Krafttraining ohne Geräte lässt sich ganz einfach mit verschiedenen Übungen für alle Muskelgruppen zu Hause ausführen und spart damit Geld und Zeit.
Für sportliche und gesundheitliche Erfolge ist Krafttraining eine der wichtigsten Trainingsarten. Es stärkt nicht nur die Muskulatur, sondern hat auch einen positiven Einfluss auf den restlichen sogenannten Halteapparat (mit Sehnen, Bändern und Knochen). Das Krafttraining eignet sich daher nicht nur für den klassischen Kraftsportler, sondern für Zielgruppen allen Alters und Geschlechts. Auch ältere Menschen können durch regelmäßige Übungen die Gefahr von Osteoporose oder Stürzen deutlich vermindern.
Das Krafttraining im Sportstudio oder auch Zuhause ist dabei nicht immer auf High-Tech-Geräte angewiesen. Auch mit dem eigenen Körpergewicht und gegebenenfalls Alltagsgegenständen lassen sich deutliche Ergebnisse erzielen.
Ein Krafttraining ohne Geräte sollte diese vier Grundsätze befolgen
Belastung regelmäßig steigern: Die Muskulatur bekommt nur dann einen Wachstumsreiz, wenn sie nahe an ihre obere Belastungsgrenze geführt wird. Dadurch bringt nur intensives Training nachhaltig den gewünschten Muskelaufbau.
Regenerationsphase einhalten: Die Regeneration benötigen die Muskeln, um sich von der vorangegangenen Belastung vom Training zu erholen. Das eigentliche Muskelwachstum findet nach dem Training statt.
Liegestütze:
Erhöhte Liegestütze:
Klimmzug aus dem Schrägliegehang:
Dips an Stühlen:
Crunches:
Cross Crunches:
Halber Käfer:
Beine heben:
Seitaufrichten:
Waage:
Strecken in Bankstellung:
Strecken auf einem Tisch/Bank etc.:
Wanddrücken:
Kniebeugen:
Einbeinige Kniebeugen:
Unterarmstütz:
Seitlicher Stütz:
Eine besondere Trainingsmethode, die meist ohne Geräte praktiziert wird, ist das sogenannte Tabata. Der Name stammt von seinem Erfinder, dem Japaner Izumi Tabata.
Sein Training sieht vier Minuten hochintensiver Anstrengung mit verschiedenen Übungen vor. Diese Übungen sollten so ausgewählt werden, dass möglichst viele große Muskelgruppen dabei beansprucht werden. Daher eignen sich beim Tabata besonders Übungen aus dem Krafttraining ohne Geräte. Durch diese Form des Trainings soll die Muskulatur besonders gut zum wachsen angeregt werden und gleichzeitig die Fettverbrennung erhöht werden. Wichtig ist hier allerdings, dass der Sportler unbedingt bis zur Leistungsgrenze gehen muss, sonst bleibt das Training mit Tabata wenig effektiv.
Letztendlich sieht das Trainieren wie folgt aus:
Es werden acht Sätze durchgeführt (beispielsweise mit vier klassischen Übungen wie Liegestütze, Crunches, Dips oder Kniebeugen). Jeder Satz dauert 20 Sekunden, gefolgt von 10 Sekunden Pause, insgesamt dauert das Training ohne Geräte hier also 240 Sekunden. Fortgeschrittene Tabata-Sportler schaffen in den 20 Sekunden 10-15 Wiederholungen, bei Anfängern ist es jedoch noch deutlich weniger.
Tabata wird am besten zu zweit durchgeführt, damit der Trainingspartner die Zeiten ansagen kann. So kann sich der Trainierende am besten auf die korrekte Ausführung seiner Übungen konzentrieren. Zudem sollte Tabata in Kombination mit anderen Trainingseinheiten ohne Geräte immer am Ende durchgeführt werden. Nach den vier Minuten höchster Anstrengung ist man meistens zu erschöpft für weitere Übungen.
In den Köpfen der meisten Sportanfänger steht noch das klassische Bild vom Krafttraining im Sportstudio an den typischen Geräten wie dem Butterfly oder der Beinpresse. Dabei wird manchmal vergessen, dass wir alles, was wir zum Trainieren brauchen, bereits dabei haben: Unseren Körper und sein Gewicht. Mit einem guten Trainingsplan kann man sich den Beitrag für das Fitnessstudio oder das Geld für teure Home-Trainer sparen und direkt mit dem Krafttraining beginnen. Es lassen sich ebenso gute Ergebnisse beim Krafttraining ohne Geräte erzielen, wie beim klassischen Trainieren im Sportstudio mit Hanteln oder an Maschinen. Zur Unterstützung mancher Übungen genügen hier verhältnismäßig preiswerte Hilfsmittel wie Thera-Bänder oder Expander.
Neben dem Kostenvorteil ist in einigen Fällen auch die Qualität des Trainings ohne Geräte besser: Viele Body-Weight-Übungen (also Übungen nur mit dem eigenen Körpergewicht) stellen gleichzeitig einen Ballance-Akt dar. Es wird also nicht wie im Sportstudio am Gerät nur ein bestimmter Muskel durch die geführte Bewegung bewegt, sondern es kommt auch auf die Koordinationsfähigkeiten an. Dadurch, dass das Gleichgewicht gefunden und gehalten werden muss, kommen auch Hilfmuskeln zum Einsatz, die die Bewegungen zusätzlich stabilisieren müssen.
Außerdem lässt sich das Krafttraining ohne Geräte meistens zeitlich besser organisieren. Es gibt keine Wartezeiten mehr, bis das gewünschte Gerät im Sportstudio frei ist. Ebenso kann das Krafttraining ohne Geräte in fast allen Fällen auch sehr gut zuhause durchgeführt werden – somit fällt der zusätzliche Zeitaufwand durch Wege zum Sportstudio weg. Das Training muss auch nicht mehr in geschlossenen Räumen stattfinden. Im Sommer ist es eine gute Motivation das Training aus dem stickigen Studio in den Park zu verlegen.
Weitere Informationen zu einzelnen Muskelgruppen mit verschiendenen Übungsformen finden Sie hier
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