Ausdauersportarten

Einführung

Viele Freizeit- und Fitnesssportler investieren vieles ihrer Zeit in den Ausdauersport. Ausdauer benötigt man eigentlich in jeder Sportart, aber in manchen Sportarten ist Ausdauer der entscheidende Kern. Dies sind Sportarten, die über einen längeren Zeitraum eine konstante Leistung erfordern. Schnelligkeit steht hierbei zwar auch im Vordergrund, ist aber nicht so essentiell wie die Ausdauer. Vorteile des Ausdauersport sind, dass es kein explizites Regelwerk gibt, das man erst verstehen muss. Außerdem kann eigentlich jeder Mensch Ausdauersport betreiben. Auch die Örtlichkeiten spielen kein sonderlich großes Problem. Für Ausdauersport reicht ein Wald- oder Fahrradweg völlig aus. Niemand benötigt ein Stadion oder eine Halle, um im Ausdauersport tätig zu sein. Und es ist wohl einer der günstigsten Sportbereiche, da man nicht in einem Verein Mitglied sein muss, um Ausdauersport betreiben zu können. Man kann also direkt loslegen und das in seinem eigenen Tempo, ohne von anderen abhängig zu sein oder auf sie warten zu müssen. Durch regelmäßigen Ausdauersport verbessern sich zunehmend Kondition und Fitness und man ist für den Alltag einfach fitter als vorher. Bei der Auswahl der Sportart hat man ein breitgefächertes Angebot. Es gibt Ausdauersportarten im Schnee, auf dem Wasser und an Land.

Wandern und Spazierengehen

Wandern und Spazierengehen ist wohl eine der gemütlicheren Ausdauersportarten, da es nicht darum geht wie schnell man eine gewisse Strecke bewältigt hat. Es geht um die Natur und die Bewegung an der frischen Luft. Menschen, die viel wandern, tun ihrem Herzen etwas Gutes. Der Blutdruck sinkt mit der Zeit, die Lunge wird regelmäßig durchgepustet und optimiert den Gasaustausch und auch die Gelenke profitieren von der regelmäßigen sanften Bewegung. Nicht nur wegen der Natur und dem Sporttreiben an der frischen Luft lohnt sich regelmäßiges Wandern, auch auf die Seele wirkt diese Sportart beruhigend, da sie Stress abbaut und erholsam wirkt.

Joggen

Eine Sportart, die schon etwas belastender ist, aber trotzdem zu den Klassikern der Ausdauersportarten gehört ist das Joggen. Joggen wird neben Fußball und Fitnesssport mit am meisten in Deutschland praktiziert. Jeden Tag sieht man irgendwo in der Stadt, auf dem Feld oder auf Fahrradwegen Jogger entlang laufen. Man kann eigentlich immer und überall joggen gehen, benötigt lediglich ein Paar Schuhe und ein bisschen Sportbekleidung, und schon kann man losjoggen. Die Geschwindigkeit wird stets vom Sportler selbst gewählt, sodass eine individuelle Trainingssteuerung perfekt möglich ist. Auch hier werden Kondition und Fitness gesteigert, aber auch die Sauerstoffaufnahme profitiert. Joggen besitzt ebenso wie das Wandern auch eine stressabbauende und blutdrucksenkende Fähigkeit.

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Walking

Eine Sportart, die als Kombination von Joggen und Wandern gilt, ist das Walking. Beim Walking ist das Schritttempo größer als beim Wandern und auch der Armeinsatz ist deutlich ausgeprägter. Allerdings ist walken für die Gelenke deutlich schonender als das Joggen, da der Körper nicht so starke Stöße abfangen muss. Da diese Sportart auch weniger anstrengend ist als das Joggen, eignet sie sich besonders gut für alte Menschen und Menschen mit Übergewicht. Auch Patienten mit Gelenkproblemen können sich durch Walking immer noch aktiv in der Natur bewegen.

Eine Weiterentwicklung des Walking ist das Nordic Walking, bei dem zum normalen Walking noch der Einsatz von Stöcken hinzu kommt. Diese Sportart ist auf Grund der Stöcke ein wenig seltsam anzuschauen, ist allerdings für die Gelenke und Beine deutlich schonender. Außerdem werden Arm- und Schultermuskeln mit trainiert. Der Gang wird aufrechter, was positive Auswirkungen auf Hals und Nacken hat.

Radfahren

Ein weiterer Klassiker bei den Ausdauersportarten ist das Radfahren. In Deutschland findet man ein gut ausgebautes Netz an Fahrradwegen, die zum Radfahren super geeignet sind. Die oftmals hügelige Landschaft macht das Streckenprofil für viele Sportler nur noch interessanter. Auch hier spielen Kondition und Fitness wieder eine große Rolle. Die frische Luft wirkt sich auch hier positiv auch Seelenleben und Laune aus, und der gesamte Unterkörper profitiert von dem kleinen Krafttraining. Ein anderer Nebeneffekt ist, dass jemand der regelmäßig mit dem Rad fährt und das Auto stehen lässt zusätzlich noch die Umwelt entlastet. Fahrradfahren hat weiterhin positive Auswirkungen auf das Herz, die Koordination sowie den gesamten Kreislauf.

Inline-Skating

Inline-Skating ist eine der neueren Ausdauersportarten und auch nicht unbedingt die einfachste Sportart. Inline-Skating erfordert etwas Übung, damit man sich auf den vier Rollen, die man unter Jedem Schuh hat elegant und schnell fortbewegen kann. Mit ein wenig Übung verbessert das „Inlinern“ die Kraft und die Ausdauer, aber auch Koordination und Gleichgewicht. Vor allem Bein- und Pomuskulatur werden dabei trainiert. Der große Vorteil beim Inline-Skating ist, dass auf Grund der Rollen Gelenke und Bänder enorm geschont werden. Befindet man sich gerade im Lernprozess sollte man auf jeden Fall auf Schützer zurückgreifen, die man auch als Fortgeschrittener nicht ablegen sollte.

Schwimmen

Für viele Menschen gehört Schwimmen in den Sommer, an den See, Fluss oder im Schwimmbad. Man kann Schwimmen aber auch als Sportart betreiben und ihm in seiner Freizeit oder einem Schwimmverein nachgehen. Schwimmen gilt als wahres Allroundtraining, da man im Wasser alle denkbaren Muskeln des Körpers trainiert und auch alle Körperteile in die Bewegung einbezogen werden. Vor allem die Rückenmuskulatur wird beim Schwimmen sehr beansprucht. Dadurch verbessert sich die Haltung des Oberkörpers und es wird Rückenschmerzen vorgebeugt. Ein weiterer Pluspunkt des Schwimmens ist die Eigenschaft des Wassers. Im Wasser hat man Auftrieb und geht nicht direkt unter. Daher bietet sich Schwimmen für alle Personen Gruppen an, auch für Übergewichtige. Abwandlungen vom Schwimmen wie Aqua-Aerobic zählen dann allerdings nicht mehr zu den bekanntesten Ausdauersportarten.

Skilanglauf

Auch im Winter kann man Ausdauersportarten nachgehen. Hier ist der Skilanglauf einer der beliebtesten Winter-Ausdauersportarten in Deutschland und Europa. Auf Grund der sanften und gleitenden Bewegungen zählt der Skilanglauf zu den gelenkschonendsten aller Ausdauersportarten. Außerdem verbindet diese Sportart die Ausdauer- mit der Kraftkomponente. Skilanglauf ist von der Belastung her deutlich höher anzusiedeln, als Wandern, Walking oder Joggen. Auswirkungen des Skilanglaufs sind vor allem auf das Herz-Kreislauf-System nachzuweisen, das angekurbelt wird und den Stoffwechsel verbessert. Skilanglauf ist eine Sportart für Jedermann und kann auch im hohen Alter noch erfolgreich bestritten werden.

Klettern

Eine der neuesten Ausdauersportarten ist das Klettern. Man kann in der Halle Klettern oder gesichert in der Natur an einem Felsen. Klettern ist in den letzten Jahren extrem in Mode gekommen und dies auch aus einem guten Grund. Es werden alle wichtigen Muskelgruppen des Körpers trainiert, die Kondition verbessert, die Koordination geschult und Spaß vermittelt. Damit ist Klettern eine der effektivsten Ausdauersportarten, um den gesamten Körper in das Training mit einzubeziehen. Viele würden Klettern gar nicht zu den Ausdauersportarten zählen, allerdings kann man es auf Grund seiner Wirkungsmechanismen und Trainingserfolge mit in die Gruppe der Sportarten mit einbeziehen.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 09.09.2015 - Letzte Änderung: 22.10.2021