemacht werden.
Alternativ kann auch eine Magen-Darm-Spiegelung vorgenommen werden (Gastroduodenoskopie, Koloskopie). Dabei wird dem Patienten ein Schlauch durch Mund und Speiseröhre durch den Magen bis in den Darm eingeführt. Der Arzt kann auf einem Bildschirm die Schleimhaut des Magen-Darm-Traktes beurteilen, Blutungen sehen oder auch Wucherungen der Schleimhaut entdecken.
Bei der Koloskopie wird der Schlauch mit der Kamera durch den After eingeführt, sodass in diesem Falle die Dickdarmschleimhaut beurteilt werden kann. Dies dient auch der Krebsvorsorge.
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Letztlich kann auch ein MRT vom Bauch gemacht werden, in dem ebenfalls die Darmwände und Bauchorgane des Patienten begutachtet werden können.
Besonders wenn man in den Dünndarm vorher Kontrastmittel gibt, kann man in der speziellen Sellink Technik viele Pathologien im Weichgewebe darstellen.
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Die Therapie der Darmkrämpfe richtet sich nach der jeweiligen Ursache. Infektiöse Gastroenteritiden bessern sich in der Regel auch ohne Behandlung innerhalb von wenigen Tagen. Dabei ist lediglich auf eine ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr zu achten. In seltenen Fällen kann bei einer bakteriellen Infektion der Einsatz eines Antibiotikums notwendig werden.
Operative Eingriffe können bei bösartigen Erkrankungen, Steinleiden und Darmverschlüssen notwendig sein. Auch die Blinddarmentzündung wird in den meisten Fällen operativ behoben. Ansonsten erfolgt in der Regel eine konservative Therapie.
Bei krampfartigen Beschwerden kann Wärme hilfreich sein, um diese zu lösen. Löst eine Nahrungsmittelallergie die Darmkrämpfe aus, so sollte auf diese Nahrungsmittel nach Möglichkeit verzichtet werden. Manchmal verordnet der Arzt auch krampflösende Medikamente, die helfen können, die Beschwerden zu lindern.
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Wie Darmkrämpfe behandelt werden, hängt maßgeblich von der zugrundeliegenden Ursache ab. Einige Erkrankungen, die Darmkrämpfe verursachen, lassen sich durch Medikamenten nur gering beeinflussen, während sich andere auch ohne den Einsatz von Medikamenten schnell bessern.
Die Schmerzen bei Darmkrämpfen können jedoch bei beinahe jeder Art von Darmkrämpfen mit Schmerzmitteln wie Ibuprofen, Diclofenac, Naproxen oder Metamizol behandelt werden. Diese Medikamente wirken gut bei Darmkrämpfen, die durch Entzündungen des Magen-Darm-Traktes - beispielsweise bei einem Magen-Darm-Infekt oder einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung - ausgelöst werden. Zusätzlich kann das krampflösende Butylscopalamin, vielen als „Buscopan“ oder „Spasman“ geläufig, eingesetzt werden. Es entspannt die Muskulatur im Magen-Darm-Trakt und wirkt damit dem schmerzerzeugenden Reiz entgegen. Beachtet werden muss, dass Schwangere, stillende Mütter und Menschen mit Herzschwäche dieses Medikament nicht oder nur unter besonderen Umständen einnehmen sollten.
Treten Darmkrämpfe im Rahmen eines Reizdarmes auf, können sogenannte Probiotika helfen. Dies sind Nahrungsmittel oder Medikamente, die gutartige Bakterienstämme wie Bifidobakterien oder Laktobakterien enthalten. Diese können nach Vermehrung im Darm die Darmflora stabilisieren und Darmkrämpfe abschwächen. In einigen Fällen kann auch Linaclotid, ein seit kurzem zugelassenes Medikament mit verdauungsfördernden und schmerzlindernden Eigenschaften, Beschwerden beim Reizdarm lindern.
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Werden gefährliche Ursachen für die Darmkrämpfe ausgeschlossen, kann neben dem schulmedizinischen auch der homöopathische Ansatz zur Linderung der Beschwerden sinnvoll sein. Bedacht werden sollte, dass in Studien bislang keine Wirksamkeit von homöopathischen Mitteln nachgewiesen werden konnte, auch wenn sie in Einzelberichten als hilfreich beschrieben werden.
Mittel, die häufig bei Darmkrämpfen eingesetzt werden, sind Magnesium phosphoricum, Belladonna, Carbo vegetabilis sowie Kamille-haltige Präparate.
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Eine direkte Prophylaxe, um Darmkrämpfe zu vermeiden, gibt es nicht. Ist jedoch der Auslöser bekannt, der die Beschwerden verursacht, so sollte dieser möglichst umgangen werden.
Gerade bei stressbedingten Darmkrämpfen ist es hilfreich, sich neben der psychischen Belastung genug Ausgleich in der Freizeit zu schaffen. Dazu ist besonders körperliche Betätigung gut geeignet. Auch eine gesunde, nicht zu fettreiche Ernährung mit hohem Ballaststoffanteil hilft, die normale Verdauungstätigkeit zu fördern und aufrechtzuerhalten. Dabei sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von mindestens 2l am Tag geachtet werden. Generell ist auch der Verzicht auf Alkohol und Nikotin ratsam, um eine gesunde Lebensweise zu praktizieren.
Darmkrämpfe treten bei Schwangeren deutlich häufiger auf als bei der Normalbevölkerung. In den meisten Fällen sind sie ungefährlich und bedürfen keiner Therapie. Sie entstehen unter anderem durch die schwangerschaftsbedingte Hormonumstellung, die zu einer Entspannung der Darmmuskulatur, dadurch zu einer Aufweitung des Darmes und folglich zu Darmkrämpfen führen kann. Auch die Dehnung von Muskeln und Bändern im Bauchraum sowie der vermehrte Druck aufgrund des stetig wachsenden Kindes können sich als Darmkrämpfe äußern. Durch hohe Trinkmengen, ballaststoffreiche Nahrung und Sport kann diesen Schmerzen meist gut vorgebeugt werden. Während Schmerzattacken kann Entspannung, Ruhe und das Aufbringen von Wärme auf den Bauch, beispielsweise mit einem Wärmekissen, guttun.
Treten neben den Darmkrämpfen andere Symptome wie Fieber, Durchfall oder Erbrechen auf, ist dies ein Zeichen dafür, dass eine Erkrankung des Magen-Darm-Traktes vorliegt. Wie bei Nicht-Schwangeren kann hier eine ganze Reihe von Krankheiten ursächlich für die Beschwerden sein. In seltenen Fällen kommen vor Abschluss der Schwangerschaft Bauchkrämpfe zusammen mit vaginalen Blutungen vor. Dies kann auf eine frühzeitige Geburt hinweisen.
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Eine Gebärmutterentfernung wird bei Frauen beispielsweise im Rahmen von Problemen bei der Geburt, bei Tumoren oder bei chronischen Unterbauchschmerzen notwendig. Bei der Operation entstehen Wunden im Bauchraum, die bei manchen Frauen krampfartige Schmerzen verursachen. Kurzzeitig auftretende, schwache Darmkrämpfe sind in der Regel ungefährlich, solange keine anderen Symptome hinzutreten. Durch die Operation werden neben den weiblichen Geschlechtsorganen auch die Blase und der Darm gereizt. Auch dies kann vorübergehend zu Darmkrämpfen führen.
Wie häufig Darmkrämpfe und andere Komplikationen nach einer Gebärmutterentfernung auftreten, hängt unter anderem von der Operationsmethode ab. Wurde die Gebärmutter vaginal entfernt, treten Beschwerden des Bauchraumes seltener auf. Wurde vor oder nach der Gebärmutterentfernung aufgrund eines Tumorleidens eine Strahlentherapie durchgeführt, kann die Bestrahlung ursächlich für die Krämpfe sein. In diesem Fall sind die Beschwerden kurzweilig und sollten nach wenigen Tagen vollständig verschwunden sein.
Tauchen die Beschwerden wiederholt Wochen oder Monate nach der Operation auf, bedürfen sie einer schnellen Abklärung. Ihnen können verschiedene Erkrankungen der verbliebenen Geschlechtsorgane und des Magen-Darm-Traktes zugrunde liegen. Bei einigen Patientinnen entstehen beispielsweise aufgrund der Reizungen während der Operation Verwachsungen innerhalb der Bauchhöhle. Solche Verwachsungen verursachen meist keine Symptome, können jedoch auch Schmerzen und Darmkrämpfe auslösen.
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Darmkrämpfe, Durchfall und Fieber können gemeinsam bei verschiedenen Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes und der Verdauungsorgane auftreten. Eines der am häufigsten auftretenden Krankheitsbilder ist dabei der Magen-Darm-Infekt. Je nach Erreger und Vorerkrankungen des Betroffenen kann ein solcher Infekt harmlos sein oder starke Symptome verursachen. Beim Großteil der Betroffenen wird er durch Viren verursacht, geht für 2-5 Tage mit Brechdurchfall einher und heilt dann folgenlos aus. In schwereren Fällen können länger anhaltende Durchfälle, Übelkeit und Erbrechen, Fieber, schleimiger Stuhlgang oder Blut im Stuhl hinzukommen.
Durch die Kombination aus Durchfall, Erbrechen und Fieber verliert der Körper dabei viel Flüssigkeit und kann austrocknen. Dies kann zu Kreislaufproblemen führen und unter Umständen lebensgefährlich werden. Bei starken Darmkrämpfen in Kombination mit Durchfällen, hohem Fieber sowie Erbrechen sollte daher frühzeitig ärztliche Hilfe in Anspruch genommen werden. In schweren Fällen ist eine Krankenhauseinweisung häufig unumgänglich.
In der Praxis werden betroffene Patienten – insbesondere, wenn Begleitsymptome wie Schleim im Stuhlgang oder Fieber bestehen – meist gebeten, eine Stuhlprobe abzugeben. Diese wird auf verschiedene Erreger untersucht. Sind Bakterien wie E. coli, Salmonellen oder Campylobacter für den Magen-Darm-Infekt verantwortlich, kann die Erkrankung mit Antibiotika behandelt werden. Ein Anzeichen dafür, dass Bakterien die Symptome verursachen, sind Schleimauflagerungen auf dem Stuhl. Sind Viren die Ursache, wirken Antibiotika nicht.
Unabhängig vom Erreger ist es wichtig, bei anhaltenden Beschwerden viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen und sich mit Schonkost zu ernähren. Dazu zählen beispielsweise abgekochte Karotten, Kartoffeln, Laugengebäck sowie Tee. Auf sehr süße, saure, salzige und scharfe Speisen sollte verzichtet werden.
Neben dem Magen-Darm-Infekt können Darmkrämpfe zusammen mit Durchfall, Fieber, Übelkeit und Schleim im Stuhl bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen auftreten. Dies sind Krankheiten, bei denen aufgrund verschiedener Faktoren das Immunsystem im Magen-Darm-Trakt überreagiert und wiederholt Entzündungen auslöst. Sie verlaufen beim Großteil der Betroffenen in Schüben: Beschwerden tauchen über Jahre hinweg phasenweise auf, dazwischen sind Patienten beschwerdefrei. Welche Symptome auftreten und wie stark diese sind, hängt dabei maßgeblich von der Schwere der Schübe ab.
Die wichtigsten Erkrankungen aus diesem Formenkreis sind der Morbus Crohn und die Colitis ulzerosa. Sie treten meist bei jungen Menschen auf und können die Gesundheit ohne angemessene Therapie nachhaltig schädigen. Daher wird Menschen, die über mehrere Monate wiederholt Phasen mit Darmkrämpfen, Durchfällen, Übelkeit, Fieber oder schleimigen Stühlen erleben, dringend empfohlen, einen Hausarzt oder Gastroenterologen aufzusuchen.
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Treten wiederholt Blähungen zusammen mit Darmkrämpfen auf, steckt dahinter meist keine besorgniserregende Erkrankung. In der überwiegenden Zahl der Fälle führt eine Fehlernährung zur verstärkten Gasbildung im Darm und löst dadurch an- und abschwellende Schmerzen aus. Der Verzicht auf blähende Nahrungsmittel wie Erbsen, verschiedene Kohlsorten, Zwiebeln, Linsen, unreifes Obst oder kohlensäurehaltige Getränke kann die Beschwerden häufig lindern. Zusätzlich sollte beim Essen auf ausgiebiges Kauen geachtet werden, da sonst viel Luft zusammen mit der Nahrung geschluckt wird, die die Beschwerden verstärken kann.
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Treten Darmkrämpfe wiederholt vor dem Stuhlgang auf und bessern sich, nachdem der Darm entleert wurde, ist häufig eine Verstopfung oder eine ballaststoffarme Ernährungsweise die Ursache. Harter, trockener Stuhl braucht länger, um den Darm zu passieren und wird folglich erst spät ausgeschieden. In den davor gelegenen Darmabschnitten können sich entsprechend größere Mengen Gase und Stuhl sammeln und bei Verdauungsbewegungen Darmkrämpfe verursachen. Um dem entgegenzuwirken, sollten mehr Ballaststoffe mit den Mahlzeiten zugeführt werden. Diese befinden sich beispielsweise in großen Mengen in Obst und Gemüse. Zusätzlich bleibt Stuhl weicher und passiert den Darm schneller, wenn genug Flüssigkeit – mindestens 2l pro Tag – aufgenommen wird.
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