Bauchschmerzen und Übelkeit

Einleitung

Bauchschmerzen und Übelkeit treten oft in engem Zusammenhang auf, können aber auch als einzelne Symptome vorkommen.

Bauchschmerzen deuten in der Regel auf ein Problem im Bauch hin. Dies kann von einer einfachen Magenverstimmung im Sinne von "etwas Falsches gegessen", über Magen-Darm-Infektion und Organschäden bis hin zu bösartigen Tumorerkrankungen reichen. Je nach Ursache äußern sich die Bauchschmerzen in verschiedenen Bereichen des Bauchs und mit unterschiedlichem Schmerzcharakter.

Allgemeines

Oft geht Übelkeit mit Bauchschmerzen einher, die in manchen Fällen bis hin zum Erbrechen führt. Dies dient dazu den Körper zu schützen. Ist der Magen verdorben oder liegt eine Magen-Darm-Infektion vor, ist es nicht ratsam viel Nahrung zu sich zu nehmen. Der Appetit darauf wird durch die Übelkeit meistens ohnehin verdrängt.

Übelkeit entsteht also im Gehirn. Dieses signalisiert dem Körper durch die Übelkeit, dass etwas nicht in Ordnung beziehungsweise anders ist. Das Gehirn kann dies erkennen, da es Signale von sämtlichen Organen des Körpers empfängt. Auch aus dem Magen-Darm-Trakt. Erhält es die Information, dass die betroffene Person sich den Magen verdorben hat, so wird das Brechzentrum im Gehirn aktiviert. Darüber hinaus können auch der Gleichgewichtssinn und die Psyche Signale an das Gehirn senden und Übelkeit auslösen. Gleichzeitig mit dem Auslösen von Übelkeit aktiviert das Brechzentrum des Gehirns auch weitere Regionen des Körpers. Dies erklärt, warum Übelkeit häufig mit anderen Symptomen, wie erhöhter Speichelfluss, Blässe und Schweißausbrüchen einhergeht.

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Ursachen für Bauchschmerzen und Übelkeit

Die möglichen Ursachen von Bauchschmerzen und Übelkeit sind sehr vielfältig. Beides sind lediglich Symptome, denen verschiedene Grunderkrankungen zugrunde liegen können.

Treten die Bauchschmerzen an einer bestimmten Stelle des Bauches auf, so können organische Ursachen zugrunde liegen. Ein Reizmagen, Magengeschwüre, Lebererkrankungen oder Gallensteine sind mögliche Ursachen für Bauchschmerzen im Oberbauch.
Ebenso können Geschwüre oder Entzündungen anderer Darm-Abschnitte zu Beschwerden führen. Hierzu zählen auch bösartige Tumore, zum Beispiel im Magen oder der Bauchspeicheldrüse.
Eine Blinddarmentzündung oder chronische Darmerkrankungen sind mögliche Ursachen für Bauchschmerzen im Unterbauch.

Treten die Bauchschmerzen im gesamten Bauchbereich auf, so kann dies durch eine Magen-Darm-Infektion ausgelöst werden, die häufig in Verbindung mit Übelkeit auftritt. Der Magen kann außerdem durch bestimmte Einflüsse, wie Alkohol oder Medikamente gereizt sein und dadurch können Bauchschmerzen und Übelkeit auftreten.

Eine harmlose Ursache für Bauchschmerzen und Übelkeit ist die sogenannte Reisekrankheit. Außerdem kann beides als frühes Anzeichen einer Schwangerschaft auftreten.

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Begleitende Symptome

Bauchschmerzen und Übelkeit können mit verschiedenen anderen Beschwerden zusammen auftreten. Dazu zählen:

Durchfall

Bauchschmerzen mit Übelkeit und Erbrechen kann viele Krankheitsbilder zur Ursache haben. Das wohl häufigste zugrundeliegende Problem ist eine Entzündung des Magen-Darm-Traktes. Diese entsteht in den meisten Fällen durch virale oder bakterielle Erreger. Die Infektionen und damit auch die Beschwerden lassen in der Regel von selbst nach. Bei schweren Durchfällen kann jedoch ein Flüssigkeits- und Elektrolytmangel drohen, der symptomatisch durch ausreichend Nahrung und Flüssigkeit ausgeglichen werden sollte.

Der Stuhl ist bei Infektionen des Darms häufig infektiös, da der Körper auf diesem Wege die Erreger ausscheidet. Deshalb sollte auf eine ausreichende Toilettenhygiene geachtet werden. In selteneren Fällen kann auch ein gefährlicher Darmverschluss die Ursache der Beschwerden sein. Ausgelöst durch Tumoren, Darminfarkte oder zahlreiche weitere Krankheitsbilder kann ein Darmverschluss zu stärksten Bauchschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen, sowie Verstopfungen und Durchfall im Wechsel führen.

Lesen Sie auch den Artikel zum Thema: Bauchschmerzen und Durchfall

Blähungen

Blähungen sind ein häufiges Symptom in Kombination mit Bauchschmerzen und Übelkeit. Oftmals stecken lediglich normale Verdauungsprozesse hinter den Symptomen, die zu einer vermehrten Gasbildung im Darm führen.
Einige Lebensmittel und Verhaltensweisen können die Entstehung von Darmgasen fördern und die Symptome verstärken. Insbesondere Hülsenfrüchte, alkoholische und kohlensäurehaltige Getränke, lactose- oder fructosehaltige Lebensmittel, sowie glutenhaltige Produkte können einen Blähbauch und Blähungen begünstigen. Auch Untätigkeit, Bewegungsarmut, großvolumige Mahlzeiten und unzureichendes Kauen fördern die Bildung der Darmgase. 

Lesen Sie auch den Artikel zum Thema: Bauchschmerzen durch Blähungen

Kopfschmerzen

Kopfschmerzen können mit Bauchschmerzen und Übelkeit im Rahmen mehrerer Krankheitsbilder einhergehen. Verdauungsbeschwerden und Infektionen des Magen-Darm-Traktes können die Bauchschmerzen und die Übelkeit verursachen. Kommen Erbrechen und Durchfall dazu, ist von einer Darminfektion auszugehen, die mit starkem Flüssigkeitsverlust einhergehen kann.

Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Bewusstseinsverlust können die Folge des Flüssigkeitsmangels sein. Auch Kopfschmerzen können wiederum mit Übelkeit und Beschwerden im Bauch auftreten. Das Krankheitsbild der Migräne kann beispielsweise Zentren im Gehirn beeinflussen, die eine Symptomatik des Magens und Darms verursachen, zum Beispiel Übelkeit. Hierdurch zeigt sich, dass Kopfschmerzen eng mit Beschwerden am Darm zusammenhängen können.

Die Kombination von Bauchschmerzen, Übelkeit und Kopfschmerzen kann aber auch zu viel Stress ausgelöst sein. Unsere Psyche hängt eng mit unserem körperlichen Befinden zusammen und kann dann solche unspezifischen Symptome auslösen. Achten Sie deshalb im Alltag darauf, sich nicht zu überlasten und genügend Pausen einzulegen.

Informieren Sie sich auch über das Thema: Migräne

Schwindel

Schwindel tritt häufig zusammen mit Übelkeit auf. Die Bauchschmerzen können durch die mit der Übelkeit verbundenen erhöhten Bewegungen der Magenschleimhaut hinzukommen. Ursache kann auch hier ein Migräneanfall sein, für den besonders die Übelkeit und der Schwindel typisch sind.

Schwindel kann ein Warnsymptom einer akuten Erkrankung des Magen-Darm-Traktes sein. Schwindel wird in vielen Fällen durch einen Elektrolyt- und Flüssigkeitsmangel verursacht. Dieser kann insbesondere bei Übelkeit mit Erbrechen und Durchfall auftreten im Rahmen einer akuten Magen-Darm-Infektion. Eine schnellstmögliche Flüssigkeits- und Nahrungsmittelaufnahme sollte bei Schwindel und drohender Ohnmacht erfolgen.

Außerdem könnte ein Magengeschwür der Grund für die Beschwerden sein. Durch das Geschwür wird die Magenschleimhaut zerstört und von der Magensäure angegriffen. Dadurch können Bauchschmerzen und Übelkeit, sowie eine Kreislaufschwäche entstehen.

Selten kann ein Schwindel auch durch Erkrankungen des Innenohres ausgelöst werden. In diesen Fällen entsteht der Schwindel primär durch eine Fehlfunktion der Gleichgewichtsorgane und kann dadurch in der Folge gastrointestinale Symptome wie Übelkeit verursachen, die eng mit einem Schwindel zusammenhängen. Allerdings sind die genannten Beschwerden sehr unspezifisch. Zur sicheren Abklärung sollten Sie dafür einen Arzt besuchen.  

Lesen Sie mehr zum Thema: Schwindel mit Übelkeit

Müdigkeit

Müdigkeit ist ein sehr unspezifisches Symptom, das auf viele verschiedene Krankheitsbilder hindeuten kann. Müdigkeit kann eine normale Reaktion des Körpers auf verschiedene Erkrankungsprozesse sein. Sowohl vorübergehende harmlose Infektionen des Darmes, als auch chronisches Krankheitsprozesse können die Kräfte des Körpers beanspruchen und zu Müdigkeit führen.
Eine lang andauernde Müdigkeit kann gemeinsam mit Schwäche, Schwindel und Ohnmacht ein Warnsymptom für Krankheitsbilder sein, die sich gefährlich entwickeln. Dies können beispielsweise auch Magen-Darm-Infekte mit schwerem Wasser- und Energieverlust sein.

Verdauungsprobleme können beispielsweise durch die gestörte Aufnahme und Verwertung von Nahrungsmitteln zu Mangelzuständen und somit zu Müdigkeit führen. Durchfall kann z. B. häufig zu einem Kaliummangel führen, der müde macht. Weiterhin ist Müdigkeit und Abgeschlagenheit ein begleitendes Symptom  der Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Morbus Crohn oder Dünndarmdivertikel dagegen führen oft zu einer Blutarmut, in dessen Folge es zu einem Vitamin B12 und Folsäuremangel kommt, der dann die Müdigkeit bedingt.

Lesen Sie mehr über die: Ursache von Verdauungsproblemen

Rückenschmerzen

In einigen Fällen können Bauchschmerzen mit Rückenschmerzen einhergehen. Die Ursache kann dabei sowohl im Bauchbereich als auch im Rücken liegen. Rückenschmerzen können somit in den Bauchraum ausstrahlen und ein eigentlich orthopädisches Beschwerdebild am Rücken verschleiern.
Auf der anderen Seite können Erkrankungen im Bauch fälschlicherweise als Rückenschmerz wahrgenommen werden. Das entsteht dadurch, dass veränderte Organe wie ein stuhlgefüllter Darm, eine Blutung, ein Tumor oder Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, Milz oder Leber auf die Wirbelsäule drücken und Schmerzen ausüben können. 

Strahlen die Bauchschmerzen in den Rücken aus und sind von Übelkeit oder Verdauungsproblemen begleitet, kann dies auch für eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse, eine sogenannte Pankreatitis, sprechen. Weiterhin könnte eine Magenschleimhautentzündung die Probleme bedingen.

Auch bei Gallensteinen können sich die Bauchschmerzen in den Rücken bis hin zum rechten Schulterblatt ausbreiten.In seltenen Fällen können auch bei einer Blinddarmentzündung (Appendizitis) Rückenschmerzen im Bereich der Lendenwirbel auftreten.

Sie vermuten eine Entztündung der Bauchspeicheldrüse als Ursache Ihrer Beschwerden? - Dann lesen Sie dazu folgenden Artikel: Bauchspeicheldrüsenentzündung - Wie gefährlich ist das?

Fieber

Fieber im Zusammenhang mit Bauchschmerzen und Übelkeit sind typische Symptome für eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis). Die Bauchschmerzen sind dabei kolikartig und im Oberbauch lokalisiert. Zusätzlich zu der Übelkeit empfinden Patienten meist ein Vollegefühl und Appetitlosigkeit.

Eine andere Ursache für das Fieber kann der sogenannte “akute Bauch’” sein. Er fällt meist zusätzlich durch eine gespannte Bauchdecke auf und und ist ein Überbegriff für verschiedene Erkrankungen. Dazu zählen unter Anderem ein Darmverschluss oder der Durchbruch eines Organs durch ein Geschwür. Der akute Bauch stellt einen dringenden Notfall dar und es sollte schnellstmöglichst ein Arzt konsultiert werden.

Sie möchten einen Darmverschluss erkennen? - Dann lesen Sie unseren Artikel: So kann man einen Darmverschluss erkennen

Sodbrennen

Sodbrennen ist ein sehr weit verbreitetes und häufiges Symptom in der westlichen Welt, das auf eine Überproduktion an Magensäure mit Rückfluss in die Speiseröhre zurückzuführen ist. Dahinter können verschiedene Ursachen stecken, in den meisten Fällen wird die Magensäureproduktion jedoch durch den Verzehr von Genussmitteln wie fettigem Essen, Nikotin, Koffein und Alkohol ausgelöst.

Langfristig können Schäden am Schließmuskel der Speiseröhre entstehen, wodurch ein permanentes Sodbrennen begünstigt wird. Tritt das Sodbrennen mehr als 2-3 mal in der Woche auf, ist eine ärztliche Abklärung dringend empfohlen. Langfristig kann sich aus dem unangenehmen Sodbrennen eine Schleimhautveränderung der Speiseröhre mit einem deutlich erhöhten Krebsrisiko entwickeln.

Informieren Sie sich mehr über das Thema: Ursachen von Sodbrennen

Behandlung

Zur Behandlung von Bauchschmerzen und Übelkeit muss zunächst die Ursache herausgefunden werden. Eine vorübergehende Umstellung der Nahrung auf leichte Kost kann notwendig sein. Bei schlimmen Magen-Darm-Infektionen auch eine Nahrungspause. Ist die Übelkeit sehr schlimm, können sogenannte Antiemetika als Antibrechmittel genommen werden. Besonders wenn Zeichen der Dehydrierung vorliegen, wie zum Beispiel ein trockener Mund, sollte die Übelkeit unterdrückt werden, damit der Flüssigkeitsverlust möglichst gering gehalten wird.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Therapie bei Magenschmerzen

Hausmittel gegen Bauchschmerzen und Übelkeit

Es gibt sehr viele Hausmittel gegen Bauchschmerzen und auch gegen Übelkeit. Nicht alle davon wirken gegen beide Beschwerden gleichzeitig; allerdings können die Mittel kombiniert werden oder je nach individuellem Befinden das dominierende Symptom stärker behandelt werden.

Gegen beide Beschwerden können warme Kompressen oder auch ein Lavendel-Bad helfen. Dabei können sich durch die zugeführte Wärme die Bauchkrämpfe lösen und somit die Bauchschmerzen sowie die Übelkeit mindern.

Weiterhin helfen Ingwer- oder Kamillentee gegen beides der Beschwerden. Der Ingwer kann in kleinen Stücken gekaut oder als Tee eingenommen werden. Er hat eine effektive Wirkung gegen Bakterien und Viren und schützt somit die Darmflora vor unerwünschten Erregern.
Auch Kamille hat eine antibakterielle Wirkung und verhindert gleichzeitig Entzündungen.

Gegen die Übelkeit alleine können Kräutertee oder verschiedene Duftöle in einer Duftlampe oder als Duftkerzen helfen. Besonders gut eignen sich hierzu Lavendel- oder Zitrusdüfte. Mit den Duftölen sollte zunächst vorsichtig umgegangen werden.

Verwenden Sie zu Beginn eine kleine Menge des Öls und beobachten Sie, wie Ihnen der intensive Geruch bekommt. Je nach individuellem Befinden kann ein zu intensiver Geruch die Übelkeit auch verstärken.

Gegen die Bauchschmerzen dagegen kann Pfefferminztee helfen, der entspannend auf die Magen-Darm-Muskulatur wirkt. Allerdings kann es durch die Entspannung der Muskulatur auch zu einem verstärkten Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre kommen und somit die Übelkeit verstärkt werden oder ein Sodbrennen ausgelöst werden.

Leiden Sie also stärker an der Übelkeit als an den Bauchschmerzen, sollten Sie auf den Pfefferminztee lieber verzichten. Außerdem kann ein Fenchel-Anis-Kümmel Tee Abhilfe schaffen. Er führt zu einer gesteigerten Magen-Darm-Aktivität, weshalb auch hier bei einer begleitenden Übelkeit zunächst vorsichtig vorgegangen werden sollte.

Homöopathie gegen Bauchschmerzen und Übelkeit

Auch bei der Homöopathie gilt, dass nicht alle Mittel gegen beide Symptome gleichzeitig wirken. Hierzu müssen einzelne Medikamente kombiniert werden oder je nach individuellem Befinden das dominierendere Symptom behandelt werden.

Als klassisches Beispiel für die Homöopathie können hier Globuli verwendet werden. Gegen Übelkeit in Verbindung mit Bauchschmerzen helfen vor allem Nux vomica Globuli. Nux vomica ist die sogenannte Brechnuss, die das Nervengift Strychnin enthält.

In geringen Konzentrationen wirkt es gut gegen Übelkeit, da es die Magenaktivität hemmt.

Arsenicum album Globuli stammen auch dem Gift Arsenik ab. In niedriger Dosierung in Form der Globuli wirken sie vor allem gegen Übelkeit, aber auch gegen brennende Bauchschmerzen.

Gegen Übelkeit helfen außerdem Cocculus Globuli, die sogenannten Kockelskörner. Diese sind besonders bei Übelkeit in der Schwangerschaft oder bei Reiseübelkeit sehr effektiv.

Dauer von Bauchschmerzen mit Übelkeit

Die Dauer der Beschwerden richtet sich nach der zugrunde liegenden Ursache für die Bauchschmerzen und die Übelkeit.

Bei einer Nahrungsmittelunverträglichkeit beispielsweise halten die Schmerzen nahezu den ganzen Tag an. Zwar werden sie nur durch Zufuhr eines bestimmten Nahrungsbestandteils wie Histamin, Weizen oder Fruchtzucker ausgelöst, allerdings befinden sich diese Bestandteile in den meisten Grundnahrungsmitteln.
Ist dem Betroffenen also seine Erkrankung noch nicht bewusst, lassen die Schmerzen durch die nahezu konstante Zufuhr kaum nach.

Lesen Sie hier Alles über folgende Unverträglichkeiten:

Sind die Beschwerden allerdings die Folge des Eisprungs, können die Schmerzen wesentlich besser eingegrenzt werden und halten über 2 bis 3 Tage an.

Chronische Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa dagegen laufen in Schüben ab, während denen die Schmerzen und die Übelkeit über Wochen bis Monate anhalten können.

Die Schmerzen bei einem Geschwür sind meist von der Nahrungsaufnahme abhängig. Ein Magengeschwür macht sich vor allem nach dem Essen durch Schmerzen bemerkbar, wohingegen bei einem Geschwür im Zwölffingerdarm (Duodenum) die Schmerzen nach dem Essen besser werden. Dagegen kommt es nach langer Nüchternheit, wie z. B. nachts, bei einem Geschwür im Zwölffingerdarm zu starken Schmerzen.

Bauchschmerzen und Übelkeit nach dem Essen

Die häufigste Ursache für Übelkeit und Bauchschmerzen nach dem Essen sind blähende Speisen oder falsche beziehungsweise zu viel Ernährung. Besonders fettiges Essen oder sehr schnelles Essen führen schnell zu Bauchschmerzen. Beschwerden, die auf diese Ursachen zurückzuführen sind, lassen sich leicht bekämpfen, indem die Ernährung umgestellt wird und auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird. Allerdings können auch Nahrungsmittelunverträglichkeiten dahinter stecken. In diesem Fall gilt es herauszufinden, welche Nahrungsmittel die Bauchschmerzen und die Übelkeit auslösen und auf diese zu verzichten.

Auch schwerwiegendere Erkrankungen, wie eine Magenschleimhautentzündung oder ein Magengeschwür können zu diesen Beschwerden führen. Ebenso kann ein Tumor im Magen oder in anderen Bereichen des Magen-Darm-Traktes Bauchschmerzen und Übelkeit nach dem Essen verursachen. Je nachdem um welche Art der Erkrankung es sich handelt, treten die Bauchschmerzen direkt nach dem Essen auf oder aber mit einiger Verzögerung.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen nach dem Essen

Bauchschmerzen und Durchfall nach dem Essen

Bauchschmerzen und Durchfall nach dem Essen können verschiedene Ursachen haben. Unabhängig von der zugrundeliegenden Erkrankung können sie, wenn sie häufig auftreten, Angst vor der Nahrungsaufnahme sowie Appetitlosigkeit verursachen und so zur Unterernährung führen. Weil diese die Gesundheit nachhaltig beeinträchtigen kann, ist es wichtig, wiederholt auftretende Beschwerden nach dem Essen früh bei einem Arzt abklären zu lassen.
Ein häufiges Krankheitsbild, das derartige Symptome verursacht, ist die Nahrungsmittelunverträglichkeit. Dabei treten in der westlichen Welt vorwiegend die Unverträglichkeit von Milchzucker in Milch und Gluten in Weizenprodukten sowie die allergische Reaktion auf Eiweiße wie Histamin auf.
Eine weitere, wichtige Erkrankung die zu Magen-Darm-Beschwerden nach dem Essen führen kann, ist der Reizdarm. Es handelt sich dabei zwar um eine ungefährliche, jedoch komplexe und häufig sehr belastende Erkrankung. Die Ursache des Reizdarmes ist bis heute nicht vollständig geklärt, die Therapie je nach Form sehr vielfältig.
Treten die Bauchschmerzen und Durchfälle über mehrere Monate auf oder sind ungewöhnlich stark, können ernst zunehmende, unter Umständen lebensgefährliche Erkrankungen für die Beschwerden verantwortlich sein.
Dazu gehört beispielsweise die Verkalkung von Gefäßen im Darm, die langsam fortschreitet und die genannten Symptome über Jahre hinweg verstärkt. Auch chronische, entzündliche Darmerkrankungen wie der Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa sowie ein Magengeschwür können Magen-Darm-Beschwerden nach dem Essen verursachen und ohne angemessene Therapie lebensgefährlich werden.

Lesen Sie mehr zum Thema: Bauchschmerzen nach dem Essen

Bauchschmerzen und Übelkeit beim Stuhlgang

Bauchschmerzen beim Stuhlgang werden als Defäkationsschmerzen bezeichnet. Meistens äußern sich diese Schmerzen als stechend-brennend und deuten auf eine vermehrte Darmaktivität hin. Die Ursachen hierfür sind sehr verschieden. Da die Schleimhaut des Afters sehr empfindlich ist, treten oft starke Schmerzen auf, wenn hier kleine Schäden oder Risse auftreten.

Häufig kommt es zu Schmerzen nach dem Stuhlgang in Verbindung mit dem sogenannten Reizdarm-Syndrom. Bei diesem Syndrom handelt es sich, wie der Name schon sagt um eine Reizung des Darms. Diese geht oft mit anderen Symptomen wie Durchfall oder Blähungen einher, die ebenfalls die Ursache für die Bauchschmerzen sein können. Auch andere chronische Entzündungen des Darms, wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa können zu Bauchschmerzen beim Stuhlgang führen.

Darüber hinaus können diese Schmerzen auch bei verminderter Darmaktivität. Bauchschmerzen bei Verstopfung sind dabei sogar recht häufig. Auch Tumore im Darmbereich können die Ursache sein.

Wenn die Diagnose nicht sofort erkannt werden kann, ist oft eine Rektoskopie oder eine Koloskopie notwendig.

Um die Schmerzen beim Stuhlgang möglichst zu vermeiden ist es wichtig für einen regelmäßigen und weichen Stuhlgang zu sorgen. Dies kann durch richtige Ernährung, genügend Bewegung und vor allem durch ausreichende Trinkmengen erreicht werden.

Treten die Bauchschmerzen beim Stuhlgang in Verbindung mit Übelkeit auf, so kann entweder eine entzündliche Erkrankung vorliegen, oder aber eine Intoleranz beispielsweise gegen Histamin oder Laktose.

Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Schmerzen beim Stuhlgang

Bauchschmerzen und Übelkeit mit Durchfall

Durchfall kann sehr häufig zusätzlich zu den Bauchschmerzen und der Übelkeit auftreten.

Bei Durchfall äußern sich die Bauchschmerzen dann oft in Form von Bauchkrämpfen. Diese Kombination tritt meist bei viralen oder bakteriellen Infekten des Magen-Darm-Trakts auf.

Ursache für den Durchfall kann aber auch eine Lebensmittelunverträglichkeit gegen Laktose, Histamin, Weizen oder Fruchtzucker sein. Bei einer Laktoseunverträglichkeit beispielsweise fehlt dem Körper das Enzym Laktase, das zum Abbau der Laktose benötigt wird.

In der Folge sammelt sich die unverdaute Laktose im Darm an und wird durch Bakterien abgebaut. Dadurch entstehen Säuren und Gase, die dann vor allem zu Durchfall und Bauchschmerzen führen.

Eine weitere Ursache kann das Reizdarmsyndrom sein. Hierbei wechseln sich Phasen mit breiigem, wässrigem Durchfall mit denen mit hartem Stuhl ab.

Die genaue Ursache für die Entstehung eines Reizdarmsyndroms ist noch nicht bekannt. Vermutlich spielen viele Faktoren wie Stress, vorherige Infektionen oder auch die genetische Veranlagung für die Erkrankung eine Rolle.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen und Durchfall

Bauchschmerzen und Übelkeit am Abend

Treten Bauchschmerzen und Übelkeit nur am Abend auf, so ist dies häufig ein Hinweis auf ein Verdauungsproblem. Es kommt zur Gärung der Nahrungsmittel, die über den ganzen Tag und auch am Abend gegessen wurden, wodurch viel Luft im Bauchraum entsteht. Dies kann zu Bauchschmerzen bis hin zur Übelkeit führen. Wenn abends immer ähnliches Abendessen zu sich genommen wird, so könnte auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit vorliegen. Histamin-, Weizen-, Fruchtzucker- oder Laktoseintoleranz kommen häufig vor und können diese Symptome auslösen.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen am Abend

Bauchschmerzen und Übelkeit bei Frau

Bauchschmerzen und Übelkeit in der Schwangerschaft

Bauchschmerzen in der Schwangerschaft und Übelkeit in der Schwangerschaft gehören zu den typischen ersten Anzeichen einer Schwangerschaft, auch wenn sie sehr unspezifische sind. Die Übelkeit tritt in der Regel morgens auf und hält bei vielen Frauen den ganzen Tag lang an. Bei anderen bleibt die Übelkeit aus oder sie verspüren lediglich ein flaues Gefühl im Bauch.

Diese Übelkeit ist normalerweise kein Grund zur Besorgnis. Sollte sie jedoch dazu führen, dass die Schwangere sich mehrmals am Tag übergeben muss, so sollte ein Arzt aufgesucht werden, um einem zu starken Flüssigkeitsverlust vorzubeugen.

Die Schmerzen in der Frühschwangerschaft äußern sich meistens als mehr oder weniger starkes Ziehen. In manchen Fällen können auch krampfartige Bauchschmerzen auftreten. Diese werden durch die starke Beanspruchung der Bänder und Muskeln der Gebärmutter ausgelöst, die sich mehr und mehr ausdehnt. Auch für diese Schmerzen gilt, dass sie in der Regel unbedenklich sind. Sind sie jedoch sehr stark oder treten in Verbindung mit anderen Symptomen wie Blutungen auf, so kann dies auf Komplikationen hindeuten und ein Arzt sollte aufgesucht werden. Es könnte eine Eileiterschwangerschaft vorliegen oder eine Fehlgeburt.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen in der Schwangerschaft sowie Übelkeit in der Schwangerschaft

Bauchschmerzen und Übelkeit vor der Periode

Kommt es vor der Periode regelmäßig bei der Frau zu Beschwerden, so werden diese unter dem Begriff „prämenstruelles Syndrom“ (Menstruationsstörung) zusammengefasst. Neben Bauchschmerzen und auftretender Übelkeit gehören auch Kopfschmerzen, Spannungsgefühl in den Brüsten, Stimmungsschwankungen und andere psychische Symptome dazu.

Erfahren Sie hier mehr zum Thema: Bauchschmerzen vor der Periode

Ausgelöst werden all diese Symptome durch die Änderung des Hormonhaushalts der Frau während des Menstruationszyklus. Wenn es nicht zu einer Befruchtung der Eizelle kommt und diese abstirbt, dann wird die Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und mit der Regelblutung ausgestoßen. Der Vorgang beginnt etwa zwei bis drei Tage bevor die Periode auftritt und kann sich als stechende, ziehende oder krampfartige Schmerzen bemerkbar machen, die durch das Zusammenziehen der Gebärmutter ausgelöst werden. In Verbindung mit diesen Schmerzen kann auch Übelkeit während dieser Zeit auftreten. Besonders bei jungen Frauen und Mädchen kommt es im Rahmen der ersten Blutungen gehäuft zu Schmerzen, da die Gebärmuttermuskulatur noch sehr straff ist.

Um die Schmerzen zu lindern, hilft es oft, eine Wärmflasche auf den Unterbauch zu legen. Sind die Schmerzen und die Übelkeit sehr stark und schränken die betroffene Frau sehr stark ein, so sollte ein Frauenarzt aufgesucht werden, um eventuell eine Therapie einzuleiten.

Lesen Sie mehr zu diesem Thema unter: Bauchschmerzen und Eisprung

Bauchschmerzen und Übelkeit nach dem Eisprung

Auch im Rahmen des Eisprungs während des weiblichen Menstruationszyklus können Bauchschmerzen und Übelkeit auftreten. Beim Eisprung wird eine Eizelle und zwar diejenige, die am weitesten entwickelt ist, vom Eierstock ausgestoßen und tritt in den Eileiter über. Hier beginnt der Weg zur Gebärmutter, auf dem die Eizelle befruchtet werden kann, wenn sie innerhalb der ersten 24 Stunden nach dem Eisprung auf eine Samenzelle trifft.

Die Ausstoßung aus dem Eierstock wird durch bestimmte Hormone ausgelöst, die ein Zusammenziehen der Muskeln des Eierstocks bewirken. Dieses Muskelziehen kann von der Frau als Ziehen im Unterleib verspürt werden (Mittelschmerz), das mehr oder weniger schmerzhaft sein kann.

Übelkeit kann aufgrund dieser Schmerzen auftreten, wenn diese sehr stark ausfallen. Andererseits kann Übelkeit aber auch unabhängig von Schmerzen auftreten und das Zeichen eines stattgefundenen Eisprungs sein. Beide Symptome können auftreten, tun dies aber nicht zwangsläufig bei jeder Frau. Einige bemerken ihren Eisprung aufgrund mangelnder Symptome überhaupt nicht.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 04.04.2016 - Letzte Änderung: 19.07.2023