Die Augenerkrankungen des Menschen im Überblick

Es gibt eine Vielzahl an Erkrankungen im Auge, denen oftmals viele unterschiedliche Ursachen zugrunde liegen. Entzündungen, Verletzungen und Veränderung im Alter können das Auge verändern und schädigen. Hier finden Sie eine Auswahl der häufigsten Erkrankungen des Auges. 

Augenerkrankungen, die häufig im höheren Alter auftreten

Glaukom / grüner Star

Das Glaukom (Grüner Star) ist weniger eine spezifische Erkrankungen, sondern mehr ein Oberbegriff für eine Reihe von Erkrankungen, die mit typischen Schädigungen der Sehnerv-Papille und des Gesichtsfeldes einhergehen. Dabei kann es zu einer Schädigung des Sehnervenkopfes und der Netzhaut mit Folge von Gesichtsfeldausfällen und im Extremfall Erblindung des Auges kommen. Die Therapie ist dabei abhängig von der Ursache und zugrunde liegenden Erkrankung. Bei Auftreten von Beschwerden am Auge sollte jedoch zur weiteren Abklärung ein Augenarzt aufgesucht werden. 
Weitere Informationen zu diesem Thema erhalten Sie unter: Grüner Star

Grauer Star (Katarakt)

Der Katarakt bezeichnet im Allgemeinen jede Form von Linsentrübung. Bei einem fortgeschrittenen grauen Star kann man einen grauen Schleier hinter der Pupille erkennen.
Durch die Eintrübung wird die Linse für das Licht undurchlässig und es kommt zur langsamen Abnahme des Sehvermögens bis hin zur völligen Erblindung sowie zur Verschlechterung der Sehschärfe (Visus). Das Hauptsymptom eines grauen Stars ist die immer schwächer werdende Sehkraft. Die Ursachen sind dabei sehr vielfältig. Wenn sich die durch den grauen Star hervorgerufene Linsentrübung deutlich verschlechtert und das normale Sehen stark einschränkt, ist eine Operation die einzige Behandlungsmöglichkeit

Mehr Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Grauer Star

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD)

Es wird in eine trockene altersbedingte Makuladegeneration (85%) und eine feuchte Form (15%) unterschieden. Ursachen der AMD sind noch nicht genau geklärt. Meistens bemerken die Betroffenen bei einer Makuladegeneration graue Schatten im zentralen Blickfeld, also genau dort, wo sie hinschauen. Die Sehschärfe ist sehr beeinträchtigt, oft so stark, das es kaum noch möglich ist, zu lesen. Für die trockene Form der altersbedingten Makuladegeneration existiert keine etablierte Therapie.
Bessere Behandlungsmöglichkeiten sind für die feuchte Form bekannt, zum Beispiel Laseroperationen und operative Drehung. Zur Milderung der sich in zunehmender Verschlechterung der Sehleistung äußerndem Beschwerden werden vergrößernde Sehhilfen (Lupen, Lupenbrillen, Bildschirmlesegeräte) verwendet.

Weitere Informationen zum Thema finden Sie unter: Makuladegeneration

Entzündungen und Infektionen im und am Auge

Gerstenkorn (Hordeolum)

Das Gerstenkorn ist eine eitrige Entzündung der Liddrüsen. Es kann an der Lidinnenseite als Entzündung von Talgdrüsen (der sog. Meibom-Drüsen) auftreten oder an der Außenseite als Entzündung von Schweißdrüsen (Moll-Drüsen) oder Talgdrüsen (Zeis-Drüsen).
Hauptsymptom ist ein schmerzhaftes Knötchen am Lidrand. Die Behandlung erfolgt mit antibiotischer Salbe und Wärmebehandlung durch Rotlichtbestrahlung.
Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Gerstenkorn

Hagelkorn (Chalazion)

Beim Hagelkorn handelt es sich um eine Entzündung von Talgdrüsen der Lidinnenseite (sog. Meibom-Drüsen) durch Sekretstau. Es ist im Gegensatz zum Gerstenkorn  nicht schmerzhaft. Die Beeinträchtigungen sind meist rein kosmetischer Natur:
Das Hagelkorn ist als knotige Auftreibung des Lides, die eine beträchtliche Größe erreichen kann, sichtbar. Die Behandlung erfolgt chirurgisch durch Einstechen und Ausräumung der Sekretmassen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter unserem Thema: Hagelkorn

Bindehautentzündung

Bei der Entzündung der Bindehaut handelt sich um eine der häufigsten Erkrankungen des Auges. Das Auge juckt, ist rot und gibt Sekret ab. Ausgelöst werden kann sie u.a. durch Bakterien, Viren, eine Allergie oder äußere Reize wie z.B. trockene Luft. Je nach Ursache kann sie ansteckend sein oder nicht. Leitsymptome sind oft ein rotes Auge, eine Schwellung, Sekretion und teilweise Schmerzen. Da eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis) durch mehrere Ursachen ausgelöst werden kann, gibt es auch verschiedene Behandlungsansätze. Mit einer Selbstbehandlung ohne Abklärung mit einem Arzt sollte man vorsichtig sein.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Bindehautentzündung

Trachom

Das Trachom ist eine durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursachte, chronisch verlaufende Bindehautentzündung (Konjunktivitis), die häufig zu Erblindung führt. Es äußert sich meistens innerhalb von 5-7 Tagen mit einer nässenden Bindehautentzündung mit Fremdkörpergefühl. Zur Therapie des Trachoms werden systemische oder lokale, intrazellulär wirksame Antibiotika angewandt. Zur weiteren Abklärung sollte ein Arzt aufgesucht werden. 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Trachom

Augenherpes

Der Augenherpes bezeichnet eine Infektion des Auges mit Herpesviren. Es können hierbei unterschiedliche Strukturen des Auges betroffen sein (Nerven, Hornhaut, etc.). Die Herpes simplex Viren verursachen neben dem Augenherpes auch oft eine Herpes-simplex-Keratitis, also eine Herpes bedingte Hornhautentzündung. Hauptsymptome sind oftmals eine Rötung der Augen, ein Fremdkörpergefühl und starkes Brennen und Jucken. Die Behandlung erfolgt mittels Augensalben und/oder Augentropfen. Vor der Behandlung sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden. 

Weitere Informationen finden Sie unter: Augenherpes

Uveitis

Eine Uveitis bezeichnet eine Entzündung der mittleren Augenhaut (Uvea). Ob man an einer Uveitis erkrankt ist, lässt sich daran erkennen, dass das Auge stark gerötet ist, stechende Schmerzen bestehen, das Auge tränt, man nur noch verschwommen sieht, die Pupille verengt ist und helles Licht die Beschwerden verschlimmert. Mögliche Auslöser für die Entzündung der Uvea sind BakterienViren oder Pilze. Damit bleibende Schäden verhindert werden können, sollte die Entzündung schnell und wirkungsvoll durch einen Facharzt der Augenheilkunde gelindert werden. Meist wird hierzu das entzündungshemmende Medikament Kortison verwendet. 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Uveitis

Augenlidentzündung

Die Symptome bei einer Augenlidentzündung können in Abhängigkeit des betroffenen Bereichs deutlich variieren. Die Augen können jucken und tränen, es kann in schweren Fällen jedoch auch zu massiven Schmerzen und einem zunehmenden Verlust der Sehkraft kommen. Unter dem Begriff „Gerstenkorn“ werden verschiedene Ursachen einer Augenlidentzündung zusammengefasst (siehe oben). Eine weitere Ursache für eine Augenlidentzündung stellt eine Tränensackentzündung dar. Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Augenlidentzündung und kann sich dadurch von Fall zu Fall deutlich unterscheiden.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Augenlidentzündung

Entzündung der Tränendrüse

Eine Entzündung der Tränendrüse betrifft meist das gesamte Auge, da die von ihr produzierte Tränenflüssigkeit wichtige Strukturen versorgt über das ganze Auge verteilt wird. Die Tränendrüsenentzündung kann verschieden Ursachen haben. Am häufigsten wird die akute Form der Entzündung durch bakterielle Erreger verursacht. Aber auch bestimmte Viren können zu einer Tränendrüsenentzündung führen. Eine Tränendrüsenentzündung tritt meist einseitig auf. Sie äußert sich darin, dass der Patient ein gerötetes und geschwollenes Auge hat, das sehr schmerzempfindlich auf Druck reagiert. Die Behandlung der Tränendrüsenentzündung richtet sich immer nach der Ursache der Erkrankung. Warme, möglichst sterile Kompressen auf dem Auge können helfen, die Entzündung schneller abklingen zu lassen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Entzündung der Tränendrüse

Entzündungen des Sehnervs

Die Entzündung des Sehnervs wird als Neuritis nervi optici bezeichnet. Viele Grunderkrankungen können zu einer Entzündung des Sehnervs führen. Die häufigste Ursache (etwa 20-30% der Fälle) ist die Autoimmunerkrankung Multiple Sklerose (MS). Als erstes führt die Entzündung des Sehnervs zu einem Verlust der Sehschärfe. Bei langsamem Fortschreiten wird dies meist nicht sofort vom Patienten bemerkt. Meistens kommt es aber dann plötzlich, das heißt im Verlauf von wenigen Stunden (bis manchmal sogar Tagen) zu zentralen Gesichtsfeldausfällen. Meistens zeigt eine Entzündung des Sehnervs auch ohne Therapie eine spontane Heilung und die Sehschärfe bessert sich von selbst wieder. Die zu Grunde liegende Erkrankung sollte aber trotzdem erkannt werden, um diese zu behandeln.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Entzündung des Sehnervs

Entzündung der Regenbogenhaut

Bei der Iritis handelt es sich um eine Entzündung der Regenbogenhaut. Sie ist oft vergesellschaftet mit Entzündungen anderer Anteile der mittleren Augenhaut (Uvea), die man dann in ihrer Gesamtheit als Uveitis bezeichnet (siehe oben). Man unterscheidet zwei Entstehungswege der Iritis. Einerseits gibt es Iritiden, denen eine nicht-entzündliche Ursache zugrunde liegt, andererseits können entzündliche Erkrankungen im Rahmen der Immunantwort nach Infektionen auftreten. Oft sind die Augen gerötet, sehr lichtempfindlich und können schmerzen. Außerdem kommt es zu einer Sehminderung. Die ursächliche Behandlung einer Iritis kann unterschiedliche Ansätze aufweisen, da es viele verschiedene Ursachen dafür gibt.

Weitere Informationen finden Sie unter: Entzündung der Regenbogenhaut

Entzündung der Hornhaut

Eine Entzündung der Hornhaut wird auch als Keratitis bezeichnet. Dabei stellt sich die Hornhaut oft als getrübt dar. Zudem tränen die Augen und schmerzen stark. Meist sind sie zusätzlich gerötet. Das Auge kann lichtempfindlicher werden. Es gibt sehr viele verschiedene Ursachen für eine Keratitis. Dabei werden infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen unterschieden. Bei jedem Verdacht sollte umgehend ein Augenarzt aufgesucht werden, da sonst das Sehvermögen dauerhaft eingeschränkt werden kann. Die Therapie hängt von der Ursache ab und kann mit verschiedenen Augentropfen erfolgen. 

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter: Entzündung der Hornhaut

Augenerkrankungen durch Toxoplasmose

Der Erreger der Toxoplasmose ist der Parasit Toxoplasma Gondii. 30-80% der Bevölkerungen infizieren sich im Laufe des Lebens mit diesem Bakterium, wobei bei Gesunden die Erkrankung oftmals ohne klinische Symptome verläuft. Die Erkrankung kann während der Schwangerschaft von der Mutter auf das Kind übertragen werden.
Am Auge manifestiert sich die Infektion durch eine Entzündung der hinteren Augenabschnitte. In der Fachsprache spricht man von einer posterioren Uveitis. Sie kann zu einem starken Sehverlust führen.

Hier finden Sie weitere Informationen: Toxoplasmose

Augenerkrankungen in Folge von anderen Grunderkrankungen

Augenerkrankungen bei Diabetes

Typische Augenerkrankungen bei Diabetes sind die diabetische Netzhauterkrankung (diabetische Retinopathie) und das Makulaödem. Die Erkrankungen sind eine Folge der Gefäßveränderungen der kleinen Gefäße im Rahmen des Diabetes. Man spricht von einer Mikroangiopathie. Dadurch wird langfristig die Netzhaut beziehungsweise die Makula, die Stelle des schärfsten Sehens, geschädigt. Dadurch kommt es im Laufe der Erkrankung zu einem stetigen Sehverlust. Betroffen sind ungefähr 25% der Patienten, die an Diabetes erkrankt sind.

Weitere Informationen finden Sie unter: Diabetische Retinopathie beziehungweise Makulaödem

Diabetische Retinopathie

Die diabetische Retinopathie stellt eine Veränderung der Netzhaut dar, welche im Laufe der Jahre bei Diabetikern auftritt. Die Gefäße der Netzhaut verkalken, es können sich neue Gefäße bilden, die in Strukturen des Auges einwachsen und somit das Sehen stark gefährden. Es entstehen je nach Stadium Ablagerungen, Gefäßneubildungen oder gar zu einer Netzhautablösung und Blutungen. Die Betroffenen sehen unscharf und verschwommen. Die Therapie gestaltet sich schwierig, sie kann je nach Ursache mittels Laser oder Operation erfolgen. Eine medikamentöse Therapie gibt es nicht. 

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Endokrine Orbitopathie

Endokrine Orbitopathie ist eine Erkrankung, die die Augen mitsamt ihren Augenhöhlen (der sogenannten Orbita) betrifft. Die Großzahl der Patienten, die an einer Endokrinen Orbitopathie leiden, bildet dieses Symptom im Rahmen einer Schilddrüsenfehlfunktion aus. Die Augen des betroffenen Patienten treten aus ihrer Augenhöhle hervor und die oberen Augenlider erscheinen nach oben hochgezogen, sodass die Augen unnatürlich groß und weit geöffnet erscheinen. Dass es den Medizinern noch immer nicht möglich ist, die Endokrine Orbitopathie kausal zu therapieren, liegt nicht zuletzt auch darin begründet, dass die genauen Ursachen der Krankheit bis heute noch nicht gänzlich erforscht sind.

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Sjörgen Syndrom

Das Sjögren- Syndrom ist eine Autoimmunerkrankung, bei der sich das körpereigene Immunsystem v. a. gegen Speichel- und Tränendrüsen richtet. So bringt das Sjögren- Syndrom Beschwerden wie trockene Augen, trockene Schleimhäute in Mund-, Nase- und Rachenraum sowie Gelenkbeschwerden mit sich. Die Behandlung gestaltet sich aufgrund der nicht geklärten Ursächlichkeit bis heute schwierig.

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Xanthelasmen

Bei Xanthelasmen handelt es sich um gelbliche Plaques, die durch Lipideinlagerungen im Ober- und Unterlid entstehen. Sie sind harmlos, in keinem Fall ansteckend und auch nicht vererblich, wobei sie familiär gehäuft auftreten können. Bei älteren Menschen geschieht dies oft ohne Ursache, bei jüngeren Menschen müssen Grunderkrankungen ausgeschlossen werden. Man erkennt die Xanthelasmen als gelbliche Polster. Wenn gewünscht, schneidet man die betroffenen Hautstellen aus.

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Rheumatische Augenerkrankungen

Bei einer rheumatischen Erkrankung können im Prinzip alle Strukturen des Auges von entzündlichen Prozessen beeinträchtigt werden. Man spricht von einer Uveitis. Betroffene Patienten klagen typischerweise über brennende Augen, ein Fremdkörpergefühl, ein gerötetes Auge, stechende Schmerzen und eine vermehrte Blendempfindlichkeit. Als Komplikation einer rheumatischen Erkrankung können ein Makulaödem (Schwellung der Makula, der Stelle des schärfsten Sehens) oder ein Katarakt (Grauer Star, Trübung der Augenlinse) auftreten.
Behandelt werden rheumatoide Erkrankungen am Auge im Akutfall mit kortisonhaltigen Augentropfen und gegebenenfalls zusätzlich mit Mydriatika. Dabei handelt es sich um ein pupillenerweiterndes Arzneimittel, welches verhindern soll, dass die Regenbogenhaut und die Iris verkleben.
Bei gehäuften Entzündungen besteht die Gefahr, dass durch das Kortison eine Trübung der Augenlinse entsteht. Deshalb sollte in diesem Fall eine sogenannte immunmodulierende Therapie mit Methotrexat oder Cyclosporin A begonnen werden, wodurch eine Unterdrückung der Immunreaktion stattfindet.
Eine besondere Form rheumatoider Erkrankungen ist das Sjögren-Syndrom. Dabei handelt es sich um eine Autoimmunkrankheit die zum Formenkreis der Kollagenosen gehört. Bei dieser Erkrankung findet eine Veränderung der Tränen- und Speicheldrüsen statt, weshalb es zu trockenen Augen und einer Mundtrockenheit kommt. Betroffen sind vor allem Frauen nach den Wechseljahren. Behandelt wird die Erkrankung mit künstlicher Tränen- und Speichelflüssigkeit. Außerdem können Augentropfen eingesetzt werden, die Kortison oder Cyclosporin A enthalten.

Tumore und Anomalien im und am Auge

Aderhautmelanom

Das Aderhautmelanom ist der häufigste, bösartige Tumor im Augeninneren beim Erwachsenen. Es entsteht durch eine Entartung der pigmentbildenden Zellen, die für die Augenfarbe von Bedeutung sind. Daher sind diese Tumore oft dunkel gefärbt. Das Aderhautmelanom metastasiert häufig. Das Aderhautmelanom verursacht in den meisten Fällen zunächst keine Beschwerden, weshalb es lange unentdeckt bleibt. Die Behandlung des Aderhautmelanoms richtet sich nach der Größe und kann mittels Bestrahlung, Laser oder Operation erfolgen. 

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Lidtumor

Lidtumoren sind Geschwulste der Augenlider. Diese können sowohl gut-, als auch bösartig sein. Zu den Ursachen vom Lidtumor zählen verschiedenste Auslöser. Eine hohe Sonneneinstrahlung (UV-Strahlung) kann die Entstehung von Lidtumoren fördern. Außerdem wirkt sich eine hohe Exposition gegenüber Röntgenstrahlung negativ aus. Ein Lidtumor muss nicht immer störend sein. Abhängig von der Lokalisation können die Geschwülste den Patienten auch völlig unbeeinträchtigt lassen. Die Therapieoptionen von Lidtumoren richten sich jeweils danach, um was für eine Art von Tumor es sich handelt, wie weit er fortgeschritten ist, wo er lokalisiert ist und folglich auch welche funktionellen Einschränkungen er mit sich bringt.

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Retinoblastom

Ein Retinoblastom ist ein Tumor der Netzhaut. Dieser Tumor ist genetisch bedingt, also erblich. Er kommt in der Regel im Kindesalter vor und ist bösartig. Das Retinoblastom ist ein angeborener Tumor oder er entsteht im frühen Kindesalter. Die betroffenen Kinder sind eigentlich beschwerdefrei, sprich sie äußern keinerlei Schmerzen. Gelegentlich kann es vorkommen, dass die Kinder bei mit einem Retinoblastom schielen. Wie oben bereits erläutert, ist der Retinoblastom Tumor bei Diagnosestellung bereits weit vorangeschritten und somit relativ groß. In diesen Fällen muss das Auge entfernt werden. Bei kleineren Tumoren kann mit Chemotherapie oder Strahlentherapie behandelt werden. 

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Tumore der Tränendrüse

An der Tränendrüse gibt es – wie an allen anderen Organen auch – sowohl bösartige, als auch gutartige Tumoren. Sie unterscheiden sich in ihrem Wachstumsmuster und ihrer Fähigkeit zu streuen. Der häufigste Tumor der Tränendrüse ist das gutartige AdenomBösartige Tumoren der Tränendrüse sind selten. Die Therapie richtet sich nach dem jeweiligen Tumor. 

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Muttermal im Auge

Als Muttermal oder teilweise auch Pigment- oder Leberfleck wird umgangssprachlich eine scharf umschriebene, gutartige Fehlbildung der Haut oder Schleimhaut bezeichnet. Dabei handelt es sich erst einmal nicht um eine Krankheit, sondern lediglich um eine gutartige Anomalie. Diese kann jedoch in seltenen Fällen in ein Melanom entarten. Meist stellt es nur ein kosmetisches Problem dar. Es kann mittels Operation oder Laserkoagulation entfernt werden. 

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Zyste im Auge

Eine Zyste beschreibt einen flüssigkeitsgefüllten Hohlraum, der an fast jeder Stelle des Körpers auftreten kann. Eine Zyste im Auge bezeichnet demnach einen Hohlraum im oder im Bereich des Auges, der zum Beispiel mit Talg, Eiter, Blut oder Gewebe gefüllt sein kann.
Zysten im Auge können angeboren oder erworben sein. Erworben bedeutet, dass die Zysten durch Infektionen, Entzündungen oder Verletzungen im Auge entstanden sind.
Typische Lokalisationen für Zysten im Auge sind im Bereich der Bindehaut, der Iris (Regenbogenhaut) und der Tränendrüse.
Da Zysten gutartig sind, müssen diese erst entfernt werden, wenn sie Beschwerden wie Schmerzen oder eine Verschlechterung des Sehens hervorrufen. 
Außerdem gibt es im Bereich des Auges häufiger Zysten, die durch eine Ansammlung von Talg, welcher sich abgekapselt hat, oder durch abgekapselte Schweißdrüsen entsteht. Sie werden als Talg- oder Schweißretentionszysten bezeichnet.

Augenerkrankungen aufgrund von Nervenschädigungen

Horner Syndrom

Das Horner-Syndrom äußert sich durch drei festgelegte Krankheitszeichen: Pupillenverengung, Herabhängen des Oberlides und Zurücksinken des Auges in die Augenhöhle. Das Horner-Syndrom ist keine eigenständige Krankheit, sondern nur ein Symptom (Zeichen) einer Krankheit. Oft sind bestimmte Nerven geschädigt. Eine Behandlung des Symptoms Horner-Syndrom existiert nicht. Jedoch kann durch die Behandlung der Ursachen die Anzeichen der Horner-Trias zurückgehen. 

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Optikusatrophie

Unter der Optikusatrophie versteht man den Schwund an Nervenzellen im Sehnerven. Entweder nehmen die Nervenzellen an Größe oder an Anzahl ab. Beides ist möglich.
Eine Atrophie kann verschiedene Ursachen haben. Das Beschwerdebild reicht von nicht bemerkten kleinen zentralen bis hin zu großflächigen und somit im Alltag einschränkenden Gesichtsfeldausfällen. Richtungweisend bei der Diagnosestellung ist vor allem die Augenhintergrundspiegelung durch den Augenarzt. Die Behandlung der Optikusatrophie stellt sich erschwert dar, da hier jeweils die Ursache behandelt werden muss.

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Störungen der Sehfähigkeit

Weitsichtigkeit

Bei der Weitsichtigkeit (Hyperopie) besteht ein Ungleichgewicht zwischen Brechkraft und Länge des Augapfels. Weitsichtige Menschen sehen in der Ferne gut, aber in der Nähe erscheinen Objekte verschwommen. Der Augapfel ist im Verhältnis zur Brechkraft zu kurz oder die Brechkraft im Verhältnis zum Augapfel zu schwach. Ursache kann eine Achsenhyperopie oder eine Brechungshyperopie sein. Für die Korrektur der Weitsichtigkeit gibt es mittlerweile mehrere Therapieoptionen. Die einfachste Lösung ist eine Brille mit Konvexgläsern (auch Plus-Gläser oder Sammellinsen), die die Brechkraft des Auges unterstützen.

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Rot-Grün Schwäche

Die genetisch bedingte Rot-Grün-Schwäche ist die häufigste Farbfehlsichtigkeit und wird umgangssprachlich oft fälschlicherweise als Farbenblindheit bezeichnet. Sie ist immer angeboren. Betroffene nehmen bestimmte Rot- und Grüntöne nur als Graustufen wahr, was bedeutet, dass sie diese beiden Farben nur schwer bis gar nicht voneinander zu unterscheiden vermögen. Bis heute ist für die Rot-Grün-Sehschwäche keine Therapie bekannt und da die Krankheit vererbt wird, bestehen auch keine Möglichkeiten zur Prophylaxe. 

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Schielen

Als Schielen bezeichnet man die Abweichung eines Auges von der Blickrichtung in die es von Natur aus blicken sollte. Als Ursachen kommen verschiedene Auslöser in Frage. Meist lässt sich jedoch kein Auslöser erkennen. Zu den Beschwerden zählen ErmüdungKopfschmerzen und Doppelbilder. Therapiert werden kann es mittels einer Operation. Es wird empfohlen vom Zeitpunkt des Auftretens nach spätestens 6 Monaten die Operation durchführen zu lassen. 

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Kurzsichtigkeit

Die Kurzsichtigkeit (Myopie) bezeichnet eine Art von Fehlsichtigkeit, bei der das Verhältnis zwischen Brechkraft und Länge des Augapfels nicht stimmt. Genau genommen ist der Augapfel zu lang (Achsenmyopie) oder die Brechkraft zu stark (Brechungsmyopie). Der kurzsichtige Mensch kann Objekte in der Nähe zwar gut sehen, weiter entfernt liegende Gegenstände werden aber nur unscharf bzw. verschwommen wahrgenommen. Die Kurzsichtigkeit kann meistens mit Hilfe einer Brille ausgeglichen werden. 

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Nachtblindheit

Unter Nachtblindheit versteht man eine gestörte Anpassungsfähigkeit der Augen an Dunkelheit. Für die Betroffenen sind nur Umrisse zu erkennen. Durch einen Vitamin-A Mangel bedingt, kann sie auch erworben sein. Beim Augenarzt wird die Nachtblindheit mittels Geräten gemessen und erkannt. Eine Therapie gibt es nicht.

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Stabsichtigkeit / Hornhautverkrümmung

Wenn man sowohl in der Ferne als auch in der Nähe unscharf sieht, so kann die Ursache dafür eine sogenannte Hornhautverkrümmung sein. Das Auge kann dabei das einfallende Licht nicht mehr auf einen exakten Punkt der Netzhaut bündeln und somit scharfstellen, sondern die Betroffenen sehen Punkte als verschwommene Linien. Eine Fehlsichtigkeit des Auges wird als Astigmatismus bezeichnet. Man unterscheidet zwischen einem regulären und irregulären Astigmatismus. Die Symptome beim Astigmatismus hängen von der Stärke der Verkrümmung der Hornhaut ab. Neben der Korrektur der Stabsichtigkeit durch Brille oder Kontaktlinsen ist der operative Eingriff eine mögliche Therapie.

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Farbenblindheit

Bei einer totalen Farbenblindheit können keinerlei Farben, sondern nur Kontraste (also hell oder dunkel) wahrgenommen werden. Man unterscheidet zwischen angeborenen und erworbenen Farbblindheit. Hauptsymptome sind: die fehlende Fähigkeit, Farben wahrzunehmen; eine herabgesetzte Sehschärfe; schnelle, zuckende Augenbewegungen; erhöhte Blendungsempfindlichkeit. Momentan gibt es noch keine Möglichkeit, die Farbenblindheit zu heilen. 

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Fehlstellungen des Auges

Entropium

Beim Entropium handelt es sich um eine Fehlstellung des Lides, genau genommen um eine Einwärtskehrung des Lides, sodass die Wimpern auf der Hornhaut schleifen (Trichiasis). Diese Erkrankung tritt vorwiegend in höherem Alter auf (Entropium senile), kann aber auch schon beim Säugling vorkommen. Das permanente Schleifen der Wimpern auf der Bindehaut führt beim Patienten zur Rötung des Auges und einem Fremdkörpergefühl.

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Ektropium

Beim Ektropium handelt es sich um eine Fehlstellung des Lides. Hier aber nicht nach innen (Entropium), sondern nach außen (Ektropium). Außerdem ist beim Ektropium fast immer das Unterlid betroffen. Das Lid ist dabei nach außen gerollt und oft zeigt sich die Innenseite, wie man es nur sieht, wenn man das Unterlid mit dem Daumen nach unten zieht. Auch das Ektropium - wie auch das Entropium - ist eine Erkrankung des Alters. In der Regel ist eine Operation das Mittel der Wahl. Dabei wird versucht, das Lid chirurgisch zu straffen und wieder an den Augapfel (Bulbus) anzulegen, z.B. durch Unterlidverkürzung und anschließender Verschiebung.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Ektropium

Psychosomatische Augenerkrankungen

Es ist nicht selten das Personen, die starkem Stress ausgesetzt sind, von Sehstörungen berichten. Sie berichten oftmals Farben schlechter zu sehen, Probleme beim Lesen zu haben, trockene Augen zu haben oder ein Teil ihres Gesichtsfeldes nicht wahrzunehmen (Gesichtsfeldausfall).
Des Weiteren gibt es eine Erkrankung, die sogenannte Retinopathia centralis serosa, die vor allem bei Männern unter 50 Jahren auftritt, die starkem beruflichen Stress ausgesetzt sind. Sie wird auch als Managerkrankheit bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Ablösung der Netzhaut. Im Blut findet sich eine erhöhte Konzentration an Cortisol, einem Stresshormon.

Genetische Augenerkrankungen

Häufige Augenerkrankungen, die vererbt werden können, sind die Retinopathia pigmentosa, die Juvenile Retinoschisis, der angeborene Graue Star (kongenitaler Katarakt) oder der angeborener Grüner Star (kongenitales Glaukom).
Bei der Retinopathia pigmentosa kommt es zu einer Zerstörung der Photorezeptoren in der Netzhaut. Dadurch kommt es zu einer schrittweisen Verschlechterung des Sehens.
Die juvenile Retinoschisis betrifft in der Regel nur Männer. Frauen können die Erkrankung aber trotzdem vererben. Man spricht von einem X-chromosomal rezessiven Erbgang. Das Sehvermögen nimmt bei der Erkrankung kontinuierlich ab.
Bei dem Grünen Star handelt es sich um eine Augenerkrankung bei der der Augeninnendruck erhöht ist. Nur circa 1% der Betroffenen leiden unter einer erblichen Form.
Bei dem Grauen Star kommt es zu einer Linsentrübung und dadurch langfristig zu einem eingeschränkten Sehvermögens. Nur ein Teil der Betroffenen hat eine angeborene Linsentrübung, viel häufiger entsteht sie durch einen natürlichen Alterungsprozess, Diabetes mellitus oder chronische Augenentzündungen.

Therapie von Augenerkrankungen

Vitamine gegen Augenerkrankungen

Es konnte nicht in Studien nachgewiesen werden, dass bestimmte Vitamine vor Augenerkrankungen schützen oder bestehende Augenerkrankungen verbessern.
Im Allgemeinen schützt Vitamin A vor freien Radikalen und ist vor allem in Karotten, Spinat, Brokkoli, Tomaten und Mangos umgewandelt. Das zum Teil auch darin enthaltene beta-Carotin wird im Körper ebenfalls in Vitamin A umgewandelt.
Die Vitamine C und Vitamine E sind Antioxidantien und schützen den Körper vor Zellschäden. Sie sind vor allem in Zitrusfrüchten, Haselnüssen, Vollkornprodukten und Pflanzenölen enthalten.
Lutein ist ein Bestandteil der Netzhaut. Es ist demnach wichtig für das Sehvermögen. Dieses findet man vor allem in Spinat und Grünkohl. Außerdem enthalten ist Zeaxanthin, welches ebenfalls als antioxidativ wirkt.
Im Allgemeinen sagt man den Vitaminen nach, dass sie das Sehvermögen stärken und einer Makuladegeneration oder einem Katarakt vorbeugen.

Weitere Informationen zum Thema Augenerkrankungen

Weitere Informationen zum Thema Augenerkrankungen finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 14.03.2011 - Letzte Änderung: 25.07.2023